DE3124337C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine einstellbare Platte zum Ansaugen und Wegblasen von Etiketten in Etikettiermaschinen (DE-OS 24 12 691).

Aus der DE-OS 24 12 691 ist eine Vorrichtung zur Aufbringung eines Etiketts auf eine Fläche, insbesondere für selbstkle­ bende und heißverklebende Etiketten, die mit Luftdruck arbeitet, bekannt. Insbesondere durch Ansaugen wird dabei ein Etikett auf einer Platte oder einer Unterlage so gehal­ ten, daß das Etikett dann durch Überdruck auf einer Fläche, auf der es haften soll, aufgebracht werden kann.

Die genannte Vorrichtung weist eine Platte oder Unterlage mit Luftleitungen auf, über die Unter- oder Überdruck auf die Fläche einer solchen Platte aufgebracht wird. Die Luft­ leitungen erstrecken sich von der gegenüberliegenden Seite der Platte, sie sind durch die Platte hindurch mit Öffnungen auf der Oberfläche verbunden. Die Luftleitungen sind einzeln mit einer Unter- oder Überdruckquelle verbunden, um das Etikett auf der Platte zu halten oder um es gegen die Fläche, auf der es haften soll, zu drücken.

Bei der genannten Vorrichtung ist es nötig, für jede Eti­ kettenform eine besondere Maske zur Verfügung zu stellen.

Derartige Vorrichtung sind ferner in den US-PS 33 79 466 und 36 45 832 sowie den DE-PS 27 08 353 und 27 27 076 beschrieben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die aus der DE-OS 24 12 691 bekannte Platte so weiterzubilden, daß nicht für jede Etikettenform eine gesonderte Maske nötig ist.

Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe durch eine ein­ stellbare Platte nach dem Anspruch 1 gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand der Unteransprüche.

Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungs­ beispiel unter Bezugnahme auf eine Zeichnung weiter erläutert. Dabei zeigt

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Platte;

Fig. 2 einen Querschnitt nach den Linien A-A von Fig. 1 ohne Darstellung der Ventilstifte und

Fig. 3 einen Querschnitt nach den Linien A-A von Fig. 1 mit Darstellung sowohl der Durchgangslöcher, als auch vier ver­ schiedener Arten von Ventilstiften, wie sie für die Verwendung mit der Platte geeignet sind.

Fig. 1 zeigt eine Platte 10 mit einer Deckplatte 11 und einer Vielzahl von Durchgangslöchern 12. Seitlich ist ein Anschluß 13 für eine Vakuumquelle ge­ zeigt, die gestrichelten Linien deuten einen Anschluß 13′ für Preßluft an. Die Anordnung der Durch­ gangslöcher 12 kann für die jeweilige Anwendung in verschiedener Weise entsprechend der Größe der Eti­ ketten und der Art und Weise der Aufbringung gestaltet werden.

Fig. 2 zeigt zwei Kammern 14, 15, wobei die Kammer 14 mit einer Unterdruckquelle und die Kammer 15 mit einer Überdruckquelle verbunden sind. Die Kammern 14, 15 werden durch die Deckplatte 11, eine Mittelplatte 16 und eine Bodenplatte 17 begrenzt, die durch Schrauben 18 miteinander verbunden sind. Zwischen den Platten 11, 16, 17 ist eine Dichtung 19 eingefügt.

Fig. 3 zeigt die Anordnung der Kammern 14, 15 und der Durchgangslöcher 12 in Verbindung mit vier verschiede­ nen Ausgestaltungen von Ventilstiften 20, 30, 40, 50.

Der Ventilstift 20 weist eine Längsbohrung 21 auf, die über eine Querbohrung 22 mit der Kammer 15 kommu­ niziert. Bei Überdruck in Kammer 15 wird ein Luftstrom durch die Querbohrung 22 und die Längsbohrung 21 auf die Oberfläche der Deckplatte 11 gebracht. Ein O-Ring 23 sorgt für einen gasdichten Abschluß zwischen dem Ventilstift 20 und dem entsprechenden Durchgangsloch 12 in den Platten 11, 16 und 17. Bei einer solchen Ausführung sind die Ventilstifte 20, 30 und 40 und 50 aus Kunststoff hergestellt. Vorzugsweise werden die O-Ringe 23 mit der Formung der Ventilstifte ausgebildet. Ein geeigneter Kunststoff zum Herstellen der Ventilstifte ist PVC.

Der Ventilstift 30 ist massiv und kann als Vakuumstift bezeich­ net werden, weil er sein zugehöriges Durchgangsloch 12 gegenüber der Kammer 15 abschließt. Bei Unterdruck in der Kammer 14 wirkt dieser auf die Oberfläche der Deckplatte 11 durch das dem Ventilstift 30 zugehörige Durchgangsloch 12, während ein Überdruck in der Kammer 15 sich nicht auf die Oberfläche der Deckplatte 11 auswirkt, weil sie durch den Ventilstift 30 abgedichtet ist.

Der Ventilstift 40 ist ähnlich dem vorgenannten, er ist aber so gestaltet, daß er Unter- und Überdruck auf die Druck­ platte 11 aufbringen kann. Der Ventilstift 50 ist ein Ver­ schlußstift und schließt die Deckplatte 11 sowohl gegen­ über Unter- als auch gegenüber Überdruck ab. Alle Ventilstifte ragen unter die Bodenplatte 17 heraus, so daß sie leicht entfernt und in geeigneter Weise angeordnet werden können.

Bei der Anwendung der einstellbaren Platte 10 wird ein Etikett auf die Deckplatte 11 aufgebracht, die mittels einer der Form des Etiketts entsprechenden Anordnung der Ventilstifte mit Unterdruck beaufschlagt ist. Der in der Kammer 14 herrschende Unter­ druck hält das Etikett fest, bis es auf einen Gegenstand aufgebracht werden kann, woraufhin ein Überdruck in der Kammer 15 aufge­ bracht wird, der das Etikett gegen den Gegenstand bewegt. Der Überdruck kann den beibehaltenen Unterdruck über­ steigen, der Unterdruck kann aber auch abgeschaltet werden.

Danach kann ein weiteres Etikett zur Haftung auf der Platte aufgebracht werden.

Das dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt eine ebene Platte; sie kann jedoch auch so geformt werden, wie dies für die verschiedenen Verwendungen erforderlich ist.

Claims (8)

1. Einstellbare Platte (10) zum Ansaugen und Wegblasen von Etiketten in Etikettiermaschinen, dadurch gekenn­ zeichnet,
daß sie aus einer Deckplatte (11), einer Mittelplatte (16) und einer Bodenplatte (17) besteht, welche zwischen sich zwei Kammern (14, 15) ausbilden,
daß jede der Kammern (14, 15) an eine Unterdruck- oder eine Überdruckquelle anschließbar ist,
daß die Platten (11, 16, 17) eine Vielzahl von sich koaxial über alle Platten (11, 16, 17) erstreckenden Durchgangsbohrungen (12) aufweisen und
daß eine Vielzahl von willkürlich in die Durchgangs­ bohrungen (12) einsetzbaren Ventilstiften (20, 30, 40, 50) vorgesehen ist, von deren Ausbildung die Wirksamkeit jeder auf der Oberfläche der Deckplatte (11) mündenden Durchgangsbohrung (12) abhängt.

2. Einstellbare Platte (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine erste Ausbildung von Ventil­ stiften (50) einen vollen Querschnitt aufweist und diese Ventilstifte (50) sich von der Bodenplatte (17) durch die mittlere Platte (16) hindurch bis zur oberen Platte (11) erstrecken und Dichtungsmittel (23) gegen­ über jeder Platte aufweisen.

3. Einstellbare Platte (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite Ausbildung von Ventil­ stiften (30) vorgesehen ist, die einen vollen Quer­ schnitt aufweisen und diese Ventilstifte (30) sich von der Bodenplatte (17) bis zur mittleren Platte (16) erstrecken und Dichtungsmittel (23) aufweisen gegenüber der Bodenplatte (17) und der mittleren Platte (16).

4. Einstellbare Platte (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine dritte Ausbildung von Ventil­ stiften (20) vorgesehen ist, welche sich von der Boden­ platte (17) durch die mittlere Platte (16) hindurch bis zur oberen Platte (11) erstrecken, und diese Ven­ tilstifte (20) Dichtungsmittel (23) aufweisen gegenüber jeder der genannten Platten (17, 16, 11) und diese Ven­ tilstifte (20) innere Längs- und Querbohrungen (21, 22) aufweisen, welche eine der Kammern (14, 15) mit der Oberfläche der oberen Platte (11) verbinden.

5. Einstellbare Platte (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine vierte Ausbildung von Ventil­ stiften (40) vorgesehen ist, welche sich von der Boden­ platte (17) durch die mittlere Platte (16) hindurch bis zur oberen Platte (11) erstrecken und welche Dich­ tungsmittel (23) aufweisen gegenüber der Bodenplatte (17) und der mittleren Platte (16), wobei zwischen den Ventilstiften (40) und der oberen Platte (11) zur Verbindung der Oberfläche der oberen Platte (11) mit der einen Kammer (14) ein Ringspalt freibleibt, und die Ventilstifte (40) innere Längs- und Querbohrungen (21, 22) aufweisen, welche die von der Bodenplatte (17) und der mittleren Platte (16) begrenzte Kammer (15) mit der Oberfläche der oberen Platte (11) verbinden.

6. Einstellbare Platte (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Dichtungsmittel (23) O-Ringe vorgesehen sind.

7. Einstellbare Platte (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilstifte (20, 30, 40, 50) aus Kunststoff gefertigt sind.

8. Einstellbare Platte (10) nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilstifte (20, 30, 40, 50) und der O-Ring einstückig aus Kunststoff gefertigt sind.