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Verfahren und Vorrichtung zur Versorgung von
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nebeneinander aufgestallten Tieren.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Versorgung von nebeneinander
aufgestallten Tieren, mit einer an diesen entlangfahrenden Versorgungseinrichtung,
die entsprechend einem aus einer Vielzahl von Einzelfunktionen bestehenden Funktionsablauf
gesteuert wird.
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Dieses Verfahren geht davon aus, daß bei jedem Tier die Versorgungseinrichtung
während der Weiterfahrt Zuteilungsöffnungen öffnet, durch die dem Tier Versorgungsleistungen
zugeteilt werden, die zuvor aufgrund von Daten vorgegeben worden sind, die dem Tier
durch entsprechende Sensoren abgenommen worden sind. Die Zuteilung des Futters erfolgt
in Abhängigkeit von einem tierindividuell ausgesandten Signal. Diese Fütterungsvorrichtungen
erlauben ein sehr genaues Eingehen auf den jeweiligen Futterbedarf eines bestimmten
Tieres. Andererseits erfordern sie aber auch einen relativ hohen Steuerungsaufwand
und sind daher teuer. Sie finden daher nur bei der Fütterung von großen Tierherden
eine Einsatzmöglichkeit, bei denen die Kosten der Anlage auf eine relativ große
Anzahl von Tieren verteilt sind. Außerdem erfordern derartige Anlagen ein großes
Geschick ihres Anwenders, um sie zweckgerichtet und fehlerlos einsetzen zu können.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die Anlage der einleitend
genannten Art so zu verbessern, daß die Versorgung der Tiere kostengünstig und für
den Anwender leicht überschaubar vorgenommen werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöste, daß zur Steuerung
der Versorgungseinrichtung hinsichtlich deren Qualität und Quantität gleiche Signale
in einer vom Funktionsablauf der Versorgungseinrichtung vorgegebenen Reihenfolge
abgegeben werden, durch die Einzelfunktionen ausgelöst werden, die zuvor in gleicher
Reihenfolge für einen durch die Signale ausgelösten Abruf bereitgestellt werden.
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Die Funktion und Installation dieser Versorgungseinrichtung ist sehr
einfach und damit für den Anwender bedienungsfreundlich. Im Bereich eines jeden
Tieres wird ein Signal von jeweils gleicher Qualität abgegeben, durch das die Versorgungseinrichtung
bei dem Tier angehalten und die Versorgung des Tieres vorgenommen wird. Diese Versorgung
erfolgt zum Beispiel bezüglich Menge und Zusammensetzung von Futter streng an den
Bedürfnissen des Tieres ausgerichtet. Im einfachsten Fall erfolgt die Versorgung
des Tieres in Abhängigkeit von der Zeit, die benötigt wird, um einerseits die Versorgungseinrichtung
von Tier zu Tier zu verfahren und andererseits die Versorgung eines bestimmten Tieres
vorzunehmen. Die Versorgung wird während der Zeit des Anhaltens der Versorgungseinrichtung
vorgenommen. Die Versorgung erfolgt auf diese Weise zielgerichtet bei dem jeweils
zu versorgenden Tier, ohne daß beispielsweise Futter während der Weiterfahrt für
die Tiere nicht nutzbar verstreut wird. Die dazu notwendige zeitabhängige Steuerung
ist billig und technisch einwandfrei zu verwirklichen. Sie ist darüber hinaus weitgehend
störunanfällig und kann auf einfache und funktionsgerechte Weise beispielsweise
mit elektronischen Bauelementen ohne Schwierigkeiten hergestellt werden.
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Sie ist wartungsfreundlich und kann im Falle elektronischer Steuerungen
durch
Auswechseln von sogenannten Einschüben nach einer Funktionsstörung
schnell wieder in einen betriebsfähigen Zustand versetzt werden. Der Ausfall dieser
Anlage ist daher auch für einen mit menschlichen Arbeitskräften unterversorgten
Betrieb nicht lebensbedrohend. Da die Signale eine immer gleichbleibende Qualität
bei jedem Tier aufweisen, können sie auf billige Weise erzeugt werden. Außerdem
kann die Aufnahme dieses Signals auf billige Weise vorgenommen und das Signal auf
kostengünstige Weise verarbeitet werden.
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Die bisher für die Futterversorgung von Tieren eingesetzten Anlagen
sind in technischer Hinsicht sehr aufwendig. Teuer ist insbesondere eine Bedienungsvorrichtung,
die den jeweiligen Versorgungsbedarf eines Tieres bei jedem Fütterungsvorgang abtastet
und die eine dem jeweiligen Tier zustehende Versorgungsleistung berechnet. Sie ist
mit einer aufwendigen Technik versehen, deren Handhabung und gegebenenfalls notwendige
Reparatur von durchschnittlichen Benutzern nicht durchgeführt werden können.
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Weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine zum
Versorgen von nebeneinander aufgestallten Tieren vorgesehene Vorrichtung zu schaffen,
die einfach in einem Stall installiert werden kann und unkompliziert in ihrer Handhabung
und während ihres Einsatzes ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Vorrichtung
jeweils einen sie bei jedem Tier anhaltenden Signalgeber aufweist und die Reihenfolge
der Signalgeber mit einer einen vorgegebenen Funktionsablauf bildenden Reihenfolge
von Einzelfunktioncn übereirstinm.t.
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Die für die Steuerung der Vorrichtung einerseits und der Futterzuteilung
andererseits vorgesehenen Steueraggregate sind relativ einfach aufgebaut und daher
billig in der Herstellung. Sie können im Falle von auftretenden Betriebsstörungen
leicht ausgewechselt werden. Das Auswechseln kann auch von einem Betreiber der Vorrichtung
vorgenommen werden, der ansonsten mit der Technik der Vorrichtung im einzelnen nicht
vertraut ist. Die Vorrichtung ist daher sehr sicher und zuverlässig während ihres
Einsatzes. Sie trägt den Notwendigkeiten eines landwirtschaftlichen Betriebes Rechnung,
der sich darauf verläßt, daß die bei ihm eingesetzten Geräte und Maschinen ständig
verfügbar sind.
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Darüberhinaus ist diese Vorrichtung in der Lage, in der einmal eingegebenen
Reihenfolge tierindividuell diejenigen Leistungen zu erbringen, die dem jeweils
an einer bestimmten Stelle der Aufstallung stehenden Tier zugewendet werden sollen.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
ausführlichen Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen, in denen eine bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung beispielsweise veranschaulicht ist.
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In den Zeichnungen zeigen: Fig. 1 : eine schematische Darstellung
einer Fütterungsvorrichtung, Fig. 2 : eine Draufsicht auf einen mit einer Fütterungsanlage
ausgerüsteten Kuhstall, Fig. 3 : eine Draufsicht auf ein Tastenfeld eines Rechners,
Fig. 4 : eine Ansicht von oben auf einen Rechner, Fig. 5 : eine Seitenansicht einer
Halterung für einen Rechner und Fig. 6 : eine Seitenansicht eines Fahrwerkes.
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Ein Verfahren zum Versorgen von nebeneinander aufgestallten Tieren
wird zweckmäßigerweise mit einer Versorgungseinrichtung vorgenommen, die im wesentlichen
aus einem Vorratsbehälter 1, einer Zuteilvorrichtung 2 sowie einem Fahrantrieb 3
besteht. Der Vorratsbehälter 1 und die Zuteilvorrichtung 2 sind in einer Baueinheit
4 in lotrechter Richtung untereinander angeordnet. Dabei ist die Zuteilvorrichtung
2 an ihrem dem Vorratsbehälter 1 abgewandten unteren Ende mit Zuteilorganen 5, 6
ausgerüstet, die in Richtung auf einen Stallboden 7 weisen, auf dem Tiere 8 in Reihen
nebeneinander aufgestallt sind. Auf dem Stallboden 7 sind Futterrinnen 9, 1o ausgebildet,
die einerseits von den Tieren 8 erreicht werden können und in die andererseits ein
von der Zuteilvorrichtung 2 zugeteiltes Futter 11 aus den Zuteilorganen,5, 6 hineinrutschen
kann.
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Die Zuteilorgane 5, 6 werden an ihren dem Stallboden 7 abgewandten
oberen Ende von Klappen 12, 13
verschlossen, die durch Betätigungsorgane
14, 15 geöffnet werden können. Diese Klappen 12, 13 verschließen die Zuteilorgane
5, 6 gegenüber Sammelräumen 16, 17, in denen sich das Futter 11 sammelt, bevor es
nach öffnen der Klappen 12, 13 durch die Zuteilorgane 5, 6 in Richtung auf den Stallboden
7 fließt.
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In Richtung auf den Vorratsbehälter 1 ist oberhalb der Sammelräume
16, 17 eine Abmessvorrichtung 18 vorgesehen, die beispielsweise als Waage ausgebildet
sein kann. Diese Abmeßvorrichtung 18 mißt das aus dem Vorratsbehälter 1 in die Sammelräume
16, 17 eintretende Futter. Sobald sie festgestellt hat, daß genügend Futter aus
dem Vorratsbehälter 1 in die Sammelräume 16, 17 eingetreten ist, gibt die Abmeßvorrichtung
18 einen Steuerimpuls ab, der einerseits verhindert, d weiteres Futter 11 in die
Sammelräume 16, 17 eintritt und andererseits die Betätigungsorgane 14, 15 veranlaßt,
die Klappen 12, 13 zu öffnen, damit das Futter 11 durch die Zuteilorgane 5, 6 in
die Futterrinnen 9, 10 eintreten kann.
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Zwischen der Abmeßvorrichtung 18 und dem Vorratsbehälter 1 ist eine
Dosiervorrichtung 19 vorge -sehen, die als eine auf einer Platte 20 rotierende Bürste
21 ausgebildet sein kann. Die Platte 20 erstreckt sich quer zur Richtung des aus
dem Vorratsbehälter 1 in die Sammelräume 16, 17 austretenden Futters 11. Die um
eine Achse 22 rotierenden Bürsten 21 schieben das auf der Platte 20 liegende Futter
11 von dieser in die Sammelräume 16, 17. Zu diesem Zwecke werden die Bürsten 21
um die
Achse 22 von einem Antrieb 23 bewegt, der in Richtung auf
die Sammelräume 16, 17 unterhalb der Platte 20 befestigt sein kann. Sobald die Bürsten
21 angehalten werden, tritt kein weiteres Futter 11 von der Platte 20 in die Sammelräume
16, 17 ein. Vielmehr staut sich das Futter 11 in den Vorratsbehälter 1 zurück, der
zu diesem Zwecke in Form eines auf die Platte 20 weisenden Trichters 24 ausgebildet
sein kann.
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Dieser ragt mit seinem unteren Ende 25 so weit in Richtung auf die
Platte 20, daß ohne eine Bewegung der Bürsten 21 kein Futter 11 von der Platte 20
in Richtung auf die Sammelräume 16, 17 fallen kann.
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Der Vorratsbehälter 1 ist an seinem der Zuteilvorrichtung 2 abgewandten
oberen Ende elastisch mit dem Fahrantrieb 3 gekoppelt. Zu diesem Zwecke ragen von
zwei einander gegenüberliegenden Stirnblechen 26 hufeisenförmige Bogenschrauben
27 in Richtung auf eine obere Begrenzung 28 des Vorratsbehälters 1 und sind mit
dieser oberen Begrenzung 28 verschraubt.
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Die Stirnbleche26 weisen Ausnehmungen 29 in Form eines großen T auf,
deren längerer Schenkel eine dem Vorratsbehälter 1 abgewandte Oberseite 30 der Stirnbleche
26 durchbricht.
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Durch diese Ausnehmungen 29 erstreckt sich eine Schienenbahn. 31,
die als ein Doppel-T-Träger ausgebildet ist, dessen unterer Flansch 32 und ein dem
unteren Flansch 32 benachbarter Teil eines Steges 33 sich durch die Ausnehmung 29
erstreckt. Demgegenüber ist ein am anderen Ende'des Steges 33 befestigter oberer
Flansch
34 mit einer dem Stallboden 7 gegenüberliegenden Stalldecke 35 verbunden.
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Der untere Flansch 32 wird auf seiner dem Vorratsbehälter 1 zugewandten
Stirnfläche von einem Reibrad 36 beaufschlagt, das von einem Reibradantrieb 37 angetrieben
wird. Die Führung des Fahrantriebes 3 auf der Schienenbahn 31 erfolgt mit Stützrädern
38, 39, die im Fahrantrieb 3 drehbar gelagert sind und sich auf einer dem Reibrad
36 gegenüberliegenden Oberseite des unteren Flansches 32 abstützen.
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Das Reibrad 36 ist über ein Stehlager 68 auf einer Schwinge 69 gelagert,
die als Bodenblech 65 eines Gehäuses 64 ausgebildet ist. Dieses Gehäuse 64 wird
von Seitenwandungen 70 und den Stirnblechen 26 gebildet. Das Bodenblech 65 ist auf
seiner einen Schmalseite 71, die im Regelfall in Fahrtrichtung vorne liegt, mit
der entsprechenden Stirnwandung 26 verbunden. Zu diesem Zwecke ist an das Bodenblech
65 ein Flansch 72 angeformt, dessen Ebene mit der von der Stirnwandung 26 aufgespannten
Ebene in etwa planparallel verläuft. Dieser Flansch 72 ist von einer Schraube 73
durchdrungen, mit deren Hilfe der Flansch 72 an der Stirnwandung 26 befestigt ist.
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Auf seinem dem Flansch 72 gegenüberliegenden Ende 74 ist das Bodenblech
65 über eine Feder 67 elastisch gelagert. Diese Feder 67 sorgt dafür, daß das Reibrad
36 mit einem Druck gegen eine ihm zugewandte Unterseite 75 des unteren Flansches
32 gedrückt wird,
der ausreicht, um die für den Antrieb des Fahrantriebes
3 notwendige Reibung zwischen der Unterseite 75 und dem Reibrad 36 zu erzeugen.
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Die Feder 67 ist zwischen der oberen Begrenzung 28 des Vorratsbehälters
1 und dem Bodenblech 65 angeordnet. Außerdem kann auf der oberen Begrenzung 28 ein
Spannhebel 66 angeordnet sein, der um eine Achse 76 drehbar in einem Gestell 77
gelagert ist, das mit der oberen Begrenzung 28 verbunden ist. Dieser Spannhebel
66 ist mit einer Schaltnocke 78 versehen, die bei einer Bewegung des Spannhebels
66 die Schwinge 69 in Richtung auf die obere Begrenzung 28 beaufschlagt und dabei
die Feder 67 spannt. Auf diese Weise führt die Schwinge 69 eine Bewegung in Richtung
auf die obere Begrenzung 28 aus, so daß das Reibrad 36 vom unteren Flansch 32 der
Schienenbahn 31 abgehoben wird. Dabei gerät der Fahrantrieb 3 außer Eingriff mit
der Schienenbahn 31 und kann nunmehr durch Handantrieb auf der Schienenbahn 31 verschoben
werden. Falls der Fahrantrieb 3 defekt ist, kann auf diese Weise die gesamte Fütterungsvorrichtung
auf der Schienenbahn 31 durch Handbetätigung verfahren werden.
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Der Reibradantrieb 37 ist zweckmäßigerweise als Elektromotor ausgebildet,
der seine Energie aus einer Batterie 40 bezieht. Diese Batterie 40 wird im Bereich
der Sammelräume 16, 17 auf einem in der Baueinheit 4 ausgebildeten Standplatz mitgeführt.
Die Batterie 40 ist elektrisch mit dem Reibradantrieb 37 verbunden.
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Darüber hinaus bestehen elektrische Verbindungen zwischen der Batterie
40 und der Abmeßvorrichtung 18 einerseits und dem Antrieb der Dosiervorrichtung
19 andererseits. Schließlich ist auch eine Schutzvorrichtung 41 mit der Batterie
40 elektrisch verbunden. Diese Schutzvorrichtung 41 ist an zwei einander gegenüberliegenden
Seiten der Baueinheit 4 vorgesehen und jeweils den an den Futterrinnen 9. lo stehenden
Tieren 8 zugewandt. Sie werden mit elektrischen Impulsen beaufschlagt, mit deren
Hilfe die Tiere 8 davon abgehalten werden sollen, die Baueinheit 4 während ihrer
Fahrt durch einen Stall 42 zu berühren.
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Zwischen der Batterie 40 und sämtlichen den Betrieb der Zuteilvorrichtung
2 aufrecht erhaltenden elektrischen Verbrauchern ist ein Rechner 43 geschaltet,
der an Halterungen 44, 45 geführt ist.
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Diese Halterungen sind im Bereich der Dosiervorrichtungen 19 an einer
von einem Benutzer leicht erreichbaren Stelle seiner Außenhaut 46 befestigt.
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Die Halterungen 44, 45 bestehen im wesentlichen aus zwei sich in lotrechter
Richtung im wesentlichen parallel zueinander erstreckenden Rundstäben, die mit Schraubverbindungen
47, 48 an der Außenhaut 46 befestigt sind. Auf diesen Halterungen 44, 45 ist der
Rechner 43 in lotrechter Richtung verschiebbar gehaltert. Zu diesem Zwecke sind
am Rechner 43 zwei einander gegenüberliegende Schraubklemmen 49, 50 befestigt, die
mit Handschrauben 51, 52 versehen sind. Nach Lockern der Schraubklemmen 49, 50 kann
der Rechner 43 entlang der Halterunqen 44, 45 verschoben werden. Dabei wird er in
Führungen 53, 54 geführt, die an einer den Schraubklemmen 49, 50 gegenüberliegenden
Oberkante des Rechners 43 vorgesehen sind und durch die die Halterungen 44, 45 hindurchragen.
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Der Rechner 43 ist mit einer Eingabeeinheit 55 versehen, die ein Tastenfeld
56 aufweist. Darüber hinaus ist auf der Eingabeeinheit 55 ein Display 57 vorgesehen,
auf dem die jeweils dem Rechner 43 eingegebenen Daten sowie die vom Rechner 43 ausgeführten
Funktionen abgelesen werden können.
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Im einfachsten Anwendungsfall erfolgt die Steuerung des die Bürsten'21
bewegenden Antriebs 23, der
Klappen 12, 13 sowie des Reibradantriebes
37 abhängig von einer dem Rechner 43 eingegebenen Zeitfunktion. Aufgrund dieser
Zeitfunktion ist der Reibradantrieb 37 eine Zeit lang eingeschaltet, die der Zeit
entspricht, um die Baueinheit 4 von einem Tier 8 zum nächsten Tier 8 zu verfahren.
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Während der Fahrt von einem Tier 8 zum nächsten ist außerdem der die
Bürsten 21 bewegende Antrieb 23 eingeschaltet. Auch diese Einschaltung kann in Abhängigkeit
von der Zeit durchgeführt werden.
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Im Regelfall wird sie jedoch in Abhängigkeit von dem Gewicht des Futters
11 gesteuert, das sich in den Sammelräumen 16, 17 ansammelt. Diese Dosierung des
Futters 11 in Abhängigkeit vom Gewicht hat den Vorteil, daß Ungenauigkeiten eieminiert
werden, die sich daraus ergeben, daß pro Zeiteinheit nicht immer die gleiche Menge
an Futter 11 von der Platte 20 in Richtung auf die Sammelräume 16, 17 herabrieselt.
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Aus den Sammelräumen 16, 17 wird das Futter 11 durch Öffnen der Klappen
12, 13 in Richtung auf die Futterrinnen 9, 10 ausgeteilt. Die dazu benötigte Zeit
kann in den Rechner 43 eingegeben werden. Nach Ablauf dieser Zeit fährt die Baueinheit
4 in Richtung auf das nächste Tier 8 und wird nach einer vorgegebenen Fahrzeit angehalten.
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Es ist jedoch auch möglich, die Weiterfahrt der Baueinheit 4 in Abhängigkeit
von der Entleerung der Sammelräume 16, 17 zu steuern. Sobald die Abmeßvorrichtung
18 die Entleerung der Sammelräume 16, 17 feststellt, gibt sie einen Schaltimpuls
in Richtung auf den Rechner 43 ab. Dieser steuert nunmehr die Betätigungsorgane
14, 15 an, die die
Klappen 12, 13 verschließen. Darüber hinaus
steuert der Rechner 43 den Antrieb 23 an, so daß die Bürsten 21 neuerdings Futter
11 von der Platte 20 in Richtung auf die Sammelräume 16, 17 abstreifen.
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Schließlich steuert der Rechner 43 auch noch den Reibradantrieb 37
an, so daß nunmehr die Baueinheit 4 zum nächsten Tier 8 verfahren wird. Es ist jedoch
auch möglich, zunächst nur den Reibradantrieb 37 einzuschalten, wenn die Abmeßvorrichtung
18 eine Entleerung der Sammelräume 16, 17 feststellt. Sodann setzt sich die Baueinheit
4 in Richtung auf das nächste Tier 8 in Bewegung. Erst wenn dieses erreicht ist,
werden die Klappen 12, 13 von den Betätigungsorganen 14, 15 verschlossen, und die
Sammelräume 16, 17 wieder von den über den Antrieb 23 bewegten Bürsten 21 gefüllt.
Zweckmäßig ist jedoch die Befüllung der Sammelräume 16, 17 während der Fahrt der
Baueinheit 4 von einem Tier 8 zum nächsten, da auf diese Weise die für den Transport
der Baueinheit 4 benötigte Zeit für das Befüllen der Sammelräume 16, 17 genutzt
werden kann. Es ist jedoch auch denkbar, die Sammelräume 16, 17 bereits vor dem
Start der Baueinheit 4 bei dem jeweils versorgten Tier 8 Z befüllen. Auf diese Weise
wird die Baueinheit 4 möglichst lange aus dem Bereich des nächstfolgenden Tieres
8 herausgehalten, das im Hinblick auf die nahende Versorgung mit Futter 11 bereits
stark beunruhigt ist.und dazu neigt, körperlichen Kontakt mit der Baueinheit 4 aufzunehmen.
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Um diesen Kontakt zu verhindern, kann der Rechner 43 unmittelbar nach
Beginn der Weiterfahrt die Schutzvorrichtung 41 ansteuern, die das Tier 8 bei körperlichem
Kontakt elektrisiert. Es ist je-
doch auch möglich, die Schutzvorrichtung
41 während der gesamten Versorgungsfahrt vom ersten Tier 8 bis zum letzten Tier
8 eingeschaltet zu halten.
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Außer der Steuerungsfunktion kann der Rechner 43 auch eine Überwachungsfunktion
ausführen.
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Diese besteht unter anderem darin, daß er die jeweiligen Zeiten überwacht,
die für bestimmte Vorgänge vorgesehen sind. In diesem Falle wird beispielsweise
der Vortrieb der Versorgungseinrichtung ortsabhängig und die Zuteilung der Futtermenge
gewichtsabhängig gesteuert. Für die Durchführung der jeweiligen Funktionen wird
jedoch der Baueinheit 4 eine vorgegebene Zeit zugebilligt. Der Rechner 43 überprüft
die Einhaltung dieser Zeiten und meldet einen Fehler, soweit die jeweiligen Zeiten
nicht eingehalten worden sind.
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So kann beispielsweise für die Fahrt der Baueinheit 4 von einem Tier
8 zum nächsten dem Rechner 43 eine bestimmte Zeit vorgegeben werden. Nach Entleerung
der Sammelräume 16, 17 schaltet der Rechner 43 nicht nur den Reibradantrieb 37 ein,
sondern beginnt auch eine Zeit zählung, indem er Impulse zählt, die in regelmäßiger
Reihenfolge abgegeben werden. Sobald die Baueinheit 4 das nächste Tier 8 erreicht
hat, wird sie von einem im Bereich dieses nächsten Tieres 8 vorgesehenen stationären
Steuerungsorgan 58 angehalten. Bei diesem stationären Steuerungsorgan 58 kann es
sich beispielsweise um einen Dauermagneten handeln, der an der Schienenbahn 31 im
Bereich eines
jeden Tieres 8 befestigt ist. Die Steuerung mit
Hilfe eines Dauermagneten hat den großen Vorteil, daß im Bereich eines jeden Tieres
8 Schaltsignale abgegeben werden, von denen jedes dem jeweils anderen identisch
ist. Eine Unterscheidung der Qualität der Signale braucht nicht vorgenommen zu werden.
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Mit diesen Signalen können daher auch alle anderen Bewegungsvorgänge
der Baueinheit 4 gesteuert werden.
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Beispielsweise dienen die an entsprechenden Stellen der Schienenbahn
31 befestigten Dauermagneten dazu, in der Schienenbahn 31 vorgesehene Weichen zu
stellen, ein Signal für die Umsteuerung der Baueinheit 4 abzugeben, diese zu einer
Parkposition 60 zurückzusteuern, sie von einem Futtervorrat 61 für eine nächste
Fahrt zu befüllen und eine Vielzahl anderer Signale abzugeben, die für den Betrieb
der Baueinheit 4 notwendig sind.
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Der Dauermagnet arbeitet mit einem am Fahrantrieb 3 befestigten Magnetschalter
59 zusammen, der nach Erreichen des Dauermagneten einen Schaltimpulsçabgibt. Dieser
Schaltimpuls wird auf den Rechner 43 gesteuert, der seinerseits aufgrund dieses
Schaltimpulses den Reibradantrieb 37 stillsetzt. Gleichzeitig überprüft der Rechner
43 die Zeit, die die Baueinheit 4 für die Fahrt von einem Tier 8 zum nächsten Tier
8 benötigt hat, in dem er den Impulszähler stillsetzt und die Anzahl der für die
Fahrt von einem Tier 8 zum nächsten Tier 8 benötigten Impulse addiert.
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Hält sich diese Zeit im Rahmen der für diese Fahrt vorgegebenen Zeit,
so geht der Rechner 43 davon aus, daß die Fahrt fehlerfrei verlaufen ist. Er meldet
keinen Fehler. Sollte jedoch eine für die Fahrt von einem Tier 8 zum nächsten Tier
8 vorgegebene Zeit überschritten sein, ohne daß das jeweils nächste Tier 8 beziehungsweise
das diesem Tier 8 zugeordnete stationäre Steuerungsorgan 58 erreicht wurde, so meldet
der Rechner 43 über eine ihm zugeordnete Alarmanlage einen
Fehler.
Gleichzeitig schaltet der Rechner 43 sowohl den Reibradantrieb 37 als auch den gegebenenfalls
eingeschalteten Antrieb 23 der Bürsten 21 und die Betätigungsorgane 14, 15 der Klappen
12, 13 ab. Darüberhinaus ist es denkbar, daß der Rechner 43 nach Feststellung des
Fehlers die Baueinheit 4 an den Ort zurücksteuert, an dem der Fehler aufgetreten
ist. Es ist jedoch auch denkbar, je Baueinheit 4 in eine Parkposition 60 zurückzuSteuern,
an der die Baueinheit 4 ihre Versorgungsahrt begonnen hatte. Im Bereich dieser Parkposition
60 kann ein gegebenenfall s aufgetäte ener Fehler behoben werden.
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Außerdem steht in dieser Parkposition 60 ein Futtervorrat 61 zur Verfügung,
aus dem der Vorratsbehälter 1 über eine Zuleitung 62 gefüllt werden kann, falls
ein im Vorratsbehälter 1 vorgesehener Füllstandsanzeiger 63 die Entleerung des Vorratsbehälters
1 angezeigt hat.
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Die Versorgung der einzelnen Tiere erfolgt in der Reihenfolge ihrer
Aufstallung. Die Tiere werden abgezählt und die Zuteilung entsprechend der Reihenfolge
der Abzählung vorgenommen. Auf diese Weise kann einem dieser Abzählung entsprechenden
Tier 8 die von diesem benötigte Futtermenge zugeordnet werden. Darüberhinaus ist
es
möglich, das Futter 11 dieser Reihenfolge entsprechend so aus verschiedenen Komponenten
zusammenzusetzen, daß es eine dem jeweiligen Tier 8 entsprechende Kombination aus
verschiedenen Mischungsanteilen erhält. Auch diese Festlegung der Futterart erfolgt
entsprechend der Reihenfolge, in der die Tiere 8 aufgestallt sind. Dieser Reihenfolge
entsprechend ist sowohl die Futtermenge als auch die Futterart in einem dem Rechner
43 eingegebenen Programm festgehalten, das entsprechend der Reihenfolge der aufgestallten
Tiere abläuft.
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Darüberhinaus wird die Fahrt einer aus dem Vorratsbehälter 1, der
Zuteilvorrichtung 2 und dem Fahrantrieb 3 bestehenden Versorgungsvorrichtung dadurch
kontrolliert, daß ein vom Reibradantrieb 37 aufgenommener Fahrstrom überwacht wird.
Auf diese Weise wird gewährleistet, daß die Versorgungsvorrichtung von einem Tier
8 zum nächsten Tier 8 befördert wird. Die Fahrstromüberwachung stellt mithin eine
sehr wichtige Ergänzung der Fahrzeitüberwachung dar. Falls die Zuteilung von Versorgungsleistungen
lediglich in Abhängigkeit von vorgegebenen Zeitintervallen erfolgt, muß sichergestellt
sein, daß während dieser Zeitintervalle die Versorgungsvorrichtung von einem Tier
8 zum näch-
sten Tier 8 befördert wird. Soweit vom Reibradantrieb
37 ein Fahrstrom aufgenommen wird, kann mit genügender Sicherheit davon ausgegangen
werden, daß die Versorgungsvorrichtung vom Reibradantrieb von einem Tier 8 zum nächsten
Tier 8 befördert worden ist.
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Demgemäß wird bei fehlendem Fahrstrom ein Alarm ausgelöst. Dieser
Alarm kann auch ausgelöst werden, wenn der Fahrstrom von einem vorgegebenen Normalwert
abweicht. Bei einem vom Normalwert abweichenden Fahrstrom besteht die Gefahr, daß
die Versorgungsvorrichtung gegen ein Hindernis gefahren ist und der Reibradantrieb
37 einen zu hohen Fahrstrom aufnimmt. Wird ein Fahrstrom gemessen, der geringer
als ein vorgegebener Normalwert ist, so besteht die Gefahr, daß die Versorgungsvorrichtung
nicht mit der vorgegebenen Geschwindigkeit von einem Tier 8 zum anderen Tier 8 bewegt
wird. Beispielsweise kann dieser Fall dann eintreten, wenn die Batterie 40 nicht
genügend aufgeladen ist. In diesem Falle legt die Versorgungsvorrichtung nicht in
der vorgegebenen Fahrzeit die Entfernung zwischen einem Tier 8 zu dem nächsten Tier
8 zurück, so daß die Gefahr besteht, daß sie die Versorgungsleistungen an einem
Ort zuteilt, an dem sie von dem nächstfolgenden Tier 8 nicht erreicht werden können.
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Bei Abweichungen des Fahrstromes von einem durchschnittlichen Normalwert
wird der Fahrstrom abgeschaltet, um beispielsweise zu verhindern, daß der Reibradantrieb
37 eingeschaltet bleibt, wenn die Versorgungsvorrichtung gegen ein Hindernis gefahren
ist. In diesem Falle würde ein vorzeitiger Verschleiß des Reibrades 36 eintreten.
Gleichzeitig wird jedoch auch die Messung der Fahrzeit abgeschaltet, um zu verhindern,
daß eine weitere Zuteilung von Versorgungsleistungen stattfindet.
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Darüber hinaus kann bei einer Unterschreitung des durchschnittlichen
Normalwertes die Entleerung der Batterie 40 gemeldet werden.
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Um einen Überblick über das gesamte Fahrverhalten der Versorgungsvorrichtung
zu erhalten, wird der Fahrstrom unmittelbar nach der Einschaltung eines die Versorgungseinrichtung
bewegenden Antriebes gemessen. Außer einer Meldung der Fahrtzeitüberbeziehunqsweise
-unterschreitunq erfolqt auch eine Registrierung der Uber- beziehungsweise -unterscnreitul!g
des Fahrstromq als Fehler.JederFehler wird im Display 57 angezeigt. Darüber hinaus
wird in die Anzeige des Fehlers eine Anzeige über den Ort des Fehlers einbezogen.
Gleichzeitig wird die elektrische Versorgung des Antriebs abgeschaltet. Die Anzahl
und die Art der aufgetretenen Fehler werden gespeichert. Außerdem können sowohl
der Ort als auch die Zeit, an denen die Fehler auftraten, vom Rechner 43 angedruckt
werden. Schließlich ist im Rechner 43 ein Programm gespeichert, das nach Auftreten
eines Fehlers angesprochen wird. Aufgrund dieses Programmes wird die Versorgungsvorrichtung
zu
ihrer Ausgangsposition, beispielsweise einer Parkposition, zurückgefahren. Zu diesem
Zwecke wird die jeweils getroffene Wahl der Fahrtrichtung rückgängig gemacht, so
daß die Versorgungsvorrichtung unmittelbar zur Parkposition zurückgeleitet wird.