DE3527937A1 - Vakuumspannplatte mit automatischer formatanpassung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Festhalten von Platten, Filmen, Folien und dergleichen mittels Vakuum.

Auf vielen Gebieten der Technik, insbesondere im grafischen Gewerbe, stellt sich die Aufgabe, Platten, Filme, Folien und dergleichen mit einer vakuumbeaufschlagten, gelochten Saugplatte festzuhalten. Die zu haltenden Teile können dabei unterschiedliche Rechteckformate oder sogar unregelmäßige Umrißformenformen aufweisen. Versieht man eine solche, dem Größtformat angepaßte Saugplatte mit über die gesamte Fläche regulär angeordneten Saugbohrungen, so ist bei kleinen angesaugten Formaten die Leckrate durch die nicht bedeckten Löcher sehr groß. Um das kleine Format dennoch sicher zu halten, muß man eine leistungsstarke Vakuumpumpe verwenden und muß große Leckverluste durch die nicht bedeckten Saugbohrungen in Kauf nehmen.

Es sind Ausführungsformen von Saugplatten in Gebrauch, bei denen sich durch zu bedienende Ventile das Vakuum an den nicht benutzten Sauglöchern abschalten läßt. Jedoch ist die Konstruktion aufwendig und teuer und zudem lassen sich solche Zonenumschaltungen mit vernünftigem Aufwand nur für einige wenige Standardformate ausführen. Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Saugplatte anzugeben, die automatisch die nicht von dem zu haltenden Teil bedeckten Sauglöcher verschließt und somit nur eine kleine Vakuumpumpe benötigt.

Die Erfindung erreicht dies mit den in Anspruch 1 genannten Mitteln. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Fig. 1 bis 4 näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1: Schnitt durch die Saugplatte

Fig. 2: Ausführung der Sauglöcher mit Ventilplättchen, Ventil geöffnet.

Fig. 3: Ausführung der Saugplatte mit Ventilplättchen, Ventil geschlossen.

Fig. 4: Ausführung der Sauglöcher mit Ventilkugel.

Die Saugplatte besteht aus einem Saugkasten (1), der einen Anschluß (2) für eine nicht gezeichnete Vakuumpumpe aufweist. Der Saugkasten ist unten durch eine Sohle (3) abgeschlossen, die eine Vielzahl von Bohrungen (4) aufweist (Fig. 1). In Richtung auf den Saugkasten (1) zu erweitern sich diese Bohrungen, wie in Fig. 2, 3 und 4 im Detail gezeigt, zu zylindrischen Ventilräumen (5), die mit dem Saugkasten (1) wiederum durch engere Bohrungen (6) in Verbindung stehen. In den Ventilräumen (5) liegen frei beweglich kleine Ventilplättchen (7). Diese sind aus sehr dünnem federndem Material - etwa Federbandstahl - hergestellt und sind vorzugsweise leicht gewölbt, so daß sie den Teil einer Zylinderoberfläche darstellen. In die Ventilräume sind sie so eingebracht, daß ihre konvexe Seite den Bohrungen (4) zugekehrt ist.

Wird nun das Vakuum eingeschaltet, so treibt der in die Bohrungen (4) eintretende Luftstrom die Ventilplättchen in allen nicht von der zu spannenden Platte bedeckten Saugbohrungen nach oben, wo sie sich unter der Wirkung des Vakuums vor die Bohrungen (6) legen und diese verschließen. Dabei strecken sich die Ventilplättchen so weit, daß sie plan anliegen (Fig. 3). An den von der zu spannenden Platte bedeckten Saubohrungen tritt kein Luftstrom ein. Das Vakuum kann in die Ventilräume (5) durchgreifen und kann somit wegen der Wölbung der Ventilplättchen auch durch die Bohrungen (4) auf die zu haltende Platte wirken.

Nach Abschalten des Vakuums sorgt die Federspannung der Ventilplättchen dafür, daß sie die Bohrungen (6) freigeben und in ihre ursprüngliche Lage zurückfallen.

Die Praxis zeigt, daß selbst dann, wenn das Vakuum eingeschaltet wird, ohne daß ein Film oder dergleichen vorhanden ist, zunächst alle Ventilplättchen schließen. Legt man jetzt einen Film oder dergleichen von beliebigem Umriß gegen die Platte, dann genügt offenbar die geringfügige durch Grat oder Oberflächenrauhigkeit stets vorhandene Leckrate zwischen den Ventilplättchen (7) und den Bohrungen (6), um das Vakuum in die Ventilräume (5) durchgreifen zu lassen. Damit wirkt es über die Bohrungen (4) auch auf das zu spannende Stück und hält dieses fest. Ist durch die Leckrate der Druckausgleich zwischen Saugkasten (1) und Ventilraum (5) hergestellt, dann sorgt die Vorspannung durch die Wölbung dafür, daß das Ventilplättchen (5) die Bohrung (6) freigibt.

Eine andere Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 4 gezeigt. Hier kommen statt der Ventilplättchen (7) Ventilkugeln (8) zur Verwendung. Saugplatten dieser Bauart kommen vorwiegend dann in Frage, wenn sie waagerecht oder nahezu waagerecht und mit der Saugseite nach unten angeordnet sind. Das Gewicht der Ventilkugel (8) hat dann die gleiche Wirkung wie die Vorspannung der Ventilplättchen.

Es liegt weiterhin im Rahmen der Erfindung, die beschriebene Saugplatte gewölbt oder als Saugzylinder auszubilden.

Claims (4)

1. Einrichtung zum Spannen von Platten, Filmen, Folien und dergleichen mittels Vakuum, dadurch gekennzeichnet, daß die Sohle einer kastenförmig ausgebildeten Saugplatte eine Vielzahl von Saugbohrungen aufweist, die sich in Richtung auf den Saugkasten hin zu Ventilräumen erweitern, daß in den Ventilräumen leicht gewölbte Ventilplättchen aus federndem Material angeordnet sind und daß die Ventilräume mit dem Saugkasten durch Bohrungen in Verbindung stehen, deren Querschnitt so bemessen ist, daß er von den Ventilplättchen bedeckt werden kann.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den genannten Ventilräumen statt der Ventilplättchen kugelförmige Ventilkörper angeordnet sind.

3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugplatte gekrümmt ausgebildet ist.

4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugplatte als Zylinder augebildet ist.