DE3519472C2 - - Google Patents
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- Control Of Direct Current Motors (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für Verstell
einrichtungen für Kraftfahrzeugsitze nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
Motorische Verstelleinrichtungen für Kraftfahrzeugsitze sind
bekannt. Ein Beispiel einer derartigen Verstelleinrichtung
ist in der DE 31 11 466 A1 gezeigt. Bei den bekannten Verstell
einrichtungen dieser Art werden zum Schutz der Elektromotoren,
Leitungen und Schalter Schmelzsicherungen verwendet. Der damit
erreichbare Schutz ist jedoch unbefriedigend, und zwar nicht
nur bei Sitzen mit mehreren Verstelleinrichtungen, die eine
getrennte Absicherung jedes Motors notwendig machen, sondern
auch dann, wenn nur eine einzige Verstelleinrichtung vorhanden
ist. Der Ansprechwert der Schmelzsicherungen muß nämlich so
gewählt werden, daß die Schmelzsicherung möglichst selten
anspricht. Es können deshalb relativ hohe Ströme auftreten,
die eine hohe thermische Belastung und/oder bei Verstellein
richtungen, deren Verstellweg durch einen Anschlag begrenzt
ist, wegen des hohen Stillstand-Drehmomentes der Elektromotoren
eine hohe mechanische Belastung zur Folge haben. Die hohen
Ströme führen außerdem dazu, daß man bei Vorhandensein mehrerer
Verstelleinrichtungen, wenn man Leitungen mit außergewöhnlich
großem Querschnitt vermeiden will, die Stromkreise der einzel
nen Elektromotoren auch in denjenigen Abschnitten mit getrennten
Leitungen ausführen muß, die allen Stromkreisen gemeinsam
sind. Dies erschwert vor allem das Führen und Verlegen der
Leitungen, die zu den manuell betätigbaren Schaltern verlaufen,
welche sich häufig seitlich am Sitz befinden. Man könnte zwar
das vorstehend geschilderte Problem dadurch lösen, daß man
die den einzelnen Verstelleinrichtungen zugeordneten, manuell
betätigbaren Schalter derart gegenseitig mechanisch verriegelt,
daß gleichzeitig nur ein einziger Schalter betätigt werden
kann. Solche Schalter sind jedoch aufwendig und störanfällig.
Außerdem ist dann eine gleichzeitige Aktivierung von zwei
Verstelleinrichtungen, wie dies beispielsweise häufig für
eine Sitzhöhenverstellung notwendig ist, ausgeschlossen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine als Schutz
schaltung wirkende Schaltungsanordnung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die keine Schmelzsicherung benötigt und trotz
eines möglichst geringen Aufwandes eine an vorgebbare Werte
anpassungsfähige Strombegrenzung ermöglicht.
Diese Aufgabe ist bei einer Schaltungsanordnung der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß durch die Merkmale a) bis d)
des Anspruches 1 gelöst.
Bei einer aus der DE 28 26 227 A1 bekannten Abschaltautomatik
für Elektromotoren, insbesondere für elektrische Schiebedächer
und Fensterheber bei Kraftfahrzeugen, wird ein Monoflop ge
triggert, wenn der Motorstrom einen Grenzwert erreicht. Über
vom Monoflop gesperrte Motorstromtransistoren wird dadurch
eine Stromunterbrechung für eine bestimmte Zeit ausgelöst,
so daß es durch kurze Abschaltimpulse zu einer Strombegrenzung
kommt. Nach einer festgelegten Anzahl von derartigen
Stromunterbrechungen wird der Strom endgültig abgeschaltet.
Bei dieser bekanten Schaltungsanordnung wird außer einer
Änderung der Versorgungsspannung lediglich die Höhe des Motor
stromes und die Dauer berücksichtigt, während deren er mit
einem über einem Grenzwert liegenden Wert fließt. Die erfin
dungsgemäße Schaltungsanordnung gewährleistet demgegenüber
mit einem relativ geringen Aufwand einen zuverlässigeren Schutz
für einen oder mehrere Elektromotoren. Zum einen beruht dies
darauf, daß bei der Erfindung eine an vorgebbare Werte an
passungsfähige Strombegrenzung erreicht wird, und zum anderen
darauf, daß bei der Erfindung das den Strom repräsentierende
Ausgangssignal eines Stromsensors mit Hilfe zweier Steuer
stufen unter unterschiedlichen Aspekten ausgewertet wird.
Das Signal der ersten Steuerstufe stellt hierbei sicher, daß
ein oberer Stromgrenzwert nicht überschritten wird, weil das
Signal dieser Steuerstufe verzögerungsfrei dem Wert des Motor
stromes folgt. Ein erstes Ausgangssignal der zweiten Steuer
stufe stellt in einfacher Weise den thermischen Schutz des
Motors sicher, da seine Veränderung gegen den zu einem An
sprechen eines Schwellenschalters führenden Signalwert hin
von der Höhe des Stromes und der Fließdauer des Stromes abhängig
ist und seine Veränderung in entgegengesetzter Richtung von
der Dauer der Stromunterbrechung abhängt. Da diese Änderungen
nur allmählich entsprechend der Erwärmung bzw. der Abkühlung
des Motors erfolgen, kann dieses erste Ausgangssignal raschen
Stromänderungen nicht folgen. Hierzu ist aber das zweite Aus
gangssignal der zweiten Steuerstufe in der Lage. Wenn dieses
Ausgangssignal zu dem ersten Ausgangssignal addiert wird,
ist sichergestellt, daß auch rasche, gefährliche Stromänderun
gen, welche nicht zu einem die obere Stromgrenze erreichenden
Wert führen, berücksichtigt werden und zu einer Stromunter
brechung führn können, wobei wegen der Addition auch der
Erwärmungszugstand des Motors berücksichtigt wird. Schließlich
werden durch das verzögerte Ansprechen des Schwellenschalters
über den Grenzwert hinausgehende Stromspitzen, wie sie bei
spielsweise beim Einschalten von Motoren auftreten, ausge
blendet, da diese kurzzeitigen Stromspitzen keinen Anlaß
zu einer Abschaltung geben.
Da der Ansprechwert eines Schwellenschalters mit einfachen
Mitteln sehr genau auf einen gewünschten Wert eingestellt
werden kann, kann der maximal zulässige Strom mit großer
Genauigkeit vorgegeben und bei einer Überschreitung der
vorgesehenen Grenzwerte unterbrochen werden. Da dieses Unter
brechen mittels eines Schalters erfolgt, der den Stromkreis
selbsttätig wieder schließen kann, sobald die entsprechenden
Grenzwerte nicht mehr überschritten sind, sind keinerlei
von einer Person vorzunehmende Tätigkeiten erforderlich,
um die Verstelleinrichtung oder Verstelleinrichtungen wieder
funktionsfähig zu machen. Dieser Umstand erlaubt es, den
Wert, auf den der Strom begrenzt wird, wesentlich niedriger
anzusetzen als dies bei einer Absicherung mittels einer
Schmelzsicherung möglich wäre, weil eine kurzzeitige Strom
unterbrechung, die selbsttätig wieder beseitigt wird, in
Kauf genommen werden kann. Daher erlaubt es die erfindungs
gemäße Schaltungsanordnung, den Elektrmotor oder die Elektro
motoren, aber auch die Schalter und Leitungen, zuverlässig
vor einer thermischen Überlastung zu schützen. Außerdem
kann durch die Strombegrenzung auch das Stillstands-Drehmoment
jedes überwachten Elektromotors genau begrent werden, so
daß auch die Kraft, die auf einen den Verstellbereich begren
zenden Anschlag ausgeübt wird, wenn der Motor am Ende des
Verstellweges nicht sofort abgeschaltet wird, zuverlässig
begrenzt werden kann. Da in der Regel die Strombegrenzung
auf einen Wert eingestellt werden kann, die höher liegt als
die Stromaufnahme von zwei gleichzeitig eingeschalteten Ver
stelleinrichtungen während der Verstellbewegung, kann die
erfindungsgemäße Schaltungsanordnung auch dann verwendet wer
den, wenn mehrere Verstelleinrichtungen geschützt werden
müssen und der gleichzeitige Betrieb von wenigstens zwei Ver
stelleinrichtungen verlangt wird. Die Strombegrenzung kann
dann beispielsweise so eingestellt werden, daß eine Abschal
tung nur dann erfolgt, wenn zwei der Elektromotoren gleich
zeitig ihren Stillstandsstrom aufnehmen oder wenn der Sitzbe
nutzer versuchen würde, drei oder mehr Verstelleinrichtungen
gleichzeitig einzuschalten. Dank einer derartigen Strom
begrenzung ist es somit auch möglich, überall dort, wo alle
Stromkreise einen gemeinsamen Abschnitt haben, Leitungen
mit der üblichen Querschnittsgröße zu verwenden, ohne eine
thermische Überlastung dieser Leitungen befürchten zu müssen.
Außerdem entfällt die Notwendigkeit einer Verriegelung der
den einzelnen Verstelleinrichtungen zugeordneten Schalter.
Die selbsttätige Unterbrechung aller Stromkreise der Elektro
motoren beim Erreichen eines oberen Grenzwertes beeinträchtigt
nicht den Komfort beim Einstellen oder Verstellen des Sitzes,
weil in der Regel eine optimale Sitzeinstellung viel leichter
zu erreichen ist, wenn die einzelnen Verstellmöglichkeiten
nacheinander genutzt werden.
Zweckmäßige Weiterentwicklungen sind in den abhängigen An
sprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 ein Schaltbild über mögliche
Stromkreise von Verstelleinrich
tungen, die an die erfindungsgemäße Schutzschaltung angeschlossen sind;
Fig. 2 ein Schaltbild des Ausführungsbeispiels der
erfindungsgemäßen Schutzschaltung.
Mehrere Verstelleinrichtungen für einen Kraftfahrzeugsitz, die
es beispielsweise ermöglichen, die Sitzhöhe und Sitzneigung
sowie die Neigung der Rückenlehne und den Sitz als Ganzes in
Fahrzeuglängsrichtung zu verstellen, weisen als Antrieb je
einen Gleichstrommotor 1 auf, der mittels eines manuell betä
tigbaren Polwendeschalters 2 für die Zeit, während deren der
Polwendeschalter 2 im betätigten Zustand gehalten wird, in
der einen bzw. anderen Drehrichtung eingeschaltet ist. Alle
Polwendeschalter 2 sind parallel an den Ausgang einer
mit 3 bezeichneten Schutzschaltung angeschlossen. Alle
Polwendeschalter 2 sind unabhängig voneinander betätigbar, so
daß alle Gleichstrommotoren 1 oder eine beliebige Kombination
gleichzeitig einschaltbar sind. Die Schutzschaltung 3 ist über
eine übliche Schmelzsicherung 4, die im Ausführungsbeispiel
einen Ansprechwert von 32 A hat, und einen Zündschaltschalter
5 an die Bordnetz speisende Batterie 6 des Fahrzeuges an
geschlossen.
Wie Fig. 2 zeigt, liegt zwischen der auf positivem Potential lie
genden Eingangsklemme 7 der Schutzschaltung 3 und ihrer auf Masse
liegenden Eingangsklemme 8 ein aus zwei gleich großen Widerstän
den 9 gebildeter Spannungsteiler von dessen Mitte eine Referenz
spannung abgegriffen wird. In dem von der positiven Eingangsklem
me 7 zur entsprechenden Ausgangsklemme 10 führenden Leitung lie
gen ein als Stromsensor 11 dienender ohmscher Widerstand und die
Schaltstrecke eines Relais 12. Der Stromsensor 11 ist hinsicht
lich seines Widerstandswertes so gewählt, daß an ihm eine mög
lichst geringe, jedoch zur Ansteuerung einer nachgeschalteten,
Schwellenschaltstufe 13 ausreichende Spannung abfällt, wenn einer
der Gleichstrommotoren 1 eingeschaltet ist. Die Strombelastbar
keit des Stromsensors 11 ist entsprechend dem maximalen Dauer
strom bemessen.
Parallel zum Stromsensor 11 liegt ein aus zwei Widerständen un
terschiedlicher Größe gebildeter Spannungsteiler, an dessen Ab
griff die Basis eines pnp-Transistors 14 angeschlossen ist, des
sen Emitter-Kollektor-Strecke parallel zu dem zwischen dem Ab
griff und der positiven Eingangsklemme 7 liegenden Widerstand 9
geschaltet ist. Um Störungen der Referenzspannung zu vermeiden,
liegt parallel zum anderen Widerstand 9 ein Kondensator 15. Die
Schwellenschaltstufe 13 enthält als Schwellenschalter einen Ope
rationsverstärker 16 der Type 741. Sein positiver Eingang ist
über einen Koppelwiderstand 17 mit dem Abgriff des aus den Wider
ständen 9 gebildeten Spannungsteilers verbunden. Über einen Wi
derstand 18 ist eine Rückkopplung vom Ausgang des Operationsver
verstärkers 16 zu seinem positiven Eingang vorhanden.
An die von der positiven Eingangsklemme 7 zur entsprechenden
Ausgangsklemme 10 führende Leitung ist zwischen dem Stromsen
sor 11 und dem Relais 12 der eine Widerstand 19 eines Span
nungsteilers angeschlossen, dessen anderer, etwas größerer Wi
derstand 20 mit der von der Eingangsklemme 8 zur Ausgangsklem
me 21 führenden, auf Massepotential liegenden Leitung 22 ver
bunden ist. Der Widerstand 19 hat im Ausführungsbeispiel eine
Größe von 9,4 kOhm, der Widerstand 20 eine solche von 10 kOhm.
Parallel zum letztgenannten Widerstand liegt zur Unterdrückung
von Störungen ein Kondensator 23. Ferner ist parallel zum Wider
stand 20 ein RC-Glied geschaltet, dessen an den Abgriff ange
schlossener Widerstand mit 25 und dessen Kondensator mit 26 be
zeichnet ist. Die Spannung, auf die der Kondensator 26 aufgeladen
ist, liegt über einen Koppelwiderstand 27 am negativen Eingang
des Operationsverstärkers 16 an. Mit diesem Eingang ist außerdem
ein Kondensator 24 verbunden, der andererseits an den Abgriff des
aus den Widerständen 19 und 20 gebildeten Spannungsteilers ange
schlossen ist.
Der Ausgang des Operationsverstärkers 16 ist über einen Wider
stand 28 mit der Basis eines Schalttransistors 29 verbunden,
der im Erregerstromkreis des Relais 12 liegt, dessen Schalt
strecke im Ruhezustand geschlossen und bei erregtem Relais ge
öffnet ist. Zum Schutze des Schalttransistors 29 liegt paral
lel zur Erregerspule des Relais 12 eine Diode 30.
Wird der Zündschloßschalter 5 geschlossen und damit Spannung an
die Eingangsklemmen 7 und 8 der Schutzschaltung 3 angelegt, dann
ist, da der Kondensator 26 nur allmählich aufgeladen wird, zu
nächst das am positiven Eingang des Operationsverstärkers 16 an
liegende Potential höher als dasjenige am negativen Eingang. Der
Operationsverstärker ändert dadurch mit geringer, durch die Rück
kopplung bedingter Verzögerung seinen Schaltzustand und macht da
durch den Schalttransistor 29 leitend, was eine Erregung des Re
lais 12 und eine Unterbrechung der Stromkreise des Motors 1 zur
Folge hat. Erst nach etwa drei Sekunden ist der Kondensator 26 so
weit aufgeladen, daß das Potential am negativen Eingang des Ope
rationsverstärkers 16 um den für seine Umschaltung in seinen ande
ren Schaltzustand ausreichenden Betrag größer ist als das Potential
am positiven Eingang. Die Verstelleinrichtung ist deshalb erst
nach dieser Zeit betriebsbereit, was Störungen infolge des Ein
schaltvorgangs aus
schließt.
Steigt der durch den Stromsensor 11 fließende Strom nun infolge
der Einschaltung des Motors 1 auf einen Wert an, der den bei
spielsweise auf 28 A festgelegten Grenzwert erreicht oder gar
übersteigen würde, dann wird der Transistor 14 vollständig oder
wenigstens so weit leitend, daß das Potential am Abgriff des aus
den beiden Widerständen 9 gebildeten Spannungsteilers und damit
auch das Potential am positiven Eingang des Operationsverstärkers
16 so weit ansteigt, daß letzterer umschaltet und damit eine Er
regung des Relais 12 bewirkt, was zu einer Unterbrechung des
Stromkreises des Motors 1 führt. Da die Abschaltschwelle unter
halb des Auslösestromes der Schmelzsicherung 4 liegt, verhindern
der Stromsensor 11, die den Transistor 14 enthaltende erste An
steuerschaltung des den Schwellenschalter bildenden Operations
verstärker 16 und der durch das Relais 12 gebildete Schalter das
Auftreten eines Überstromes. Eine kurze Stromspitze, wie sie bei
spielsweise beim Einschalten des Motors 1 auftreten kann, führt
jedoch nicht zu einer Umschaltung des Operationsverstärkers 16,
auch wenn der Spitzenwert über dem eingestellten Grenzwert liegt,
bei dem eine Lastabschaltung ausgelöst wird, da eine solche
Stromspitze nicht störend ist und auch die Schmelzsicherung 4
nicht auslöst. Erreicht wird dies dadurch, daß der Operationsver
stärker 16 aufgrund seiner inneren Verschaltung und der Rückkopp
lung mit einer geringen Verzögerung anspricht, die größer gewählt
ist als die maximale Länge einer Stromspitze.
Sobald beim Erreichen des oberen Grenzwertes des Stromes das Re
lais 12 den Stromkreis unterbrochen hat, geht der Transistor 14
wieder in den nichtleitenden Zustand über, wodurch das Potential
am positiven Eingang des Operationsverstärkers 16 wieder auf den
Ruhewert absinkt. Der Operationsverstärker 16 kehrt jedoch erst
mit einer zeitlichen Verzögerung von etwa 3 Sekunden in den Aus
gangszustand zurück, was ebenfalls durch die Rückkopplung und ei
ne entsprechende innere Beschaltung sowie den Koppelwiderstand 17
erreicht wird. Fließt nun erneut ein Strom, der den oberen Grenz
wert erreicht oder übersteigen würde, dann wird der Stromkreis
des Motors 1 erneut für die gewählte Zeit von beispielsweise 3
Sekunden unterbrochen. Der Sitzbenutzer wird hierdurch gezwungen,
die Polwendeschalter 2 freizugeben, um durch eine erneute Betäti
gung die gewünschte Verstellung vornehmen zu können.
Wenn die Strombegrenzungsschaltung 3 betriebsbereit ist, ist der
Kondensator 26 des RC-Gliedes so weit aufgeladen, daß das Poten
tial am negativen Eingang des Operationsverstärkers 16 geringfü
gig höher ist als dasjenige am positiven Eingang. Wenn nun über
den Stromsensor 11 ein Strom fließt, weil der Motor 1 eingeschal
tet worden ist, sinkt das Potential am Abgriff des aus den Wider
ständen 19 und 20 gebildeten Spannungsteilers entsprechend ab,
was zu einem Entladevorgang des Kondensators 26 führt. Die Zeit
konstante des RC-Gliedes ist so gewählt, daß das Potential an ne
gativen Eingang des Operationsverstärkers 16 erst auf einen
Schaltvorgang auslösenden Wert abgesunken ist, wenn der Motor 1
eine Zeit eingeschaltet gewesen ist, die etwas länger ist als die
für eine Verstellung vom einen zum anderen Ende des Verstellbe
reiches. Erreicht die Verstelleinrichtung schon nach kurzer Zeit
ihre Endstellung, ohne daß der zugehörige Motor 1 abgeschaltet
wird, dann entlädt sich wegen des erhöhten Spannungsabfalls am
Stromsensor 11 der Kondensator 26 schneller. Die Zeitkonstante,
mit der der Entladevorgang erfolgt, ist so gewählt, daß eine Un
terbrechung des Stromkreises erfolgt, ehe der Motor 1 eine so hohe
thermische Belastung erreicht, daß sein Thermoschutzschalter zum
Ansprechen kommt.
Da der Kondensator 26 sich nach einer Unterbrechung des Strom
kreises des Motors 1 wieder entsprechend der Zeitkonstanten auf
lädt, erreicht das Potential am negativen Eingang des Operations
verstärkers 16 nach einer gewissen Zeit wieder den für eine Um
schaltung in den Ausgangszustand erforderlichen Wert. Diese Zeit
spanne ist umso größer, je stärker der Kondensator 26 entladen
war, je länger ein Stromfluß vorhanden war und je höher der Strom
war. Der Motor 1 kann sich also umso länger abkühlen, je höher zu
vor die Last war. Dies trägt ebenfalls dazu bei, daß der Motor 1
thermisch nicht überlastet wird. Außerdem wird hierdurch sicher
gestellt, daß nach einer relativ kurzen Unterbrechung von wenigen
Sekunden die Verstelleinrichtung wieder betriebsbereit ist.
Sprungartige Stromanstiege werden mit Hilfe des Kondensators 24
berücksichtigt, der das vom Kondensator 26 gelieferte Potential
umso mehr absenkt, je größer der Stromanstieg ist, so daß auch
solche raschen Stromänderungen bei der Überlastsicherung ausrei
chend berücksichtigt werden. Die durch das RC-Glied und den Kon
densator 24 gebildete zweite Ansteuerschaltung des Operationsver
stärkers 16 macht die Schutzschaltung also zu einer variablen
Überlastsicherung mit integralem Regelverhalten und zeitlich be
grenzter Stromentnahmemöglichkeit, wobei der Maximalwert ein
stellbar ist und beispielsweise 15% unter dem Grenzwert liegt,
bei dem eine Überstromabschaltung erfolgt. Ein Schutz des Motors 1
gegen eine thermische Überlastung erfolgt aber auch dann, wenn
eine Stromentnahme über einen längeren Zeitraum hinweg erfolgt,
ohne daß der obere Grenzwerte erreicht worden ist, sondern bei
spielsweise nur ein bei 50% dieses Grenzwertes liegender Wert.
Es ist deshalb möglich, einen Motor mit einer relativ geringen
Einschaltdauer zu verwenden, da dieser dann auch bei einer länge
ren Einschaltdauer thermisch nicht überlastet werden kann.
Claims (7)
1. Schaltungsanordnung zum Schutz von Verstelleinrichtungen
für Kraftfahrzeugsitze, die manuell steuerbar sind und
jeweils durch einen Elektromotor antreibbar sind, gekenn
zeichnet durch
- a) einen Stromsensor (11), der eine dem Motorstrom oder der Summe der Motorströme proportionale Ausgangsspannung abgibt,
- b) einen Schwellenschalter (16) mit wenigstens zwei Eingängen, der einen im Stromkreis des Elektromotors (1) oder der Elektromotoren (1) angeordneten Schalter (12) derart steuert, daß er bei Überschreiten eines ersten Grenz wertes geschlossen und bei Unterschreiten geöffnet ist,
- c) eine erste Steuerstufe (14), die verzögerungsfrei bei Erreichen oder Überschreiten eines zweiten Grenzwertes durch die Ausgangsspannung des Stromsensors (11) ein Schaltsignal an einen der Eingänge des Schwellenschalters (16) liefert, das eine Erhöhung des ersten Grenzwertes bewirkt, und
- d) eine zweite Steuerstufe (24, 25, 26), welche zum Ver gleichen mit dem ersten Grenzwert an einen anderen Eingang des Schwellenschalters (16) sowohl ein erstes Ausgangs signal, dessen Höhe sich bei vorhandener Ausgangsspannung des Stromsensors (11) langsam verkleinert und bei fehlen der Ausgangsspannung langsam vergrößert, als auch ein zweites Ausgangssignal abgibt, dessen Höhe verzögerungs frei der Ausgangsspannung des Stromsensors (11) folgt und das erste Ausgangssignal sowohl verkleinert als auch vergrößert.
2. Schutzschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwellenschalter ein Operationsverstärker (16)
mit einer eine Ansprechverzögerung sowie eine Wiederein
schaltverzögerung bewirkenden inneren Verschaltung und/oder
äußeren Beschaltung ist.
3. Schutzschaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wiedereinschaltverzögerung einige Sekunden beträgt.
4. Schutzschaltung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste Steuerstufe einen die Spannung
an dem einen Eingang des Schwellenschalters (16) steuernden
Transistor (14) enthält, der von der Ausgangsspannung des
Stromsensors (11) angesteuert wird.
5. Schutzschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Steuerstufe ein an den Ab
griff eines Spannungsteilers (19, 20) angeschlossenes RC-
Glied (25, 26) aufweist und daß die Versorgungsspannung
des RC-Gliedes (25, 26) sich in Abhängigkeit von der Diffe
renz aus Betriebsspannung und der Ausgangsspannung des
Stromsensors (11) ändert.
6. Schutzschaltung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verbindungspunkt des Widerstandes (25) und des
Kondensators (26) des RC-Gliedes über einen Widerstand
(27) mit dem anderen Eingang des Schwellenschalters (16)
verbunden ist.
7. Schutzschaltung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abgriff des Spannungsteilers (19, 20) über einen
Kondensator (24) mit dem anderen Eingang des Schwellenschal
ters (16) verbunden ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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ID=25822579
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19853519472 Granted DE3519472A1 (de) | 1984-07-03 | 1985-05-31 | Schutzschaltung |
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