DE3529656A1 - Federnder greifer fuer bogenrotationsdruckmaschinen - Google Patents
Federnder greifer fuer bogenrotationsdruckmaschinenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F21/00—Devices for conveying sheets through printing apparatus or machines
- B41F21/10—Combinations of transfer drums and grippers
- B41F21/104—Gripper details
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- Supply, Installation And Extraction Of Printed Sheets Or Plates (AREA)
- Feeding Of Articles By Means Other Than Belts Or Rollers (AREA)
- Discharge By Other Means (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen federnden Greifer für Bogenrotationsdruckmaschinen
nach dem Oberbegriff des ersten
Patentanspruchs.
Bekanntlich sind federnde Greifer genannter Art so gestaltet,
daß sie den Zug, der vom Papier auf die Greifer
ausgeübt wird, über Kraftschluß gleichmäßig aufnehmen
können. Da ein geringfügiges Herausziehen des Papiers
aus dem Greifer Doublier- bzw. Passerprobleme hervorruft,
ist man immer bestrebt, den Greifer mit der maximalen
Haltekraft auszulegen.
Dies führt dazu, daß die Greiferfedern eine sehr steile
Kennlinie haben. Die Lagerspiele aller Greifer müssen
ebenfalls sehr eng gehalten werden, da sich die geringste
Luft beim Schließen automatisch auf das Passen bzw.
Doublieren auswirkt.
Mit diesem geringen Lagerspiel ist zwangsläufig eine hohe
Reibung der Greifer an der Lagerstelle verbunden, d. h.
daß ein Teil der Schließfederkraft im Lager selbst aufgezehrt
wird.
Ferner ergibt sich hieraus, daß die Lager der Greiferwelle
sehr stabil gehalten werden müssen, um eine Verformung
beim impulsartigen Schließen der Greifer aufzufangen.
Ein Nachteil hieraus ist das Entstehen sehr
hoher Massenkräfte.
Insgesamt kann man sagen, daß diese Greifersysteme zum
Steuern sehr hohe Kräfte benötigen, die nur z. T. zur
Haltekraft des Bogens genutzt werden können und/oder
durch diese hohen Kräfte, schlagartig auftretend, Störschwingungen
in die Maschine eingebracht werden.
Aus der DD-PS 66 634 ist es bekannt, einen einteiligen Greiferhebel
auf der Greiferspindel abzustützen und dessen Vorspannkraft
durch zwei Druckfedern einzustellen. Von Nachteil
ist, daß bei sehr hohen Maschinengeschwindigkeiten und
erhöhten Vorspannkräften in Abhängigkeit von der gewählten
Vorspannung der Druckfedern unter Umständen keine ausreichende
Zentrierung, z. B. infolge Störschwingungen, die in die
Maschine eingebracht werden, mehr möglich ist. Der Greiferhebel
verliert dann seine statisch bestimmte Lage.
Aus der DD-PS 67 992 ist es bekannt, einen Greifer mittels
Klemmstück an einer eine ortsfeste Achse aufweisenden
schwenkbaren Greiferwelle zu lagern und einer Greiferzunge
in einer ersten Bewegungsphase eine Kreisbewegung um die
Greiferwellenachse und in einer zweiten Bewegungsphase eine
in Bezug auf die Greiferauflage annähernd senkrechte Bewegung
zu erteilen. Diese Greiferanordnung wirkt aber mit
einer kraftschlüssig arbeitenden parallelen Blattfederanordnung
und einer Greiferzunge zusammen, die keine großen
Schließkräfte erträgt, ohne zu beulen.
Ein senkrecht schließender Greifer mit einer gesteuerten
Greiferwelle ist aus der DE-PS 20 30 040 bekannt. Von Nachteil
ist die kraftschlüssige Steuerung der Greiferwelle
relativ zum Drehpunkt eines Steuerhebels mittels einer
Führung auf einer Steuerkurve. Der zusätzliche Steuerungsaufwand
führt zu einer Erhöhung der Massenkräfte des mit
großem Trägheitsradius schwingenden Systems und damit zu
einer Verminderung des Leistungsvermögens der Druckmaschine.
Außerdem ist bei größeren Verschmutzungen der Steuerkurve
keine exakte Führung in der zweiten senkrechten, Bewegungsphase
mehr möglich.
Ferner ist es aus der DE-OS 31 30 689 bekannt, in Verbindung
mit einer weichen Greiferauflage einen eine flache
Greiferflugbahn ausführenden und in der letzten Bewegungsphase
senkrecht schließenden Greiferfinger mit einer in
dem Greiferfinger angeordneten und gegen den Bogengreiferaufschlag
wirkenden federnden Anschlagschraube zu versehen.
Eine weitere Stellschraube ist erforderlich, um
federnd miteinander gekoppelte Halter einzustellen, mittels
denen der Greiferfinger der Greiferwelle zugeordnet ist.
Von Nachteil ist, daß der Greiferfinger einer weichen
Greiferauflage zugeordnet werden muß und an zwei Stellschrauben
umständliche Einstellungen erforderlich sind, um
eine lagegenaue Übergabe zu erreichen. Bei höheren Maschinengeschwindigkeiten
wird der Schließvorgang unsauber
eingeleitet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dem Greiferfinger
bei einem Greifer genannter Art in einer zweiten
Bewegungsphase eine formschlüssige Bewegung annähernd
senkrecht zur Greiferauflage bei zusätzlicher Verstärkung
der Haltekraft zu erteilen.
Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruchs gelöst. Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus der Zeichnung und der Beschreibung.
Die Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß der Haltevorgang
mit einer kraftverstärkenden Hebelübersetzung vom
Greifvorgang getrennt abläuft. Die Drehachse des Greifers
im Gelenk 6 ist vom Durchmesser her sehr klein, so daß
der Reibungsverlust vernachlässigbar klein ist. Trotz
Vorspannung durch zwei Druckfedern behält der Greifer
auch bei sehr hohen Maschinengeschwindigkeiten seine
statisch bestimmte Lage. Die Lage der Greiferwelle braucht
nicht mehr wie bei den herkömmlichen Greifern einen Kompromiß
derart darzustellen, daß sie einerseits günstig liegen
muß, in Bezug auf das Schieben der Greifer, d. h. möglichst
in der Höhe des Zylindermantels und andererseits möglichst
rechtwinklig unter der Spitze liegen muß, damit das freie
Umfahren der Papiervorderkante mit einem möglichst kleinen
Schwenkwinkel gewährleistet ist. Durch die erfindungsgemäße
Ausführung des Greifers können beide Forderungen jeweils
für sich optimiert werden, ohne das die eine oder
andere Funktion Nachteile erleidet. Der Anschlag 9 liegt
in der Papierebene, wodurch beim Schließvorgang kein
Spielwechsel im Gelenk 6 auftritt. Der Anschlag 13 in
Zugrichtung für den Greifergrundkörper 10 liegt in der
Nähe des Gelenkes 6. Dies garantiert eine optimale Lagefixierung
des Gelenkes 6 bei minimaler Massenauslegung
der einzelnen Drehgetriebe.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend
anhand einer Zeichnung näher beschrieben.
Hierzu zeigt:
Fig. 1 einen federnden Greifer zum
Zeitpunkt des Wechsels des
Drehpunktes, schematisch,
Fig. 2 eine Draufsicht nach Fig. 1.
In einem Zylinder 1 ist eine Nut 2 eingearbeitet, in der eine
Greiferwelle 3 mit ortsfester Achse gelagert ist. Auf der
Greiferwelle 3 ist ein Klemmstück 4 aufgeklemmt. An einer
Wand der Nut 2 ist eine Greiferauflage 5 befestigt, deren
Greiferauflagefläche sich auf gleicher Höhe mit der Umfangsfläche
des Zylinders 1 befindet. Ein Greiferfinger 11 ist
durch ein Gelenk 6 mit einem Grundkörper 10 verbunden, der
um die Greiferwelle 3 lose gelagert ist. Zwischen dem Greifergrundkörper 10
bzw. dem Greiferfinger 11 und Armen des
Klemmstückes 4 sind in Bezug auf die Greiferwelle 3 gegenüberliegend
Druckfedern 7, 8 angeordnet. Über die Druckfedern 7, 8
und einstellbare Anschläge 9, 12 werden der
Greiferfinger 11 und der Grundkörper 10 kraftschlüssig
an das Klemmstück 4 angedrückt. Über die Greifersteuerung
15 kann die Greiferwelle 3 einschließlich Klemmstück 4 soweit
bewegt werden, bis sich der Grundkörper 10 mittels
Anschlag 13 am Zylinder 1 abstützt. Der Greifer ist hierbei
so über den Bogen eingeschwenkt, daß die Greiferspitze 14
zu dieser Zeit ca. 2 mm geöffnet ist. Der Drehpunkt des
Greifers wechselt nun von der Greiferwelle 3 zum Gelenk 6.
Das Klemmstück 4 wird über die Greifersteuerung 15 weiterbewegt
und drückt über die Feder 8 mit verlängertem Hebelarm
die Greiferspitze 14 auf den Bogen. Der Anschlag 9, mit dem
sich der Greiferfinger 11 auf dem Klemmstück 4 abstützt,
ist dann frei. Die zusätzliche Verstärkung der Haltekraft
wird durch das Übersetzungsverhältnis des verlängerten
Hebelarmes zum abgestützten kürzeren Hebelarm bewirkt.
Durch die erfindungsgemäße Trennung des Greif- und Haltevorganges
ist eine multifunktionale Greifersteuerung für
den Greifvorgang bzw. den Haltevorgang mit nur einer
Steuerkurve der Greifersteuerung 15 erreichbar, da bei
verbessertem Halteeffekt infolge kraftverstärkender Hebelübersetzung
in Verbindung mit einem schiebefreien, annähernd
senkrechten Greiferschluß zugleich auch das freie
Umfahren der Papiervorderkante mit einem möglichst kleinen
Schwenkwinkel beim Greifvorgang erreichbar ist, und die
Greiferwelle 3 außderdem tief innerhalb des Zylinders 1
möglichst senkrecht unter der Greiferspitze 14 gelagert
werden kann. Lagerspiel an der Greiferwelle 3 bzw. sonst
durch größer werdende Haltekräfte zwangsläufig sich erheblich
vergrößernde Reibungskräfte und eine Trägheit
durch Reibungsverluste wirken sich nicht mehr so stark
auf den "Biß", d. h. die dynamische Haltekraft der Greifer
aus. Auch bei sehr hohen Maschinengeschwindigkeiten arbeitet
der erfindungsgemäße Greifer also nicht träge. Trotz
Vorspannung durch zwei Druckfedern 7, 8 behalten der
Greiferfinger 11 und der Grundkörper 10 auch bei sehr
hohen Maschinengeschwindigkeiten ihre statisch bestimmte
Lage, da Greif- und Haltevorgang rechtzeitig vor dem Zentrieren
der Greiferspitze 14 getrennt sind. Das Klemmstück 4
ist mittels Klemmschraube 16, wie in Fig. 1
angedeutet, auf der Greiferwelle 3 in bekannter Weise
befestigt.
- Bezugszeichenliste
1 Zylinder
2 Nut
3 Greiferwelle
4 Klemmstück
5 Greiferauflage
6 Gelenk
7 Druckfeder
8 Druckfeder
9 Anschlag
10 Grundkörper
11 Greiferfinger
12 Anschlag
13 Anschlag
14 Greiferspitze
15 Greifersteuerung
16 Klemmschraube
Claims (1)
- Federnder Greifer für Bogenrotationsdruckmaschinen, der aus einem eine Schwenkbewegung ausführenden Klemmstück und einem dazu federnd angeordneten schwenkbaren Greiferfinger besteht, dessen Vorspannung einstellbar ist, wobei der Greiferfinger mit einer Greiferwelle zusammenwirkt, die möglichst tief unter einer Greiferspitze mit einer ortsfesten Achse innerhalb eines Zylinders oder einer Trommel lagerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Greiferfinger (11) durch ein Gelenk (6) mit einem um die Greiferwelle (3) lose gelagerten Grundkörper (10) verbunden ist und der Greiferfinger (11) sowie der Grundkörper (10) über zwei in Bezug auf die Greiferwelle (3) gegenüberliegende Druckfedern (7, 8) und zugehörige Anschläge (9, 12) an das Klemmstück (4) einstellbar andrückbar sind und der Drehpunkt der Greiferfinger (11) von der Greiferwelle (3) zum Gelenk (6) in einer zweiten Bewegungsphase mittels eines gegen den Zylinder (1) oder die Trommel wirkenden Anschlages (13) für eine kraftverstärkende Hebelübersetzung in die Nähe des Umfangs des Zylinders (1) oder der Trommel verlagerbar ist.
Priority Applications (5)
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