DE350442C - Verfahren zur Reingewinnung von Paraffin - Google Patents

Verfahren zur Reingewinnung von Paraffin

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DE350442C
DE350442C DE1921350442D DE350442DD DE350442C DE 350442 C DE350442 C DE 350442C DE 1921350442 D DE1921350442 D DE 1921350442D DE 350442D D DE350442D D DE 350442DD DE 350442 C DE350442 C DE 350442C
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paraffin
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G73/00Recovery or refining of mineral waxes, e.g. montan wax
    • C10G73/42Refining of petroleum waxes

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  • Detergent Compositions (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Renngewinnung von Paraffin. Für die Renngewinnung von Paraffin aus paraffinhaltigen und paraffinreichen Produkten der Erd- und Teerölindustrie ist die Entfernung der in den rohen Paraffinmassen noch enthaltenen 1Vlineralölreste von größter Bedeutung. Wenn es sich um die Erzeugung von Hartparaffin handelt, wie es vorzüglich zur Herstellung von Kerzen dient, sc müssen mit den Mineralölresten auch die Weichparaffine entfernt werden, da diese ebenso wie die 1#Iineralöle die Härte und Trockenheit des Kerzenparaffins ungünstig beeinflussen.
  • Das in der Paraffinindustrie vorzugsweise angewendete Verfahren der Paraffingewinnung besteht in einer mehr oder weniger tiefen Abkühlung der paraffinhaltigen 1Vlineralölprodukte, insbesondere der paraffinreichen Destillate und darauffolgender Filtration in Filterpressen. Die sich hierbei ergebenden sogenannten Paraffinschuppen oder Gatsche sind noch in erheblichem Maße mit 01 verunreinigt. Zur Entfernung dieses Öls war es deshalb rotwendig, der Kaltpressung ein Umpressen des Gatsches mit Benzin, leichtem Braunkohlenteeröl oder dergleichen Lösungsmitteln folgen zu lassen, welche die Öle leicht, das Paraffin schwer lösen. Diese Umpressung war mit hohen Kosten verbunden und ist im Laufe der Zeit mehr und mehr durch eine stufenweise Schmelzung, nämlich durch den sogenannten Schwitzprozeß, verdrängt worden. Auch dieser Prozeß ist infolge eins sehr erheblichen Wärmebedarfs außerordentlich kostspielig.
  • Es hat sich gezeigt, daß für das Umpressen von Paraffingatsch zwecks Entfernung der Öle, gegebenenfalls auch zwecks Entfernung der Weichparaffin::, ein hervorragend wirksames. Mittel in den sauerstoffhaltigen Teilen des Braunkohlenteers, den sogenannten Braunkohlenteerkreosoten, gegeben ist. Dieses Lösungsmittel ist einerseits als minderwertiges Abfallprodukt der Braunkohlenteerindustrie sehr wohlfeil, ferner verbindet es ein ausgesprochen gutes Lösungsvermögen für (51e, besonders Teeröle, mit geringem Lösungsvermögen für Hartparaffin und läßt sich infolge seiner Alkalilöslichkeit nach geschehener Umpressung des Paraffins aus diesem mittels wäßriger Alkalien leicht vollständig entfernen. Die Wiedergewinnung des in solchen Waschlaugen enthaltenen Kreosots kann auf eine der bisher üblicheil Arten, z. B. durch Aussäuern mittels Kohlensäure erfolgen. Für den vorliegenden Zweck empfiehlt sich die Anwendung von technisch reinen, d. h. neutralölfreien oder doch neutralölarmen Kreosoten.
  • Das Neuartige des vorliegenden Verfahrens ist die Reinigung des Paraffins mit Hilfe eines Abfallproduktes der Paraffinindustrie.
  • Man verfährt bei vorliegendem Verfahren beispielsweise wie folgt: Aus der Pressung von Braunkohlenurteerdestillat bei gewöhnlicher Temperatur erhaltener Gatsch mit einem Restgehalt von etwa 2o Prozent Teeröl wird mit leichten Anteilen von destillierten Braunkohlenteerkreosoten innig vermischt und diese Masse unter Druck oder Saugung filtriert oder abgeschleudert: Der Filterrückstand wird erforderlichenfalls nochmals der gleichen Mischung mit Kreosoten und der Filtration unterzogen oder auf der Filtriervorrichtung selbst mit Hilfe von weiterem Kreosot als Waschmittel gereinigt, bis der Gehalt des Paraffins an 01 bzw. an Weichparaffinen die erwünschte niedrige Grenze von etwa z Prozent erreicht' hat. Das ölhaltige bzw. öl- und weichparaffinhältige Kreosot kann gegebenenfalls nach vorangegangener Trennung von Öl und Weichparaffin mittels Alkali durch Destillation gereinigt und aufs neue für vorliegenden Zweck wiederverwendet werden. Der Rest des dem entölten Rohparaffin noch anhaftenden Kreosots wird durch Auswaschen mit verdünnter Natronlauge entfernt, worauf das öl- und kreosotfreie Rohparaffin einer Nachraffination mit Schwefelsäure oder mit Bleicherde oder mit beiden Mitteln unterworfen wird. Es zeigt hiernach die für die Herstellung von Kerzen u. dgl. erforderlichen Eigenschaften.
  • Durch geeignete Abstimmung der beim Umpressen eingehaltenen Temperaturen ist man in der Lage, neben den Ölen auch das Weichparaffin mehr oder weniger vollständig zu entfernen und damit den obenerwähnten Sch«itzprozeß überflüssig zu machen. Gegebenenfalls kann man den Gatsch bei solchen Temperaturen mit Braunkohlenteer behandeln, daß das Paraffin flüssig wird und sich im flüssigen Zustand unter Schichtenbildung über den Kreosoten absetzt.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRUcH; Verfahren zur Reingewinnung von Paraffin, bestehend in einer Behandlung paraffinhaltiger Erd- oder Teerölprodukte mit Braunkohlenteerkreosoten.
DE1921350442D 1921-05-26 1921-05-26 Verfahren zur Reingewinnung von Paraffin Expired DE350442C (de)

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