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SKI
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Ski mit einem aus Kern, Obergurt
und Untergurt bestehenden Skikörper, wobei mindestens einer der beiden Gurte zwei
aus festigkeitsmäßig tragendem Werkstoff, insbesondere Metall, bestehende Gurtschichten
aufweist, zwischen denen eine zumindest teilweise aus viscoelastischem Material
bestehende Zwischenschicht angeordnet ist.
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Bei Skiern mit aus zwei Gurtschichten bestehenden Gurten aus Metall
ist es zur Verbesserung der Fahreigenschaften vorteilhaft, Dämpfungsschichten, z.B.
aus viscoelastischem Werkstoff, zu verwenden. Dies ist insbesondere beim Fahren
auf unebener Piste und in hohen Geschwindigkeitsbereichen wichtig.
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Es wurde bereits vorgeschlagen, zwischen zwei - im Querschnitt gesehen-
geraden Gurtschichten aus Metall eine dämpfende Schicht aus gummiartigem Werkstoff
anzuordnen (US-PS 2,995,379).
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Bekannt ist ferner ein Ski, bei dem mindestens einer der beiden Gurte
aus einer profilierten Metalischichte mit einer mittleren, zum Kern gerichteten
Sicke besteht, wobei zwischen den Seitenrändern des Gurtes und dem Kern streifenförmige
Schichten aus viscoelastischem Material angeordnet sind (AT-PS 366 919).
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine im Hinblick auf Funktion, Herstellung
und Wirtschaftlichkeit günstige Weiterbildung einer Gurtkonstruktion der eingangs
genannten Gattung zu schaffen, die vor allem auch durch einfache Variationen im
Rahmen einer im wesentlichen gleichbleibenden Grundkonstruktion und so im Rahmen
eines Konstruktionssystems die Gestaltung mehrerer Modelle mit unterschiedlichen
Eigenschaften gestattet.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß mindestens eine der
zwei Gurtschichten des Ober- und bzw. oder des Untergurtes - im Querschnitt gesehen
- profiliert ist, daß im Bereich der Gurtränder streifenförmig aus viscoelastischem
Material bestehende Seitenteile der Zwischenschicht angeordnet sind, und daß eine
im Bereich der Gurtmitte angeordnete Mittellage der Zwischenschicht eine andere
Dicke aufweist, als die streifenförmigen Seitenteile der Zwischenschicht.
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Je nach Dimensionierung der unterschiedlichen Dicke der streifenförmigen
Seitenteile und der Mittellage der Zwischenschicht zwischen zwei Gurtschichten und
durch die zusätzliche Möglichkeit der Verwendung unterschiedlicher Materialien für
die Mittellage ist es möglich, auf der Basis eines konstruktiven Grundkonzeptes
ein weites Spektrum von Ski-Modellen zu entwickeln, die sich z.B. in ihren elastischen,
dynamischen und festigkeitstechnischen Eigenschaften und damit im Fahrverhalten
unterscheiden.
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Eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Skis besteht
darin, daß mindestens eine der zwei Gurtschichten des Ober- und bzw. oder des Untergurtes
im mittleren Bereich eine Sicke aufweist, und die Seitenränder dieses Gurtes etwa
in gleicher Höhe liegen, daß die Zwischenschicht aus mindestens drei sich in Skilängsrichtung
erstreckenden Streifen besteht, von denen die beiden äußeren die aus viscoelastischem
Material bestehenden Seitenteile der Zwischenschicht bilden und den Rändern dieses
Gurtes zugeordnet sind, und daß der mittlere im Bereich der Sicke angeordnete Streifen
die Mittellage der Zwischenschicht bildet und eine andere Dicke aufweist, als die
beiden äuBeren Streifen.
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Die bei der Profilir:rung der Gurtschichten auStretenden Sicken dienen
zur Aufnahme von Füllschichten, -z.B. aus Furnierholz, oder aber zur Aufnahme einer
Schichte aus verstärktem Kunststoff, wodurch z.B. ein dreifacher Untergurt entsteht,
der die Torsionssteifigkeit erhöht und somit höhere Richtungsstabilität und Kantengriff
bewirkt. Dabei wirkt es sich als Vorteil aus, daß die Seitenränder der in die Sicke
der Gurtschicht eingesetzten Schichte geschützt sind, was insbesondere bei einer
Schichte aus verstärktem Kunststoff von Bedeutung ist.
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Insbesondere bei einer bevorzugten Ausführungsform eines Skis, bei
dem die Seitenstreifen der Zwischenschicht aus viscoelastischem Werkstoff direkt
zwischen Stahlkante und einer aus Leichtmetall bestehenden Gurtschicht angeordnet
sind, die ebenfalls aus viscoelastischem Werkstoff bestehende Mittellage der Zwischenschicht
jedoch zwischen den beiden Gurtschichten aus Leichtmetall liegt, können die Seitenstreifen
dicker dimensioniert sein als die Mittellage der Zwischenschicht. Die dickere Ausführung
der aus viscoelastischem Werkstoff bestehenden Seitenstreifen ist zwecks einer stoß-
und vibroabsorbierenden Verbindung zwischen den aus Stahl bestehenden Kanten und
der einen aus Leichtmetall bestehenden Gurt schicht günstig, während bei der Verbindung
der beiden aus jeweils Leichtmetall bestehenden Gurtschichten eine dünnere Mittellage
ausreicht, wodurch eine Überdimensionierung von Schichten aus viscoelastischem Material
verhindert wird. Eine Überdimensionierung der viscoelastischen Einlagen hätte nämlich
einerseits Ermüdungserscheinungen des Gesamtverbundes des Skikörpers zur Folge und
würde auch -zwecks Erhaltung einer bestimmten Torsionssteifigkeit des Skis - eine
Verstärkung der Gurte bedingen, was unwirtschaftlich wäre.
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Eine weitere bevorzugte Ausführung des erfindungsgemäßen Skis sieht
vor, daß die Ränder mindestens einer nicht kernseitig liegenden Gurtschichte des
Ober- und bzw.
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oder des Untergurtes und die Schenkel der Stahlkanten in einer Ebene
aneinander anschließen. Dies ist besonders vorteilhaft, weil dann zwischen Laufflächenbelag
und unterer Gurtschicht des Untergurtes eine zusätzliche Ausgleichsschichte entfallen
kann, welche üblicherweise nötig wäre, wenn der untere Gurtt'eil auf den Kantenschenkeln
der Stahlkanten aufliegen würde.
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Die Gurtschichten können vorteilhaft aus Leichtmetall, insbesondere
aus einer Aluminiumlegierung bestehen. Als viscoelastisches Material können Elastomere,
beispielswei-se Gummifolien oder weich eingestelltes Polyurethan Verwendung finden.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen näher
erläutert, ohne darauf beschränkt zu sei-n.
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Fig. 1 zeigt einen Teilabschnitt einer erfindungsgemäßen Ausführungs£orm
eines Alpinskis mit schaubildlicher Darstellung der Schichtenfolge, Fig. 2 bis Fig.
5 zeigen jeweils einen Teil einer erfindungsgemäßen Ausführungsform im Querschnitt.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 besteht der Skikörper aus dem
Kern 1 aus Holz mit Seitenkanten-2 aus Phenolharz. Unterhalb des Kernes sind die
zwei Gurtschichten 3 und 4 des Untergurtes angeordnet, wobei die kernseitig liegende
Gurtschichte 3 - im Querschnitt gesehen - gerade, die andere Gurtschichte 4 - im
Querschnitt gesehen - profiliert ist. Zwischen den beiden Gurtschichten 3,4 liegen
die streifenförmigen Seitenteile 5 und die eine andere Dicke als die Seitenteile
5
aufweisende Mittellage 6, die ebenfalls aus einem viscoelastischen
Material besteht. In der Sicke der Gurtschicht 4 ist zur Gurtverstärkung eine Schichte
7 aus glasfaserverstärktem Kunststoff, z.B. Epoxydharz angeordnet.
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Man kann dafür ein fertig ausgehärtetes Laminat oder aber -wofür sich
die Sicke in der Gurtschicht 4 besonders gut eignet - Naßrovings verwenden, was
wirtschaftlich günstiger ist. Die Dicke der Schichte 7 entspricht der Tiefe der
Sicke, sodaß der Laufflächenbelag 8 aus Polyäthylen eine ebene Auflage findet. Die
Stahlkanten 9 sind über die streifenförmigen Seitenteile 5 aus viscoelastischem
Material an der oberen Gurtschichte 3 befestigt. Oberhalb des Kernes 1 ist eine
einzelne profilierte Gurtschichte 10 aus einer Aluminiumlegierung angeordnet, zwischen
deren seitlichen Schenkeln und dem Kern 1 sich Dämpfungs-Streifen 11 aus viscoelastischem
Material befinden und in deren Sicke zur Gurtverstärkung eine Schichte 12 aus glasfaserverstärktem
Kunststoff, z.B.
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Epoxydharz angeordnet ist. Die aus ABS-Kunststoff bestehende Oberflächendeckschicht
13 ist direkt auf der Schichte 12 und den Schenkeln der profilierten Gurtschicht
angebracht.
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Das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich
von dem in Fig. 1 lediglich in der speziellen Profilierung der unteren Gurtschichte
4, die im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 keine seitlichen Schenkel aufweist, sondern
direkt über einen - im Querschnitt gesehen - einfach schräg nach unten abgekanteten
Profilrand am Schenkel der Stahlkante 9 anschließt. Der übrige Aufbau ist identisch
mit dem in Fig. 1 gezeigten.
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Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem die untere
Gurtschicht 4 Schenkel 4b aufweist, die auf der Oberseite der Schenkel der Stahlkante
9 aufliegen. Zwischen dem Laufflächenbelag 8 und der Schicht aus glasfaserverstärktem
Kunststoff einerseits und den Schenkeln der Stahlkanten 9 andererseits ist eine
Ausgleichsschicht 14, z.B.
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aus Furnierholz angeordnet. Der übrige Aufbau entspricht dem.in Fig.
1 dargestellten Aufbau.
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Die in Fig. 4 und Fig. 5 gezeigten Ausführungsbeispiele weisen beide
einen Untergurt aus zwei Gurtschichten (3,4) aus einer Aluminiumlegierung auf, bei
denen jedoch im Gegensatz zu den in Fig. 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbei spielen
die obere Gurtschichte 3 profiliert ist und im mittleren Bereich eine Sicke aufweist,
und die untere Gurtschichte 4 - im Querschnitt gesehen - gerade ist und direkt äm
Laufflächenbelag 8 aus Polyäthylen anschließt..
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Je nachdem, ob der Rücken der Sicke der profilierten oberen Gurtschichte
zum Kern 1 weist (Fig. 4) oder zur Mittellage 6 (Fig. 5), sind die streifenförmigen
Seitenteile 5 aus viscoelastischem Material dicker (Fig. 5) bzw. dünner (Fig. 4)
als die Mittellage 6 des jeweiligen Ausführungsbeispieles. Bei dem in Fig. 5 gezeigten
-Ausführungsbeispiel liegt die als Gurtverstärkung wirkende glasfaserverstärkte
Kunststoffschicht 7 in der Sicke der profilierten oberen Gurtschicht 3, wobei die
Dicke der Schicht 7 genau der Tiefe der Sicke entspricht, sodaß der Kern. 1 in einer
Ebene auf der Schicht 7 und den Schenkeln 3b der Gurtschicht 3 anliegt.-Beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 4 fehlt eine zur Gurtverstärkung dienende Schicht. Zwischen dem nach unten
reichenden Schenkel 3b der Gurtschicht 3 und dem Kern 1 liegen streifenförmige Schichten
5b aus viscoelastischem Material.
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Im Rahmen der Erfindung sind auch verschiedene Varianten der dargestellten
Ausführungsbeispiele möglich. So können z.B. die GFK-Schichten 7 durch reine Füllschichten,
z.B.
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aus Furnierholz, oder Schichten aus viscoelastischem Material ersetzt
werden, wenn beim betreffenden Skimodell keine Gurtverstärkung erforderlich ist
und z.B. eine bessere Dämpfung erwünscht ist. Umgekehrt kann anstelle der Mittellage
6 eine Schichte aus verstärktem Kunststoff oder eine Füllschichte, z.B. aus Furnierholz,
eingesetzt werden.
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Eine mögliche Variante zu den dargestellten Ausführungsbeispielen
besteht auch darin, daß auch der Obergurt bzw.
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nur der Obergurt aus zwei Gurtschichten mit dazwischenliegender Zwischenschicht
besteht.
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Selbstverständlich können für den Kern 1 und die Seitenkanten 2, die
Oberflächendeckschicht 13 und den Laufflächenbelag 8 auch andere als die im Zuge
der Beschreibung der in Fig. 1 bis 5 genannten Werkstoffe verwendet werden.
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Insbesondere kann der Kern 1 z.B. aus Schaumstoff bestehen.
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