DE4024905A1 - Verfahren und schaltung zum anfahren gespeicherter positionen eines kraftfahrzeugsitzes - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Ober­ begriff des Anspruchs 1 und eine Schaltung zur Durchfüh­ rung des Verfahrens.

Bei bekannten Kraftfahrzeugsitz-Verstellsystemen läuft beim Anfahren einer in einem Speicher abgespeicherten Position in der Regel nur ein Motor. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, zwei Motoren gleichzeitig laufen­ zulassen. Bei diesen bekannten Verstellsystemen wird die Kopfstütze in der Reihenfolge der Verstellung immer als letztes eingestellt.

Diese bekannten Verfahren führen zu sehr langen Ver­ stellzeiten. Da die Kopfstützenverstellung einen sehr niedrigen Geräuschpegel hat, ist es möglich, daß die Betätigung vor Erreichen der Position unterbrochen wird, ohne daß dies bemerkt wird, da eine Kontrolle durch Inaugenscheinnahme oder Gefühl nur außerordentlich schwer möglich ist. Dies kann zu erheblichen Sicher­ heitsrisiken führen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dieses Sicher­ heitsrisiko auszuschalten und gleichzeitig kürzere Verstellzeiten zu erreichen.

Erfindungsgemäß wird durch das erfindungsgemäße Verfah­ ren dem Stellmotor für die Kopfstütze des Kraftfahrzeug­ sitzes in einer, einem Speicher nachgeschalteten, den Betrieb der Stellmotoren steuernden Prioritätsschaltung, die erste Priorität zugeordnet. Dieser Verfahrensschritt stellt sicher, daß, wenn die Verstellung für den Sitz betätigt wird, die Verstellung der Kopfstütze als erstes erfolgt.

Mit Vorteil wird durch das erfindungsgemäße Verfahren der Betriebszustand aller Stellmotoren gleichzeitig mittels einer Schwellwertschaltung überwacht, und die Stellmotoren werden durch die Prioritätsschaltung nacheinander eingeschaltet.

Mit Vorteil kann die Zeitfolge dieser Schaltung kleiner als 0,1 Sekunde gehalten werden. Dieses Einschalten der Stellmotoren erfolgt nacheinander bis der vorgegebene Schwellwert überschritten wird.

Mit Vorteil wird bei Überschreitung des Schwellwertes der zuletzt zugeschaltete Stellmotor wieder abgeschal­ tet.

Es werden kurze Verstellzeiten ohne das Risiko ermög­ licht, daß das Bordnetz überlastet und beschädigt wird. Die Kopfstütze erreicht ihre gespeicherte Position auf alle Fälle vor allen anderen Verstellungen. Damit ist sicher gewährleistet, daß die Kopfstütze immer in die programmierte Stellung einfährt.

Die erfindungsgemäße Schaltung zur Durchführung des Verfahrens weist ein Keybord auf, dessen Bedienungsele­ mente, beispielsweise für die Höhenverstellung vorn, die Höhenverstellung hinten, die Lehnenverstellung, die Längsverstellung und die Kopfstützenverstellung sowie für weitere Funktionen den Speicher betätigen. Der Ausgang dieses Keybords bildet den parallelen Datenein­ gang einer Verknüpfungsschaltung, von der ein serieller Datenbus zu einer als Mikroprozessor ausgebildeten Prioritätsschaltung führt. Die parallelen Analogdaten­ ausgänge dieses Mikroprozessors sind mit einer Stellmo­ torbetriebsschaltung verbunden.

Dabei kann es sich um eine Ein-/Ausschaltung für jeden Stellmotor handeln, beispielsweise um eine Reihe von die Stellmotoren ein- und ausschaltenden Relaisschaltern. Der Betriebszustand dieser Stellmotoren wird mit Vorteil von einer Schwellwertüberwachungsschaltung überwacht, deren Ausgang mit dem Mikroprozessor verbunden ist, der bei Überschreitung des Schwellenwertes die entsprechen­ den Analogdatenausgänge des Mikroprozessors sperrt.

Eine besonders einfache Schwellwertüberwachung wird dadurch erzielt, daß ein den Strom der Stellmotoren überwachender Spannungsteiler vorgesehen ist, der einen Operationsverstärker steuert. Der Ausgang dieses Opera­ tionsverstärkers ist zur Abschaltung von das Bordnetz überlastenden Stellmotoren mit dem Mikroprozessor verbunden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung soll unter Bezug­ nahme auf die Zeichnung, die ein Blockschaltbild dar­ stellt, erläutert werden.

Mit 1 ist ein Keybord bezeichnet. Dieses Keybord 1 weist als Verstelleinrichtungen Druckknöpfe 2 auf, die bei­ spielsweise zur Höhenverstellung vorn, Höhenverstellung hinten, zur Lehnenverstellung, zur Längsverstellung und zur Kopfstützenverstellung dienen. Die weiteren Schalt­ knöpfe 12 dienen, wie noch erläutert werden soll, zum Abrufen der im Speicher 7 gespeicherten Positionen.

Die Ausgänge des Keybords 1 bilden, wie schematisch dargestellt, den parallelen Dateneingang einer Verknüp­ fungsschaltung 4, die in an sich bekannter Weise aufge­ baut ist und von der ein serieller Datenbus zu einer als Mikroprozessor 6 ausgebildeten Prioritätsschaltung führt. Dieser Mikroprozessor 6 weist parallele Analogda­ tenausgänge 8 auf, die zu einer Stellmotor-Ein-Aus- Schaltung 9 führen. Diese Stellmotor-Ein-Aus-Schaltung 9 besteht beispielsweise aus Relaisschaltern, welche die schematisch bei 10 dargestellten Stellmotoren mit dem Bordnetz verbinden oder von diesem abschalten. Der Betriebszustand dieser Stellmotoren 10 wird von einer Schwellwertüberwachungsschaltung 11 überwacht.

Die Schwellwertüberwachungsschaltung 11 ist auf einen Schwellwert eingestellt, der beispielsweise dem höchsten Strom entspricht, den die Stellmotoren 10 dem Bordnetz entnehmen dürfen. Der Ausgang dieser Schwellwertschal­ tung 11 ist mit dem Mikroprozessor 6 verbunden, so daß bei Überschreiten eines Schwellwertes durch den Mikro­ prozessor 6, der zuletzt eingeschaltete Motor 10 wieder abgeschaltet werden kann.

Bei dieser Schaltung werden über die Schaltknöpfe 12 des Keybords 11, die über die Leitungen 13 mit dem Speicher 7 verbunden sind, gespeicherte Positionen abgerufen. Bei Betätigung der Druckknöpfe 2 des Keybords 1 werden die im Speicher 7 gespeicherten Positionssignale in entspre­ chender Weise über den Mikroprozessor 6 an die Stellmo­ toren 10 weitergegeben.

Der Mikroprozessor 6 ist so ausgelegt, daß bei Betäti­ gung der Druckknöpfe 2 auf alle Fälle der Stellmotor 10, der die Kopfstützenverstellung betätigt, die erste Priorität hat, so daß, wenn beispielsweise mehrere Knöpfe betätigt werden, immer zuerst der Stellmotor 10 in Betrieb genommen wird, der die Kopfstütze verstellt.

Claims (3)

1. Verfahren zum Anfahren gespeicherter Positionen eines Kraftfahrzeugsitz-Verstellsystems mittels vom Bordnetz gespeister elektrischer Stellmotoren, dadurch gekennzeichnet, daß dem Stellmotor für die Kopfstütze des Kraftfahrzeugsit­ zes in einer einem Speicher nachgeschalteten, den Betrieb der Stellmotoren steuernden Prioritätsschaltung die erste Priorität zugeordnet wird, der Betriebszustand aller Stellmotoren gleichzeitig mittels einer Schwell­ wertschaltung überwacht wird, die Stellmotoren durch die Prioritätsschaltung nacheinander eingeschaltet werden und bei Überschreitung des Schwellwertes der zuletzt zugeschaltete Stellmotor wieder abgeschaltet wird.

2. Schaltung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang eines Keybords (1, 2) den parall­ elen Dateneingang (3) einer Verknüpfungsschaltung (4) bildet, von der ein serieller Datenbus (5) zu einer als Mikroprozessor (6) ausgebildeten Prioritätsschaltung führt, dessen parallele Analogdatenausgänge (8) mit einer Stellmotorbetriebsschaltung (Ein-Aus) (9) der Stellmotoren (10) verbunden sind, deren Betriebszustand von einer mit dem Mikroprozessor (6) verbundenen Schwellwertüberwachungsschaltung (11) überwacht wird.

3. Schaltung nach Anspruch 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Schwellwert­ überwachungsschaltung (11) einen den Strom der Stellmo­ toren (10) überwachenden Spannungsteiler aufweist, der einen Operationsverstärker steuert, dessen Ausgang mit dem Mikroprozessor (6) verbunden ist.