DE3443555C2 - Elektrisches Schaltgerät - Google Patents
Elektrisches SchaltgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrisches Schaltgerät
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bekanntermaßen finden elektrische Schaltgeräte, die
je nachdem, ob ihre Schaltkontakte in Luft oder in einer
evakuierten Kapsel oder Vakuumflasche arbeiten, in Luft
schalter oder Vakuumschalter eingeteilt werden, weit
verbreitete Anwendung zur Ausführung von Schaltvorgängen,
beispielsweise zum Ein- und Ausschalten von Motoren. Die
Schaltvorgänge erfolgen in Abhängigkeit von Signalen, die
einer Erregerspule des Schaltgeräts durch Betätigung von
Druckknopfschaltern, Endschaltern, oder anderen sogenannten
Steuereinrichtungen zugeführt werden. Bei einem typischen
Schaltschütz werden bei Erregung der Erregerspule die
Schaltkontakte elektromechanisch aus ihrer Ruhestellung in
ihre Arbeitsstellung bewegt, und wenn die Erregerspule
wieder entregt wird, werden die Schaltkontakte durch die
Wirkung von Rückholfedern wieder in ihre Ruhestellung zurück
bewegt. Dabei dienen die Rückholfedern auch dazu, die
Schaltkontakte in ihrer Ruhestellung zu halten, bis die
Erregerspule zur Kontaktbetätigung wieder erregt wird.
Solche Rückholfedern müssen verhältnismäßig stark ausge
bildet sein, um die mechanische Trägheit des Schaltschütz
mechanismus bei der Entregung der Erregerspule schnell und
zuverlässig zu überwinden. Zusätzlich zu der mechanischen
Trägheit müssen die Rückholfedern von Vakuum-Schaltschützen
außerdem noch eine Kraft überwinden, die sich aus dem Atmo
sphärendruck ergibt, der auf die balgartigen Dichtungen
der Vakuumkapseln der Schaltschütze der Vakuumbauart wirkt.
Obwohl die Rückholfedern aus diesen Gründen kräftig sein
müssen, dürfen die jedoch keine zu starke, bei Erregung
des Schaltschützes durch die Erregerspule zu überwindende
Gegenkraft darstellen. Aus diesem Grund und um die beiden
einander widerstreitenden Forderungen optimal zu berück
sichtigen, werden die Rückholfedern elektrischer Schalt
schütze während des erstmaligen Zusammenbaus der Schalt
schütze bei der Herstellung sorgfältig ausgewählt und
kalibriert.
Im Gebrauch müssen Schaltschütze gelegentlich gewartet
oder repariert werden. Eine typische Reparatur ist der
Austausch defekter Erregerspulen. Bei herkömmlichen Schalt
schützen, beispielsweise nach der Westinghouse-Firmen
schrift IL16-200-32 mit dem Titel "Westinghouse Type SJA
Vacuum Contactor", veröffentlicht im November 1982, ist
es, um Zugang zu der Erregerspule zu erhalten, notwendig,
die Rückholfeder auszubauen, was natürlich, wenn die
eigentliche Reparatur beendet ist, den Wiedereinbau und
die Wiedereinstellung der Rückholfeder erforderlich macht.
Im Hinblick auf die Tatsache, daß eine genaue Ein
stellung einer Rückholfeder, wie oben gesagt, eine ziem
lich schwierige Maßnahme ist, und daß darüber hinaus das
Neueinstellen der Rückholfeder nach einer Wartung oder
Reparatur des Schaltschützes gewöhnlich am Einbauort er
folgen muß, wäre es wünschenswert, eine Konstruktion zu
finden, die kein Nachkalibrieren oder Neueinstellen der
Rückholfeder nach einer Wartung oder Reparatur des Schalt
schützes erforderlich macht.
Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
elektrisches Schaltgerät der eingangs genannten Gattung im
Hinblick auf seine Wartungs- oder Reparaturfreundlichkeit so
zu verbessern, daß nach einem notwendigen Rückholfederausbau
keine besonderen Wiedereinstellmaßnahmen notwendig sind.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Anspruch
1 angegebene Konstruktion des elektrischen Schaltgeräts ge
löst, gemäß welcher die Rückholfederanordnung an einem lösbar
mit dem Gestell des Schaltgeräts verbundenen Tragrahmen ange
ordnet ist, so daß aufgrund der angegebenen konstruktiven
Maßnahmen beim Abnehmen des Gestells vom Tragrahmen zum
Zwecke der Zugänglichmachung der einzelnen Bauteile des
Schaltermechanismus die am Tragrahmen angeordnete Federanord
nung unbeeinträchtigt bleibt und daher keinen nachfolgenden
gesonderten Wiedereinbau und keine Nacheinstellung erfordert.
Die einzige Maßnahme, die zur Wiederherstellung des Betriebs
zustands des Schaltgeräts nach einer Reparatur oder einem
Austausch eines Bauteils erforderlich ist, besteht in der
Wiederbefestigung des Gestells am Tragrahmen, beispielsweise
mittels Schrauben.
Aus der DE-OS 1 963 869 ist eine Federanordnung als Energie
speicher beispielsweise für einen elektrischen Schalter be
kannt, die als Druckfeder ausgebildet und von einer Antriebs
vorrichtung über einen drehbaren Exzenter spannbar ist, um
dann zum Betätigen eines Schaltmechanismus zu dienen. Das
hier in Rede stehende Problem ist in dieser Druckschrift, in
welcher der Schaltermechanismus nicht weiter beschrieben oder
dargestellt ist, allerdings nicht relevant, und es sind auch
keine Maßnahmen zur Ausbaubarkeit der Federanordnung vorge
sehen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
wird nachstehend unter Bezugnahme auf die anliegenden
Zeichnungen mehr im einzelnen beschrieben, in welchen
zeigt:
Fig. 1 eine Frontansicht eines dreipoligen
Wechselstrom-Vakuum-Schaltgeräts
nach der Erfindung,
Fig. 2 eine teilweise aufgeschnittene
Seitenansicht des Schaltgeräts,
Fig. 3 eine Rückansicht des Schaltgeräts,
Fig. 4 eine Ansicht der beweglichen
Konstruktion des Schaltgeräts, und
Fig. 5 eine teilweise geschnittene Seiten
ansicht der beweglichen Konstruktion
des Schaltgeräts.
Wie insbesondere aus den Zeichnungsfiguren 1 bis 3
hervorgeht, weist das dargestellte dreipolige Vakuum-Schalt
schütz 10 einen vorzugsweise aus Metall bestehenden Trag
rahmen 12 und ein vorzugsweise aus geeignetem Isolier
werkstoff, beispielsweise einem Kunststoff, hergestelltes
Gestell 14 auf. Das Gestell 14 und der Tragrahmen 12 sind
mittels Schrauben 16 lösbar aneinander befestigt, die in
im Tragrahmen 12 gebildete Gewindebohrungen eingeschraubt
sind. Außerdem sind der Tragrahmen 12 und das Gestell 14
mit miteinander zusammenwirkenden Paßorganen versehen,
um das Gestell auch nach dem Lösen der Schrauben 16 mit
Bezug auf den Tragrahmen 12 zu positionieren, bis das
Gestell 14 vom Tragrahmen 12 weggezogen wird. Beim darge
stellten Ausführungsbeispiel sind am Gestell Paß
zapfen 18 (Fig. 2) gebildet, die in entsprechende
Öffnungen 20 des Tragrahmens 12 eingreifen.
Das Schaltschütz 10 weist pro Schalterpol einen
Vakuumschalter 22 mit einer Vakuumkapsel auf, die zwei
(nicht dargestellte) Schaltkontakte enthält, von denen
einer mit einen Anschluß 26 verbunden und unbeweglich
angeordnet und der andere, bewegliche Schaltkontakt mit
einem beweglichen Kontaktschaft 30 verbunden ist. Der
bewegliche Kontaktschaft 30 ist, wie an sich bekannt,
an einer balgartigen Dichtung (nicht dargestellt) ange
ordnet, welche das untere Ende der Vakuumkapsel hermetisch
abschließt. Der Kontaktschaft 30 ist über einen flexiblen
elektrischen Leiter 32 mit einem dem gleichen Schalterpol
zugeordneten zweiten Anschluß 28 verbunden und trägt ein
federbelastetes Bauteil 34 und eine Mitnehmermutter 36,
die zusammen eine Mitnehmeranordnung zur Kupplung des
beweglichen Kontaktschaftes 30 mit einer den Vakuum
schaltern 22 aller Schalterpole gemeinsamen Kuppelstange 38
bilden. Der Kuppelstangenteil 40, an welchem eine Nocken
platte 42, beispielsweise mittels Schrauben 43 (siehe
Fig. 5) befestigt ist, ragt zwischen das federbelastete
Bauteil 37 und die Mitnehmermutter 36, so daß sie mit
dem beweglichen Kontaktschaft 30 in beiden Richtungen
wirkend in Mitnahmeverbindung steht und, wenn die Kuppel
stange im Gegenuhrzeigersinn oder im Uhrzeigersinn
(bezogen auf die Darstellung nach Fig. 2) gedreht wird,
den beweglichen Kontaktschaft 30 entsprechend mitnimmt,
wie nachstehend noch erläutert wird.
Wie am besten aus den Fig. 4 und 5 ersichtlich ist,
weist die Kuppelstange 38 einen aus einem geeigneten
Isolierwerkstoff, beispielsweise einem Kunststoff,
gefertigten, vorzugsweise spritzgegossenen oder form
gepreßten isolierenden Hauptteil 44 mit dem schon genannten
Teil 40 und einem Arm 52 auf, an welchem ein Magnet
anker 98 montiert ist. Wie aus Fig. 5 hervorgeht, ist
der Anker 98 laminiert und besteht aus mehreren Platten,
die aus magnetisierbarem Blechmaterial gestanzt und
beispielsweise mittels Nieten 100 an dem Arm 52 des
isolierenden Kuppelstangenhauptteils 44 befestigt sind.
An den beiden Enden der Kuppelstange 38 sind Lager 48
angeordnet, und außerdem weist die Kuppelstange zwei davon
wegragende Zapfen 46 zum lösbaren Kuppeln der Kuppelstange
mit einer Federanordnung auf. Wie aus Fig. 2 ersichtlich
ist, ist jedes Lager 48 als Kugel- oder Rollenlager ausge
bildet, wobei ein etwa kreuzförmiger Zapfenteil 90 an
jedem Ende der Kuppelstange in den inneren Lagerlaufring
des Lagers 48 eingesetzt ist, so daß die äußeren End
flächen 91, 92 der Kreuzarme 93, 94 dieses kreuzförmigen
Zapfenteils in fester Anlage mit der Innenumfangsfläche
des inneren Laufrings des Lagers 48 stehen. Die ring
segmentförmigen Eckzwischenräume 104 zwischen den Kreuz
armen der Zapfenteile 90 und der Innenumfangsfläche des
inneren Lagerlaufrings sind vorzugsweise mit einem
geeigneten Gießharz ausgefüllt, beispielsweise mit
Epoxyharz. Die beiden Lager 48 sind jeweils in eine
von zwei in dem isolierenden Gestell 14 gebildeten, etwa
U-förmigen Aussparungen 49 eingesetzt und werden jeweils
mittels einer vorzugsweise federelastischen Klammer 53
in der betreffenden Aussparung 49 gehalten, wobei die
Klammer 53 die Öffnung der U-förmigen Aussparung über
brückt und mittels Schrauben 55 an den benachbarten
Bereichen des isolierenden Gestells 14 angeschraubt ist.
Diese Anordnung ermöglicht eine Selbstausrichtung der
Lager 48 mit Bezug zueinander.
Dem Magnetanker 98 an der Kuppelstange 38 ist ein
Elektromagnet 54 (Fig. 2) zugeordnet, der vorzugsweise
mittels Schrauben 68 (Fig. 3) am Mittelteil 61 des Trag
rahmens 12 befestigt ist. Dabei ist die Anordnung so
getroffen, daß eine Erregung des Elektromagneten 54 eine
magnetische Anziehung des Ankers 98 zum Elektromagneten
hin bewirkt, so daß dadurch die Kuppelstange 38 im
Gegenuhrzeigersinn (bezüglich der Darstellung in Fig. 2)
in ihren Lagern 48 gedreht wird und folglich die Kuppel
stangenteile 40 den jeweils zugeordneten beweglichen
Kontaktschaft 30 der einzelnen Schalterpole mitnimmt und
in die Arbeitsstellung, also die Kontaktschließstellung,
anhebt. Solange der Elektromagnet 54 erregt bleibt, hält
er die Kuppelstange in dieser Arbeitsstellung. Bei Ent
regung des Elektromagneten wird die Kuppelstange durch
die Rückholfeder wieder in ihre Ruhestellung zurückge
dreht und folglich werden auch die Schaltkontakte wieder
in ihre Ruhestellung, also in die Kontaktöffnungsstellung,
zurückbewegt, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist.
Nunmehr wird insbesondere auf die Fig. 2 und 3 Bezug
genommen. Die Rückholfederanordnung des erfindungsgemäßen
Schaltgeräts umfaßt den schon oben erwähnten Tragrahmen 12,
eine darin beweglich geführte Verbindungsschiene 58 und
mindestens eine Rückholfeder 56, die einerseits mit dem
Tragrahmen 12 und andererseits mit der Verbindungsschiene 58
verbunden ist und derart auf die Verbindungsschiene ein
wirkt, daß sie über diese ein Rückholdrehmoment auf die
bewegliche Konstruktion ausübt, die aus der Kuppel
stange 38 mit den daran befestigten Bauteilen besteht
und die über die Zapfen 46 mit der Verbindungsschiene 58
in Zusammenwirkung steht. Der Tragrahmen 12 weist zwei
gekröpfte Flansche 62 mit jeweils einem Flanschteil 62A
auf, wobei die Flanschteile 62A der beiden Flansche etwa
parallel zueinander verlaufen. Die Verbindungsschiene 58
ist ein längliches Bauteil, das zwischen den beiden
Flanschen verläuft und mit seinen beiden Enden in Lang
löchern 84 geführt ist, die in den beiden Flanschteilen 62A
gebildet sind. Die oberen Enden dieser Langlöcher 84
dienen als Anschläge 60 zur Begrenzung des Bewegungsweges
der Verbindungsschiene 58 unter der Wirkung der Rückhol
feder 56, jedoch ohne die ausreichende Rückstellbewegung
der Verbindungsschiene und somit der Kuppelstange 38
bei Entregung des Elektromagneten 54 zu beeinträchtigen.
Wie am besten aus Fig. 3 ersichtlich ist, ist die Ver
bindungsschiene 58 mit zwei Einschnitten 85 versehen
die mit den durch die oberen Endkantenbereiche der Langlöcher gebildeten Anschlägen 60 in
den Flanschteilen 62A zusammenwirken und diese beim
Anschlag an diese Anschlägen 60 aufnehmen.
Die Rückholfeder 58 weist an ihrem einen Ende einen
Hakenteil 76 auf, der in eine Öffnung 78 der Verbindungs
schiene 58 eingehängt ist, und zwar in der Mitte zwischen
den beiden Flanschen 62. An ihrem anderen Ende ist die
Feder 58 ebenfalls mit einem Hakenteil 74 versehen, der
an einem Federhaltebügel 73 eingehängt ist, der einen Teil
einer einstellbaren Federhaltevorrichtung bildet. Diese
Federhaltevorrichtung besteht aus einem am Tragrahmen 12
befestigten Haltewinkel 64 und zwei daran angeordnete
Schrauben 72, die etwa parallel zueinander mit gegen
seitigem Abstand nach unten vom Haltewinkel 64 wegragen.
Der Federhaltebügel 63 verläuft quer zwischen den unteren
Endbereichen der beiden Schrauben 72, und die Feder 58
ist mit ihrem oberen Hakenteil 74 zwischen den beiden
Schrauben 62 an dem Federhaltebügel 73 eingehängt.
Wie Fig. 3 zeigt, sind die Schrauben 72 verstellbar
am Haltewinkel 64 gehaltert und in den Federhaltebügel 73
eingeschraubt, so daß durch Drehen der Schrauben die
Lage des Federhaltebügels 73 verstellbar und damit die
Spannung der Feder 58 einstellbar ist. Wie aus Fig. 3
weiter ersichtlich ist, verlaufen die beiden Einstell
schrauben 72 nicht genau parallel zueinander, sondern
sind, vom Haltewinkel 64 zum Federhaltebügel 73 hin,
schwach zueinander konvergierend angeordnet. Beim darge
stellten Ausführungsbeispiel ist der Haltewinkel 64 als
gesondertes Bauteil ausgebildet, das mittels Schrauben 70
(in Fig. 2 der Klarheit halber weggelassen) am Mittel
teil 61 des Tragrahmens 12 befestigt ist.
Wie schon oben erwähnt, ist die bewegliche Konstruktion,
welche die Kuppelstange 38 mit den daran angeordneten Bau
teilen umfaßt, mittels der Zapfen 46 lösbar mit der Ver
bindungsschiene 58 gekuppelt. Die Zapfen 46 verlaufen
durch Langlöcher 82 im Mittelteil 61 des Tragrahmens 12
hindurch und greifen mit ihren Endbereichen lose, d. h.
aushängbar, in Aussparungen bzw. Einschnitte 80 ein, die
in der Verbindungsschiene gebildet und in Richtung des
auf diese Verbindungsschiene 58 wirkenden Federzuges der
Feder 56, also nach oben offen sind, wie aus den Fig. 2 und 3
hervorgeht.
Das Schaltschütz 10 ist in Fig. 2 in seiner Ruhe
stellung dargestellt, d. h. bei entregter Erregerspule
des Elektromagneten 54, wobei die über die Verbindungs
schiene auf die Kuppelstange 38 wirkende Rückholfeder 56
die Kuppelstange′ und folglich die beweglichen Schalt
kontakte der Vakuumschalter 22 in ihrer Ruhestellung,
also in ihrer Öffnungsstellung hält. Bei Erregung der
Erregerspule wird die Kuppelstange 38, wie schon oben
beschrieben, im Gegenuhrzeigersinn gedreht, und bewegt
die beweglichen Schaltkontakte der Vakuumschalter 22
in ihre Arbeitsstellung, also in ihre Schließstellung.
Während dieser Drehung der Kuppelstange 38 im Gegen
uhrzeigersinn drücken die Zapfen 46 die Verbindungs
schiene 58 in den sie führenden Langlöchern 84 entgegen
der Zugkraft der Feder 56 nach unten und spannen die
Feder dadurch stärker. Bei einer nachfolgenden Ent
regung der Erregerspule zieht sich die Feder 58 dem
zufolge wieder zusammen und zieht die Verbindungs
schiene 58 nach oben, wodurch die Kuppelstange 38
zusammen mit den beweglichen Schaltkontakten wieder in
ihre Ruhestellung zurückbewegt wird.
Es sei nun angenommen, daß die Erregerspule des
Elektromagneten 54 an der Frontseite der Mittelplatte 61
des Tragrahmens 12 zugänglich gemacht werden soll. Hierzu
werden zunächst die Schrauben 16, welche den Tragrahmen 12
und das Gestell 14 zusammenhalten, durch Herausdrehen
aus den Gewindebohrungen 66 des Tragrahmens 12 gelöst,
um das Gestell 14 freizugeben. Da aber die Paßzapfen 18
in die Öffnungen 20 des Tragrahmens eingreifen, wird
das Gestell in Richtung der Hauptebene des Tragrahmens 12,
also etwa in Wirkungsrichtung der Feder 56, noch mit
Bezug auf den Tragrahmen 12 in seiner Position gehalten,
bis der Tragrahmen 12 und das Gestell 14 ausreichend weit
auseinandergezogen worden sind, daß die Paßzapfen 18 nicht
mehr in die Öffnungen 20 eingreifen. Die Feder 56 kann
dann über die Verbindungsschiene 58 die Zapfen 46 und
folglich über die im Gestell 14 drehbar gelagerte Kuppel
stange 38 das Gestell 14 selbst nach oben ziehen, (wenn
der Tragrahmen 12 als ortsfest montiert unterstellt
wird, was am Einbauort gewöhnlich der Fall ist), bis
die Verbindungsschiene 58 an den durch die oberen Enden 60
der Langlöcher 84 gebildeten Anschlägen anstößt, so daß
eine weitere Aufwärtsbewegung der Verbindungsschiene 58
unterbunden wird. Dadurch entfällt ein weiterer Feder
zug auf die Zapfen 46, die folglich leicht aus den
Einschnitten 80 der Verbindungsschiene 58 ausgehängt werden
können, indem das Gestell 14 mit den darin eingebauten
Teilen vollständig dem Tragrahmen 12 weggezogen wird. Wie
ersichtlich ist, ist dies leicht möglich, wobei die
Rückholfederanordnung, bestehend aus dem Tragrahmen 12,
der Verbindungsschiene 58 und der Rückholfeder 56, im
wesentlichen unbeeinträchtigt und in einem Zustand ver
bleibt, der nach späterem Wiederanbau des Gestells 14
mit dem Schaltschützmechanismus keine Nachstellung der
ziemlich kräftigen Rückholfeder 56 (oder gegebenenfalls
der mehreren Rückholfedern) erfordert. Der Wiederanbau
des Schaltschützmechanismus und dessen Verbindung mit
der Rückholfederanordnung erfolgt einfach durch Umkehrung
des oben beschriebenen Demontageverfahrens, d. h. durch
Einschieben der Zapfen 46 in die Einschnitte 80 der
Verbindungsschiene 58, Einführen der Paßzapfen 18 in
die zugehörigen Öffnungen 20 und Wiedereindrehen und
Festziehen der Schrauben 16.
Das erfindungsgemäße Schaltschütz zeichnet sich also
durch eine sehr einfache Wartungs- und Reparaturmöglich
keit aus, auch im Einbauzustand am Einsatzort.
Claims (10)
1. Elektrisches Schaltgerät mit einem Gestell, darin
zwischen einer Öffnungsstellung und einer Schließstellung
beweglichen Schaltkontakten, einer mit den beweglichen
Schaltkontakten gekuppelten beweglichen Konstruktion, einem
auf die bewegliche Konstruktion wirkenden Betätigungs
mechanismus zum Bewegen der beweglichen Schaltkontakte
in ihre Arbeitsstellung, und einer ebenfalls auf die
bewegliche Konstruktion wirkenden Rückholfederanordnung
zum Rückbewegen der beweglichen Schaltkontakte in ihre
Ruhestellung, dadurch gekennzeichnet, daß die Rück
holfederanordnung (56, 58, 64) an einem lösbar mit dem
Gestell (14) verbundenen Tragrahmen (12) angeordnet ist
und ein an dem Tragrahmen beweglich geführtes, mit der
beweglichen Konstruktion (38) lösbar gekuppeltes Zwischen
glied (58) und mindestens eine einerseits mit dem Trag
rahmen (12) und andererseits mit dem Zwischenglied (58)
verbundene Rückholfeder (56) aufweist, und daß der Rahmen (12)
Anschläge (60) aufweist, welche den Bewegungsweg des
Verbindungsglieds unter der Kraft der Rückholfeder (56)
über den notwendigen Rückholweg hinaus begrenzen.
2. Elektrisches Schaltgerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gestell (14) und der Rahmen (12)
mit miteinander zusammenwirkenden Paßelementen (18, 20)
versehen sind, welche das Gestell und den Rahmen in einer
zur Wirkungsrichtung der Rückholfeder (56) etwa parallelen
Ebene gegen relative Verschiebung festlegen, wobei diese
Paßelemente in zu der genannten Ebene etwa senkrechter
Richtung außer Eingriff miteinander bringbar sind.
3. Elektrisches Schaltgerät nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Paßelemente an einem der Bauteile
Gestell und Rahmen angeordnete Paßzapfen (18) und am
anderen Bauteil gebildete entsprechende Öffnungen (20)
aufweisen.
4. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (12) gekröpfte
seitliche Flanschteile (62A) aufweist, die mit gegen
seitigem Abstand etwa parallel zueinander verlaufen,
und daß das Zwischenglied als längliches Bauteil (58)
ausgebildet ist, das zwischen den beiden Flanschteilen (62A)
verläuft und mit seinen beiden Enden in Langlöchern (84)
geführt ist, die in den beiden Flanschteilen (62A)
gebildet sind, und daß die Rückholfeder (56) mit dem
mittleren Teil des Zwischenglieds verbunden ist.
5. Elektrisches Schaltgerät nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anschläge (60) durch die betreffenden
Enden der in den beiden Flanschteilen (62A) gebildeten
Langlöcher (84) gebildet sind.
6. Elektrisches Schaltgerät nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Zwischenglied (58) im Bereich
seiner in den Langlöchern (84) geführten Enden Einschnitte (85)
aufweist, die mit den die Anschläge (60) bildenden Enden der
Langlöcher in der Anschlagposition in Eingriff kommen
und der seitlichen Ausrichtung des Zwischenglieds in der
Anschlagposition dienen.
7. Elektrisches Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Kon
struktion eine drehbar gelagerte Kuppelstange (38) mit
davon wegragenden Zapfen (46) aufweist, welch letztere
mit ihren Endbereichen lose in im Zwischenglied (58)
gebildete Einschnitte (80) eingreifen.
8. Elektrisches Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß am Rahmen (12) Feder
haltemittel (64, 72, 73) angeordnet sind, mit welchem das
eine Ende (74) der Rückholfeder (56) verbunden ist, und
daß die Federhaltemittel zwecks wahlweiser Einstellung der
Federkraft verstellbar sind.
9. Elektrisches Schaltgerät nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Federhaltemittel einen
am Rahmen (12) angeordneten Haltewinkel (64), zwei daran
gehalterte, etwa parallel zueinander in Richtung zum
betreffenden Federende hin ragende Einstellschrauben (72)
und einen zwischen den freien Endbereichen der Einstell
schrauben verlaufenden Federhaltebügel (73) aufweisen,
welch letzterer mit dem betreffenden Federende (74) ver
bunden ist.
10. Elektrisches Schaltgerät nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Einstellschrauben (72)
vom Haltewinkel (64) zum betreffenden Federende (74) hin
schwach zueinander konvergierend angeordnet sind.
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