DE3500863C2

DE3500863C2 - Schiebeverschluß für den Ausguß metallurgischer Gefäße

Info

Publication number: DE3500863C2
Application number: DE3500863A
Authority: DE
Inventors: Werner Steinhausen Keller
Original assignee: Stopinc AG
Current assignee: Stopinc AG
Priority date: 1985-01-12
Filing date: 1985-01-12
Publication date: 1987-01-15
Also published as: KR920004974B1; CA1261149A; CN1008704B; ATE52435T1; EP0187899A3; KR860005667A; JPS6258816B2; EP0187899B1; ES550756A0; BR8600070A; CN85108728A; ES8704101A1; DE3500863A1; ZA858548B; US4728014A; JPS61162262A; EP0187899A2

Abstract

Bei einem Schiebeverschluß für den Ausguß metallurgischer Gefäße, insbesondere für Stahlgießpfannen, mit Kipphebelanpressung der Schieberplatte an die Bodenplatte, soll durch Anordnung der Kipphebel (18, 30) in Verstellrichtung des die Schieberplatte tragenden Gleitrahmens (12, 32) die Anpreßwirkung verbessert und ein kompakter Aufbau des Schiebeverschlusses erzielt werden.

Description

Die Erfindung betrifft einen Schiebeverschluß für den Ausguß metallurgischer Gefäße, vorzugsweise Stahlgießpfannen, mit einem Gehäuse und einem verstellbaren, eine Schieberplatte tragenden Gleitrahmen, der zwecks Anpressung der Schieberplatte an eine ortsfeste Bodenplatte an Führungsbahnen auf von mit Federorganen belasteten und an einem Ende mit Gleitkörpern besetzten Kipphebeln abgestützt ist.
Derartige Schiebeverschlüsse sind in Form eines Linearschiebeverschlusses beispielsweise aus der DE-AS 12 99 804 und in Form eines Drehschiebeverschlusses beispielsweise aus der DE-OS 22 12 312 bekannt. Beide Verschlüsse haben eine Anordnung mit quer zu der linearen bzw. bogenförmigen Verstellrichtung des Gleitrahmens gestellten Kipphebeln. Dadurch bedingt stehen die Hebel, die mit ihren Auflagerenden den die Schieberplatte tragenden Gleitrahmen an den Führungsbahnen untergreifen, mit ihren durch Federorgane belasteten Enden nach außen weg, so daß sich infolge der außenliegenden Hebellager und Federorgane eine sperrige Konstruktion mit relativ viel Platzbedarf ergibt, der am Einsatzort nur selten ausreichend zur Verfügung steht. Zudem weist die Kipphebelanordnung bezüglich der erforderlichen dichten, federnd nachgiebigen Anpressung der Schieberplatte an die Bodenplatte eine mangelhafte Stabilität auf.
Aus der AT-PS 3 59 664 ist ferner ein Linearschiebeverschluß bekannt, bei dem der Schieberplatten-Gleitrahmen auf Rollen zwischen zwei Wipprahmen geführt ist, die pendelbar je an einem abklappbaren Verschlußhebel gelagert sind. An den freien Enden der Verschlußhebel befinden sich Federpuffer und eine Querstrebe, wobei beim Spannen der Verschlußhebel gegen das Gehäuse mittels Schnellverschlüssen die Federpuffer eine Anpressung der Schieberplatte an die Bodenplatte bewirken. Auch hier ergeben die seitlich außerhalb des Schieberplatten- Gleitrahmens vorgesehene Wipprahmen eine relativ breite und hohe Bauweise des Schiebeverschlusses und außerdem erfolgt die Anpressung, ausgehend von den an einer Stirnseite des Verschlusses untergebrachten Federpuffern, unsymmetrisch mittelbar über die Verschlußhebel, die starken Verwindungskräften ausgesetzt sind.
Die DE-AS 26 02 087 zeigt schließlich einen Schiebeverschluß, dessen in einem Gleitrahmen gelagerte Schieberplatte von ebenfalls im Gleitrahmen abgestützten Federn gegen die ortsfeste Bodenplatte gedrückt wird, so daß die Federn direkt auf die Schieberplatte einwirken und somit eine unmittelbare Anpressung hervorrufen. Das Schiebergehäuse ist außerdem an beiden parallel zur Verschieberichtung des Gleitrahmens verlaufenden Seiten mit Spannvorrichtungen in Form von parallel zur Verschieberichtung des Gleitrahmens verschwenkbaren Kniehebeln versehen, durch die das Schiebergehäuse unter Zusammenpressung der Federn des Gleitrahmens in Richtung auf den Pfannenboden bewegbar ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem gattungsgemäßen Schiebeverschluß die federnde Abstützung des Gleitrahmens und damit die abdichtende Anpressung der Schieberplatte an die Bodenplatte zu verbessern, dies bei vereinfachtem Aufbau und platzsparenden Abmessungen des Schiebeverschlusses.
Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Kipphebel unterhalb und in Richtung der Führungsbahnen des Gleitrahmens mit dazu querliegenden Kippachsen gemeinsam mit den Federorganen innerhalb des gegen die Federkraft verspannbaren Gehäuses angeordnet sind. Auf diese Weise können die Kipphebel eine Stellung gegenüber den Führungsbahnen einnehmen, die bei in Betriebsstellung gebrachtem Gehäuse und damit verspanntem Gleitrahmen eine gleichmäßige, federnd nachgiebige, in jeder Schließ- bzw. Öffnungsposition des Gleitrahmens optimal abdichtende Anpressung der Schieberplatte an die Bodenplatte gewährleistet. Darüber hinaus ergibt sich im Bereich Kipphebel/Gleitrahmen eine einfache, wartungsfreundliche und wenig schmutzanfällige Konstruktion mit platzsparendem Aufbau, was wiederum eine kompakte Bauweise des Schiebeverschlusses ermöglicht.
Dies gilt besonders für Schiebeverschlüsse mit abnehmbarem oder abschwenkbarem Gehäusedeckel, in dem gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung die Kipphebel und die Federorgane innerhalb des gegenüber dem Gehäuse verspannbaren Gehäusedeckels angeordnet sind.
Diesbezüglich gilt für Schiebeverschlüsse mit linearer Verstellung eine besonders vorteilhafte Ausführung, nach der gemäß der Erfindung jeder der linearen Führungsbahnen des Gleitrahmens zwei Kipphebel einschließlich Federorganen zugeordnet sind, wobei die Hebelenden mit den Gleitkörpern gegeneinander symmetrisch zur Öffnung der Bodenplatte stehen und die Federorgane vorzugsweise an den Enden des vom Gleitrahmen im Gehäusedeckel bestrichenen Hubweges angeordnet sind. Diese Konstruktion ist, infolge der symmetrischen Anpressung unmittelbar um die Bodenplattenöffnung herum, in Aufbau und Wirksamkeit hervorragend effizient.
Für Schiebeverschlüsse mit Dreh- oder Schwenkverstellung empfiehlt es sich gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung, die Kippachsen der unterhalb der kreisbogenförmigen Führungsbahn vorgesehenen Kipphebel und/oder die Achsen ihrer Gleitkörper radial zur Dreh- oder Schwenkachse des Gleitrahmens anzuordnen. Damit sind zweckmäßige und betriebssichere Anordnungen und Ausbildungen der Kipphebel an bogenförmigen Führungsbahnen gegeben.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung erläutert
Fig. 1 zeigt einen die neue Kipphebelanpressung aufweisenden Schiebeverschluß mit linearer Verstellung im Längsschnitt,
Fig. 2 die Draufsicht auf den abgenommenen Gehäusedeckel gemäß Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie A-A der Fig. 1, wobei die Gelenkanordnungen zur Halterung des Gehäusedeckels am Gehäuse ebenfalls im Schnitt dargestellt sind,
Fig. 4 die Ausführung eines Kipphebels in Ansicht und
Fig. 5 schematisch dargestellt eine Ausführung der Kipphebelanpressung für einen Schiebeverschluß mit Drehverstellung in Draufsicht.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 3 bedeutet 1 den Stahlmantel eines im Bodenbereich dargestellten metallurgischen Gefäßes der innenseitig, in der nicht gezeigten feuerfesten Auskleidung, einen Lochstein 2 aufweist, in den eine zweiteilige Ausgußhülse 3 eingesetzt ist, deren Durchflußöffnung 4 den Einlauf in den linear verstellbaren Schiebeverschluß 5 bildet. Dessen lösbar am Stahlmantel 1 befestigtes Gehäuse 6 trägt unterhalb der Ausgußhülse 3 die ortsfeste Bodenplatte 7, die mit einer mit der Druckflußöffnung 4 der Hülse 3 fluchtender Durchflußöffnung 8 versehen ist. An der Bodenplatte 7 liegt die ebenfalls eine Durchflußöffnung 9 aufweisende feuerfeste Schieberplatte 10 und daran die feuerfeste Auslaufhülse 11 an. Beide lagern in einem Gleitrahmen 12, der seinerseits in einem durch Gelenke 13 und Gelenkhebel 14 am Gehäuse 6 gehaltenen Gehäusedeckel 15 angeordnet ist. Der Gleitrahmen 12 ist dabei mittels eines andeutungsweise dargestellten Kraftgebers 16 zum Öffnen und Schließen des Schiebeverschlußes 5 linear verstellbar unter gleichzeitiger abdichtender Anpressung der Schieberplatte 10 an die Bodenplatte 7 mit Hilfe von durch Federorgane 17 belasteten, zwischen Gehäusedeckel 15 und Gleitrahmen 12 wirkenden zweiarmigen Kipphebeln 18.
Dementsprechend ist der Gleitrahmen 12 an jeder Längsseite mit einer Führungsbahn 19 ausgestattet, die sowohl zur seitlichen Führung am Gehäusedeckel 15 als auch zur Auflage auf als Rollen 20 mit Achsen 21 ausgebildeten Auflager der an jeder Führungsbahn 19 paarweise vorgesehenen Kipphebel 18 dienen. Diese Kipphebel 18 sind in Längsrichtung der Führungsbahnen 19 des Gleitrahmens 12 bzw. mit dazu quer liegenden Kippachsen 22 im Gehäusedeckel 15 ausgerichtet. Ferner wirken sie zusammen mit den Federorganen 17, die außerhalb des von dem Gleitrahmen 12 bestrichenen Hubweges im Gehäusedeckel 15 positioniert sind. Mithin gruppieren sich die Kipphebel-Rollen 20, welche bei geschlossenem Gehäusedeckel 15 die Kraft der Federorgane 17 auf den Gleitrahmen 12 übertragen, symmetrisch um die Ausgußachse 23 bzw. um die koaxialen Durchflußöffnungen 4 und 8 von Ausgußhülse 3 und Bodenplatte 7, also speziell an dem für die Abdichtung der Bodenplatte 7 und der Schieberplatte 10 maßgeblichen Plattenbereich. Dort wirken der ferrostatische Druck und der fließende Gießtrahl unmittelbar.
Alternativ zu den Rollen 20 lassen sich, wie aus Fig. 4 ersichtlich, an den Kipphebeln 18, deren Spannungsverhältnis zu den Federorganen 17 an Schrauben 24 einstellbar ist, beispielsweise auch Gleitschuhe 25 verwenden, die weitgehend schmutzunempfindlich sind. Des weiteren ist es möglich, die Kipphebel einarmig auszubilden, d. h. deren Kippachsen 22 an dem auflagefreien Ende der Kipphebel 18 vorzusehen und die Federorgane 17 zwischen den als Auflager verwendeten Rollen 20 oder Gleitschuhen 25 einzusetzen. Obendrein können die gesonderten Führungsbahnen 19 Bestandteile des Gleitrahmens 12 sein.
Bei der aus Fig. 5 ersichtlichen Kipphebelanordnung für Drehschiebeverschlüsse sind die Kipphebel 30 der kreisförmigen Führungsbahn 31 eines strichpunktiert angedeuteten, die nicht gezeigte feuerfeste Schieberplatte tragenden, als Drehkorb ausgebildeten Gleitrahmens angepaßt. Dieser wird von den mit ihren zur Führungsbahn 31 quergerichteten Kippachsen 33 im Gehäusedeckel 34 gelagerten und von den Federorganen 35 beaufschlagten Kipphebeln 30 über deren Gleitrollen 36 elastisch abgestützt, um die erforderliche dichte Anpressung der Schieberplatte an die Bodenplatte zu erreichen. Aus funktionellen Gründen verlaufen entsprechend den Kippachsen 33 auch die Achsen 37 der Rollen 36 radial, was bei der Anwendung von unbeweglichen Gleitschuhen an den Kipphebeln 30 nicht erforderlich ist, die dann auch eine gestreckte, der bogenförmigen Führungsbahn 31 nicht angeglichene Form haben können.

Claims

1. Schiebeverschluß für den Ausguß metallurgischer Gefäße, vorzugsweise Stahlgießpfannen, mit einem Gehäuse und einem verstellbaren, eine Schieberplatte tragenden Gleitrahmen, der zwecks Anpressung der Schieberplatte an eine ortsfeste Bodenplatte an Führungsbahnen auf von mit Federorganen belasteten und an einem Ende mit Gleitkörpern besetzten Kipphebeln abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kipphebel (18, 30) unterhalb und in Richtung der Führungsbahnen (19, 31) des Gleitrahmens (12, 32) mit dazu querliegenden Kippachsen (22, 33) gemeinsam mit den Federorganen (17, 35) innerhalb des gegen die Federkraft verspannbaren Gehäuses (6, 15) angeordnet sind.

2. Schiebeverschluß nach Anspruch 1 mit einem abnehmbaren oder abschwenkbaren Gehäusedeckel, dadurch gekennzeichnet, daß die Kipphebel (18, 30) und die Federorgane (17, 35) innerhalb des gegenüber dem Gehäuse (6) verspannbaren Gehäusedeckels (15) angeordnet sind.

3. Schiebeverschluß nach den Ansprüchen 1 und 2 mit linearer Verstellung, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der linearen Führungsbahnen (19) des Gleitrahmens (12) zwei Kipphebel (18) einschließlich Federorganen (17) zugeordnet sind, wobei die Hebelenden mit den Gleitkörpern (20) gegeneinander symmetrisch zur Öffnung ( 8) der Bodenplatte (7) stehen.

4. Schiebeverschluß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Federorgane (17) an den Enden des vom Gleitrahmen (12) im Gehäusedeckel (15) bestrichenen Hubweges angeordnet sind.

5. Schiebeverschluß nach den Ansprüchen 1 und 2 mit Dreh- oder Schwenkverstellung, dadurch gekennzeichnet, daß die Kippachsen (33) der unterhalb der kreisbogenförmigen Führungsbahn (31) vorgesehenen Kipphebel (30) und/oder die Achsen (37) ihrer Gleitkörper (36) radial zur Dreh- oder Schwenkachse des Gleitrahmens (32) angeordnet sind.