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Vorrichtung zum Entgasen und Verdampfen von Flüssigkeiten.
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Es ist bekannt, Flüssigkeiten, insbesondere Zusatzspeis ewasser für
Dampfkessel, vor ihrer Verdampfung unter Vakuum bis nahezu auf Siedetemperatur zu
erhitzen, um die in den Flüssigkeiten enthaltenen Gas (Luft) zur Ausscheidung zu
bringen. Bei der Vorwärmung gemäß den bekannten Verfahren gelangen die zu reinigenden
Flüssigkeiten und somit auch die aus denselben sich ausscheidenden Gase in unmittelbare
Bertihrung mit dem Heizdampf, indem sie in einem Gefäß vermischt werden. Aus diesem
Gefäß erfolgt di Entgasung, und es werden daher mit den Gasen beträchtliche Mengen
von Dampf abgesaugt.
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Um diese Verluste zu vermeiden, erfolgt gemäß der Erfindung die Entgasung
in einem Oberflächenvorwärmer, so daß die vorzuwärmende Flüssigkeit und die sich
ausscheidenden Gase mit dem Heizdampf nicht in Berührung gelangen.
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Auf der Zeichnung ist die Einrichtung in einer beispielsweisen Ausführungsform
schematisch im Schnitt in Abb. I dargestellt. Eine besondere Ausgestaltung dieser
Einrichtung ist in Abb. 2 dargestellt, auf welche zum Schluß Bezug genommen wird.
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Das zu behandelnde Wasser gelangt durch das Rohr a im Sinne e des
gezeichneten Pfeiles in einen Vorwärmer b und durchfließt z. B. das in diesem befindliche
Schlangenrohr. Dieses mündet erfindungsgemäß in eine unter Vakuum stehende Kammer
c. Dadurch wird erzielt, daß das Wasser entsprechend seiner -höheren Temperatur
und der in der Kammer herrschenden Vakuumspannung die gelösten Gase freigibt, welche
durch das Rohr d von einer Luftpumpe
abgesaugt werden. Das auf diese
Weise vorgewärmte und entgaste Wasser gelangt durch das Rohr e, welches beispielsweise
innerhalb des Vorwärmers b angeordnet ist, und durch das Verbindungsrohr el in den
Verdampfer f, wo es bei der gleichen Vakuumspannung verdampft wird. Verdampfer und
d Vorwärmer werden mittels des durch das Rohr g zugeführten Dampfes geheizt. Der
im Verdampfer gebildete Dampf wird in den Kondensator i geleitet. Auf diesem Wege
wird ihm im Wasserabscheider 11 das mitgerissene Wasser entzogen, das mittels des
Rohres ql in die untere Kammer des Verdampfers zurückgeführt wird.
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Das sich in letztgenannter ansammelnde Schlammwasser wird durch das
Rohr q in einen Schlammwasserbehälter r geleitet.
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Der Kondensator i saugt sich vermittels des in ihm herrschenden Unterdrucks
das zur Kondensation notwendige Einspritzwasser mittels des Rohres 1 aus einem Einspritzwasserbehälter
a, dem das Kondensat des Turbinendampfes zufließt, an. Aus dem Kondensator i fällt
das Kondensat, das nunmehr vollständig entgast und gereinigt ist, durch das Fallrohr
m in den Reinwasserbehälter p, welchem durch das Rohr o auch das überschüssige Wasser
des Behälters ist zufließt. Das Kondensat des Heizdampfes im Vorwärmer und Verdampfer
gelangt durch die Rohre s und sl ebenfalls zum Reinwasserbehälter p.
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Um die etwa mit dem Einspritzwasser in den Kondensator gelangenden
Gase undDämpfe absaugen zu können, ist dieser unter Zwischenschaltung eines Rückschlagorgans
mittels des Rohres k mit dem oberen Raume des Vorwärmers und daher mit dem Saugrohr
d in Verbindung.
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Eine besondere Ausgestaltung der vorbeschriebenen Destillations-
und Entgasungsanlagen für Flüssigkeiten ist in der Abb. 2 beispielsweise dargestellt
und bezweckt, die Höchsttemperatur der vorzuwärmenden Flüssigkeit zu begrenzen.
Die Beheizung des Oberflächenvorwärmers erfolgt hierbei in bekannter Weise durch
den im Verdampfer gebildeten Dampf.
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Die Erfindung besteht darin, daß der Heizdampf des Vorwärmers dieselbe
Kondensatorspannung besitzt wie der Entgasungsraum des Vorwärmers, so daß derart
das vorzuwä-mende Wasser im Vorwärmer niemals zum Verdampfen kommen kann.
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Das das Rohr a im Vorwärmer b in Richtung des eingezeichneten Pfeiles
durchströmende Wasser gelangt in die durch die Rohrleitung d an den Kondensator
i und an eine Luftpumpe angeschlossene Vakuumkammer c, wo es entgast wird, und von
hier durch das Rohr e in den Verdampfer f, der mittels des durch das Rohr g zuströmenden
Dampfes geheizt wird.
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Der im Verdampfer sich bildende Dampf wird durch den Wasserabscheider
h geführt, wo er sich eatwässert und dann erfindungsgemäß in den Vorwärmer b geleitet.
Dadurch wird die den Vorwärmer durchströmende Flüssigkeit bis nahe ihrem Siedepunkt
erwärmt, ohne daß sie in diesem zur Verdampfung kommen kann, so daß bei der Gas
abs augung aus der Vakuumkammer c keine Dampfverluste entstehen können. Aus dem
Vorwärmer b strömt dann der Dampf in den Kondensator i.
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Das Rohr ql leitet das im Wasserabscheider 11 dem Dampf entzogene
Wasser in die untere Kammer des Verdampfers f zurück. Aus dieser wird das sich ansetzende
Schlammwasser durch das barometrische Rohr q abgeführt.
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Der Kondensator i wird, falls reines Kondensat, z. B. von Dampfturbinen,
zur Verfügung steht, als Einspritzkoadensator, andernfalls z. B., wenn unreine Seewasser
zur Kühlung verwendet werden muß, als Oberflächenkondensator ausgeführt.
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Bei der gezeichneten Einspritzkondensation wird das in den Einspritzwasserbehälter
n geleitete Dampfturbinenkondensat mittel, s des Rohres I vom Kondensator i angesaugt.
Das überschüssige Kondensat überfließt durch das Fallrohr o in den Reinwasserbehälter
p. In diesen gelangt durch das Fallrohr m auch das im Kondensator i erhaltene Kondensat,
welchem auch das sich im Verdampfer f bildende Kondensat mittels des barometrischen
Rohres s zugeführt wird.