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Die Erfindung betrifft ein Gleichstrom-Schutzschaltgerät gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Es sind sog. hybride Schutzschaltgeräte für Gleichstromanwendungen bekannt. Derartige Schutzschaltgeräte weisen als zentralen bzw. funktionswesentlichen Bauteil einen sog. Bypassschalter auf. Dieser Bypassschalter soll im Falle eines sicherheitsrelevanten Abschaltvorganges besonders schnell öffnen, um das Kommutieren des Stromes auf die Leistungshalbleiter zu verursachen ehe der Strom über das Schaltgerät zu sehr ansteigt, welche Leistungshalbleiter dann den betreffenden Strom abschalten. Bei einem Bypassschalter handelt es sich um ein Relais mit mechanischen Schaltkontakten. Zur Betätigung dieses Relais weisen derartige hybride Schutzschaltgeräte eine Treiberschaltung auf, welche aus einem Netzteil des Schutzschaltgeräts gespeist wird.
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Die geforderte besonders schnelle Öffnung der Kontakte des Bypassschalters erfordert entsprechend viel elektrische Energie, welche schnell verfügbar sein muss, bzw. welche schnell an die Treiberschaltung abgegeben werden muss. Dies erfordert entsprechend potente Netzteile und Energiespeicher, insbesondere Elektrolytkondensatoren, zur Versorgung der entsprechenden Treiberschaltungen. Derartig starke Netzteile und Kondensatoren weisen jedoch einen erheblichen Platzbedarf auf, und tragen erheblich zur räumlichen Vergrößerung derartiger Schutzschaltgeräte bei. Weiters zieht ein Netzteil einen Ruhestrom, sodass es neben dem Platzbedarf innerhalb des Schutzschaltgeräts weiters zu einer erheblichen Verlustleistung kommt, welche über entsprechende Kühlflächen abgeführt werden muss. Auch die Kondensatoren müssen ständig nachgeladen werden, da diese ansonsten mit der Zeit deren Ladung verlieren. Die daraus resultierende Verlustleitung führt zu einer Temperaturerhöhung innerhalb des Schutzschaltgeräts, welche die Lebensdauer der sicherheitsrelevanten Halbleiter des Schutzschaltgeräts verringern kann.
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Schutzschaltgeräte führen meist nur sehr wenige Abschaltvorgänge aufgrund gefährlicher elektrischer Zustände durch. Während der meisten Zeit ist daher ein entsprechend potentes Netzteil sowie die entsprechenden Kondensatoren unnötig, da die abgebbare Maximalleistung nicht gefordert wird, und vielmehr die ständig abzuführende Verlustleistung nachteilig ist. Um daher bei vertretbarem Platzbedarf und abzuführender Verlustleistung trotzdem Kurzschlüsse abschalten zu können, weisen bekannte Schaltgeräte eine Drossel im Stromweg auf, welche naturgemäß nur auf Veränderungen im Stromfluss wirkt, und die Stromanstieg-Rate bei einem Kurzschluss verringert. Allerdings weist auch eine Drossel einen hohen Platzbedarf und ohmsche Verluste auf.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher ein Gleichstrom-Schutzschaltgerät der eingangs genannten Art anzugeben, mit welchem die genannten Nachteile vermieden werden können, welches ein geringes Volumen und einen einfachen Aufbau aufweist, und welches einen Kurzschluss schnell abschalten kann.
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Erfindungsgemäß wird dies durch die Merkmale des Patentanspruches 1 erreicht.
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Dadurch kann ein Gleichstrom-Schutzschaltgerät geschaffen werden, welches ein geringes Volumen bzw. geringe Bauraumerfordernisse und einen einfachen Aufbau aufweist. Ein solches Gleichstrom-Schutzschaltgerät weist zwar ein Netzteil auf, welches jedoch erheblich kleiner ist, als bei einem Schutzschaltgerät, bei dem das Netzteil auch die Energie für die Notabschaltbetätigung des Bypassschalters bereitstellen muss. Gleichzeitig kann ein gegenständliches Gleichstrom-Schutzschaltgerät den Bypassschalter schneller öffnen als ein herkömmliches Schutzschaltgerät mit einem entsprechend potenten Netzteil.
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Es hat sich gezeigt, dass bei bestimmten Einsatzumgebungen ein besonders schnelles Öffnen des Bypassschalters dadurch erzielt werden kann, dass für dieses besonders schnelle Öffnen gar kein Netzteil verwendet wird. Anstatt also die Energielieferfähigkeit innerhalb des Gleichstrom-Schutzschaltgeräts durch eine ständige Vergrößerung des Netzteils zu erhöhen, wird gegenständlich das Netzteil sogar verkleinert, da dies für das besonders schnelles Öffnen des Bypassschalters nicht mehr benötigt wird, sondern lediglich zur Energieversorgung der weiteren Komponenten des Gleichstrom-Schutzschaltgeräts.
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Wenngleich ein derartiges Schutzschaltgerät zwar noch immer ein Netzteil zur Versorgung der elektronischen Komponenten aufweist, so weist dieses kein Netzteil auf, welches dazu in der Lage sein muss, die Energie zu liefern, um im Falle einer Kurzschlussabschaltung den Bypassschalter zu öffnen. Stattdessen ist ein gegenständliches Schutzschaltgerät zum Betrieb zusammen mit einem Gleichrichter vorgesehen, und nutzt die, am Ausgang des Gleichrichters vorhandene Glättungskapazität als Energiequelle zum Antrieb des Bypassschalters. Dadurch steht in der Realität ein Vielfaches der elektrischen Ladung bzw. Energie zum Antrieb des Bypassschalters zur Verfügung, als bei bekannten Schutzschaltgeräten mit entsprechenden, integrierten Netzteilen.
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Die Unteransprüche betreffen weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
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Ausdrücklich wird hiermit auf den Wortlaut der Patentansprüche Bezug genommen, wodurch die Ansprüche an dieser Stelle durch Bezugnahme in die Beschreibung eingefügt sind und als wörtlich wiedergegeben gelten.
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Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beigeschlossenen Zeichnungen, in welchen lediglich bevorzugte Ausführungsformen beispielhaft dargestellt sind, näher beschrieben. Dabei zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform eines gegenständlichen Gleichstrom-Schutzschaltgeräts sowie eine elektrische Umgebung umfassend eine elektrische Quelle, eine Last sowie einen Fehler;
- 2 eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform eines gegenständlichen Gleichstrom-Schutzschaltgeräts sowie eine elektrische Umgebung umfassend eine elektrische Quelle, eine Last sowie einen Fehler;
- 3 eine schematische Darstellung einer dritten Ausführungsform eines gegenständlichen Gleichstrom-Schutzschaltgeräts sowie eine elektrische Umgebung umfassend eine elektrische Quelle, eine Last sowie einen Fehler; und
- 4 eine schematische Darstellung lediglich eines Teiles einer vierten Ausführungsform eines gegenständlichen Gleichstrom-Schutzschaltgeräts.
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Die 1 bis 3 zeigen ein Gleichstrom-Schutzschaltgerät 1 mit einer ersten Stromstrecke 2 einer ersten elektrischen Polarität von einem ersten Versorgungsanschluss 3 des Gleichstrom-Schutzschaltgeräts 1 zu einem ersten Lastanschluss 4 des Gleichstrom-Schutzschaltgeräts 1, und mit einer zweiten Stromstrecke 5 einer zweiten elektrischen Polarität von einem zweiten Versorgungsanschluss 6 des Gleichstrom-Schutzschaltgeräts 1 zu einem zweiten Lastanschluss 7 des Gleichstrom-Schutzschaltgeräts 1, wobei in der ersten Stromstrecke 2 ein mechanischer Bypassschalter 8 angeordnet ist, wobei der Bypassschalter 8 wenigstens eine Bypassschalter-Erregerspule 21 aufweist, wobei eine erste Halbleiterschaltungsanordnung 11 des Gleichstrom-Schutzschaltgeräts 1 parallel zum Bypassschalter 8 geschaltet ist, wobei eine elektronische Steuereinheit 13 des Gleichstrom-Schutzschaltgeräts 1 dazu ausgebildet ist, die erste Halbleiterschaltungsanordnung 11 anzusteuern, wobei das Gleichstrom-Schutzschaltgerät 1 eine, von der Steuereinheit 13 angesteuerte, zweite Halbleiterschaltungsanordnung 22 aufweist, und wobei die zweite Halbleiterschaltungsanordnung 22 schaltungstechnisch mit der Bypassschalter-Erregerspule 21 verbunden ist, wobei die zweite Halbleiterschaltungsanordnung 22 wenigstens mittelbar, insbesondere direkt, schaltungstechnisch mit dem ersten Versorgungsanschluss 3 und dem zweiten Versorgungsanschluss 6 verbunden ist. 4 zeigt einen Teil eines solchen Gleichstrom-Schutzschaltgeräts 1.
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Dadurch kann ein Gleichstrom-Schutzschaltgerät 1 geschaffen werden, welches ein geringes Volumen bzw. geringe Bauraumerfordernisse und einen einfachen Aufbau aufweist. Ein solches Gleichstrom-Schutzschaltgerät 1 weist zwar ein Netzteil 19 auf, welches jedoch erheblich kleiner ist, als bei einem Schutzschaltgerät, bei dem das Netzteil auch die Energie für die Notabschaltbetätigung des Bypassschalters 8 bereitstellen muss. Gleichzeitig kann ein gegenständliches Gleichstrom-Schutzschaltgerät 1 den Bypassschalter 8 schneller öffnen als ein herkömmliches Schutzschaltgerät mit einem entsprechend potenten Netzteil.
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Es hat sich gezeigt, dass bei bestimmten Einsatzumgebungen ein besonders schnelles Öffnen des Bypassschalters 8 dadurch erzielt werden kann, dass für dieses besonders schnelle Öffnen gar kein Netzteil verwendet wird. Anstatt also die Energielieferfähigkeit innerhalb des Gleichstrom-Schutzschaltgeräts 1 durch eine ständige Vergrößerung des Netzteils 19 zu erhöhen, wird gegenständlich das Netzteil 19 sogar verkleinert, da dies für das besonders schnelles Öffnen des Bypassschalters 8 nicht mehr benötigt wird, sondern lediglich zur Energieversorgung der weiteren Komponenten des Gleichstrom-Schutzschaltgeräts 1.
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Wenngleich ein derartiges Gleichstrom-Schutzschaltgerät 1 zwar noch immer ein Netzteil 19 zur Versorgung der elektronischen Komponenten aufweist, so muss dieses kein Netzteil 19 aufweisen, welches dazu in der Lage sein muss, die Energie zu liefern, um im Falle einer Kurzschlussabschaltung den Bypassschalter 8 zu öffnen. Stattdessen ist ein gegenständliches Gleichstrom-Schutzschaltgerät 1 zum Betrieb zusammen mit einem Gleichrichter 17 vorgesehen, und nutzt die, am Ausgang des Gleichrichters 17 vorhandene Glättungskapazität 18 als Energiequelle zum Antrieb des Bypassschalters 8. Dadurch steht in der Realität ein Vielfaches der elektrischen Ladung bzw. Energie zum Antrieb des Bypassschalters 8 zur Verfügung, als bei bekannten Schutzschaltgeräten mit entsprechenden, integrierten Netzteilen. Beispielsweise wird der Antrieb des Bypassschalters 8 eines bekannten Schutzschaltgeräts aus einem Kondensator 15 mit einer Spannung von 60V und einer Kapazität von 100µF gespeist. Demgegenüber weisen professionelle Gleichrichteranwendungen für Drehstrom mit einer Außenleiterspannung von 400 VAC typischerweise eine Spannung von 650 bis 770 VDC, und eine Kapazität von typischerweise zwischen 2,5 und 4 mF auf. Die zur Verfügung stehende Ladungsmenge ist daher bei einem gegenständlichen Gleichstrom-Schutzschaltgerät 1 zwischen ca. 250 und 500 mal größer als bei einem herkömmlichen Schutzschaltgerät.
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Ein weiterer Vorteil des gegenständlichen Gleichstrom-Schutzschaltgeräts 1 ist der Umstand, dass aufgrund der hohen Energie der Kapazitäten 18 des Gleichrichters 17 auch bei einem Einschaltversuch unter Kurzschluss unmittelbar nach einer Kurzschlussauslösung genügend Energie zum schnellen Öffnen des Bypassschalters 8 zur Verfügung steht.
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In den 1 bis 3 ist weiters die elektrische Umgebung skizzier, wobei lastseitig eine elektrische Last 91 sowie ein elektrischer Fehler 90 dargestellt sind. Eingangseitig sind eine elektrische Quelle 16, ein Gleichrichter 17 sowie die bereits erwähnten Kapazitäten 18 dargestellt.
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Das gegenständliche Gleichstrom-Schutzschaltgerät 1 ist zur Verwendung bei Gleichstrom bzw. Gleichspannung vorgesehen. Dabei ist vorgesehen, dass das gegenständliche Gleichstrom-Schutzschaltgerät 1 nur zusammen mit einem Gleichrichter 17 verwendet wird, welcher Gleichrichter 17 in an sich bekannter Weise an dessen Ausgang wenigstens einen Kondensator 18 aufweist, welcher in der Regel als Glättungskondensator 18 bezeichnet wird. Üblicherweise sind dabei mehrere parallel geschaltete diskrete Kondensatoren, in der Regel Elektrolytkondensatoren, an dieser Stelle angeordnet. Der Aufbau eines Gleichrichters 17 sowie die Verwendung entsprechender Kondensatoren 18 an dessen Ausgang sind dem Fachmann auf dem Gebiet der Elektrotechnik geläufig.
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Das Gleichstrom-Schutzschaltgerät 1 weist zwei Stromstrecken 2, 5 auf, welche für unterschiedliche elektrische Polaritäten, daher plus und minus, vorgesehen sind. Das Gleichstrom-Schutzschaltgerät 1 weist daher die erste Stromstrecke 2 für die erste elektrische Polarität auf, welche vom ersten Versorgungsanschluss 3 zum ersten Lastanschluss 4 verläuft, sowie die zweite Stromstrecke 5 für die, von der ersten elektrischen Polarität unterschiedlichen, zweite elektrische Polarität, welche vom zweiten Versorgungsanschluss 6 zum zweiten Lastanschluss 7 verläuft. Die einzelnen Anschlüsse 3, 4, 6, 7 sind bevorzugt als Anschlussklemmen ausgebildet.
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Das Gleichstrom-Schutzschaltgerät 1 weist bevorzugt in Gehäuse auf, welches wenigstens bereichsweise aus Isolierstoff gebildet ist, und welches bevorzugt wenigstens bereichsweise eine Kühlfläche aufweist.
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In den 1 bis 3 ist zudem eine elektrische Last 91 sowie ein elektrischer Fehler 90 eingezeichnet, jeweils an den Lastanschlüssen 4, 7.
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Die gegenständliche beschriebene Absicherung der ersten Stromstrecke 2 kann zusätzlich auch an der zweitem Stromstrecke 5 vorgesehen sein.
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In der ersten Stromstrecke 2 ist ein mechanischer Bypassschalter 8 angeordnet, welcher als Relais ausgebildet ist. Der Bypassschalter 8 weist daher wenigstens eine Bypassschalter-Erregerspule 21 auf, wobei bevorzugt auch mehrere Bypassschalter-Erregerspulen 21 vorgesehen sein können. In den Figuren ist jeweils eine Bypassschalter-Erregerspule 21 dargestellt, wobei neben dem Symbol für die elektrische Spule auch deren ohmscher Spulenwiderstand dargestellt ist.
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Der Bypassschalter
8 wird von der ersten Halbleiterschaltungsanordnung
11 überbrückt, welche mit Leistungshalbleiterschaltern, etwa Back to Back IGBT, bestückt ist, und welche insbesondere als Vier-Quadranten-Schalter ausgebildet ist. Weiters weist die erste Halbleiterschaltungsanordnung
11 bevorzugt einen Varistor
98 auf. Der ersten Halbleiterschaltungsanordnung
11 ist eine erste Treiberstufe
20 zugeordnet. Die Varsitoren und IGBT wurden nicht mit Bezugszeichen versehen. Die grundsätzliche Funktion der entsprechenden Schaltung ist etwa in der
WO 2015/028634 A1 der Anmelderin beschrieben.
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Das Gleichstrom-Schutzschaltgerät 1 weist weiters eine elektronische Steuereinheit 13 auf, welche die schaltungstechnischen Vorgänge des Gleichstrom-Schutzschaltgeräts 1 steuert. Die Steuereinheit 13 ist etwa umfassend einem µC ausgebildet. Entsprechend ist die Steuereinheit 13 des Gleichstrom-Schutzschaltgeräts 1 dazu ausgebildet, die erste Halbleiterschaltungsanordnung 11 anzusteuern.
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Das Gleichstrom-Schutzschaltgerät 1 weist weiters bevorzugt ein Netzteil 19 auf, welches dazu vorgesehen und entsprechend dimensioniert ist, die Steuereinheit 13 mit Energie zu versorgen.
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Wenigstens in der ersten Stromstrecke 2 ist eine Strommessanordnung 12 angeordnet, welche mit der Steuereinheit 13 verbunden ist, wobei die Steuereinheit 13 zur Detektion eines Kurzschluss- und/oder Überstroms ausgebildet ist. Die Strommessanordnung 12 ist bevorzugt umfassend einen Shunt ausgebildet.
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Besonders bevorzugt ist weiters vorgesehen, dass in der ersten Stromstrecke 2 ein erster Trennschalter 9 mit einer ersten Trennschalter-Erregerspule 23 angeordnet ist, dass in der zweiten Stromstrecke 5 ein zweiter Trennschalter 10 mit einer zweiten Trennschalter-Erregerspule 24 angeordnet ist. Diese beiden Trennschalter 9,10 bzw. Relais dienen lediglich dazu, nach erfolgter Abschaltung des Gleichstrom-Schutzschaltgeräts 1 die galvanische Trennung sicher zu stellen.
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Wie bereits dargelegt, erfolgt ein Abschaltvorgang dadurch, dass die erste Halbleiterschaltungsanordnung
11 eingeschaltet wird, und nachfolgend der Bypassschalter
8 geöffnet wird, woraufhin der Strom auf die erste Halbleiterschaltungsanordnung
11 kommutiert, und dann von dieser abgeschaltet wird. Die grundsätzliche Funktion ist etwa auch in der
WO 2015/028634 A1 der Anmelderin beschrieben.
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Das Gleichstrom-Schutzschaltgerät 1 weist weiters eine, von der Steuereinheit 13 angesteuerte, zweite Halbleiterschaltungsanordnung 22 zur Betätigung der Bypassschalter-Erregerspule 21 auf, welche schaltungstechnisch mit der Bypassschalter-Erregerspule 21 verbunden ist. Die zweite Halbleiterschaltungsanordnung 22 weist bevorzugt zumindest einen Leistungshalbleiterschalter auf, sowie gegebenenfalls eine Treiberstufe. Parallel zur zweiten Halbleiterschaltungsanordnung 22 ist bevorzugt ein Varistor 99 geschaltet.
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Es ist vorgesehen, dass die zweite Halbleiterschaltungsanordnung 22 schaltungstechnisch mit dem ersten Versorgungsanschluss 3 und dem zweiten Versorgungsanschluss 6 verbunden ist. Dies ist so zu verstehen, dass die zweite Halbleiterschaltungsanordnung 22 unter Umgehung eines Netzteiles 19 des Gleichstrom-Schutzschaltgeräts 1 mit dem ersten Versorgungsanschluss 3 und dem zweiten Versorgungsanschluss 6 verbunden ist. Die zweite Halbleiterschaltungsanordnung 22 bezieht daher keinen Strom aus dem Netzteil 19, sondern ist insbesondere direkt mit den entsprechenden versorgungsseitigen Anschlüssen des Gleichstrom-Schutzschaltgeräts 1 verbunden, wobei bevorzugt lediglich die Bypassschalter-Erregerspule 21 sowie gegebenenfalls ein Vorwiderstand 28 in diesen schaltungstechnischen Verbindungen angeordnet sein kann, wie dies etwa in den 1 und 2 der Fall ist.
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1 zeigt ein entsprechend ausgebildetes Gleichstrom-Schutzschaltgerät 1, wobei neben der zweiten Halbleiterschaltungsanordnung 22 weiters eine konventionelle Relaistreiberanordnung 26 für den Bypassschalter 8 vorgesehen ist, welche zwei Kondensatoren 15 als Energiequelle aufweist. Die zweite Halbleiterschaltungsanordnung 22 ist bei dieser Ausführungsform lediglich dazu vorgesehen, den Bypassschalter 8 im Falle eines Abschaltvorganges anzusteuern, welcher nach einem detektierten Kurzschluss- und/oder Überstrom erfolgt. In diesem Fall ist insbesondere vorgesehen, dass die Steuereinheit 13 die zweite Halbleiterschaltungsanordnung 22 vorgebbar getaktet, insbesondere zufolge einer Pulsweitenmodulation, Ein/Aus schaltet, wie dies durch ein entsprechendes Symbol in der Steuereinheit 13 in 1 verdeutlicht wird.
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Ein betriebsmäßiges Ein/Ausschalten erfolgt bei einem Gleichstrom-Schutzschaltgerät 1 gemäß 1 mittels der Relaistreiberanordnung 26, sowie der weiters vorhandenen Trennschaltertreiberanordnung 27, welche ebenfalls über Kondensatoren 15 als Energiequelle verfügt. Die Relaistreiberanordnung 26 und die Trennschaltertreiberanordnung 27 können einstückig ausgebildet sein. Bei einem lediglich betriebsmäßigem Ein/Ausschalten ist kein besonders schnelles Öffnen des Bypassschalters 8 gefordert. Deshalb können die Kondensatoren 15 verhältnismäßig schwach ausgelegt werden, und verursachen keine hohen Ruheströme des Netzteils 19.
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In der ersten Stromstrecke 2 ist bevorzugt eine Drossel 14 angeordnet. Durch das nunmehr gegebene besonders schnelle Öffnen des Bypassschalters 8 kann diese Drossel 14 erheblich verkleinert werden, da ein Kurzschluss nunmehr bei bereits deutlich geringerer Stromstärke abgeschaltet werden kann, als dies bei herkömmlichen Gleichstrom-Schutzschaltgeräten 1 der Fall ist. Dadurch können weiters auch für die erste Halbleiterschaltungsanordnung 11 Halbleiterschalter verwendet werden, welcher geringer belastbar sind, und welche daraus folgend auch geringere Abmessungen aufweisen, was wiederum zu einer geringeren Schleifeninduktanz führt, wodurch die Kommutierungszeit eines Kurzschlussstromes auf die erste Halbleiterschaltungsanordnung 11 wiederum verkürzt wird.
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2 zeigt eine zweite Ausführungsform, welche ohne die Relaistreiberanordnung 26 auskommt, wobei es sich bei der Relaistreiberanordnung 26 - wie bereits dargelegt - um diejenige Schaltung handelt, welche für ansonsten für das langsame betriebsgemäße Schalten vorgesehen ist, und welche bei 2 ebenfalls weggelassen wurde. Das Gleichstrom-Schutzschaltgerät 1 gemäß 2 weist diesbezüglich lediglich die zweite Halbleiterschaltungsanordnung 22 auf.
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Bei einem Gleichstrom-Schutzschaltgerät 1 gemäß 2 ist die Steuereinheit 13 weiters dazu ausgebildet, die zweite Halbleiterschaltungsanordnung 22 auch bei einem betriebsmäßigen Schaltvorgang vorgebbar getaktet, insbesondere zufolge einer Pulsweitenmodulation, Ein/Aus zu schalten. Allerdings kann ein derartiges betriebsmäßiges Schalten mit deutlich geringerer Leistungsbeaufschlagung der Bypassschalter-Erregerspule 21 erfolgen. 2 zeigt darüber hinaus einen möglichen Aufbau der zweiten Halbleiterschaltungsanordnung 22, umfassend eine MOSFET-Brückenschaltung mit vier Halbleiterschaltern. Weiters sei darauf hingewiesen, dass in 2 die Bypassschalter-Erregerspule 21 etwas beabstandet von dem Bypassschalter 8 dargestellt ist, wobei es sich jedoch trotzdem um die Bypassschalter-Erregerspule 21 des Bypassschalter 8 handelt.
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Die Ansteuerung der beiden Trennschalter 9, 10 ist in 2 nicht dargestellt, kann jedoch ebenfalls mit der zweiten Halbleiterschaltungsanordnung 22 erfolgen.
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3 zeigt eine dritte Ausführungsform eines gegenständlichen Gleichstrom-Schutzschaltgeräts 1. Bei dieser Ausführungsform ist vorgesehen, dass auch für die Schaltvorgänge des ersten und zweiten Trennschalters 9, 10 kein netzteilgespeister Relaistreiber 27 vorgesehen ist, sondern auch dieser Schaltvorgang durch Speisung aus der Glättungskapazität 18 des Gleichrichters 17 erfolgt. Entsprechend ist dabei vorgesehen, dass die zweite Halbleiterschaltungsanordnung 22, schaltungstechnisch mit der ersten Trennschalter-Erregerspule 23 und/oder der zweiten Trennschalter-Erregerspule 24 sowie weiters mit dem ersten Versorgungsanschluss 3 und dem zweiten Versorgungsanschluss 6 verbunden ist. In 3 sind diesbezüglich zwei unabhängige Blöcke mit dem Bezugszeichen 22 eingezeichnet, wobei jedoch bevorzugt vorgesehen ist, dass diese beiden Blöcke bei der realen Umsetzung einstückig ausgebildet sind.
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4 zeigt weiters lediglich ein eingangsseitiges Detail eines gegenständlichen Gleichstrom-Schutzschaltgeräts 1. Dieses weist zwischen dem ersten Versorgungsanschluss 3 und dem zweiten Versorgungsanschluss 6 wenigstens einen Kondensator 92 auf, welcher bevorzugt als Elektrolytkondensator ausgebildet ist. In 4 sind zwei derartige Kondensatoren 92 dargestellt, sowie eine Diode um den verpolungssicheren Betrieb der Kondensatoren 92 sicher zu stellen. Weiters sind Widerstände 94 parallel zu den Kondensatoren 92 geschaltet um über einen Spannungsteiler die gleiche Spannung an jedem der Kondensatoren 92 sicher zu stellen. Die Schaltung gemäß 4 weist Vorteile bei langen Leitungslängen zwischen dem Gleichrichter 17 und dessen Kondensatoren 18 und dem Gleichstrom-Schutzschaltgeräts 1 auf.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2015/028634 A1 [0025, 0030]