DE3502281A1

DE3502281A1 - Bremsdruckgeber fuer eine hydraulische bremsanlage, insbesondere fuer kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE3502281A1
Application number: DE19853502281
Authority: DE
Inventors: Juan 6083 Walldorf Belart; Norbert 6050 Offenbach Ocvirk; Wolfram Dr. 6100 Darmstadt Seibert
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: ITT Automotive Europe GmbH
Priority date: 1985-01-24
Filing date: 1985-01-24
Publication date: 1986-07-31
Also published as: GB2170285A; FR2576261A1; US4708405A; JPS61171650A; GB8600343D0; FR2576261B1; GB2170285B

Description

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Bremsdruckgeber für eine hydraulische Bremsanlage,
insbesondere für Kraftfahrzeuge

Die Erfindung betrifft einen Bremsdruckgeber für eine
hydraulische Bremsanlage, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem durch einen hydraulischen Hilfsdruck in
Betätigungsrichtung verschiebbaren Verstärkerkolben, mit einem Hauptzylinder, der einen gestuften Kolben aufweist, der vom Verstärkerkolben beaufschlagbar ist, wobei der Kolben eine Arbeitskammer und einen sich bei
einer Bewegung des Kolbens in Betätigungsrichtung verkleinernden Raum begrenzt, der über ein Rückschlagventil mit der Arbeitskammer verbunden ist und von dem eine
Leitung zu einem drucklosen Behälter führt, die mit
einem Schaltventil versehen ist.

Ein derartiger Bremsdruckgeber ist in der deutschen Patentanmeldung P 34 28 136.3 beschrieben. In der vorgenannten Patentanmeldung umfaßt der Bremsdruckgeber einen hydraulischen Kraftverstärker, in dessen Druckraum über
ein Bremsventil ein hydraulischer Hilfsdruck einstellbar ist, der der jeweils auf das Bremspedal ausgeübten Betätigungskraft proportional ist. Bestandteil des hydraulischen Kraftverstärkers ist ein Verstärkerkolben, der ge-

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dichtet in einer Bohrung des hydraulischen Kraftverstarkers verschiebbar gelagert ist und einen Hauptzylinderkolben in Betätigungsrichtung verschiebt, sobald im Druckraum des hydraulischen Kraftverstärkers ein ausreichend hoher Druck aufgebaut ist. Der Verstärkerkolben ist im wesentlichen als Stufenkolben ausgebildet, wobei zwischen der Kolbenstufe mit gereingerem Durchmesser und dem Gehäuse des Bremsdruckgebers ein Ringraum gebildet ist, der sich bei Bremsbetätigung hinsichtlich seines Volumens verringert. Der Ringraum steht im Bremslösezustand über ein Schaltventil mit einem drucklosen Behälter in Verbindung. Bei einer Kraftbeaufschlagung des Bremspedals wird im Druckraum des hydraulischen Kraftverstärkers ein hydraulischer Druck aufgebaut, der schließlich dazu führt, daß der Ventildurchgang des Schaltventils zwischen dem Ringraum des hydraulischen Kraftverstärkers und dem drucklosen Behälter geschlossen wird. Da ein Druckaufbau im Verstärkerraum des hydraulischen Kraftverstärkers andererseits dazu führt, daß infolge der Verschiebung des Verstärkerkolbens in Betätigungsrichtung und dadurch bedingtes Schließen von in den Hauptzylinderkolben vorgesehenen Zentralventilen die Arbeitskammern des Hauptzylinders vom drucklosen Nachlaufbehälter getrennt werden. Bei fortgesetzter Verschiebung des Verstärkerkolbens wird nunmehr das den Ringraum entweichende Druckflüssigkeitsvolumen über das Schaltventil unmittelbar der einen Arbeitskammer des Hauptzylinders zugeführt, wodurch eine Relativverschiebung zwischen dem Hauptzylinderkolben und den Verstärkerkolben einsetzt, wobei sich der Hauptzylinderkolben schneller als der Verstärkerkolben bewegt, so daß mit relativ geringen Pedalwegen große Hauptzylinderdrücke erzeugbar sind. Bei

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einem Ausfall der Hilfsdruckversorgung wird das Schaltventil, da im Druckraum des hydraulischen Kraftverstärkers kein Druck aufgebaut wird, in seiner offenen Stellung gehalten. Bei Bremsbetätigung wird der Verstärkerkolben dann allein durch die Kraftbeaufschlagung des Bremspedals verschoben, wobei das aus dem Ringraum verdrängte Volumen in den drucklosen Behälter entweicht. Eine Übersetzung durch Verdrängung des Volumens in den Arbeitsraum findet somit nicht statt. Der bekannte Bremsdruckgeber arbeitet zwar weitestgehend zufriedenstellend, v/obei insbesondere der vorgesehene Übersetzungssprung auf sehr zweckmäßige Weise erreicht wird. Er ist jedoch für eine Verwendung in Bremsanlagen mit Schlupfregelung nicht geeignet.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Bremsdruckgeber der eingangs genannten Art zu schaffen, der in Bremsanlagen mit Schlupfregelung einsetzbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Schlupfregelung vorgesehen ist, mit einem Ventil, über das den sich bei Bewegung des Kolbens in Betätigungsrichtung verkleinernden Raum im Regelfalle hydraulischer Hilfsdruck zuführbar ist, und daß vom Kolben ein zweiter, sich bei einer Bewegung des Kolbens in Betätigungsrichtung vergrößernder Raum begrenzt ist, der über eine Verbindungsleitung mit dem sich durch die Kolbenbewegung verkleinernden Raum verbunden ist, wobei in die Verbindungsleitung ein im Regelfalle absperrbares Absperrventil geschaltet ist.

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Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird ein Bremsdruckgeber für eine hydraulische Bremsanlage mit Schlupfregelung geschaffen, bei der einerseits ein Übersetzungssprung gewährleistet ist, d.h., bei dem bei Ausfall des hydraulischen Hilfsdruckes die Übersetzung verhindert wird, so daß das Fahrzeug mit normaler Fußkraft noch abgebremst werden kann und bei dem andererseits sichergestellt ist, daß im Regelfalle noch ein ausreichender Reservehub des Hauptzylinderkolbens erhalten bleibt. Dies wird vom Absperrventil sichergestellt, welches die Verbindungsleitung zwischen dem sich bei Betägigungsrichtung vergrößernden Raum und dem sich bei Betätigung verkleinernden Raum absperrt, so daß das Volumen im sich vergrößernden Raum erhalten bleibt, und eine Rückbewegung des Kolbens infolge des im sich verkleinernden Raum anstehenden geregelten Druckes nicht möglich ist.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist dabei vorgesehen, daß die den sich verkleinernden Raum begrenzende wirksame Kolbenfläche des Hauptzylinderkolbens größer ist als die wirksame Kolbenflache, die den sich vergrößernden Raum begrenzt. Dadurch wird der Kolben stets mit einer ausreichenden Kraft gegen das sich im vergrößernden Raum eingeschlossene Volumen gedrückt.

Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß das Ventil, über das den sich bei einer Bewegung des Kolbens in Betätigungsrichtung verkleinernden Raum im

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Regelfalle hydraulischer Hilfsdruck zuführbar ist, in eine Leitung geschaltet ist, die über das Schaltventil zu diesem Raum führt.

In zweckmäßiger Weise ist das Absperrventil in Abhängigkeit vom geregelten hydraulischen Hilfsdruck absperrbar. Es weist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung einen gegen die Kraft einer Feder axial verschiebbaren Kolben auf, der auf einer Seite vom geregelten hydraulischen Hilfsdruck beaufschlagbar ist.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, daß in der Leitung, über die dem sich verkleinernden Raum hydraulischer Hilfsdruck zuführbar ist, ein unter Druck setzbarer Behälter angeordnet ist. Der vom gestuften Kolben begrenzten Arbeitskammer des Hauptzylinders wird der geregelte hydraulische Druck in zweckmäßiger Weise über das Schaltventil zugeführt. Bei einem Tandem-Hauptzylinder, bei dem der Hauptzylinder einen weiteren Kolben aufweist, der eine weitere Arbeitskammer für einen zusätzlichen Bremskreis begrenzt, kann die Arbeitskammer für den zusätzlichen Bremskreis im Regelfalle geregelter Druck zugeführt werden.

Um den Durchmesser des Hauptzylinders zu verringern, sind die beiden Hauptzylinderkolben zweckmäßig hintereinander angeordnet.

Ausführungsbeispiele der Erfindung und ihrer Ausgestaltungen sind in der Zeichnung dargestellt.

In der Darstellung ist mit 2 ein Tandem-Hauptzylinder

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bezeichnet, der durch einen hydraulischen Kraftverstärker 4 betätigbar ist. Der Tandem-Hauptzylinder 2, sowie der hydraulische Kraftverstärker 4 sind in einem Gehäuse 6 untergebracht. Der im rechten Teil der Zeichnung dargestellte hydraulische Kraftverstärker 4 besteht im wesentlichen aus-einem Bremsventil 8 und einem Druckraum 10, wobei in den Druckraum 10 des hydraulischen Kraftverstärkers über ein Bremspedal 12 ein hydraulischer Hilfsdruck einsteuerbar ist, der der jeweils auf das Bremspedal 12 ausgeübten Betätigungskraft F proportional ist. Der hydraulische Hilfsdruck wird von einer Pumpe 13 mit Speicher 15 geliefert.

Das Bremsventil 8 ist als Schieberventil ausgebildet und besteht im wesentlichen aus einem Ventilgehäuse 14, in dem ein Steuerschieber 16 gelagert ist. Der Steuerschieber 16 ist in einer Bohrung des Ventilgehäuses 14 verschiebbar. Über einen Doppelhebel 18 steht der Steuerschieber 16 in mechanischem Kontakt mit einer Druckstange 20, die über das Bremspedal 12 direkt druckbeaufschlagbar ist. Ein erster Hebel 22 der Hebelbetätigung 18 ist einerseits im Gehäuse 6 gelagert und greift andererseits in eine Ausnehmung der Druckstange 20 ein. Am ersten Hebel 22 ist gelenkig ein zweiter Hebel 24 gelagert, der sich einerseits am Steuerschieber 16 des Bremsventils 8 und andererseits am Verstärkerkolben 26 des hydraulischen Kraftverstärkers 4 abstützt. Das obere Ende des ersten Hebels 22 ist dabei als Kugel ausgebildet, die von einem Einschraubteil 28 aufgenommen, das unter Verwendung einer Dichtung 30 fest in das Gehäuse 3 eingeschraubt ist.

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Der Verstärkerkolben 26 ist gedichtet gleitbar in einer Bohrung 32 geführt und stützt sich über eine Druckstange 34 an einem Hauptzylinderkolben 36 ab. Der Hauptzylinderkolben 36 ist gestuft ausgeführt und bildet im wesentlichen drei Abschnitte mit unterschiedlichen Durchmessern. Der erste, dem Verstärkerkolben 26 zugewandte Abschnitt 38 weist einen Durchmesser Dl auf. Der daran anschließende zweite Abschnitt weist einen Durchmesser D2 auf und der dritte Abschnitt 42 besitzt einen Durchmesser D3 , wobei hier gilt D2>D^ und D^ > Dg. Der dritte Abschnitt 42-ragt in eine entsprechend dimensionierte Hauptzylinderbohrung 44, die im Gehäuse 6 vorgesehen ist. In der Hauptzylinderbohrung 44 ist ferner ein Schwimmkolben 46 angeordnet, der zusammen mit dem Hauptzylinderkolben 36 einerseits eine erste Arbeitskammer 48 und auf der gegenüberliegenden Seite eine zweite Arbeitskammer 50 begrenzt. Sowohl im Hauptzylinderkolben 36 als auch im Schwimmkolben 46 sind Nachlaufkanäle 52, 54 ausgebildet, die von ringförmigen Nachlaufräumen 56, 58 zu den Arbeitskammern 48,50 führen und die mittels Zentralventilelementen 60,62 verschließbar sind. Zur Betätigung der Zentralventilelemente 60,62 sind Federn 64,66 vorgesehen, die zwischen Federtellern 68,70 und mittels der Zentralventilelemente 60,62 gefesselten Federhülsen 72,74 eingespannt sind. Die Hauptzylinderkolben 36,46 weisen ferner im wesentlichen achsparallel verlaufende Kanäle 76,78 auf, die gleichfalls von den Nachlaufräumen 56,58 zu den Arbeitskammern 48,50 führen und die mit einer Dichtmanschette 80,82 verschließbar sind, die als Rückschlagventil wirkt.

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Weiterer Bestandteil der erfindungsgemäßen Bremsanlage ist ein Ventil 84, bei dem ein Kolben 86, der mit geregeltem Druck beaufschlagbar ist, gegen einen Anschlag verschiebbar ist. Der Kolben 86 stützt sich dabei über eine erste Druckfeder 90 an einem Ringkolben 92 ab, welcher eine durchgehende Öffnung 94 aufweist, durch die ein sich axial erstreckender Portsatz 96 des Kolbens 86 geführt ist. Ein Kolbenelement 100 weist eine mehrfach gestufte zentrale Bohrung 102 auf, in die sich der Fortsatz 96 des Kolbens 86 erstreckt. Ausgehend von der zentralen Bohrung 102 verlaufen radiale Bohrungen 104,106, die in entsprechende, vom Kolbenelement 100 gebildete Ringräume 108,110 münden. Das Kolbenelement 100 bildet zwei Ventilsitze 112,114, die mittels Schließgliedern 116,118 verschließbar sind. Das Schließglied 116 ist dabei mit dem Fortsatz 96 des Kolbens 86 fest verbunden, während das Schließglied 118 von einer federnd abgestützten Kugel gebildet wird. Eine zweite Druckfeder stützt sich einerseits am Kolbenelement 100 und andererseits am Ringkolben 92 ab. Zwischen dem Kolbenelement 100 und dem Ringkolben 92 ist ein weiterer Ringraum 122 gebildet.

Ferner weist der erfindungsgemäße Bremsdruckgeber ein Absperrventil 126 auf, welches einen in einem Ventilgehäuse axial verschiebbar angeordneten Kolben 128 besitzt, der mittels einer Druckfeder 130 am Ventilgehäuse federnd abgestützt ist. Ein Ende des Ventilkolbens 128 bildet ein Schließglied 132, welches eine Öffnung 134 verschließt.

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Vom Ringraum 108 des Ventils 84 führt eine Leitung 136 zu dem vom Hauptzylinderkolben 36 begrenzten Nachlaufraum 56. Ausgehend von der Leitung 136 führt eine Zweigleitung 138 zu einem Raum 140, des Absperrventils 126, der bei geöffnetem Absperrventil mit der Öffnung 134 in Verbindung ist. Ausgehend von der Öffnung 134 des Absperrventils 126 führt eine Leitung 142 zu einem Ringraum 146, der vom ersten und zweiten Abschnitt des Hauptzylinderkolbens 36 begrenzt wird. Die Arbeitskammern 48,50 des Tandem-Hauptzylinders 2 stehen über Leitungen 148,150 mit den Radbremsen 152,154 in Verbindung, wobei in die zu den einzelnen Rädern führenden Zweigleitungen Ventile 160,162,164 und 166 geschaltet sind. Der Rücklauf des des Druckmittels von den Radbremsen zum drucklosen Behälter 168 erfolgt über entsprechende Zweigleitungen von den Rädern, die in eine Sammelleitung 170 münden. Auch in die Rücklaufleitungen sind jeweils Ventile 172,174,176 und 178 geschaltet. Die Ventile 160 - 166 und 172 - 178 sind von der Schlupfregelung ansteuerbar, um den Radbremsen Druckmittel zuzuführen bzw. zu entlasten. Über eine Leitung 180, in die ein 3/2-Wegeventil 182 geschaltet ist, kann einem unter Druck setzbaren Behälter 184 geregelter Druck zugeführt werden. Ausgehend von diesem Behälter führt eine Leitung 186 zum Ringraum 122 des Ventils 84 und eine Leitung 188 zum Nachlaufraum 58 des Schwimmkolbens 46. Vom Ringraum 110 des Ventils 84 schließlich führt eine Leitung 190 zur Arbeitskammer 48 des Hauptzylinders.

Nachfolgend ist die Arbeitsweise des Bremsdruckgebers beschrieben, ausgehend von der in der Zeichnung darge-

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stellten Ausgangsstellung, die dem Bremslösezustand entspricht. In diesem Zustand sind die Arbeitskammern 48,50 des Hauptzylinders 2 mit dem drucklosen Behälter 168 verbunden. Bei intaktem Verstärker ist der Ringraum über die Leitung 142, das Absperrventil 124 und die Leitungen 138,136 mit dem Nachlaufraum 56 verbunden. Das Schließglied 116 des Ventils 84 ist geöffnet, so daß der Ringraum 146 und der Nachlaufraum 56 über die Leitung 186, den Behälter 184, das Ventil 182 und eine Leitung 192 mit dem Behälter 168 in Verbindung sind. Bei einer Betätigung des Bremspedals 12 wird im Druckraum 10 des hydraulischen Kraftverstärkers ein hydraulischer Druck aufgebaut, der über eine Leitung 194 einem vom Kolben begrenzten Raum 196 des Ventils 84 zugeführt wird. Durch die Druckbeaufschlagung des Kolbens 86 wird dieser nach links verschoben. Gleichzeitig wird der Verstärkerkolben 26 und über die Druckstange 84 der Hauptzylinderkolben 36 in Betätigungsrichtung verschoben, wodurch die Zentralventilelemente 60,62 schließen und in den Arbeitskammern 48,50 ein Druck aufgebaut wird. Über die Leitung 190 wird dieser Druck der Ringkammer 110 des Ventils 84 zugeführt, wodurch das Kolbenelement 100 (in der Zeichnung nach rechts) verschoben wird. Durch die Annäherung des Kolbenelements 100 und des Kolbens 86 wird das Schließglied 116 des Kolbens 86 gegen den Ventilsitz bewegt, so daß der Durchgang geschlossen wird. Bei einer weiteren Bewegung des Hauptzylinderkolbens 36 wird dadurch das Druckmittel aus dem Nachlaufraum 56

in die Arbeitskammer 48 verdrängt, wodurch sich wegen der großen wirksamen Kolbenfläche eine Übersetzungswirkung ergibt.

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Bei Ausfall des hydraulischen Hilfsdruckes wird der Raum 196 druckentlastet, so daß das Ventil 84 öffnet und der Nachlaufraum 56 entlüftet wird. In diesem Zustand ist lediglich der Durchmesser D3 des Hauptzylinderkolbens wirksam, wodurch die Übersetzung entfällt.

Im Regelfall (der konzeptionell nur bei intaktem Verstärker möglich ist) wird das Ventil 182 geschaltet, so daß der in der Leitung 180 anstehende geregelte Druck dem Behälter 184 zugeführt wird. Ausgehend vom Behälter 184 wird der geregelte Druck einerseits über die Leitung 188 in den Ringraum 58 und von diesem über die Manschette 82 in die Arbeitskammer 50 eingespeist und andererseits über die Leitung 186, das geöffnete Ventil 84 und die Leitung 136 in den Nachlaufraum 56 und von diesem über die Manschette 82 in die Arbeitskammer 48. Das Absperrventil 126 ist dabei geschlossen, da auf den Kolben 120 über die Leitung 124 geregelter Druck wirkt. Da der Ringraum 146 somit abgesperrt ist und im Nachlaufraum geregelter Druck ansteht, wird der Hauptzylinderkolben 36 in dieser Stellung fixiert, so daß der erforderliche Reservehub sichergestellt ist.

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Bezugszeichenliste

2 Tandem-Hauptzylinder 4 Kraftverstärker 6 Gehäuse

8 Bremsventil 10 Druckraum

12 Bremspedal

13 Pumpe

14 Ventilgehäuse

15 Speicher

16 Steuerschieber 18 Doppelhebel 20 Drehstange 22 erster Hebel 24 zweiter Hebel 26 Verstärkerkolben 28 Einschraubteil 30 Dichtung 32 Bohrung 34 Druckstange 36 Hauptzylinderkolben 38 erster Abschnit 40 zweiter Abschnitt 42 dritter Abschnitt 84 Ventil

86 Kolben

88 Anschlag 90 erste Druckfeder 44 Hauptzylinderbohrung •46 Schwimmkolben 48 Arbeitskammer 50 Arbeitskaramer 52 Nachlaufkanal 54 Nachlaufkanal 56 Nachlaufraum

58 Nachlaufraum

60 Zentrierventilelement 62 Zentrierventilelement 64 Feder

66 Feder

68 Federteller 70 Federteller 72 Federhülse 74 Federhülse 76 Kanal

78 Kanal

80 Manschette 82 Manschette

Leitung Leitung Raum
Leitung

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92 Ringkolben 94 Öffnung 96 Portsatz 98 -

100 Kolbenelement 102 zentrale Bohrung 104 radiale Bohrung 106 radiale Bohrung 108 Ringraum 110 Ringraum 112 Ventilsitz

114 Ventilsitz 116 Schlußglied 118 Schlußglied 120 zweite Druckfeder 122 Ringraum 124 Leitung 126 Absperrventil 128 Kolben 130 Druckfeder 132 Schließglied 134 Öffnung 146 Ringraum 148 Leitung 150 Leitung 152 Radbremse 154 Radbremse 156 Radbremse 158 Radbremse 160 Ventil 162 Ventil 164 Ventil 166 Ventil 168 Behälter 170 Sammelleitung 172 Ventil 174 Ventil 176 Ventil 178 Ventil 180 Leitung 182 3/2-Wegeventil 184 Behälter 186 Leitung 188 Leitung 190 Leitung 192 Leitung 194 Leitung 196 Raum

Claims

ALFRED TEVES GMBH 21. Januar 1985

Frankfurt am Main ZL/Gr/ro

P 5727 1492P

J. Beiart Dr. W. Seibert -17 N. Ocvirk

Patentansprüche

Bremsdruckgeber für eine hydraulische Bremsanlage, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem durch einen hydraulischen Hilfsdruck in Betätigungsrichtung verschiebbaren Verstärkerkolben, mit einem Hauptzylinder, der einen gestuften Kolben aufweist, der vom Verstärkerkolben beaufschlagbar ist, wobei der Kolben eine Arbeitskammer und einen sich bei einer Bewegung des Kolbens in Betätigungsrichtung verkleinernden Raum begrenzt, der über ein Rückschlagventil mit der Arbeitskammer verbunden ist und von dem eine Leitung zu einem drucklosen Behälter führt, die mit einem Schaltventil versehen ist, dadurch gekennzei chnet , daß eine Schlupfregelung vorgesehen ist, mit einem Ventil (182), über das den sich bei Bewegung des Kolbens (36) in Betätigungsrichtung verkleinernden Raum (56) im Regelfalle geregelter hydraulischer Hilfsdruck zuführbar ist, daß vom Kolben (36) ein zweiter, sich bei einer Bewegung des Kolbens in Betätigungsrichtung vergrößernder Raum begrenzt ist, der über eine Verbindungsleitung (142,136) mit dem sich durch die Kolbenbewegung verkleinernden Raum (56) verbunden ist, und daß in die Verbindungsleitung ein Absperrventil geschaltet ist, um den sich vergrößernden Raum im Regelfalle abzusperren.

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2. Bremsdruckgeber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Ventil (182), über das dem sich bei einer Bewegung des Kolbens (3G) in Betätigungsrichtung ver.kleindernden Raum (36) im Regelfalle hydraulischer Hilfsdruck zuführbar ist in eine Leitung (180,186,136) geschaltet ist, die über das Ventil (84) zu diesem Raum führt.
3. Bremsdruckgeber nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß das Absperrventil (126) in Abhängigkeit vom geregelten hydraulischen Hilfsdruck absperrbar ist.
4. Bremsdruckregler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß das Absperrventil (126) einen gegen die Kraft einer Feder verschiebbaren Kolben (128) aufweist, der auf einer Seite vom geregelten hydraulischen Hilfsdruck beaufschlagbar ist.
5. Bremsdruckgeber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß in der Leitung (180,186,136), über die dem sich bei Betätigung verkleinernden Raum (56) hydraulischer Hilfsdruck zuführbar ist, ein unter Druck setzbarer Behälter (184) angeordnet ist.
6. Bremsdruckregler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß der vom Hauptzylinderkolben (36) begrenzten Arbeits-

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kammer (48) des Hauptzylinders (2) geregelter hydraulischer Hilfsdruck über das Ventil (84) zuführbar ist.
7. Bremsdruckgeber nach Anspruch 6, wobei der Hauptzylinder einen weiteren Kolben (Schwimmkolben 46) aufweist, der einen Arbeitsraum (50) für einen weiteren Bremskreis begrenzt, dadurch gekennzeichnet, daß dem Arbeitsraum (50) für den zweiten Bremskreis im Regelfalle geregelter Druck zuführbar ist.
8. Bremsdruckgeber nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem Tandem-Hauptzylinder, dadurch gekennzeichnet , daß die Kolben _v (36,46) des Hauptzylinders hintereinanderliegend angeordnet sind. «■