DE3503911C1 - Stiftverstelleinrichtung an einem Stiftextruder fuer die Verarbeitung von Kautschuk oder thermoplastischen Kunststoffen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Stiftverstelleinrichtung an einem Stiftextruder der Gattung, wie beschrieben im Oberbegriff des Hauptanspruchs.

Eine derartige Stiftverstelleinrichtung an einem Stiftextruder ist aus der US-PS 41 78 104 bekannt.

Bei dieser Verstelleinrichtung werden die Stifte in Backen eingeschraubt und durch Kontermuttern unverdrehbar mit den Backen verbunden. Die Backen sind in auf dem Extruderzylinder angebrachten Führungen radial verschiebbar. Zur Verstellung dient ein Zahnkranz mit den Backen zugekehrten Seitenflächen mit Kurvenstücken, die in entsprechende Gegenkurven der Backen eingreifen. Der Zahnkranz wird durch ein Ritzel angetrieben. Der Zahnkranz mit den Kurvenstücken ist frei drehbar und wird durch einen Überwurfring gehalten.

Die in der US-PS 41 78 104 gezeigte Verstelleinrichtung für die Stifte hat viele Nachteile.

schoben und es werden die einzelnen Stifte radial durch die Backe geschraubt. Nach Beendigung der Montage der Verstelleinrichtung wird dann der eine Zylinderflansch an den Zylinderabschnitt angeschweißt. Wenn beispielsweise die seitlichen Kurvenstücke der Backen oder des Zahnkranzes einen gewissen Verschleißgrad aufzeigen, erfordert die Demontage dieser Teile einen derart hohen Aufwand, daß dafür fast ein neuer Zylinderabschnitt eingesetzt werden kann. Es

ίο muß nicht nur die Schnecke aus dem Extruder gezogen werden, sondern auch die Zylinderflanschverbindung gelöst und dann der Flansch abgeschweißt werden.

Durch diese Maßnahmen werden insbesondere lange, unvertretbare Stillstandzeiten des Stiftextruders verursacht.

Aus der US-PS 40 29 300 ist ein Doppelschneckenextruder mit einem radial in den Hohlzylinder verfahrbaren Absperrkolben bekannt, der hydraulisch betätigt wird. Der Absperrkolben besitzt eine spitze Form, um bis in den Zwickelbereich des Doppelschneckenextruders herunter gefahren werden zu können, zwecks Erzielung einer maximalen Absperrwirkung. Der Zylinderkolben ist dort eine Betätigungseinrichtung für ein separat zu bewegendes Absperrelement.

Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Stiftverstelleinrichtung zu schaffen, die sehr einfach hinsichtlich ihrer Konstruktion ist und einen geringen Montage- und Demontageaufwand erfordert. Insbesondere soll vermieden werden, daß bei einer Reparatur der Verstelleinrichtung die Schnecke des Extruders gezogen werden muß, und daß die Flansche der einzelnen Zylinderabschnitte gelöst und abgeschweißt werden müssen.

Die Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 niedergelegten Merkmale gelöst.

Durch die Ausbildung der Kolbenstangen von Hydraulikzylindern als in den Extrusionsraum ragende Stifte, wird eine höchst einfache und wirkungsvolle Maßnahme für die Verstellung der Stifte geschaffen. Lediglich durch Herein- und Herausfahren der Kolbenstange der einzelnen Hydraulikzylinder ist die Eintauchtiefe der Stifte veränderbar.

Da alle an dem Extruderzylinder befestigten Hydraulikzylinder entweder gleichzeitig oder beispielsweise alle Stifte pro radialer Ebene oder pro Extruderabschnitt

Zunächst muß über den Extruderzylinder der Zahn

kranz gestülpt werden. In seiner Endposition muß dann 45 verfahren werden können, kann eine sehr individuelle

eine Lagerung des Zahnkranzes auf einer Hülsenförmi- Anpassung an bestimmte Temperaturen oder Viskositä-

gen Führung erfolgen, die mit dem Extruderzylinder ten des zu verarbeitenden Materials innerhalb der Zy-

verschraubt werden muß. Schließlich müssen seitlich so- linderabschnitte erfolgen.

wohl an dem Zahnkranz als auch in den Verstellbacken Aber auch wenn die Schnecke zwecks Reinigung oder

exakt passende Verstellkurven eingearbeitet werden, 50 dergleichen gezogen werden muß, lassen sich die Stifte

was eine sehr kostenintensive, maschinelle Bearbeitung dieser Teile erfordert.

Aber auch die Lagerung des Verstellritzels, welches in den Zahnkranz eingreift, auf dem Extruderzylinder, erfordert eine äußerst aufwendige Konstruktion. Es ist festzustellen, daß die Herstellung dieser Verstelleinrichtung mit einem hohen Konstenaufwand verbunden ist

Auch die Montage der Verstelleinrichtung gestaltet sich sehr schwierig. Bevor die Zylinderflanschverbindung an der einen Seite eines Zylinderabschnittes angeschweißt wird, muß das hülsenförmige Führungsstück für die Aufnahme der Lager des Zahnkranzes auf den Zylinder geschoben werden. Dann wird der Zahnkranz über den Zylinder gestülpt und in seine vorgesehen Poinnerhalb von Sekunden aus dem Extrusionsraum zurückziehen, und ermöglichen ein Herausziehen der Schnecke.

Die Erfindung wird durch ein Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnung erläutert:

Es zeigt

F i g. 1 einen Längsschnitt durch einen Stiftzylinderabschnitt.

F i g. 2 einen Querschnitt gemäß Linie H-II in F i g. 1.

In dem Extruderzylinder 1 rotiert die Schnecke 2 und fördert das Material mittels der Stege 3. Die wendelförmig verlaufenden Schneckenstege 3 sind an den Stellen unterbrochen, an denen Stifte 4 in den Extrusionsraum S eingreifen. Die Stifte 4 werden durch die Kolbenstangen

sition gebracht. Erst danach kann das Führungsstück 65 von Hydraulikzylindern 6 gebildet,

mit dem Extruderzylinder verschraubt werden. Dann Die Hydraulikzylinder 6 können insgesamt oder auch

wird die Backe mit den seitlichen Kurvenstücken über gruppenweise durch Sperrventile gesteuert werden, je

den Extruderzylinder in seine vorgesehene Stellung ge- nach Einsatzzweck der Maschine.

Durch einfaches Betätigen eines derartigen Sperrventils können somit in wenigen Sekunden die Stifte 4 in
ihrer Eintauchtiefe in den Extrusionsraum 5 verstellt
werden, um eine universelle Anpassung der Maschine
an alle Materialviskositäten bzw. Temperaturempfind- 5 Henkelten zu erreichen.

Die Kolbenstangen 4 der Hydraulikzylinder 6 sind als
durchgehende Stange ausgebildet, wobei das dem Wirkende gegenüberliegende Ende axial durch den Hydraulikzylinder hindurchgeführt und als Sichtkontrolle mit io Markierungen für die Eintauchtiefe versehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims (2)

Patentansprüche:

1. Stiftverstelleinrichtung an einem Stiftextruder für die Verarbeitung von Kautschuk oder thermoplastischen Kunststoffen, mit einer in einem Extruderzylinder drehbaren Schnecke, mit von der Innenwandung des Zylinders in etwa gleichmäßigen Abständen um den Umfang und in Achsrichtung verteilt radial sich erstreckenden, auf die Schneckenlängsachse gerichteten Stiften, mit Unterbrechungen der Schneckenstege an den Stellen, an denen die Stifte in den Zylinder hereinragen und mit einer Verstelleinrichtung für die Eintauchtiefe der Stifte, dadurch gekennzeichnet, daß die Stifte durch Kolbenstangen (4) von Hydraulikzylindern (6) gebildet sind, die am Extruderzylinder (1) befestigt sind.

2. Stiftverstelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Wirkende der Kolbenstange (4) gegenüberliegenden Enden axial durch die Hydraulikzylinder (6) hindurch geführt und mit Markierungen versehen sind.