DE3414368A1 - Webmaschine, insbesondere frottierwebmaschine - Google Patents
Webmaschine, insbesondere frottierwebmaschineInfo
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- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D39/00—Pile-fabric looms
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- D03D47/48—Forming selvedges by inserting cut end of weft in next shed, e.g. by tucking, by blowing
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Description
34U368
AKTIENGESELLSCHAFT ADOLPH SAURER ARBON/SCHWEIZ
Webmaschine, insbesondere Frottierwebmaschine
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Webmaschine, insbesondere Frottierwebmaschine, bei welcher zur
Schlingenbildung eine horizontale Verschiebung der beiden Kettfadensysteme des Oberfaches und des Unterfaches
samt der bereits gewobenen Ware erfolgt und wobei zur Herstellung von Einlegekanten an der gewobenen
Ware auf jeder Maschinenseite eine Kanteneinlege-Vorrichtung angeordnet ist, deren Einlegenadeln die
freien Enden des eingetragenen Schussfadens in das Webfach zurückeinlegen.
Bei Webmaschinen der vorgenannten Art zur Herstellung von Frottier-Ware, Plüsch-Ware, Seersucker-Ware und
dgl. verursacht das horizontale Verschieben der beiden Kettfadensysteme des Oberfaches und des Unterfaches
samt der bereits gewobenen Ware zwangsläufig auch ein
Verschieben der mit dem Warenrand übereinstimmenden Webfach-Scheitellinie, womit sich der Fachöffnungs-Winkel
und damit die Fachöffnung insbesondere auch im Bereich der Einlegestelle der einzulegenden Schussfadenenden
erheblich ändert. Bei Maschinen der vorgenannten Art, bei denen die Einlegenadeln das Webfach
vor der Fachschliessung zu verlassen haben, hat die ändernde Fachöffnung oft ein Herausspringen des gerade
eingelegten Fadenendes oder doch dessen Lageänderung zur Folge, so dass keine qualitativ hochwertigen Einlegekanten
erreicht werden können.
Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, hier Massnahmen zu treffen, durch welche sich die vorerwähnten
Nachteile des Standes der Technik vermeiden lassen.
Dies wird nun erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass
auf beiden Seiten der Maschine je eine Vorrichtung zur Lagefixierung der Webfach-Scheitellinie mindestens über
die Breite der betreffenden Einlegekante hinweg ortsfest angeordnet ist.
Durch diese erfindungsgemässe Lagefixierung der Webfach-Scheitellinie
wird - unabhängig einer zwangsweisen horizontalen Verschiebung des Warenrandes in Richtung
des Kettfadenverlaufes - ein konstant bleibender Fachöffnungs-Winkel und damit zumindest im Bereich der
Einlegestelle an der betreffenden Einlegekante eine konstante Fachöffnung erreicht, was eine lagesichere
Einlegung des betreffenden Schussfadenendes in das Fach sicherstellt.
Eine solche erfindungsgemässe Vorrichtung zur Lagefixierung
der Webfach-Scheitellinie/ welche im Folgenden als Fachschliesser bezeichnet ist, kann relativ
einfach ausgestaltet werden und dadurch auch ein leichtes Umrüsten bestehender Maschinen gestatten.
Ein solcher Fachschliesser kann erfindungsgemäss zwei zum Warenrand bzw. zur Webfach-Scheitellinie parallele
Lineale umfassen, von denen das eine die betreffende Einlegekante übergreift und das andere untergreift.
Ferner können sich die Lineale mit einem vorgegebenen Abstand überlappen sowie bezüglich der Warenerstreckung
mit einem vorgegebenen Abstand hintereinander angeordnet sein, wobei das dem Webblatt nähere Lineal angenähert
mit der Webfach-Scheitellinie bzw. dem Warenrand bzw. Webblattanschlag fluchtet.
Damit bestimmt die Umlenkkante des dem Webblatt näheren
Lineals die nun lagefeste Webfach-Scheitellinie.
Zweckmässig wird dabei das dem Webblatt nähere Lineal das die betreffende Einlegekante untergreifende Lineal
sein, wobei vorzugsweise die Führungskanten der Lineale als umlenkende Gleitbahnen für die horizontal
zu verschiebenden Kettfadensysteme des Oberfaches und Unterfaches bzw. der gewobenen Ware ausgebildet werden,
um das Gewebe bzw. die Kettfäden schonend zu beaufschlagen .
Zweckmässig sind zudem die Ueberlappung und der seitliche Abstand der Lineale einstellbar, um eine leichte
Anpassung an ändernde Betriebsverhältnisse zu ermöglichen.
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Beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
sind nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in schaubildartiger Darstellung, schematisch und ausschnittweise eine Frottierwebmaschine
mit einer Kanteneinlege-Vorrichtung und einem erfindungsgemassen Fachschiiesser;
Fig. 2 eine Prinzipskizze zur Veranschaulichung der Wirkung der horizontalen Gewebeverschiebung
auf den Fachöffnungs-Winkel ohne und mit dem erfindungsgemassen Fachschliesser;
Fig. 3 in schaubildartiger Darstellung eine erste Ausführungsform des erfindungsgemassen Fachschliessers
gemäss Fig. 1; und
Fig. 4 bis 7
in schaubildartiger Darstellung weitere alternative Ausführungsformen des erfindungsgemassen
Fachschliessers gemäss Fig. 1.
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Die im Teilausschnitt in Fig. 1 schaubildartig dargestellte Webmaschine ist hier eine sogenannte Greifer-Frottierwebmaschine
mit einem Webblatt 1, in dem in üblicher Weise die Kettfaden des Oberfaches 2 und des
Unterfaches 4 geführt sind, welche Kettfäden mit den eingetragenen Schussfäden .5 die gewobene Ware 3 ergeben.
Der Schusseintrag erfolgt hier mit einem nicht näher gezeigten Greifer an der sichtbaren Greiferstange
6, die zwischen Oberfach 2 und Unterfach 4 hindurchtritt.
In üblicher Weise wird der eingetragene Schussfaden 5
an seinen aus dem Fach heraustretenden Enden mittels jeweils einer Fadenklemme 7 gehalten und vom Webblatt
an die Gewebekante 30 angeschlagen. Eine Kanteneinlege-Vorrichtung 8 mit einer Einlegenadel 9 jeder Kantenseite
des Gewebes erfasst dann das betreffende Schussfadenende und legt dieses zur Bildung einer Gewebe-Einlegekante
31 in das Fach zurück, wie das Fig. 1 ohne weiteres erkennen lässt.
Zur Schlingenbildung wird nun in nicht näher gezeigter
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Weise die horizontale Verschiebung der Kettfadensysterae
2,4 samt der bereits gewobenen Ware 3 in Richtung der Kettfadenerstreckung mittels Nadelwalzen oder dgl.
durchgeführt, wobei die vorerwähnten Probleme entstehen, die erfindungsgemäss mit einem sogenannten
Fachschliesser 20 zu beheben sind, wie nachfolgend zunächst anhand der Fig. 2 näher erläutert ist.
Aus der Fig. 2 lässt sich entnehmen, wie sich ohne die erfindungsgemässe Vorrichtung 20 zur Lagefixierung
der Webfach-Scheitellinie diese Scheitellinie 30, die hier gleichzeitig Warenrand bzw. Webblattanschlag darstellt,
durch die vorerwähnte Horizontalverschiebung zur Stelle 30' verschiebt, wodurch sich die durch das
Oberfach 2 und das Unterfach 4 begrenzte Fachöffnung an der Stelle der Einlegung des betreffenden Schussfadenendes
durch die zwangsläufige Aenderung des Fach-Öffnungs-Winkels
von einer Weite 32 zu einer, durch das Oberfach 21 und das Unterfach 4' begrenzten Fachöffnung
mit einer Weite 33 vergrössert, wodurch das eingelegte Fadenende (nicht dargestellt) nicht mehr
ausreichend lagefixiert ist. Diese unterschiedlichen
Fachöffnungen sind durch unterschiedliche Schraffuren in der Fig. 2 deutlich gemacht.
Um dem entgegen zu wirken, ist nun auf beiden Seiten der Maschine je eine der vorerwähnten Vorrichtung 20
zur Lagefixierung der Webfach-Scheitellinie 30 mindestens
über die Breite der betreffenden Einlegekante hinweg ortsfest am Maschinenrahmen 10 (Fig. 1) angeordnet
.
Wie insbesondere die Figuren 2 und 3 erkennen lassen, umfasst eine solche, als Fachschliesser 20 bezeichnete
Vorrichtung zwei zum Warenrand bzw. zur Webfach-Scheitellinie 30 parallele Lineale 21 und 22 auf, von
denen das eine 21 die betreffende Einlegekante 31 übergreift und das andere 22 untergreift; und sich die
Lineale 21 und 22 mit einem vorgegebenen Abstand 23 überlappen sowie bezüglich der Warenerstreckung mit
einem vorgegebenen Abstand 24 hintereinander angeordnet sind (Fig. 2), wobei das dem Webblatt 1 nähere
Lineal 22 angenähert mit der Webfach-Scheitellinie 30 bzw. dem Warenrand bzw. Webblattanschlag fluchtet.
Hierbei ist es vorteilhaft, wenn das dem Webblatt 1 nähere Lineal 22 das die betreffende Einlegekante 31
untergreifende Lineal ist. Hierbei bilden die Führungskanten 21' und 22' der Lineale 21 bzw. 22 umlenkende
Gleitbahnen für die horizontal zu verschiebenden Kettfadensysteme des; Oberfaches 2 und Unterfaches 4 .bzw.
der gewobenen Ware 3, wie das insbesondere Fig. 2 zeigt.
Durch diese Anordnung und Ausgestaltung des Fachschliessers wird, wie Fig. 2 deutlich macht, nunmehr durch
die Umlenkung des Gewebes 3 bzw. der Kettfadensysteme
des Oberfaches 2 und des Unterfaches 4 mittels der Lineale 21 und 22 erreicht, dass die Webfach-Scheitellinie
30 lagefest bleibt, nämlich auf der Umlenkkante 22' des dem Webblatt 1 näheren Lineals 22, unabhängig
irgendwelcher Verschiebungen der beiden Kettfadensysteme des Oberfaches und des Unterfaches bzw. der bereits gewobenen
Ware. Das heisst, dass die Fachöffnung nunmehr ihre Weite 32 beibehält, auch wenn der Warenrand 30
gegen den Punkt 30' in Fig. 2 hin verschoben wird.
Für die Anpassung der vorbeschriebenen Anordnung an
unterschiedliche Materialien, Betriebsbedingungen u. dgl. ist es dabei von Vorteil, wenn die Ueberlappung
und der seitliche Abstand 24 der Lineale 21 und 22 einstellbar sind.
Bei der Ausführunqsform dos Fachsch1iessers 20 gemüss
Fig. 3 ragen hierfür die Lineale 21 und 22 je von einer Montageplatte 25 bzw. 26 ab, die aufeinanderliegen
und nach Lösen der Feststellschrauben 27 gegenseitig verschiebbar sind.
Vereinfachte, aber auch mit wenigstens teilweise zueinander
verschiebbaren Linealen 21 und 22 versehene Fachschliesser 20 sind in den Fig. 5 und 7 dargestellt.
Weiter vereinfacht und nur noch durch Drahtbügel gebildet ist der in Fig. 6 dargestellte Fachschliesser.
Weiter lässt sich aber auch der in Fig. 4 veranschaulichte Fachschliesser 20 einsetzen, bei welchem die
beiden Lineale 21 und 22 gegeneinander bzw. zueinander unverschiebbar sind und somit eine vorgegebene ueberlappung
und einen vorgegebenen seitlichen Abstand be-
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Weitere konstruktive Aenderungen sind möglich, ohne dabei den Erfindungsgedanken zu verlassen.
Aus dem Vorba sehr !ebenen err; ibt sich somit eine
Frottierwebmaschine, bei der durch die erfindungsgemasse
Lagefixierung der Webfach-Scheitellinie - unabhängig
einer zwangsweisen horizontalen Verschiebung des Warenrandes in Richtung des Kettfadenverlaufes ein
konstant bleibender Fachöffnungs-Winkel und damit zumindest im Bereich der Einlegestelle an der betreffenden
Einlegekante eine konstante Fachöffnung erreicht wird, was eine lagosichere Einlegung des betreffenden
Schussfadenendes in das Fach sicherstellt und somit eine qualitativ hochstehende Einlegekante erwarten lässt.
Bezugszeichen-Liste /f^ " S180-P38
1 | Webblatt |
2 | Oberfach |
21 | Oberfach |
3 | gewobene Ware |
4 | Unterfach |
41 | ünterfach |
5 | Schussfäden |
6 | Greiferstange |
7 | Fadenklemine |
8 | Kanteneinlegevorrichtung |
9 | Einlegenadel |
10 Maschinenrahmen
20 Fachschliesser
21 Lineal
21' Führung skante
22 Lineal
22' Führung skante
23 Ueberlappungsabstand
24 Abstand
25 Montageplatte
26 Montageplatte
27 Festellschrauben
3 0 Webfachscheitellinie 3 0' Punkt
31 Einlegekante
32 Fachöffnungswinkelweite
33 Fachöffnungsweite
Claims (5)
1.) Webmaschine, insbesondere Frottierwebmaschine, bei welcher zur Schlingenbildung eine horizontale Verschiebung
der beiden Kettfadensysteme des Oberfaches und des Unterfaches samt der bereits gewobenen
Ware erfolgt und wobei zur Herstellung von Einlegekanten an der gewobenen Ware auf jeder Maschinenseite
eine Kanteneinlege-Vorrichtung angeordnet ist, deren Einlegenadeln die freien Enden
des eingetragenen Schussfadens in das Webfach zurückeinlegen, dadurch gekennzeichnet, dass auf
beiden Seiten der Maschine je eine Vorrichtung (20) zur Lagefixierung der Webfach-Scheitellinie (30)
mindestens über die Breite der betreffenden Einlegekante (31) hinweg ortsfest angeordnet ist.
2. Webmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass jede Vorrichtung (20) zur Lagefixierung der Webfach-Scheitellinie (30) zwei zum Warenrand
bzw. zur Webfach-Scheitellinie parallele Lineale (21 und 22) umfasst, von denen das eine (21) die
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betreffende Einlegekante (31) übergreift und das andere (22) untergreift; und sich die Lineale (21
und 22) mit einem vorgegebenen Abstand (23) überlappen sowie bezüglich der Warenerstreckung mit
einem vorgegebenen Abstand (24) hintereinander angeordnet sind, wobei das dem Webblatt (1) nähere
Lineal (22) angenähert mit der Webfach-Scheitellinie bzw. dem Warenrand bzw. Webblattanschlag
fluchtet.
3. Webmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das dem Webblatt (1) nähere Lineal (22)
das die betreffende Einlegekante (31) untergreifende Lineal ist.
4. Webmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungskanten (21" und 22') der
Lineale (21 bzw. 22) umlenkende Gleitbahnen für die horizontal zu verschiebenden Kettfadensysteme
des Oberfaches (2) und Unterfaches (4) bzw. der gewobenen Ware (3) bilden.
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5. Webmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ueberlappung (2 3) und der seitliche
Abstand (24) der Lineale (21 und 22) einstellbar sind.
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