-
Anspruches 1.
-
Herkömmliche Kabelmuffen zum Anschluß eines Koaxialkabels bestehen
aus einer Anschlußarmatur mit einem abschirmenden Gehäuse, wobei die koaxialen Kabel,
insbesondere Breitbandkabel, in das Gehäuse durch stirnseitig gegenüberliegende
Ansatzstücke einführbar sind. Die einmündenden Breitband-Kommunikationskabel sind
aber besonders empfindlich und bedürfen daher zur Vermeidung einer Störanfälligkeit
einer schonenden und zugleich sicheren Befestigung an den elektrischen Anschlußstücken
im Gehäuseinneren der Kabelmuffe, wobei gleichzeitig sichergestellt sein soll, daß
durch eine entsprechende Umhüllung eine gas- und wasserdichte Zuschaltung der Breitband-Kommunikationskabeln
möglich ist.
-
Hierfür werden nach dem Stand der Technik beispielsweise Kabelmuffen
verwendet, die zwei miteinander verkleb- oder verschraubbare Kunststoff-Gehäuseteile
als Umhüllung umfassen.
-
Aus der DE-OS 30 40 864 ist eine Vorrichtung zum
-
Verbinden und Umhüllen von Kabelverbindungen, insbesondere von Breitband-Kommunikationskabeln
vorbekannt, bei der die Kabelmuffe zum Schutz des Gehäuses der Anschlußarmatur zwei
Kunststofformteile umfaßt, die unter Aufnahme des Gehäuses der Anschlußarmatur ineinander
steckbar und im Überlappungsbereich schrumpfbar sind. Auch die die Ansatzstücke
aufnehmenden Kabeleingänge beziehungsweise Ansatzumhüllungen bestehen - gegebenenfalls
wie die Umhüllung insgesamt - aus wärmeschrumpffähigem Material, so daß nach dem
Einstecken eines Breitbandkabels der Kabeleingang unter Wärmeeinwirkung auf das
entsprechend abisolierte Breitbandkabel wasser- und gasdicht aufgeschrumpft wird.
-
Die Herstellung und Verwendung derartiger Schrumpfmuffen ist aber
arbeits- und kostenintensiv.
-
Der Aufwand wird in der Regel noch dadurch erhöht, daß zumindest das
innere Formteil der schrumpfbaren Umhüllung mit einem innenliegenden Stützring versehen
sein muß, um beim Aufschrumpfen des umgreifenden zweiten Formteils einen festen
Sitz zu gewährleisten. Zudem lassen sich die eingesteckten Breitbandkabel nach dem
Aufschrumpfen der Ansatzumhüllungen nicht ohne Zerstörung des aufgeschrumpften Kabeleingangs
wieder herausstecken.
-
Schließlich und endlich muß noch erwähnt werden, daß der Platzbedarf
einer derartigen Schutzumhüllung zur Aufnahme der Anschlußarmatur sehr groß ist,
wobei innenliegend zwischen dem Gehäuse der Anschlußarmatur und der sie umgebenden
schrumpffähigen Schutzumhüllung ein Restraum verbleibt, in dem ständig die Gefahr
der Kondenswasserbildung besteht.
-
Auch hierdurch werden neue Störmöglichkeiten zur Beeinlrächtigung
des einwandfreien Kabelanschlusses geschaffen.
-
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung eine zugentlastete, gas-
und feuchtigkeitsdichte Verbindung für die Einführung eines koaxialen Breitbandkabels
in das abschirmende Gehäuse einer Anschlußarmatur zu schaffen, bei der bei geringem
Platzbedarf die Störanfälligkeit noch weiter verringert wird, und die Entfernung
der Breitbandkabel trotz gas- und wasserdichter Isolierung jederzeit wieder von
der Anschlußarmatur möglich sein soll.
-
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend den im kennzeichnenden
Teil des Anspruches 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
-
Durch die Verwendung einer Uberwurfmutter, die auf dem Ansatzstück
beziehungsweise der sie umgebenden Ansatzumhüllung sitzt, kann auf einfachste Art
und Weise ein sich daran anschließender Isolierschlauch gehalten werden, über den
eine zugentlastete, gas- und wasserdichte Anschlußmöglichkeit von Koaxialkabeln
an einer Anschlußarmatur geschaffen wird, wobei die Koaxialkabel bei geringster
Störanfälligkeit einfach wieder entfernbar sind. Vor allem wird dadurch der Vorteil
erzielt, daß jedes Breitbandkabel separat zum Anschluß an der Anschlußarmatur vorbereitet
werden kann, indem beispielsweise die in Form eines Schrumpfschlauches bestehende
Isolierung auf das abisolierte Kabel aufgeschoben und unter Wärmeeinwirkung aufgeschrumpft
wird, wobei dann das so vorbereitete Kabel mittels der Überwurfmutter am Kabeleingang
befestigt wird.
-
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform nach Anspruch 2 ist
dabei das abschirmende Gehäuse der Anschlußarmatur im Paßsitz mit einer aus korrosionsbeständigem
Material bestehenden Schutzumhüllung versehen, wodurch sichergestellt wird, daß
Zwischenräume, in denen sich Kondenswasser bilden kann, vermieden werden.
-
Weitere Vorteile ergeben sich in einer Weiterbildung nach Anspruch
3, bei der die Schutzumhüllung einstükkig direkt auf das abschirmende Gehäuse der
Anschlußarmatur aufgebracht, vorzugsweise aufgespritzt ist. Die Schutzumhüllung
besteht dabei aus Kunststoff, vorzugsweise aus Duroplaststoffen. Bei dieser bevorzugten
Ausführungsform wird also nicht nur jede Kondenswasserbildung zwischen Schutzumhüllung
und dem Gehäuse der Anschlußarmatur vermieden, sondern es können vor allem auch
kostengünstige Massenkunststoffe verwandt werden, die z. B. mit einer dünnen Haut
auf das Gehäuse der Anschlußarmatur aufgetragen werden.
-
Die Überwurfmutter selbst kann aus wärmeunempfindlichen, beispielsweise
nicht schrumpffähigem Material bestehen.
-
In einer Weiterbildung nach Anspruch 9 ist die Überwurfmutter mit
einem stirnseitigen Ringflansch versehen, an dem sich der als Schrumpfschlauch ausgebildete
Isolierschlauch mit einem hintergreifenden Ringansatz abstützt.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform nach Anspruch 10 ist die Überwurfmutter
mit einem Innengewinde und die Ansatzumhüllung mit einem Außengewinde zur lösbaren
Befestigung versehen, wobei in einer Weiterbildung nach Anspruch 11 die Ansatzumhüllung
zu den Steckanschlüssen der Vorrichtung verkürzt ausgebildet sein kann, so daß die
Überwurfmutter auf ein entsprechendes Gewinde direkt auf den Ansatzstücken des Gehäuses
der Anschlußarmatur aufschraubbar ist.
-
Dadurch kann gegebenenfalls eine noch verbesserte Zugentlastung erzielbar
sein.
-
Alternativ hierzu ist aber auch eine Überwurfmutter mit außenliegendem
Gewinde denkbar, die direkt in ein Ansatzstück im Gewinde einschraubbar ist.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Dabei zeigen im einzelnen F i g. 1 eine schematische Draufsicht auf die fingerförmige
Ausbildung einer Kabelmuffe; Fig.2 eine schematische Seitenansicht, teilweise in
Schnittdarstellung, mit eingestecktem gestütztem Kabel; F i g. 3 eine schematische,
teilweise geschnittene Seitenansicht eines vorbereiteten Kabelendes; F i g. 4 einen
nichtbeschalteten, verschlossenen Kabeleingang; Fig. 5 ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel
in Seitenschnittdarstellung.
-
Nachfolgend wird auf F i g. 1 Bezug genommen, in der eine Anschlußarmatur
1 zum Verbinden koaxialer Breitbandkabel gezeigt ist, welche in Ansatzstücke 3 eingeschoben
werden. In F i g. 1 ist dabei schematisch strichliert das abschirmende Gehäuse der
Anschlußarmatur 1 mit den zugehörigen Ansatzstücken 3 gezeigt, die fingerförmig
an zwei gegenüberliegenden Stirnseiten nebeneinanderliegend in entgegengesetzter
Richtung verlaufen. Das Gehäuse 7 und die Ansatzstücke 3 der Anschlußarmatur 1 sind
dabei ferner von einer Schutzumhüllung 5 umgeben.
-
In F i g. 2 ist nun eine detailierte, teilweise geschnittene Seitendarstellung
der Kabelmuffe gemäß F i g. 1 gezeigt. Hieraus ist noch deutlicher ersichtlich,
daß das Gehäuse 7 der Anschlußarmatur 1 direkt mit der aufgespritzten Schutzumhüllung
5 versehen ist, das das gesamte Gehäuse 7 einschließlich der Ansatzstücke 3
überdeckt,
wodurch Ansatzumhüllungen 9 gebildet werden. Die Schutzumhüllung 5 besteht aus einem
korrosionsbeständigem Material, welches vorzugsweise wärmeunempfindlich ist. Als
derartige Materialien kommen alle, insbesondere preisgünstige, Kunststoffe, beispielsweise
Duroplaste in Betracht. Durch diese direkt aufgespritzte Schutzumhüllung wird jeglicher
Zwischenraum zu dem umschlossenen Gehäuse 7 der Anschlußarmatur 1 vermieden, so
daß jede Kondenswasserbildung und damit zusätzliche Störeinflüsse unterbleiben.
-
Stirnseitig ist in dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 in zumindest
dem einen gezeigten Ansatzstück 3 ein Breitbandkabel eingesteckt. Das Breitbandkabel
ist im Bereich des Ansatzstückes 3 von seiner Schutz-Umhüllung 11 befreit, so daß
der Außenleiter 13 am Ansatzstück 3 kontaktiert werden kann. Der freiliegende Innenleiter
15 kommt dabei beispielsweise in eine Abschaltvorrichtung 17 für den Abschlußwiderstand
zu liegen.
-
Wie aus Fig.2 ferner ersichtlich ist, ist an den die Ansatzstücke
3 umgebenden Ansatzumhüllungen 9 jeweils eine Überwurfmutter 19 mit innenliegendem
Gewinde 21 auf ein entsprechendes nicht näher gezeigtes Außengewinde an der Ansatzumhüllung
9 aufgeschraubt. An dem freien Ende der Überwurfmutter 19 ist eine Kabelöffnung
23 stirnseitig vorgesehen, die durch einen Ringflansch 25 an der Überwurfmutter
19 gebildet ist Durch diese Kabelöffnung 23 hindurch ragt ein Isolier- beziehungsweise
Schrumpfschlauch 27, der im Bereich der Überwurfmutter 19 zumindest einen Verstärkungsabschnitt
29 und einen Ringansatz 31 aufweist, der den entsprechenden Ringflansch 25 der Überwurfmutter
19 hintergreift und durch diesen gehalten wird.
-
Der Schrumpfschlauch 27 ist auf dem noch abisolierten Bereich des
Breitbandkabels bis über das Ende der noch verbleibenden Außenleiterumhüllung 11
hinüberragend aufgeschrumpft. Durch diese zusätzliche Isolierung der Stirnseite
zwischen der Ansatzumhüllung 9 und dem gleich weit sich erstreckenden Ansatzstücken
3 und dem Ringansatz 31 des Schrumpfioches 27 ist ein Dichtring 32 zur gas- und
wasserdichten Isolierung eingebaut.
-
Im gezeigten Ausführungsbeispiel besteht die Überwurfmutter 19 aus
wärmeunempfindlichem Material, beispielsweise Kunststoff. Als geeignete Materialien
kommen hierfür beispielsweise Duroplaste in Betracht Die Schlauchisolierung muß
zumindest in einem Teilbereich an dem der Schraubkappe 19 gegenüberliegenden Ende
aus schrumpffähigem Material bestehen.
-
Durch diese Anordnung läßt sich also auf einfachste Art und Weise
und vor allem billig eine völlig hermetische Abdichtung bezüglich eines angeschlossenen
Koaxialkabels an der Anschlußarmatur 1 erzielen, wobei dieses jederzeit wieder gelöst
und entfernt werden kann, indem die Überwurfmutter 19 abgeschraubt wird.
-
Um diese leichter aufdrehen zu können, können ferner noch an dem dem
Schrumpfschlauch 27 zugewandten Umfangsbereich Schraub- beziehungsweise Ansatzflächen
33 vorgesehen sein.
-
Nachfolgend wird auf Fig.3 Bezug genommen, in der die Vorbereitung
eines Kabelanschlusses gezeigt wird. In bekannter Weise wird dabei zunächst ein
Kabelende von der Außenleiterumhüllung 11 befreit, bis in gezeigter Weise der Außenleiter
13 im Anschlußbereich sichtbar wird und am stirnseitigen Ende der Innenleiter 15
vorragt. Danach wird die Überwurfmutter 19 mit dem noch geweiteten, strichliert
gezeigten Schrumpfschlauch 27 auf das Kabelende übergezogen und in einem über die
Überwurfmutter 19 im Abstand von dieser vorstehendem Endbereich auf das Breitbandkabel
aufgeschrumpft. Diese Vorbereitung kann bei jedem Kabel einzeln erfolgen, so daß
benachbarte Kabel nicht in Mitleidenschaft gezogen werden können.
-
In F i g. 4 ist die Anschlußarmatur 1 mit einer zu den vorstehend
gezeigten Ausführungsbeispielen abgewandelten Schutzumhüllung 5 gezeigt, an deren
Ansatzumhüllung 9 eine stirnseitig geschlossene Schraubkappe 35 aufgedreht ist.
Um die Anschlußarmatur 1 sicher abzudichten, ist auch hier eine Dichtung in Form
eines Dichtringes 32 stirnseitig an der Ansatzumhüllung 9 eingelegt. Zum Anschluß
eines neuen Kabelendes muß also lediglich die verschlossene Schraubkappe 35 abgedreht
und das gemäß F i g. 3 vorbereitete Kabelende mit der dort vorgesehenen Überwurfmutter
19 auf die Ansatzumhüllung 9 aufgeschraubt werden.
-
In dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 6 ist abweichend von den vorstehenden
Ausführungsbeispielen die Schutzumhüllung 5 nicht direkt auf das Gehäuse 7 der Anschlußarmatur
1 aufgespritzt, sondern besteht aus zwei aufsetztbaren Formteilen 5a und 5b, die
an einem mittleren Flansch zusammengeschraubt oder beispielsweise verschweißt werden
können. Zur zusätzlichen Abdichtung des Innenraumes zwischen den Formteilen und
dem Gehäuse 7 der Anschlußarmatur 1 kann an den Ansatzstücken noch eine zusätzliche
Dichtmanschette 37 eingebaut sein. Aus Kosten- und Raumgründen und zur Vermeidung
einer Kondenswasserbildung im Inneren ist aber eine Schutzumhüllung 5 nach dem Ausführungsbeispiel
nach F i g. 2 vorzuziehen.
-
Abschließend wird noch auf eine Abwandlung gemäß F i g. 5 eingegangen,
in der die Schutzumhüllung 5 bezüglich der Ansatzstücke 3 mit einer verkürzten Ansatzumhüllung
9 ausgebildet ist, so daß das Innengewinde 21 der Überwurfmutter 19 direkt auf das
Gehäuse 7 an den Ansatzstücken 3 aufgeschraubt wird. Hierdurch wird gegebenenfalls
eine noch günstigere Zugentlastung bezüglich der Breitbandkabel erzielt Allerdings
empfiehlt sich auch bei dieser Ausführungsform noch der Einbau eines zusätzlichen
Dichtringes 39 zwischen dem stirnseitigen Ende der Überwurfmutter 19 und der Ansatzumhüllung
9, um das ansonsten offen daliegende Gehäuse 7 abzudichten. Ein Ansatz 41 stellt
hierbei eine Gegenfläche dar.
-
Ferner soll abschließend noch angemerkt werden, daß theoretisch auch
die Überwurfmutter 19 mit einem Außengewinde versehen sein kann, um sie in das Ansatzstück
3 mit einem dortigen Innengewinde einzuschrauben.
-
Anstelle des lediglich abisolierten Kabelendes gemäß Fig.3 kann zur
Vorbereitung des Kabelendes auch noch ein nicht mehr gezeigter Steckanschluß aufgesetzt
sein, der gemeinsam mit dem Kabelende in die Anschlußarmatur 1 eingesteckt wird.
In diesem Falle wie in dem in Beispiel nach F i g. 3 gezeigten kann ferner darüber
hinaus noch eine ebenfalls nicht näher gezeigte Plastikschutzhülle auf das Kabelende
aufgesetzt sein, ohne daß dadurch die Vorbereitung des Kabelendes behindert wird.
-
Wie in den Zeichnungen nicht näher dargestellt ist, kann natürlich
die Überwurfmutter 19 auch an dem Ansatzstück 3 beziehungsweise der Ansatzumhüllung
9 sitzend angeordnet sein, wobei dann der Schrumpfschlauch 27 zumindest mittelbar
ebenfalls mit einem Gewinde versehen ist, über welches er in die Überwurfmutter
19 eindrehbar ist. Die Überwurfmutter kann da-
bei ähnlich über
einen Ringansatz an der Ansatzumhüllung 9 beziehungsweise dem Ansatzstück 3 gehalten
sein. Ebenso möglich ist, daß die Überwurfmutter 19 über ein Doppelgewinde sowohl
an der Ansatzumhüllung 9 beziehungsweise dem Ansatzstück 3 als auch an dem Schrumpfschlauch
27 aufgeschraubt wird, wobei sich in diesem Falle für die aneinanderliegenden Teile
und die Überwurfmutter ein gegenläufiges Gewinde eignet.
-
Zum Abschließen einer derartigen Überwurfmutter 19 wie vorstehend
erläutert wird eine geschlossene Schraubkappe 35 verwendet, die in die an der Ansatzumhüllung
9 beziehungsweise dem Ansatzstück 3 angebrachte beziehungsweise aufgeschraubte Überwurfmutter
19 ein- beziehungsweise aufschraubbar ist
- Leerseite -