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Das in F i g. 1 dargestellte Oberteil 0 eines Krankenbettes ruht
auf einem Gestell, das der besseren Übersichtlichkeit halber weggelassen ist Das
Oberteil 0 kann in an sich bekannter Weise in der Höhe und
Neigung
beweglich mit dem Gestell verbunden sein und weist einen in mehrere Gelenkglieder
unterteilten Matratzenrahmen 1 auf. Von diesen Gelenkgliedern bildet das kopfseitige
Glied die Rückenlehne 2, das sich daran über ein Gelenk 3 anschließende Glied das
Gesäßteil 4, das damit durch ein Gelenk 5 verbundene weitere Glied die Oberschenkelstütze
6 und das daran mittels eines Gelenkes 7 angeschlossene letzte Glied am Fußende,
die Unterschenkelstütze 8. Die Gelenke 3 und 5 sind gestellfest oder höhen- und
neigungsverstellbar angeordnet oder aber mit einem nicht näher gezeigten, die Glieder
2, 4, 6, 8 in ihrer Flachstellung F 1 umschließenden Rahmen bzw. dem Oberteil 0
verbunden.
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Das Gesäßteil 4 kann darum entweder starr angeordnet oder alleine
höhen- und neigungsverstellbar sein oder aber zusammen mit dem Rahmen bzw.
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Oberteil 0 und den übrigen Gliedern 2, 6, 8 an der eingangs erwähnten
Höhen- und Neigungsverstellung des Oberteiles 0 teilnehmen. Darüber hinaus sind
auch die übrigen Glieder 2,6,8 mittels Stellvorrichtungen 9, 10, 11 voneinander
unabhängig in ihrer Neigung verstellbar, wobei die Stellvorrichtung 11 in Verbindung
mit der Neigungsverstellung der Oberschenkelstütze 6 auch noch eine Verstellung
der Unterschenkelstütze 8 in der Höhe parallel zur flachen Ausgangsstellung F 1
des Matratzenrahmens 1 ermöglicht Die Stellvorrichtung 9 ist der Rückenlehne 2 zugeordnet
und beispielsweise mit einem aus einem Kraftspeicher, Motor oder dergleichen bestehenden
Antrieb 12 versehen. Der Antrieb 12 ist kippbeweglich am Oberteil 0 gelagert und
wirkt mit einer Kolbenstange oder Spindel 13 über einen Hebel 14 und einem Lenker
15 auf die Rückenlehne 2 ein. Der Hebel 14 ist um eine ortsfeste Achse 16 schwenkbar,
einerseits durch einen Drehpunkt 17 mit der Kolbenstange bzw. Spindel 13 und anderseits
durch einen Drehpunkt 18 mit dem Lenker 15 drehbeweglich verbunden. Der Lenker 15
ist seinerseits an einem Drehpunkt 19 der Rückenlehne 2 angelenkt Auf diese Weise
ist die Rückenlehne 2 um das Gelenk 3 aus der strichpunktiert eingezeichneten Flachstellung
F1 des Matratzenrahmens 1 in die mit ausgezogenen Linien veranschaulichte Winkelstellung
und darüber hinaus neigbar. Die Stellvorrichtung 10 weist einen an der Oberschenkelstütze
6 an einem Drehpunkt 20 gelenkig angreifenden Lenker 21 auf, der über einen Drehpunkt
22 mit einem einarmigen Hebel 23 schwenkbar verbunden ist, der seinerseits drehfest
auf einer Antriebsachse 24 eines nicht weiter gezeigten, am Oberteil 0 angebrachten
Antriebes sitzt.
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Die weitere Stellvorrichtung 11 dient zur Verstellung der Neigung
der Unterschenkelstütze 8 und zu deren Höhenkorrektur im Verein mit der Stellvorrichtung
10 der Oberschenkelstütze 6. Die Stellvorrichtung 11 kann aus einem Kraftspeicher,
Hydraulikelement oder einem Motorspindelgetriebe bestehen. Dieses ist einenendes
an einen ortsfesten Drehpunkt 25 am Oberteil 0 und anderenendes an einen Drehpunkt
26 der Unterschenkelstütze 8 kippbeweglich angelenkt Auf diese Weise sind die Oberschenkelstütze
6 und die Unterschenkelstütze 8 aus der strichpunktiert eingezeichneten Flachstellung
F1 des Matratzenrahmens 1 bis in die strich punktiert dargestellte Steilhochstellung
S der auf dem Matratzenrahmen 1 aufliegenden Matratze M verstellbar.
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Die Matratze M ist in den Gliedern 2, 4, 6, 8 des Matratzenrahmens
1 entsprechend angepaßten, gelenkig miteinander verbundenen Gliedern 21, 41, 61
und 81
unterteilt Zur gelenkigen Verbindung dieser Glieder dienen an der oberen Auflageseite
F der Matratze M befindliche Zwickel Z. Unterhalb des Zwickels Z ist zwischen den
Matratzengliedern 61 und 8' eine besondere keilförmige Ausnehmung 27 eingearbeitet,
um den beiden Gliedern 61, 81 das Gelenkspiel zu verleihen, das sie benötigen, um
der in Fig 1 strichpunktiert eingezeichneten extremen Steilhochstellung S der Oberschenkel-
und Unterschenkelstütze 6 und 8 mit einer exakten Winkelbildung von 90" dieser beiden
Stützen zu folgen. In dieser insbesondere für orthopädische Behandlungsfälle und
Beinfrakturenlagerungen wünschenswerten Steilhochstellung S steht die Oberschenkelstütze
6 und das Matratzenglied 61 lotrecht zur Auflagefläche Fdes Matratzengliedes 41
des Gesäßteiles 4 bzw. zur strichpunktiert angedeuteten unverstellten, ebenen Auflagefläche
F 1 des Matratzenrahmens 1 in dessen Ausgangsstellung. Der Abstand A zwischen den
Auflageflächen Fder Matratzenglieder 4' und 8' ist dabei vorzugsweise so gewählt,
daß er etwa der Oberschenkellänge eines Bettlägerigen der Normal-bzw. Minimal-Größe
entspricht. Damit das Krankenbett auch für Bettlägerige mit darüber hinaus gehender
Größenstatur gleichermaßen gut benutzbar ist ist der Oberschenkelstütze 6 und/oder
der Unterschenkelstütze 8 eine von den Neigungs- und Höhenverstellvorrichtungen
10, 11 unabhängig betätigbare Ausgleichseinrichtung 28 bzw. 281 zugeordnet Mit deren
Hilfe ist der Abstand A zwischen den Auflageflächen F, F des Matratzengliedes 4'
des Gesäßteiles 4 und des Matratzengliedes 81 der Unterschenkelstütze 8 veränderlich
und so auch an längere Oberschenkelmaße größerer Bettlägeriger leicht anpaßbar.
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Die Ausgleichseinrichtung 28 kann aus einem im bzw.
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auf dem Matratzenglied 8' der Oberschenkelstütze 8 eingebauten bzw.
aufgesetzten Luftkissen 29 bestehen.
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Dieses kann mittels einer geeigneten Hand-, Fuß- oder Motorpumpe 30
etwa bis zum doppelten Querschnitt des Matratzengliedes 81 aufpumpbar sein und zwecks
der nötigen Oberflächenstabilisierung eine Reihe nebeneinanderliegender Luftkanäle
29a aufweisen. Auf diese Weise ist der Abstand A zwischen den Auflageflächen F,
Fder Matratzenglieder 41 und 8' etwa um mindestens 10 cm variabel gestaltbar in
Anpassung an die jeweilige Oberschenkellänge des auf den Rückenlehnengliedern 2,
21 und den Gesäßteilen 4, 41 ruhenden und sich mit seinem Oberschenkel auf dem Matratzenglied
8' abstützenden Bettlägerigen. Die vorbeschriebene Ausgleichseinrichtung 28 kann
auch durch die schon erwähnte Variante 281 ersetzt sein oder im Verein mit dieser
zur Veränderung des definierten Abstandes A dienen. Gemäß der Variante 281 kann
eine längenveränderliche Anordnung bzw. Ausgestaltung der Oberschenkelstütze 6 vorgesehen
sein, beispielsweise in Form eines stufenlos fixierbaren Teleskopauszuges 31 dieser
Stütze. Die dementsprechende erforderliche Bewegungsanpassung der Matratzenglieder
41,61 und 8' ist durch die Flexibilität der Zwickel Z bzw. besondere flexible Ausgestaltung
dieser Zwickel zwischen den Gliedern 41, 61 und 81 gegeben. Wie aus F i g. 1 ersichtlich,
kann im Falle einer Kombination der beiden Varianten 28 und 281 der Ausgleicheinrichtung
der Abstand A um mindestens den doppelten Betrag des mittels des Luftkissens 29
veränderlichen Wertes variiert werden.
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Das in F i g. 2 dargestellte Krankenbett unterscheidet sich von dem
vorbeschriebenen Krankenbett im wesentlichen durch die gestellfesten Bezugspunkte
der
wiederum die Rückenlehne 2, das Gesäßteil 4, die Oberschenkelstütze
6 und die Unterschenkelstütze 8 umfassenden Gelenkglieder des Matratzenrahmens 1.
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Die gestellfesten Bezugspunkte ergeben sich durch die in diesem Falle
unmittelbar auf Füßen 32 ruhende starre Anordnung des Matratzenrahmens 1. Die Rückenlehne
2 schwenkt hierbei um den rahmenfesten Drehpunkt 3 und die Oberschenkelstütze 6
um den rahmenfesten Drehpunkt 5. Der dazwischenliegende starre Abschnitt des Matratzenrahmens
1 bildet das Gesäßteil 4.
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Während dieses Teil unverstellbar ist sind die Rückenlehne 2 mittels
einer Gestellvorrichtung 9t und die Ober- und Unterschenkelstütze 6 und 8 mittels
Verstellvorrichtungen 101 und 111 in ihrer Neigung und die Stütze 8 auch noch in
ihrer Höhe aus der flachen Grundstellung F1 des Matratzenrahmens 1 heraus verstellbar.
Die Oberschenkelstütze 6 und die Unterschenkelstütze 8 können ebenfalls bis in die
extreme Knickstellung hochgestellt werden, welche die Steilhochstellung S der Matratzenglieder
61 und 81 unter Bildung eines rechtwinkeligen Doppelknicks K zwischen den Matratzengliedern
4' und 61 und 61 und 81 ergibt, wobei der obere Knick K zwischen den Matratzengliedern
61 und 81 mit der Kniekehle des Bettlägerigen zusammenfällt.
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Die Veränderung des Abstandes A kann beispielsweise aber auch mittels
einer weiteren, in F i g. 3 dargestellten Ausgleichseinrichtung 282 erfolgen. Diese
ist der Oberschenkelstütze 8 zugeordnet und besteht aus einer paarweisen oder kombinierten
Hubvorrichtung 33, welche eine Auflage 34 anhebt und senkt, auf der das hier nicht
näher gezeigte Matratzenglied 81 mit oder ohne dem Luftkissen 29 aufliegt Die Auflage
34 kann beispielsweise aus einer Platte oder einem Gitter bestehen und mittels hakenförmig
profilierter Schienen 35, 36 an hohlen Querstreben 8a, 8b der Unterschenkelstütze
8 lösbar eingehänkt sein. Die Hubvorrichtung 33 weist jeweils ein in den Querstreben
8a, 8b drehbar gelagertes Paar zweiarmiger Hebel 37, 38 auf. Die langen Arme 37a,
38a dieser Hebel liegen in ihrer Ausgangsstellung mit ihren Oberkanten 37, 38b parallel
rnit
den Oberkanten der Querstreben 8a,8b. Die Auflage 34 liegt darum mit ihren Schienen
35,36 zugleich auf den Querstreben 8a,8b und auf den Hebelkanten 37b, 38b Die etwas
abgewinkelten kurzen Arme der Hebel 37, 38 liegen unter Wirkung einer nicht dargestellten
Feder an je einer Mutter 39, 40 an, die axial beweglich auf einer Spindel 41 mit
jeweils einem Links- und einem Rechts-Gewinde sitzen. In jeder Querstrebe 8a, 8b
ist jeweils eine Spindel 41 eingebaut, drehbar in deren Seitenteile 8c 8d gelagert
und einenendes mit einer Drehhandhabe 42 versehen. Dreht man daran, so wandern die
undrehbar in den Querstreben 8", 8b geführten Muttern 39, 40 auseinander und schwenken
die daran kraftschlüssig anliegenden Hebel 37, 48 aus ihrer mit der Unterschenkelstütze
8 planen Parallelstellung heraus stufenlos in eine Schräg- bis lotrechte Steilstellung
unter Anhebung einer der Schienen 36 oder 37 und damit des Matratzengliedes 81 an
der einen oder an deren Querseite. Auf diese Weise ist mit der Anhebung oder Senkung
der einen oder anderen Querseite des Matratzengliedes 81 zugleich dessen Neigungskorrektur
zusätzlich zur Winkelverstellung der Unterschenkelstütze 8 möglich. Die Senkung
und Flachstellung der Auflage 34 erfolgt im gegenläufigen Drehsinn der Handhabe
42, wobei sich die Muttern 39, 40 wieder aufeinanderzu bewegen und die daran anliegenden
Hebel 37,38 dieser Bewegung unter der auf sie einwirkenden Gewichtsbelastung und
unter Federwirkung folgen. Wenn die beiden Spindeln 41 beiderseits der Auflage 34
in geeigneter Form, beispielsweise mittels Ritzel und Kettentrieb 43, 44, miteinander
verbunden werden, sind alle Hebel 37,38 in ihrer Verstellbewegung mittels einer
gemeinsamen Handhabe 42 synchronisiert Die Hubvorrichtung 33 kann natürlich auch
bedarfsweise zur Erzielung einer extrem großen Änderung des Abstandes A zwischen
den Auflageflächen F, Fdes Matratzengliedes 41 und 81 des Gesäßteiles 4 und der
Unterschenkelstütze 8 in Kombination mit dem. Luftkissen 29 und/oder der Längenverstellung
31 der Oberschenkelstütze 6 Verwendung finden.