DE3425565A1 - Treibstangenschloss - Google Patents
TreibstangenschlossInfo
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Description
Patentanwälte Dipl.-Ing. H. Weickmann, Dipl.-Phys. Dr. K. Fincke
Dipl.-Ing. F. A.Weickmann, Dipl.-Chem. B. Huber
Dr.-Ing. H. LlSKA, Dipl.-Phys. Dr. J. Prechtel
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TELEX 522621
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Aug. Winkhaus GmbH & Co KG
4404 Telgte/Westfalen
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Treibstangenschloß
Die Erfindung betrifft ein Treibstangenschloß nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein solches Treibstangenschloß ist aus der Europäischen Offenlegungsschrift 92 630 bekannt.
Bei dem bekannten Schloß kann man von dem Schließzylinder
aus über das Zahnradgetriebe einen Schubriegel zwischen Schließstellung und der Öffnungsstellung verschieben. Mit
dem Schubriegel ist über eine Kurvenbahn-Kurvenfolgerverbindung die Treibstange verbunden, so daß beim Zurückziehen
des Schubriegels aus der Verschlußstellung in die Öffnungsstellung auch die Treibstange aus der Verschlußstellung
in die Öffnungsstellung gegen Federkraft verschoben wird. Von dem Handbetätigungselement aus kann
über die totgangbehaftete getriebliche Verbindung die
Treibstange aus der Verschlußstellung in die Öffnungsstellung bewegt werden, ohne daß dabei das Zahnradgetriebe
mitgenommen wird. Das Zahnradgetriebe kann nur von dem Schließzylinder aus in Drehung versetzt werden.
Demgemäß kann der Schubriegel, der über das Zahnradgetriebe mit dem Schließzylinder verbunden ist, nur vom
Schließzylinder aus, d. h. mittels des Schlüssels verschoben werden. Klemmt der Schubriegel in der ihm zugehörigen
Ausnehmung des Schließblechs oder Schließkastens, so muß die Klemmung durch übertragung eines
entsprechend großen Drehmoments von dem Schlüssel aus über das Getriebe überwunden werden. Dies bedeutet eine
starke, zu raschem Verschleiß führende Belastung des empfindlichen Schließzylinders. In der abgesperrten
Stellung des Treibstangenschlosses wird der Schubriegel in seiner Verschlußstellung durch den Schließzylinder
über das Zahnradgetriebe gesperrt gehalten. Eine Kraft auf den Schubriegel, die diesen in die Öffnungsstellung
zurückzubringen sucht, wird also zwangsläufig über das Zahnradgetriebe auf den Schließzylinder übertragen und
führt, wenn der Schlüssel des Schließzylinders abgezogen ist und die Zuhaltestifte teils im Schließzylindergehäuse
teils im Schließzylinderkern sperrend aufgenommen sind, zu einer Verklemmung von Schließzylindergehäuse,
Schließzylinderkern und Zuhaltungsstiften. Diese Klemmung
kann nur dadurch überwunden werden, daß der Schlüssel in den Schließzylinder mit entsprechend großer Kraft eingedrückt
wird, was erneut zu einer starken Belastung des empfindlichen SchließZylinders führt.
Aus der DE-PS 30 15 104 ist ein Treibstangenschloß bekannt,
bei dem die Treibstange von dem Schließzylinder aus über
ein Getriebe verschoben werden kann. Wenn die an der Treibstange angebrachten Schließelemente beispielsweise
infolge eines Verzogenseins der Tür oder des Fensters nur schwergängig hinter die Schließfläche des zugehörigen
Blendrahmens einlaufen, so muß eine große Kraft durch den Schlüssel, den Schließzylinder und das Getriebe
auf die Treibstange übertragen werden. Das gleiche gilt natürlich auch beim öffnen des Treibstangenschlosses.
Tritt nach Verschließen des Schlosses, d. h. nach Abziehen des Schlüssels eine Belastung auf
die Treibstange ein, beispielsweise durch Setzen des Türflügels oder durch unsachgemäße Behandlung, so werden
die hierbei in den Treibstangen auftretenden Kräfte über das Getriebe auf den empfindlichen Schließzylinder
übertragen und führen zu der weiter oben bereits kritisierten Verspannung im Schließzylinder, die nur durch
kräftiges Eindrücken des Schlüssels in den Schließzylinder gelöst werden kann mit entsprechend großer Abnützung von
Schließzylinder und Schlüssel. Es ist zwar bei dieser bekannten Ausführungsform ein Handbetätigungselement in
Form einer Drückernuß vorhanden? dieses Handbetätigungselement wirkt aber nur auf eine Falle und nicht auf die
Treibstange. Die Treibstange kann also nur von dem Schließzylinder aus in Funktionsbewegung gesetzt werden.
Aus der DE-PS 30 34 764 ist ein Treibstangenschloß bekannt, bei dem die Treibstangen über ein Getriebe wiederum nur
von dem Schließzylinder aus verstellt werden können. Es
ist eine Vorsichtsmaßnahme getroffen, um bei Krafteinleitung auf die in Verschlußstellung befindlichen Treibstangen
von außen diese Kraft durch zusammenwirkende Anschläge abzufangen, die nach einer gewissen Drehung der
Getriebeelemente zusammentreten. Es ist hierbei nicht zuverlässig sichergestellt, daß bei Krafteinleitung auf die
Treibstange von außen keine Kräfte auf den Schließzylinder übertragen werden. Im übrigen muß der Schließzylinder
und der Schlüssel alle Kräfte aufnehmen, die zur Verstellung der Treibstange notwendig sind und die, wie
bereits weiter oben angedeutet, erhebliche Größe haben können, beispielsweise wenn ein Verzug eingetreten ist
oder wenn Dichtungselemente komprimiert werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Treibstangenschloß gattungsgemäßer Art so auszubilden, daß
der Schließzylinder weitgehend entlastet ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden die Maßnahmen nach dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 vorgeschlagen.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung kann die Treibstange von dem Handbetätigungselement aus verschoben werden,
wobei entweder, nämlich bei gezogenem Schlüssel, der Schließzylinder von dem ersten Zahnradgetriebe überhaupt
getrennt ist oder - bei steckendem Schlüssel der Zylinderkern über das erste Zahnradgetriebe mitgenommen wird,
ohne daß irgendwelche Kräfte durch das erste Zahnradgetriebe übertraqen
werden müssen. Ist das Schloß bzw. die Tür oder das Fenster, von dem das Schloß aufgenommen ist, so ausgestaltet, daß das
Handbetätigungselement von innen und von außen zugänglich ist, so besteht überhaupt kein Bedarf, die Treibstange
von dem Schließzylinder aus zu verschieben; die Treibstange kann vielmehr zwischen der öffnungs- und
der Verschlußstellung durchwegs von dem Handbetätigungselement aus bewegt werden, nämlich über eine Türklinke
oder einen Drehknauf, die innen und außen ange-
bracht sind. In diesem Fall muß der Schließzylinder notwendigerweise
nur dazu benutzt werden, um die Sperrung der Treibstange herbeizuführen, wozu das Getriebe von
dem Schließzylinder aus durch den zweiten Teildrehweg gedreht wird.
Handelt es sich um eine Fenster- oder Türanordnung, bei der das Handbetätigungselement nur auf der Türinnenseite
bzw. Fensterinnenseite zur Aufnahme einer Türklinke oder eines Drehknaufs ausgebildet ist und das
Handbetätigungselement von außen unzugänglich ist, so muß beim öffnen der abgesperrten Tür von außen mittels
des Schließzylinders zunächst die Sperrung gelöst und dann die Treibstange aus der Verschlußstellung in die
Öffnungsstellung zurückgezogen werden, so daß hierbei eine Belastung des Schließzylinders durch übertragung
von Kräften nicht ausgeschlossen ist. Gleichwohl tritt über die Lebenszeit des Treibstangenschlosses betrachtet,
die Entlastung ein, weil nämlich alle Öffnungsund Verschließvorgänge mit Ausnahme des eigentlichen Sperrvorgangs
auf der Innenseite über das Handbetätigungselement vorgenommen werden können.
Besonders vorteilhaft bei der erfindungsgemäßen Lösung
ist, daß nach Sperrung der Treibstange in der Verschlußstellung Kräfte, die auf die Treibstange von außen einwirken,
nicht mehr auf den Schließzylinder übertragen werden können, gleichgültig ob das Handbetätigungselement
von innen und außen oder nur von einer Seite zugänglich ist. Insofern ist der Schließzylinder auf alle
Fälle entlastet.
Natürlich besteht bei dem erfindungsgemäßen Treibstangen-
schloß bei steckendem Schlüssel oder verfügbarem Schlüssel immer die Möglichkeit, die Bewegung der Treibstange auch
von dem Schließzylinder aus vorzunehmen. Da aber andererseits das Handbetatigungselement zur Verfügung steht
und zumindest von der Tür- bzw. Fensterinnenseite aus zugänglich ist, kann damit gerechnet werden, daß jedenfalls
dann, wenn das Bewegen der Treibstange über den Schließzylinder eine große Kraftanstrengung erfordert,
ein verständiger Benutzer die Bewegung der Treibstange über einen Drehknauf oder eine Türklinke und damit über
das Handbetätigungselement bewirkt.
Die Maßnahmendes Anspruchs 2 tragen dem gelegentlich bestehenden Bedürfnis Rechnung, daß man eine Tür oder ein
Fenster ohne Treibstangenbetätigung zuschlagen und dann mittels eines Drehknaufs oder eine Türklinke wieder öffnen
kann. Die Kopplung des Zurückziehens der Falle einerseits und der Verstellung der Treibstange aus der Verschlußstellung
in die Öffnungsstellung, für den Fall, daß die Treibstange auf Verschlußstellung gebracht war, stellt
eine einfache Handhabung von dem Handbetatigungselement aus sicher.
Die Maßnahmen des Anspruchs 3 sorgen dafür, daß insbesondere bei Unzugänglichkeit des Handbetätigungselements von der
Außenseite die Falle auch von dem Schließzylinder aus
zurückgezogen werden kann. Auch hier ist wieder zu sagen, daß man natürlich die Falle auch dann vom Schließzylinder
aus zurückziehen kann, wenn gleichzeitig die Zurückziehmöglichkeit durch einen Drehknauf oder eine Türklinke
über das Handbetatigungselement gegeben ist, daß aber schon aus Gründen der Bequemlichkeit von dieser Möglichkeit
in der Regel wohl nicht Gebrauch gemacht werden wird,
so daß insoweit die Entlastungsfunktion für den Schließzylinder auch sichergestellt ist.
Der Anspruch 4 gibt einen bevorzugten Aufbau für die totgangbehaftete getriebliche Verbindung zwischen dem
Handbetätigungselement und der Treibstange wieder, wobei die Vorteile dieser Art von getrieblicher Verbindung
in dem geringen Raumbedarf, in der beliebigen Wählbarkeit des Übersetzungsverhältnisses und insbesondere auch
darin liegen, daß durch dieses zweite Zahnradgetriebe einerseits eine Bewegung von dem Handbetätigungselement
auf die Treibstange und andererseits eine Bewegung von der Treibstange auf das zweite Zahnradgetriebe bis zur
Stelle des Totgangs übertragen werden kann. Dies ist deshalb bedeutsam, weil dann das Treibstangenschloß von
dem Handbetätigungselement aus jederzeit in die Öffnungsoder in die Verschlußstellung der Treibstange übergeführt
werden kann, gleichgültig wie der gerade bestehende Zustand erreicht worden ist (durch Drehen des Schließzylinders
oder durch Drehen des Handbetätigungselements).
Der Anspruch 5 gibt eine bevorzugte Ausbildung des Übertragungsgetriebes
an, das zwischen dem ersten Zahnradgetriebe und der Falle vorgesehen ist.
Der Vorteil dieser Art von Übertragungsgetriebe liegt unter anderem darin, daß ein verhältnismäßig großer
Abstand zwischen dem ersten Zahnradgetriebe und der Falle überbrückt werden kann, ohne daß allzuviele Getriebeelemente
erforderlich sind. Die Ausrückung des Eingriffsteils aus dem Umlaufweg des Gegeneingriffteils durch
das erste Zahnradgetriebe während des ersten Teildrehwegs
sorgt dafür, daß der erste Teildrehweg beliebig lang gewählt werden kann, ohne daß Gegeneingriffsteil und
Eingriffsteil den Bewegungsablauf störend in Eingriff
treten. Dies ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn man mehrere Umdrehungen des Schließzylinders und damit
des ersten Zahnradgetriebes vorsehen will, um die Treibstange von der öffnungs- in die Verschlußstellung oder
zurück, zu bewegen.
Der Verschiebe- und Sperrmechanismus ist insbesondere im Hinblick auf die Erzielung eines einfachen und preisgünstigen
Aufbaus entsprechend den Angaben des Anspruchs 6 aufgebaut. Daneben bieten sich zahlreiche andere Lösungsmöglichkeiten für den Aufbau des Verschiebe- und Sperrmechanismus
an. Beispielsweise kann man sich denken, daß der Verschiebeteil des Verschiebe- und Sperrmechanismus
auf einem Zahnradsystem beruht, welches die Bewegungsübertragung in zwei Richtungen, d. h. einmal von dem
ersten Zahnradgetriebe auf die Treibstange und ein andermal von der Treibstange auf das erste Zahnradgetriebe gestattet, während man den Sperrteil des Verschiebe und
Sperrmechanismus als ein beliebiges Nockensystem ausbilden kann, das zwar eine Bewegung von dem ersten Zahnradgetriebe
in Richtung Treibstange überträgt, umgekehrt aber keine Bewegung von der Treibstange zurück in das erste
Zahnradgetriebe einleiten läßt, so daß die Treibstange in dem gesperrten Zustand durch von außen einwirkende Kräfte
nicht bewegt werden kann.
Im Falle einer Ausbildung des Verschiebe- und Sperrmechanis mus gemäß Anspruch 6 kann der Eingriffsteil entsprechend
Anspruch 7 durch das Umlaufrad gesteuert sein, d. h. die Ausrückbewegung des Anspruch 5 kann von der Umlaufbewegung
des Umlaufrads hergeleitet werden.
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-Λ-
Die Maßnahme des Anspruchs 8 sorgt dafür, daß der Benutzer das Handbetätigungselement, also insbesondere ein Türklinke
oder einen Drehknauf, der mit dem Handbetätigungselemente verbunden ist, stets in einer gewohnten Ruhelage
vorfindet.
Verschiedene Arten an sich bekannter Schließelemente sind in den Ansprüchen 9, 10 und 11 angegeben.
Der Anspruch 12 gibt eine bevorzugte Art der schlüsselbetätigten Kupplung zwischen dem Schließzylinder und
dem ersten Zahnradgetriebe an. Für die Ausbildung dieser Kupplung im einzelnen kann auf bekannte Lösungen
zurückgegriffen werden, die zur Kupplung eines Schließbarts mit einem Zylinderkern durch Vermittlung der
Schlüsselspitze in der Literatur und in der Praxis gemacht worden sind.
Der Anspruch 13 gibt ein bevorzugtes übersetzungsverhältnis
des ersten Zahnradgetriebes an, bevorzugt insofern als es das Bewegen der Treibstange und der damit
verbundenen Schließelemente mit einem dem großen Drehweg entsprechenden kleinen Drehmoment und damit entsprechend
geringer Belastung des Schließzylinders und des Schlüssels gestattet.
Der Anspruch 14 gibt eine bevorzugte Wahl des Übersetzungsverhältnisses
im zweiten Teildrehweg an. Da hier keine großen Kräfte mehr zu übertragen sind, genügt ein
verhältnismäßig kleiner Drehweg.
Die Bemessung des dritten Teildrehwegs entsprechend dem Anspruch 15 kommt daher, daß dieser dritte Teildrehweg
gegen Federkraft durchlaufen werden muß und deshalb nur eine einzige Fingerkonfiguration an dem Schlüssel möglich
ist und kein Nachfassen.
Die Vorschrift des Anspruchs 16 beruht auf der Absicht, das
Verstellen der Treibstange zwischen öffnungs- und Verschlußstellung
mittels des Handbetätigungselements innerhalb des gleichen Drehwegs des Handbetätigungselements bewirken zu
können, der auch notwendig ist, um von dem Handbetätigungselement aus die Falle zurückziehen zu können, wobei hierfür
konventionellerweise ein Drehwinkel von 45° zur Verfügung steht. Dies bedeutet zwar, daß ein nur kleiner
Drehweg zur Verfügung steht, um die Treibstange zwischen Verschlußstellung und Öffnungsstellung und zurück zu
bewegen, d. h. also eine verhältnismäßig große Kraft aufgebracht
werden muß, um die Bewegung der Treibstange zu bewirken, insbesondere wenn ein durch die Treibstange
bewegtes Schließelement schwergängig hinter ein Schließblech oder dergleichen eintritt. Andererseits kann dies
in Kauf genommen werden , weil das Handbetätigungselement in der Regel mit einem Drehgriff oder einer Türklinke
verbunden ist, die das Anlegen großer Kräfte durch die Hand gestattet, wobei auch zu bedenken ist, daß zwischen
dem Handbetätigungselement und der Treibstange keine so empfindlichen Teile eingeschaltet sind, wie der Schließzylinder.
Die beiliegenden Figuren erläutern die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen. Es stellen dar:
Fig. 1 bis 6 das Schema eines erfindungsgemäßen Treibstangenschlosses
in verschiedenen Funktionszuständen;
Fig. 7 ein Treibstangenschloß in dem Funktionszustand
der Fig. 1, wobei jedoch das Antrieb- und Rückstellsystem für die Falle verändert ist; im
übrigen entspricht der Aufbau demjenigen der Fig 1;
Fig. 8 eine konstruktive Ausbildung eines Treibstangenschlosses, welches in seinen Funktionen demjenigen
nach den Fig. 1 bis 6 mit der Abwandlung nach Fig. 7 entspricht.
In Fig. 1 ist eine Treibstange mit 10 bezeichnet. Sie ist mit einer Stulpschiene 12 und mit einem Schloßgehäuse zu
einer Baueinheit vereinigt. Das Schloßgehäuse ist nur in Teilen dargestellt und mit 14 bezeichnet. Die Treibstange
10 ist in vertikaler Richtung verschiebbar. Sie befindet sich in Fig. 1 in der Öffnungsstellung. An der
Treibstange 10 ist als erstes Schließelement ein Schwenkriegel 16 angebracht, der an der Treibstange 10 angelenkt
ist und eine Steueröffnung 18 der Stulpschiene 12 durchsetzt.
Bei Aufwärtsschieben der Treibstange 10 wird der Schwenkriegel 16 durch Wechselwirkung mit der Steueröffnung
18 ausgeschwenkt.
Als zweites Schließelement ist an der Treibstange 10 ein Rollkloben 20 angebracht, der mit der Treibstange in
vertikaler Richtung verschiebbar ist und beispielsweise ein Schließblech in einem Blendrahmen der Tür bzw. des
Fensters hintergreift.
Als drittes Schließelement ist mit der Treibstange 10 ein Schubriegel 22 vereinigt. Dieser Schubriegel 22 ist in
einer Durchbrechung 24 der Stulpschiene 12 senkrecht zur Ebene der Stulpschiene 12 geführt. Dieser Schubriegel 22
-y-
- ρ-
ist fest, mit einem Langlochfolger 26 verbunden. Der Langlochfolger
26 greift in ein Steuerlangloch 28 der Treibstange 10 ein. Bei Verschiebung der Treibstange 10 in
vertikaler Richtung wird der Schubriegel 22 durch die Durchbrechung 24 aus- und eingesteuert.
Der Antrieb der Treibstange 10 in vertikaler Richtung erfolgt von einem Schließzylinder 30 aus, der ein
Schließzylindergehäuse 30 a und einen Schließzylinderkern 30b mit einem Einsteckschlitz 30c für einen
Schlüssel aufweist. Der Schließzylinder 30 ist üblicher
Bauart: der Schließzylinderkern 30b ist nur dann gegenüber
dem Schließzylindergehäuse 30a verdrehbar, wenn ein passender Schlüssel in den Schlüsselschlitz 30c
vollständig eingeschoben ist. An dem Schließzylinderkern 30b sitzt eine schlüsselbetätigte Kupplung 32,
welche den Schließzylinderkern 30b mit einer Welle 34 zur
gemeinsamen Drehung kuppelt, wenn der Schlüssel in den Schlüsselschlitz 30c des Schließzylinderkerns 30b vollständig
eingeschoben ist. Die Welle 34 ist die Eingangswelle eines ersten Zahnradgetriebes A, welches über eine
Welle 36 mit einem Verschiebe- und Sperrmechanismus B verbunden ist. Der Verschiebe- und Sperrmechanismus B
umfaßt einen Verschiebeausgang 38, der in der zugeordneten Doppelpfeilrichtung verschiebbar ist und mit der
Treibstange 10 verbunden ist. Weiter umfaßt der Verschiebe- und Sperrmechanismus B einen Sperrausgang, nämlich einen
Sperrbolzen 40, der in Richtung des zugeordneten Doppelpfeiles verschiebbar ist und in eine Sperrbolzenaufnahme
42 der Treibstange 10 eingreifen kann.
Wenn der Schließzylinderkern 30b ausgehend von dem Zustand der Fig. 1 um zweimal 360° im Gegenzeigersinn verdreht
wird (erster Teildrehweg), so überträgt sich diese Drehbewegung über die Welle 34, das erste Zahnradgetriebe A
und die Welle 36 auf den Verschiebe- und Sperrmechanismus B und der Verschiebeausgang 38 wird nach oben in
das Gehäuse des Verschiebe- und Sperrmechanismus B eingezogen, solange bis der Schwenkriegel 16 völlig ausgeschwenkt
ist, der Rollkolben 20 seine Verschlußstellung erreicht hat, der Schubriegel 22 völlig ausgeschoben ist
und der Sperrbolzen 40 in Flucht mit der Sperrbolzenaufnahme 42 getreten ist. Der Sperrbolzen 40 verändert
dabei seine Lage in Richtung des ihm zugeordneten Pfeils im wesentlichen nicht. Man kann sich ohne weiteres vorstellen,
daß der Sperrbolzen 40 beispielsweise über einen Nockentrieb angetrieben ist, wobei der Nocken so gestaltet
ist, daß während des ersten Teildrehwegs des Schließzylinderkerns 30b und damit des Getriebes A keine Bewegung
des Sperrbolzens 40 stattfindet.
Wenn der Schließzylinderkern 30b um den ersten Teildrehweg wieder zurückgedreht wird, so stellt sich der Zustand
gemäß Fig. 1 wieder ein.
Wenn der Schließzylinderkern nach dem Durchdrehen um den ersten Teildrehweg (zweimal 360°) um einen anschließenden
zweiten Teildrehweg verdreht wird, so erfährt der Verschiebeausgang 38 keine wesentliche weitere Verschiebung
mehr, der Sperrbolzen 40 wird aber dann verschoben, so daß er in die Sperrbolzenaufnahme 42 einrückt. Dann ist
das Treibstangenschloß gesperrt. Irgendwelche Kräfte, die in vertikaler Richtung auf die Treibstange 10 einwirken,
können keine Verstellung der Treibstange 10 bewirken und wirken auch nicht über den Verschiebe- und Sperrmechanismus
B, die Welle 36, das erste Zahnradgetriebe A und die Welle 34 auf den Schließzylinder 30 zurück. Die Sperrung
ist unabhängig davon, ob der Schließzylinderkern 30b gegenüber dem Schließzylindergehäuse 30a drehbar ist
(Schlüssel gesteckt) oder ob der Schließzylinder 30b
gegenüber dem Schließzylindergehäuse 30a blockiert ist (Schlüssel gezogen).
In dem Gehäuse 14 des Treibstangenschlosses ist ein weiteres Antriebselement für die .Treibstange 10 gelagert,
nämlich ein Handbetätigungselement oder eine Drückernuß 44, die zur Aufnahme einer Türklinke reines Türklinkenpaars,
eines Drehknaufs oder eines Drehknaufpaars geeignet ist. Dieses Handbetätigungselement 44 ist mit einem Vierkantdurchbruch
44a und einer Verzahnung 44b ausgeführt. Die Verzahnung 44b steht im Eingriff mit einer Zahnstange
46, die durch ein Federsystem 48 in die in Fig. 1 dargestellte Ruhelage vorgespannt ist und gegenüber dieser
Ruhelage nach rechts und links verschoben werden kann. Die Drückernuß 44 weist ferner einen Mitnehmernocken 44c auf.
Um die Achse des Handbetätigungselements 44 ist ein Getriebering 50 drehbar gelagert, der ein Zahnsegment 50a
und eine Segmentaussparung 50b aufweist. Die Segmentaussparung 50b nimmt den Nocken 44c auf.
Das Zahnsegment 50a steht im Eingriff mit einem gehäusefest gelagerten Zahnrad 52, das seinerseits in Eingriff
mit einer Zahnstange 54 steht, welche fest an der Treibstange 10 angebracht ist.
Von dem Handbetätigungselement 44 aus kann die Treibstange 10 in die Verschlußstellung hochgefahren werden, indem
man das Handbetätigungselement 44 um 45° im Gegenzeigersinn verdreht. Dabei wird der Getriebering 50 durch den
. ίο-
in die Segmentaussparung 50b eingreifenden Nocken 44c im Gegenzeigersinn mitgenommen und die Zahnstange 54
wird über das Zahnrad 52 nach oben verschoben. Diese Verschiebung der Treibstange 10 überträgt sich auf den
Verschiebe- und Sperrmechanismus B über den Verschiebeausgang 38 und auf das erste Zahnradgetriebe A sowie
die Welle 34. Ist der Schlüssel in das Schlüsselloch 30c eingesteckt und dadurch die Kupplung 32 geschlossen,
so wird der Schließzylinderkern 30b gleichfalls mitgenommen.
Ist der Schlüssel gezogen und die Kupplung 32 geöffnet, so dreht sich zwar noch das erste Zahnradgetriebe
A mit, der Schließzylinderkern 30b bleibt aber stehen. Welche Situation auch immer vorherrscht,
in keinem Fall werden Kräfte auf den Schließzylinderkern 30b übertragen.
Wird das Handbetätigungselement 44, nachdem es um 45° im Gegenzeigersinn verdreht worden ist und dabei den
Getriebering 50 mitgenommen hat, wieder losgelassen, so kehrt es unter der Wirkung des über die Zahnstange
46 an ihm angreifenden Federsystems 48 in die in Fig. gezeichnete Stellung zurück, der Getriebering 50 verbleibt
jedoch in der neu erreichten Stellung, in der er mit dem oberen Ende der Segmentausnehmung 50b an
dem Nocken 44c anliegt.
Wenn andererseits, wie weiter oben beschrieben, die Treibstange 10 durch Drehen des Schließzylinderkerns
30b durch den ersten Teildrehweg (zweimal 360°) ausgehand von dem Funktionszustand gemäß Fig. 1 in die Verschlußstellung
gebracht wird, so nimmt die Treibstange 10 über die Zahnstange 54 und das Zahnrad 52 den Ge-
-Λ6- -
triebering 50 im Gegenzeigersinn mit, so daß nach Durchlaufen des ersten Teildrehwegs der Getriebering
50 mit dem oberen Ende seiner Segmentausnehmung 50b an dem Nocken 44c anliegt. Es liegt also dann exakt
der gleiche Zustand vor, wie er nach Drehen des Handbetätigungselements 44 um 45° im Gegenzeiger sinn und Wiederloslassen
des Handbetätigungselements eingetreten war. Zu beachten ist, daß bei einer Verschiebung der Treibstange 10 durch Verdrehen des Schließzylinderkerns
30b eine Bewegung des Handbetätigungselements 44 nicht eintritt, dies dank dem Totgang,
welcher zwischen dem Nocken 44c und der Segmentausnehmung 50b bereitgestellt ist. Die getriebliche Verbindung
zwischen dem Handbetätigungselement 44 und der Treibstange 10 über den Nocken 44c, die Segmentausnehmung
50b, den Getriebering 50, das Zahnsegment 50a, das Zahnrad 52 und die Zahnstange 54 wird ganz allgemein als
totgangbehaftete getriebliche Verbindung C bezeichnet.
Gleichgültig, ob der Verschlußzustand der Treibstange
10 durch Drehen des Schließzylinderkerns 30b mittels eines Schlüssels um zweimal 360° im Gegenzeigersinn eingetreten
ist oder durch eine 45° Drehung des Handbetätigungselements 44 im Gegenzeigersinn, kann die Sperrung
der Treibstange 10 in der erreichten Verschlußstellung
nur dadurch herbeigeführt werden, daß das Getriebe A durch in den Schlüsselschlitz 30c eingesteckten Schlüssel
um den zweiten Drehweg von 360° im Gegenzeigersinn gedreht wird, wobei dann der Sperrbolzen 40 in die Sperrbolzenaufnahme 42 hineintritt. Ebenso ist eine Entsperrung
der in der Verschlußstellung befindlichen Treibstange 10, d. h. ein Zurückziehen des Sperrbolzens
aus der Sperrbolzenaufnahme 4 2 nur möglich, indem das erste Zahnradgetriebe A von dem Schließzylinderkern 30b
aus durch Drehen des Schlüssels um 360° (zweiter Teildrehweg) im Uhrzeigersinn zurückgedreht wird. Ein Sperren und Entsperren ist also
von dem Handbetätigungselement 44 aus nicht möglich.
Das Treibstangenschloß ist weiterhin mit einer Falle 56 ausgeführt,
welche von einer Fallenstange 56a getragen ist. Die Fallenstange 56a ist in dem Schloßgehäuse 14 geführt und durch eine Druckfeder
58 in Richtung auf die durch die Stulpschiene 12 ausgeschobene Stellung vorgespannt. Die Druckfeder 58
greift an einem Federteller 56b der Fallenstange 56a an. Die Falle 56 ist über eine totgangbehaftete Rückziehverbindung
D mit dem Handbetätigungselement 44 verbunden. Die Rückziehverbindung D ist von je einem Anschlag 46a der
Zahnstange 46 und 56c der Fallenstange 56a gebildet.
Wenn ausgehend von dem Funktionszustand gemäß Fig. 1 das
Handbetätigungselement 44 um 45° im Uhrzeigersinn gedreht wird, so nimmt das Handbetätigungselement 44 über die Verzahnung
44b die Zahnstange 46 nach rechts mit, ohne daß der Getriebering 50 in Drehung versetzt wird; dabei
wird die Falle 56 über die Rückziehverbindung D nach
rechts mitgenommen. Auf diese Weise kann die Falle 56 , ohne daß sich die Treibstange 10 in ihrer Lage verändert,
zurückgezogen werden. Wird andererseits die Tür oder das Fenster zugeschlagen, so wird die Falle 56 durch eine
nicht eingezeichnete Schrägfläche von dem zugehörigen Schließblech des Blendrahmens zurückgedrückt, wobei sich
der Anschlag 56c von dem Anschlag 46a abhebt, so daß die Fallenbewegung nicht auf die totgangbehaftete getriebliche
Verbindung C und die übrigen Teile des Treibstangenschlosses übertragen wird.
Um nun die Falle 56 auch von dem Schließzvlinder 30 aus
- 4-8- -
zurückziehen zu können, ist ein Übertragungsgetriebe E vorgesehen, das von einem zweiarmigen Hebel 60 gebildet
ist. An dem zweiarmigen Hebel 60 greift ein Verschiebeausgang 62 des ersten Zahnradgetriebes A an, welcher
nur dann eine Verschiebung erfährt, wenn der Schließzylinderkern 30b durch den gesteckten Schlüssel um
45° im Uhrzeigersinn verdreht wird (dritter Teildrehweg) . Dabei bewegt sich der Verschiebeausgang 62 in
der Fig. 1 nach links mit der Folge, daß der zweiarmige Hebel 60 im Uhrzeigersinn verdreht wird und über die
Fallenstange 56a die Falle nach rechts gegen die Wirkung der Druckfeder 58 zurückgezogen wird. Wird der Schlüssel
losgelassen, so kehrt die Falle wieder in die Stellung gemäß Fig. 1 zurück und der Schließzylinderkern 30b
wird über die Fallenstange 56a, den zweiarmigen Hebel 60 und den Verschiebeausgang 62 wieder in die Stellung
gemäß Fig. 1 zurückgedreht.
In Fig. 2 ist der Funktionszustand dargestellt, der ausgehend von dem Fuktionszustand der Fig. 1 dann erreicht
wird, wenn der Schließyzlinderkern 30b durch den gesteckten Schlüssel um 45° im Uhrzeigersinn (dritter
Teildrehweg) verdreht wird und dadurch die Falle 56 von dem Schließzylinder aus zurückgezogen wird. Dabei wird
der Verschiebeausgang 62 von dem ersten Zahnradgetriebe A nach links eingeholt. Die Ausgänge 38 und 40 des Verschiebe-
und Sperrmechanismus B stehen im wesentlichen still. Dank der Totgangbehaftung der totgangbehafteten
Rückziehverbindung D tritt auch keine Rückwirkung auf
die Zahnstange 46 und die dieser angekoppelte totgangbehaftete getriebliche Verbindung C ein. Wenn der
Schlüssel nach Herbeiführung des Zustandes gemäß Fig. 2 losgelassen wird, so kehrt das Treibstangenschloß durch
. ah-
die Wirkung der Druckfeder 58 in don Funktionszustand
der Fig. 1 zurück.
Fig. 3 zeigt den Funktionszustand, der ausgehend von dem Funktionszustand der Fig. 1 durch Drehen des Schließzylinderkerns
30b mittels des Schlüssels um zweimal 360° im Gegenzeigersinn (erster Teildrehweg) erreicht
worden ist. Dabei ist die Treibstange 10 über den Verschiebeausgang
38 des Verschiebe- und Sperrmechanismus B nach oben in die Verschlußstellung verschoben worden,
in der der Schwenkriegel 16 ausgeschwenkt, der Schubriegel 22 ausgeschoben und der Rollzapfen 20 nach oben
verschoben sind. Dabei hat die Treibstange 10 über die Zahnstange 54 und das Zahnrad 52 den Getriebering 50
im Gegenzeigersinn mitgenommen. Das Handbetätigungselement 44 ist stehengeblieben. Von der Stellung gemäß
Fig. 3 kann man in die Stellung gemäß Fig.1 zurückkehren, indem man entweder den Schließzylinderkern 30b
um zweimal 360° (erster Teildrehweg) zurückdreht oder indem man das Handbetätigungselement 44 mittels einer Türklinke
oder eines Drehknaufs um 45° im Uhrzeigersinn zurückdreht und dann wieder losläßt. Während des Zurückdrehens
des Handbetätigungselements 44 um 45° im Uhrzeigersinn wird auch die Falle 56 eingeholt. Nach dem Loslassen
des Handbetätigungselements 44 kehrt dieses unter der Wirkung der Federung 48 in die Ruhelage gemäß Fig 3 zurück
und auch die Falle 56 kehrt - unter der Wirkung der Druckfeder 58 - in die Ruhelage der Fig. 1 zurück. Beim
Zurückdrehen des Schließzylinderkerns 30b durch den ersten
Teildrehweg nimmt die Treibstange 10 über die Zahnstange und das Zahnrad 52 das Zahnsegment 50a mit zurück in den
Funktionszustand der Fig. 1. Beim Zurückdrehen des Handbetätigungselements 44 um 45° im Uhrzeigersinn nimmt die
Treibstange 10 über den Verschiebeausgang 38 den Verschiebe- und Sperrmechanismus B, die Welle 36, das erste
Zahnradgetriebe A und die Welle 34 mit, wobei sich die Welle 34 um zweimal 360° entsprechend dem ersten Teildrehweg
dreht und der Schließzylinderkern 30b entweder mitgenommen wird, sofern der Schlüssel steckt oder der
Schließzylinderkern 30b stehenbleibt, sofern der Schlüssel
gezogen ist.
Wird eine äußere Kraft auf die Treibstange 10 ausgeübt,
so kann keine Belastung an dem Schließzylinder 3 0 eintreten,
da dieser entweder. - nämlich bei gezogenem Schlüssel von der Welle 34 entkuppelt ist oder - bei gestecktem
Schlüssel - sich mit der Welle 34 über die Kupplung 32 frei mitdreht. In keinem Fall kann eine Klemmwirkung
auf die Zuhaltestifte übertragen werden, wenn der Schlüssel gezogen ist und die Zuhaltestifte teils in den Gehäusebohrungen
teils in den Kernbohrungen aufgenommen sind.
In Fig. 4 ist ein Funktionszustand dargestellt, der ausgehend von dem Funktionszustand der Fig. 3 durch weiteres
Drehen des Schließzylinderkerns 30b und einmal 360° (zweiter Teildrehweg) erreicht werden kann. Bei Durchlaufen
dieses zweiten Teildrehwegs tritt keine oder keine wesentliche Verschiebung des Verschiebeausgangs 38 des Verschiebe-
und Sperrmechanismus B mehr ein, wohl aber wird der Sperrbolzen 40 aus dem Verschiebe- und Sperrmechanismus
B ausgeschoben, so daß er in die Sperrbolzenaufnahme 42 eintritt. Die Stellung der totgangbehafteten getrieblichen
Verbindung C, der Falle 56 und des Übertragungsgetriebes E bleibt unverändert. Wenn in der Stellung gemäß
Fig. 4 eine äußere Kraft auf die Treibstange 10 einwirkt, beispiesweise infolge Setzungen in der Tür bzw.
dem Fenster oder infolge eines gewaltsamen Öffnungsversuchs eines Unbefugten, so wird die Kraft von der
Treibstange 10 zwar noch in den Verschieb- und Sperrmechanismus eingeleitet, kann aber nicht über die
Welle 36 und das erste Zahnradgetriebe A auf die Welle 34 weitergeleitet werden, so daß der Schließzylinder
30 wieder vor jeder Belastung bewahrt ist, gleichgültig, ob der Schlüssel steckt oder gezogen ist.
Ausgehend von dem Funktionszustand der Fig. 4 kann in den Funktionszustand der Fig. 3 nur dadurch zurückgelangt
werden, daß der Schließzylinderkern 30b mittels des Schlüssels um den zweiten Teildrehweg von
360° im Uhrzeigersinn zurückgedreht wird.
Die Fig. 5 zeigt denjenigen Funktionszustand, welcher ausgehend von dem Funkt ions zustand der Fig.. 1 durch
Drehen des Handbetätigungselements 44 um 45° im Uhrzeigersinn erreicht wird. Nach Loslassen des Handbetätigungselements
kehren dieses und die Zahnstange 46 in den Zustand der Fig. 1 unter der Wirkung der Federung
48 zurück und die Falle 56 kehrt unter der Wirkung der Druckfeder 58 ebenfalls in den Zustand der Fig. 1 zurück.
Wie bereits weiter oben angedeutet, kann der Zustand der Fig. 5 auch ausgehend von dem Zustand der Fig. 3 dadurch
erreicht werden, daß das Handbetätigungselement 44 um im Uhrzeigersinn verdreht wird. Dann wird gleichzeitig
die Treibstange 10 aus der Stellung der Fig. 3 in die Stellung der Fig. 5 nach unten verschoben und die Falle
56 eingeholt.
Von dem Funktionszustand der Fig. 5 ist in jedem Fall in
den Funktionszustand in der Fig. 1 dadurch zurückzukommen, daß das Handbetatigungselement 44 losgelassen
wird, worauf die Zahnstange 46 in die Stellung der Fig. 1 durch die Wirkung der Federung 48 zurückkehrt und
die Fallenstange 56a unter der Wirkung der Druckfeder 58 in die vorgeschobene Stellung der Fig. 1 zurückkehrt.
Fig. 6 zeigt den Funktionszustand, in dem sich die Treibstange 10 in der Verschlußstellung befindet. Dieser
Funktionszustand entspricht demjenigen der Fig. 3, ist
aber nun nicht durch Drehen des Schließzylinderkerns 30b herbeigeführt worden sondern ist, ausgehend von
dem Funktionszustand der Fig. 1 durch Drehen des Handbetätigungselements 44 um 45° im Gegenzeigersinn erreicht
worden, wobei das Handbetätigungselement über den Nocken 44c, den Getriebering 50, das Zahnsegment 50a, das Zahnrad
52 und die Zahnstange 54 die Treibstange 10 mitgenommen hat und die Treibstange 10 umgekehrt über den
Verschiebeausgang 38,den Verschiebe- und Sperrmechanismus B, die Welle 36 und das erste Zahnradgetriebe A, die Welle
34 um zweimal 360° entsprechend dem ersten Teildrehweg mitgenommen hat und sich der Schließzylinderkern 3 0b entweder
mitgedreht hat, nämlich bei steckendem Schlüssel oder nicht gedreht hat, nämlich bei gezogenem Schlüssel.
Wenn das Handbetätigungselement 44 losgelassen wird, so
kehrt es unter der Wirkung der Federung 48 in die Ruhestellung gemäß Fig. 3 zurück und der dann erreichte
Funktionsstand entspricht voll demjenigen der Fig. 3. Von diesem Zustand aus kann wieder in den Funktionszustand
der Fig. 4 geschaltet werden durch Drehung des Schließzylinderkerns 30b um einmal 360° im Gegenzeigersinn
(zweiter Teildrehweg).
Die Rückkehr von dem Funktionszustand der Fig. 6 in den
Funktionszustand der Fig. 1 erfolgt in jedem Fall zunächst durch Loslassen des Handbetätigungselements 44,
so daß der Funktionszustand der Fig. 3 erreicht wird
und dann entweder durch Verdrehen des Schließzylinderkerns
30b und zweimal 360° im Uhrzeigersinn (erster Teildrehweg) oder durch Drehen des Handbetätigungselements
um 45° im Uhrzeigersinn.'
Es sei nun angenommen, das Treibstangenschloß sei in eine Terrassentür eingebaut, die gelegentlich auch als
Haustür zu benutzen ist. Das Treibstangenschloß ist zum Hausinneren hin mit einer Türklinke und nach außen mit
einem Drehknauf versehen. In dem Funktionszustand der Fig. 1 ist die Terrassentür lediglich zugeschnappt. Sie
kann auch, wenn kein Schlüssel zur Verfügung steht, vom Hausinneren durch die Türklinke und vom Außenraum durch
den Drehknauf geöffnet werden, indem einfach die Falle zurückgezogen wird. Ist ein Drehknauf auf der Außenseite
nicht vorhanden, wie häufig erwünscht, so kann die Falle vom Hausäußeren her nur durch Drehen des Schließzylinderkerns
mittels des Schlüssels um 45° im Uhrzeigersinn zurückgezogen und damit die Tür geöffnet werden. Es wird
dabei davon ausgegangen, daß der Schließzylinder ein Doppelschließzylinder ist, der sowohl von außen als auch
von innen mittels eines Schlüssels bedient werden kann.
Soll die Tür fest verschlossen werden, beispielsweise aus Dichtigkeitsgründen, so kann man dies durch Verschieben
der Treibstange aus der Öffnungsstellung in die Verschluß-Stellung
erzielen, wobei diese Verschiebung der Treibstange sowohl von außen als auch von innen über den
Schließzylinder erfolgen kann, aber auch von außen und
von innen über das Handbetätigungselement erfolgen kann, sofern dieses von außen und innen zugänglich ist. Ist
das Handbetätigungselement nur von innen zugänglich, also z. B. nur innen eine Türklinke angebracht, so
kann die Überführung der Treibstange in die Verschluß-Stellung von außen nur über den Schließzylinder erfolgen.
Es ist davon auszugehen, daß schon aus Bequemlichkeitsgründen
der Benutzer die Verschiebung der Treibstange in der Verschlußstellung, wenn möglich immer über das
Handbetätigungsorgan vornehmen wird, so daß der Schließzylinder allenfalls dann zum Verschieben der Treibstange
herangezogen wird, wenn das Handbetätigungselement von außen nicht zugänglich ist und von außen die Treibstange
verschoben werden soll. Das gleiche gilt natürlich für die Überführung der Treibstange aus der Verschlußstellung
in die Öffnungsstellung.
Soll die Tür aus Sicherheitsgründen gesperrt werden, so ist dies sowohl von außen als auch von innen nur' durch
Drehen des Schließzylinderkerns über den zweiten Teildreh weg von 360° möglich. Entsprechendes gilt für das Entsperren.
Zusammenfassend kann gesagt werden, daß für einen großen Teil aller Vorgänge der Schließzylinder überhaupt nicht
in Anspruch genommen wird,insbesondere dann nicht, wenn das Handbetätigungselement von innen und außen zugänglich
ist, aber in vielen Fällen auch dann nicht, wenn das Handbetätigungselement nur von innen zugänglich ist und
daß von der Treibstange keine Belastungen auf den Schließ zylinder übertragen werden können, weil sich der Schließ-
- 3ο-
zylinder bei einem Bewegen der Treibstange entweder mitdrehen kann (bei steckendem Schlüssel) oder abgekoppelt
ist (bei gezogenem Schlüssel).
In Fig. 7 ist das auf das Handbetatigungselenent 44 einwirkende
Federungssystem und die Ankopplung der Falle 56 an das Handbetätigungselement anders ausgebildet als
in Fig. 1. Die Fallenstange 156a trägt eine Anschlagscheibe 156d. Die Zahnstange 146 trägt einen Ausleger
146b, der mit einem Gleitauge 146c auf der Fallenstange 156 a gleitet. Zwischen der Anschlagscheibe 156d und
dem Gleitauge 146c ist eine weiche Druckfeder 149 eingespannt. Die Fallenstange 156a trägt an ihrem von der
Falle abgelegenen Ende einen Kopf 156e, der an einem Gleitstein 151 anliegt. Der Gleitstein 151 ist verschiebbar
auf der Fallenstange 156a und verschiebbar geführt in einer Kulissenführung 153 mit Endanschlägen 153a und
153b. Der Gleitstein 151 liegt im Ruhezustand an dem
Anschlag 153a an. Eine übertragungsstange 155 ist mit ihrem einen Ende an dem zweiarmigen Hebel 60 angelenkt und
trägt an ihrem anderen Ende ein Gleitauge 155a, das auf der Fallenstange 156a verschiebbar ist.
Wenn die Falle 56 von dem Schließzylinder 30 aus zurückgezogen
werden soll, so wird der Schließzylinderkern 30b durch den dritten Teildrehweg von 45° im Uhrzeigersinn
verdreht, wobei der zweiarmige Hebel 60 im Uhrezeigersinn verschwenkt wird und die Übertragungsstange 155 nach rechts
gezogen wird. Die Übertragungsstange 155 nimmt über das
Gleitauge 155a, welches an der Anschlagscheibe 156d anliegt, die Fallenstange 156a mit nach rechts, wobei die
schwache Druckfeder 149 komprimiert wird und die Fallen-
Stange 156a durch den .Gleitstein 151 hindurch in den
Innenraum der stärkeren Druckfeder 157 hineinwandert.
Wenn das Handbetätigungselement 44 im Uhrzeigersinn verdreht wird, so nimmt es die Zahnstange 146 und den Ausleger
146b nach rechts mit, so daß das Gleitauge 146c den Gleitstein 151 und den Kopf 156e nach rechts mitnimmt
gegen die Wirkung der starken Druckfeder 157. Dabei wird die Falle 56 ebenfalls zurückgezogen.
Wenn das Handbetätigungselement 44 im Gegenzeigersinn
gedreht wird, so werden die Zahnstange 146 und der Ausleger 146b nach links verschoben und das Gleitauge 14 6c
verschiebt sich längs der Fallenstange 156a nach links unter Zusammendrückung der schwachen Druckfeder 149.
In Fig. 8 ist die Verbindung des Handbetätigungselements 244 mit der Falle 256 und die totgangbehaftete getriebliche
Verbindung C des Handbetätigungselements 24 4 mit der Treibstange 210 genauso ausgeführt wie in Fig. 7
dargestellt und beschrieben.
Das erste Zahnradgetriebe A umfaßt die Zahnräder A.1 , A2,
A3, A4 und A5. Das Zahnrad A1 sitzt koaxial zum Schließzylinderkern
(siehe Teil 30b in Fig. 7) und ist durch die Schlüsselspitze oder ein von der Schlüsselspitze
gesteuertes Kupplungselement der Kupplung 32 mit dem Schließzylinderkern zur gemeinsamen Drehung verbindbar.
Die Zahnräder A1, A2, A3, A4 und A5 bilden zusammen das
erste Zahnradgetriebe Ä.
Das Zahnrad Ά5 treibt den Verschiebe- und Sperrmechanismus
B, und zwar kämmt das Zahnrad A5 mit einem Umlaufrad
B1, das einen Verschiebenocken B2 und einen Sperrnocken
B3 trägt. Der Verschiebenocken B2 greift in einen Verschiebeschlitz B4 der Treibstange 210 ein, während der
Sperrnocken B3 zum Eingriff in einen Sperrschlitz B5 der Treibstange 210 bestimmt ist.
Die Teile B1 bis B5 bilden zusammen den Verschiebe- und Sperrmechanismus B.
Der Schwenkriegel 216, der Rollkloben 220 und der Schubriegel
222 sind genauso ausgebildet und angetrieben wie in Fig. 1 bis 7 dargestellt.
Das Ubertragungsgetriebe E umfaßt einen Hebel E1, der dem
doppelarmigen Hebel 60 der Fig. 1 bis 7 entspricht. Der doppelarmige Hebel E1 ist auf einem gehäusefesten Bolzen
E2 mittels eines Langlochs E3 gelagert und weist einen Eingriffsteil E4 auf, der von einem Gegeneingriffsteil
A6 des Zahnrads A2 beaufschlagt wird.
Wenn der Schließzylinderkern im Uhrzeigersinn durch den dritten Teildrehweg gedreht wird, so dreht sich das Zahnrad
A2 im Gegenzeigersinn und das Gegeneingriffsteil A6 nimmt das Eingriffsteil E4 nach links mit. Dadurch wird
der Übertragungshebel E1 im Uhrzeigersinn verschwenkt entsprechend der weiter oben beschriebenen Verschwenkung
des doppelarmigen Hebels 60 zum Ausrücken der Falle 56 von dem Schließzylinder 30 aus. Der Ubertragungshebel E1
schwenkt dabei um den Bolzen E2.
Wenn der Schließzylinderkern 30 dagegen im Gegenzeigersinn
gedreht wird, dreht sich das Zahnrad A2 im Uhrzeigersinn und das Gegeneingriffsteil A6 hebt von dem Ein-
griffsteil E4 ab. Nun ist aber ein 360° übersteigender Uralaufweg des Schließzylinderkerns 30 und damit auch
der Zahnräder A1 und A2 vorgesehen,und dabei würde das
Gegeneingriffsteil A6 nach einem Drehweg von annähernd 350° wiedergegen das Eingriffsteil E4 stoßen, was zu
einer Störung führen würde und deshalb nicht sein darf. Um eine solche Störung zu verhindern trägt das Umlaufrad
B1 einen Steuernocken B6, welcher mit dem Übertragungshebel
E1 in Eingriff steht, und zwar vermittels eines Schlitzes E5 des Übertragungshebels E1. Während
nun bei dem ersten Teildrehweg des ersten Zahnradgetriebes A das Gegeneingriffsteil A6 um ca. 3 50° umläuft,
wird durch den Eingriff des Steuernockens B6 mit dem Schlitz E5 des Übertragungshebels E1 der Übertragungshebel E1 soweit nach rechts verschoben, daß das linke
Ende des Langlochs E3 gegen den Lagerbolzen E2 stößt und dabei gleichzeitig der Eingriffsteil E4 aus dem Umlaufweg
des Gegeneingriffsteils A6 ausgerückt wird.
Zu dem Federsystem 48 der Fig. 1 ist noch nachzutragen, daß dieses weniger bevorzugt ist gegenüber dem in Fig.
dargestellten Federsystem, und zwar deshalb, weil das Federsystem 48 nach Fig. 1 labil werden kann. Ein stabiles
Federsystem als Ersatz für das Federsystem 48 der Fig. könnte auch auf einer vorgespannten Schenkelfeder beruhen,
welche mit zwei Schenkeln an je einem stationären Anschlag und einem Anschlag der Zahnstange 46 anliegt.
Durch die Verbindung der Getriebebaugruppe C über die Treibstange 10 mit dem Verschiebe- und Sperrmechanismus
B und dem Zahnradgetriebe A ist eine relativ schmale Bauweise des Treibstangenschlosses für die Verwirklichung
eines kleinen Dornmaßes möglich. Unter Dornmaß wird der
. αϊ -
Mittelpunktsabstand des Handbetätigungselements 44 von der Stulpschiene 12 verstanden. Dieser Abstand kann im
Beispielsfall 35 mm betragen.
35 - Leerseite -
Claims (16)
1. Treibstangenschloß umfassend
eine zwischen einer Öffnungsstellung und einer Verschlußstellung verschiebbare Treibstange (10) in
Verbindung mit mindestens einem Schließelement (16, 20, 22) ,
einen Schließzylinder (30),
ein erstes Zahnradgetriebe (A) zwischen dem Schließzylinder (30) und der Treibstange (10) zum Verschieben
der Treibstange (10) zwischen der Öffnungsstellung und der Verschlußstellung,
ein in eine Ruhestellung vorgespanntes Handbetätigungselement (44) in totgangbehafteter getrieblicher Verbindung
(C) mit der Treibstange (10), derart, daß eine Verstellung der Treibstange (10) von dem Handbetätigungselement
(44) aus möglich ist, eine Verstellung der Treibstange (10) von dem Schließzylinder (30) aus
aber keine Bewegung des Handbetätigungselements (44) zur Folge hat,
dadurch gekennzeichnet,
daß die totgangbehaftete getriebliche Verbindung (C) das Verstellen der Treibstange (10) zwischen der Öffnungsstellung der der Verschlußstellung unter Mitnahme des
ersten Zahnradgetriebes (A) durch Bewegen des Handbetätigungselements (44) aus seiner Ruhestellung heraus gestattet,
insbesondere in der Weise, daß die totgangbehaftete getriebliche Verbindung (C) eine doppelt wirkende getriebliche
Verbindung (C) ist, welche das Verstellen der Treibstange (10) zwischen der öffnungsstellung und der Verschlußstellung
in beiden Verstellerichtungen unter Mitnahme des ersten Zahnradgetriebes (A) durch Bewegen des
Handbetätigungselements (44) aus seiner Ruhestellung heraus
in entgegengesetzten Betätigungsrichtungen gestattet,
daß der Schließzylinderkern (30b) über eine durch
Schlüsseleinstecken betätigbare Kupplung (32) mit dem ersten Zahnradgetriebe (A) verbunden ist, so,
daß bei gezogenem Schlüssel das erste Zahnradgetriebe (A) ohne den Sähließzylinderkern (30b)
und bei gestecktem Schlüssel mit dem Schließzylinderkern drehbar ist,
daß das erste Zahnradgetriebe (A) mit einem Verschiebe- und Sperrmechanismus (B) der Treibstange (10) verbunden
ist, welcher bei Drehung des ersten Zahnradgetriebes (A) vom Schließzylinder (30) aus über einen ersten
Teildrehweg die Treibstange (10) zwischen der Öffnungsstellung und der Verschlußstellung verschiebt und in
jeder Getriebestellung innerhalb des ersten Teildrehwegs eine Mitnahme des ersten Zahnradgetriebes (A)
mit der Treibstange (10) ermöglicht und welches bei Drehung des ersten Zahnradgetriebes (A) vom Schließzylinder
aus über einen an den ersten Teildrehweg einenends anschließenden zweiten Teildrehweg die
Treibstange selbsthemmend, d. h. ohne Stützwirkiing durch den Schließzylinder (30) sperrt.
2. Treibstangenschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Handbetätigungselement (44) in
totgangbehafteter Rückziehverbindung (D) mit einer Falle (56) steht, so daß es die Falle (56) zurückzuziehen
gestattet, ohne durch ein Zurückdrücken der Falle (56) verdreht zu werden, wobei die Bewegung
des Handbetätigungselements (44), welche die Verstellung der Treibstange (10) aus der Verschlußstellung
in die Öffnungsstellung bewirkt, gleichzeitig das Zurückziehen der Falle (56) bewirkt.
3A25565
3. Treibstangenschloß nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Zahnradgetriebe
(A) mit der Falle (56) über ein Übertragungsgetriebe (E) verbunden ist, derart, daß durch Drehen
des Zahnradgetriebes (A) mittels des Schlüssels über einen an dem ersten Teildrehweg anderenends anschließenden
dritten Teildrehweg die Falle (56) zurückziehbar ist.
4. Treibstangenschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die totgangbehaftete getriebliche Verbindung (C) von einem zweiten Zahnradgetriebe
(44, 44c, 50b, 50, 52, 54) gebildet ist, welches mit einer Zahnstange (54) der Treibstange
(10) zusammenarbeitet.
5. Treibstangenschloß nach einem der Ansprüche 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Übertragungsgetriebe
(E) von einem Hebelgestänge (E1) gebildet ist, welches mit einem Eingriffsteil (E4) von einem Gegeneingriffsteil
(A6) des ersten Zahnradgetriebes (A) während des dritten Teildrehwegs beaufschlagbar ist und während
des ersten Teildrehwegs durch das erste Zahnradgetriebe (A) aus dem Umlaufweg des Gegeneingriffteils
(A6) ausrückbar ist.
6. Treibstangenschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschiebe- und Sperrmechanismus
(B) von einem durch das erste Zahnradgetriebe (A) angetriebenen Umlaufrad (B1) mit je einem
Verschiebenocken (E2) und einem Sperrnocken (B3) zum Eingriff in entsprechende Schlitze (B4 bzw. B5) der
Treibstange (210) oder eines mit der Treibstange ZUi
gemeinsamen Verschiebung verbundenen Teils gebildet ist.
7. Treibstangenschloß nach Anspruch 6, dadurch., gekennzeichnet,
daß der Eingriff steil {E4) äjirch das Umlaufrad
(B1) gesteuert ist.
8. Treibstangenschloß nach einem der !Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Handbetätigungselement von einer Ruhelage ausgebend nach zwei entgegengesetzten
Richtungen gegen Federkraft (48) auslenkbar ist.
9. Treibstangenschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein erstes Schließelement (20) fest auf der Treibstange (10) angeordnet
ist.
10. Treibstangenschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß minestens ein zweites
Schließelement (22) verschiebbar geführt und durch die Treibstange (10) gesteuert ist.
11. Treibstangenschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein drittes
Schließelement (16) an der Treibstange (10) angelenkt und durch Wechselwirkung mit den Kanten eines Stulpschienendurchbruchs
(18) schwenkbar ist.
12. Treibstangenschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein Eingangszahnrad (A1)
des ersten Zahnradgetriebes (A) koaxial zum Schließzylinderkern (30b) angeordnet und mit diesem durch
ein vom Schlüssel angesteuertes Kupplungsteil zur gemeinsamen
Drehung verbindbar ist.
13. Treibstangenschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste Teildrehweg
η mal 360° des Eingangszahnrads (A1) entspreicht, wobei
η = 1 bis 3, vorzugsweise η = 2 und wobei der
Verschiebeweg der Treibstange (10) 10 bis 30 mm, vorzugsweise ca. 20 mm beträgt.
Verschiebeweg der Treibstange (10) 10 bis 30 mm, vorzugsweise ca. 20 mm beträgt.
14. Treibstangenschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Teildrehweg
m mal 360° des Eingangszahnrads (A1) entspricht, wobei m = 1 oder 2, vorzugsweise m = 1 ist.
15. Treibstangenschloß nach einem der Ansprüche 3 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der dritte Teildrehweg
ο mal 360° des Eingangszahnrads (A1) entspricht, wo-
1 1
bei o=g- bis -ξ .
bei o=g- bis -ξ .
16. Treibstangenschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß der Drehweg des Handbetätigungselements (44) zur Verstellung der Treibstange
zwischen Öffnungs- und Verschlußstellung
und zum Zurückziehen der Falle ρ mal 360° beträgt,
wobei ρ = -g bis -^.
wobei ρ = -g bis -^.
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