DE2931387A1

DE2931387A1 - Strangpresse

Info

Publication number: DE2931387A1
Application number: DE19792931387
Authority: DE
Inventors: Herbert Roessig; Edgar Stenzel
Original assignee: Continental Gummi Werke AG
Current assignee: Continental AG
Priority date: 1979-08-02
Filing date: 1979-08-02
Publication date: 1981-02-05

Description

Strangpresse Die Erfindung bezieht sich auf Strangpreseen mit einer in einem wenigstens teilweise von einem Kühlmantel umschlossenen zylindrischen Gehäuse drehbar angeordneten Schnecke zum Durchmischen, Kneten und AUB-pressen von thermoplastischen Kunststoffen und Kautschukmischungen, wobei den Kühlmantel durchdringende und frei in das Gehäuseinnere zwischen die Stege der Schnecke vorragende Stiftkörper in die Gehäusewand eingesetzt sind.
Die Stiftkörper in solchen Strangpressen beeinflussen die sonst vorwiegend laminare Strömung innerhalb der Schneckengänge in der Weise, daß mit vielfachen Stromaufteilungen und Turbulenzen eine intensivere Umschichtung und Durchmischung und im Endeffekt eine verbesserte Homogenitkt und in allen Querschnittsbereichen gleichmäßige Beschaffenheit des ausgepreßten Materialstranges erreicht wird. Nach bekannten Vorschlägen sind die Stiftkörper in mehreren Radialebenen in jeweils st.rnfdrmiger Ausrichtung über die Länge des Schneckengehua-a torteflt angeordnet, wobei für die Wahl der Stiftebenen wie auch für die Bemessung ihrer gegeneeitigen Abstände rheologische Gesichtspunkte ausschlaggebend sind. Da aus konstruktiven Gründen die Stiftkörper stets nur von außen in die Gehäusewand eingesetzt werden können, müssen sie gegen die Kühl flüssigkeit abgedichtet durch den Kühlmantel hindurchgeführt werden. Zu diesem Zweck wurden sie bisher in unmittelbar in der Außenwandung des Kühlmantels angebrachten Aufnahmebuchsen gehaltert und über Dichtungselemente am Außenmantel des Schneckengehäuses in das Gehäuseinnere eingeführt. Trotz aller Vorzüge dieser Stiftbefestigung war jedoch niemals die Gefahr auszuschließen, daß Kühl flüssigkeit durch Leckstellen an den Stiften entlang in das Gehäuseinnere durchsickerte und in die verarbeitete Mischung gelangte.
Der Erfindung liegt demgegenüber eine neuartige Anordnung der Stiftkörper zugrunde mit dem Ziel, die Stiftführungen gegen die Kühlflüssigkeit vollständig zu isolieren und die Stifte selbst ohne die Notwendigkeit besonderer Dichtungselemente in die Gehäusewandung einzusetzen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß für Strangpressen der eingangs geschilderten Art dadurch gelöst, daß die Stiftkörper in jeweils örtlich den Hohlraum des Kühlmantels überbrückende Oberflächenerhebungen des Gehäuses eingesetzt sind. Die Oberflächererhebungen können individuell für jeweils einen einzigen Stiftkörper vorgesehene, auf die Gehäusewandung radial aufgesetzte und beispielsweise durch Schweißen mit dieser verbundene durchbohrte Prisma- oder Zylinderkörper in Form vom Zapfen, Noppen, Buchsen od. dgl. sein. Es liegt aber im Rahmen der Erfindung, sie stattdessen auch als in Umfangsrichtung oder schraubengangartig um das Gehäuse umlaufende Rippen oder Stege auszubilden, wobei diese Rippen bzw. Stege wahlweise entweder mit der Gehäusewandung zusammenhängend oder getrennt für sich hergestellt und nachträglich mit ihr z.B.
durch Schweißen verbunden sein können.
Mit dem Verzicht auf eigene Dichtungen beseitigt die Erfindung einen Unsicherheitsfaktor, der sich an bekannten Strangpressen mit sogenanntem Stiftzylinder trotz aller Sorgfalt doch immer wieder nachteilig auf die Qualität des Arbeitsergebnisses auswirkte. Der Einbau der Stiftkörper in eigene, den Kühlmantel vollständig überbrückende Halterungen schafft eine vollkommene Isolierung gegen die Kühlflüssigkeit und bietet daher die Voraussetzungen für einen störungsfreien Betrieb der Strangpresse und eine in der WPrkstoffzusammensetzung gleichmäßige, hochwertige Beschaffenheit des ausgepreßten Stranges.
Die Erfindung ist anhand der schematischen Darstellung von Ausführungsbeispielen im Vergleich zu einer bekannten Anordnung in der Zeichnung verdeutlicht. In der Zeichnung ist.
Fig. 1 ein Teilstück eines Stiftzylinders einer bekannten Schneckenstrangpresse im Längsschnitt; Fig. 2 ein Teilstück eines erfindungsgemäßen Stiftzylinders ebenfalls im Längsschnitt und Fig. 3 eine Variante gegenüber der Anordnung nach Fig. 2 in verkleinertem Maßstab.
Die in Fig. 1 gezeichnete Strangpresse erth-ilt n einem zylindrischen Gehäuse 4 eine drehbar gelagerte und antreibb<re Schnecke 5, deren gewindeartigen Stege 51 im Verein mit der Gehäusewandung homogenisierend und förderad auf die verarbeitete plastische Mischung 6 einwirkent. Da@ Gehäuse 4 ist von einem über Rippen 71 sich dagegen abstützenden Kühlmantel 7 umschlossen, und in den so -#bi#deten, durch die Rippen 71 in untereinander verbundene Ringkanäle aufgeteilten Hohlraum 8 zirkuliert eine mit nicht weiter dargestellten Mitteln zwangsläufig umgewälzte Kühlflüssigkeit, in aller Regel Wasser.
In den von der Mischung 6 durchströmten Arbeitsraum des Gehäuses 4 ragen in mehreren mit Abstand aufeinanderfolgenden Ebenen und jeweils in gegenseitigen Winkelabständen über den Umfang verteilt Stifte 9, die in Halterungen 10 untergebracht sind und in Radialrichtung in bezug auf die Schnecke 5 mittels auf ihr freies Ende aufgeschraubter Muttern 11 von außen verstellt werden können. Die Halterungen 10 sind in Bohrungen in dem Kühlmantel 7 eingesetzt. Sie werden durch dichtend in diese eingeschraubte Hülsen 12 gehalten und stützen sich über Dichtringe 13 gegen den Außenmantel des Gehäuses 4 ab. Die Dichtringe 13 dienen dabei zum Abdichten der Durchführungen für die Stifte 9 durch die Gehäusewandung gegen das Eindringen von Kühlflüssigkeit aus dem Hohlraum 8. Wie praktische Erfahrungen gezeigt haben,# wird dieser Zweck mit der bekannten Anordnung nicht immer in ausreichendem Maße erfüllt.
Nach der in Fig. 2 angedeuteten Ausfüh-'#rr#form der Erfindung sind die Halterungen 10 der Stifte 9 unmittelbar in den in diesem Falle mit dem Schneckengehäuse 4 zusammenhängend ausgebildeten Kühlmantel 7 eingeschraubt, und zwar so, daß keiner der von der Kühlflüssigkeit durchströmten Ringkanäle 8 angeschnitten wird. Um dies zu gewährleisten, sind die Aufnahmebohrungen für die Halterungen 10 ausschließlich in den vergleichsweise breiten Rippen 41 zwischen den Ringkanälen 8, die gleichsaa als Oberflächenerhebungen des Gehäuseumfanges anzusehen sind, angebracht. Die Durchführung der Stifte 9 durch die Gehäusewand bleibt infolgedessen in allen Bereichen vollkommen getrennt von der Kühl flüssig keit, und die als Fehlerquelle erkannten Dichtungsringe erübrigen sich.
In der Ausführungsform gemäß Fig. 3 sind auf das Gehäuse 4 Gewindebuchsen 14 zum Aufnehmen der Stifthalterungen 10 aufgeschweißt und ihrerseits wiederum durch Schweißen mit dem äußeren Ki;blmantel 7 fest verbunden.
Auch in diesem Falle ist der von Kühl flüssigkeit durchströmte Hohlraum 8 ohne die Notwendigkeit besonderer Dichtungen gegen die Stifte 9 isoliert.
Leerseite

Claims

Patentansprüche: 1. Strangpresse mit einer in einem wenigstens teilweise von einem Kühlmantel umschlossenen zylindrischen Gehäuse drehbar angeordneten Schnecke zum Durchmischen, Kneten und Auspressen von thermoplastischen Kunststoffen und Kautschukmischungen, wobei den Kühlmantel durcherinzende und frei in das Gehäuseinnere zwischen die Stege der Schnecke vorragende Stiftkörper in die GehäW and eingesetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Stiftkörper (9) in jeweils örtlich den Hohlraum (8) des Kühlmantels (7) überbrückende Oberflächenerhebungen des Gehäuses (4) eingesetzt sind.
2. Strangpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenerhebungen in Umfangsrichtung oder schraubengangartig um das Gehäuse (4) umlaufende Rippen oder Stege ( sind.
3. Strangpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen oder Stege (41) mit der Gehäusewandung zusammenhängend hergestellt sind.
4. Strangpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen oder Stege (41) getrennt von der Gehäusewandung hergestellt und nachträglich z.B. durch Schweißen mit dieser verwunden sind.
5. Strangpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenerhebungen auf die Gehäuswandung radial aufgesetzte und z.B.

durch Schweißen mit dieser verbundene durchbohrte Prisma- oder Zylinderkörper (14) in Form von Zapfen, Noppen od. dgl. sind