CH659089A5 - Webmaschine. - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Webmaschine, insbesondere Frottierwebmaschine, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei den meisten Webmaschinen zur Herstellung von Frottier-Ware, Plüsch-Ware, Seersucker-Ware und dergleichen verursacht das horizontale Verschieben der beiden Kettfadensysteme des Oberfaches und des Unterfaches samt der bereits gewobenen Ware zwangsläufig auch ein Verschieben der mit dem Warenrand übereinstimmenden Webfach-Scheitellinie, wodurch sich der Fachöffnungswinkel und damit die Fachöffnung insbesondere im Bereich der Einlegestelle der einzulegenden Schussfadenenden erheblich ändert. Bei Maschinen, bei denen die Einlegenadeln das Webfach vor der Fachschliessung zu verlassen haben, hat die sich ändernde Fachöffnung oft ein Herausspringen des gerade eingelegten Fadenendes oder doch dessen Lageänderung zur Folge, so dass keine qualitativ hochwertigen Einlegekanten erreicht werden können.
Bei Webmaschinen der eingangs geschilderten Art (EP-AI 83 905) bzw. bei ähnlichen Webmaschinen (FR-PS 643 846) soll durch die Lagefixierung der Webfach-Scheitellinie -unabhängig von einer zwangsweisen horizontalen Verschiebung des Warenrandes in Richtung des Kettfadenverlaufes -ein konstant bleibender Fachöffnungs-Winkel und damit zumindest im Bereich der Einlegestelle an der betreffenden Einlegekante eine konstante Fachöffnung erreicht werden, was eine lagesichere Einlegung des betreffenden Schussfadens in das Fach sicherstellen soll. Die bekannten Vorschläge in dieser Richtung befriedigen aber nicht, denn bei der erstgenannten bekannten Konstruktion erfolgt die Stauchung des
Webfaches durch einen Schlitz in einem Blech hindurch. Dabei befindet sich die Scheitellinie des Webfaches aber hinter dieser Vorrichtung, was eine definierte Lage ausschliesst. Bei der zweitgenannten bekannten Webmaschine ist die Vorrichtung so weit vor der Webkante angeordnet, dass diese nach jeder Schusseintragung aus dem Bewegungsbereich des Webblattes herausgebracht werden muss.
Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, eine Webmaschine der eingangs geschilderten Art so zu verbessern, dass ihre Vorrichtung zur Lagefixierung der Webfach-Scheitellinie relativ einfach ausgebildet werden kann, ein leichtes Umrüsten bestehender Maschinen gestattet und in bezug auf die Webfach-Scheitellinie eine optimale Lage einnimmt.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass jede Vorrichtung zur Lagefixierung der Webfach-Scheitellinie zwei zum Warenrand bzw. zur Webfach-Scheitellinie parallele Lineale umfasst, von denen das eine die betreffende Einlegekante übergreift und das andere untergreift, und dass sich die Lineale mit einem vorgegebenen Abstand überlappen sowie bezüglich der Warenerstreckung mit einem vorgegebenen Abstand hintereinander angeordnet sind, wobei das dem Webblatt nähere Lineal angenähert mit der Webfach-Scheitellinie bzw. dem Warenrand bzw. Webblattanschlag fluchtet.
Hierdurch wird die zuvor gestellte Aufgabe zufriedenstellend gelöst und zudem eine Konstruktion geschaffen, welche ein Einstellen der Überlappung und des seitlichen Abstandes der Lineale zur Anpassung der Vorrichtung an unterschiedliche Gewebedicken gestattet.
Vorzugsweise ist die Anordnung so getroffen, dass das dem Webblatt nähere Lineal das die betreffende Einlegekante untergreifende Lineal ist, wobei vorzugsweise die Führungskanten der Lineale als umlenkende Gleitbahnen für die horizontal zu verschiebenden Kettfadensysteme des Oberfaches und Unterfaches bzw. der gewobenen Ware ausgebildet werden, um das Gewebe bzw. die Kettfäden schonend zu beaufschlagen.
Zweckmässig sind zudem die Überlappung und der seitliche Abstand der Lineale einstellbar, um eine leichte Anpassung an ändernde Betriebsverhältnisse zu ermöglichen.
Beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes sind nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in schaubildartiger Darstellung, schematisch und ausschnittweise eine Frottierwebmaschine mit einer Kanteneinlege-Vorrichtung und einem Fachschliesser;
Fig. 2 eine Prinzipskizze zur Veranschaulichung der Wirkung der horizontalen Gewebeverschiebung auf den Fachöffnungs* Winkel ohne und mit dem Fachschliesser;
Fig. 3 in schaubildartiger Darstellung eine erste Ausführungsform des Fachschliessers gemäss Fig. 1 ; und
Fig. 4 bis 7 in schaubildartiger Darstellung weitere alternative Ausführungsformen des Fachschliessers gemäss Fig. 1.
Die im Teilausschnitt in Fig. 1 schaubildartig dargestellte Webmaschine ist hier eine sogenannte Greifer-Frottierweb-maschine mit einem Webblatt 1, in dem in üblicher Weise die Kettfäden des Oberfaches 2 und des Unterfaches 4 geführt sind, welche Kettfäden mit den eingetragenen Schussfäden 5 die gewobene Ware 3 ergeben. Der Schusseintrag erfolgt hier mit einem nicht näher gezeigten Greifer an der sichtbaren Greiferstange 6, die zwischen Oberfach 2 und Unterfach 4 hindurchtritt.
In üblicher Weise wird der eingetragene Schussfaden 5 an seinen aus dem Fach heraustretenden Enden mittels jeweils einer Fadenklemme 7 gehalten und vom Webblatt 1 an die Gewebekante 30 angeschlagen. Eine Kanteneinlege-Vorrich-tung 8 mit einer Einlegenadel 9 jeder Kantenseite des Gewebes erfasst dann das betreffende Schussfadenende und legt dieses zur Bildung einer Gewebe-Einlegekante 31 in das Fach
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zurück, wie das Fig. 1 ohne weiteres erkennen Iässt.
Zur Schlingenbildung wird nun in nicht näher gezeigter Weise die horizontale Verschiebung der Kettfadensysteme 2, 4 samt der bereits gewobenen Ware 3 in Richtung der Kettfa-denerstreckung mittels Nadelwalzen oder dergleichen durchgeführt, wobei die vorerwähnten Probleme entstehen, die erfindungsgemäss mit einem sogenannten Fachschliesser 20 zu beheben sind, wie nachfolgend zunächst anhand der Fig. 2 näher erläutert ist.
Aus der Fig. 2 lässt sich entnehmen, wie sich ohne die erfindungsgemässe Vorrichtung 20 zur Lagefixierung der Webfach-Scheitellinie diese Scheitellinie 30, die hier gleichzeitig Warenrand bzw. Webblattanschlag darstellt, durch die vorerwähnte Horizontalverschiebung zur Stelle 30' verschiebt, wodurch sich die durch das Oberfach 2 und das Unterfach 4 begrenzte Fachöffnung an der Stelle der Einlegung des betreffenden Schussfadenendes durch die zwangsläufige Änderung des Fachöffnungs-Winkels von einer Weite 32 zu einer, durch das Oberfach 2' und das Unterfach 4' begrenzten Fachöffnung mit einer Weite 33 vergrössert, wodurch das eingelegte Fadenende (nicht dargestellt) nicht mehr ausreichend lagefixiert ist. Diese unterschiedlichen Fachöffnungen sind durch unterschiedliche Schraffuren in der Fig. 2 deutlich gemacht.
Um dem entgegenzuwirken, ist nun auf beiden Seiten der Maschine je eine der vorerwähnten Vorrichtung 20 zur Lagefixierung der Webfach-Scheitellinie 30 mindestens über die Breite der betreffenden Einlegekante 31 hinweg ortsfest am Maschinenrahmen 10 (Fig. 1) angeordnet.
Wie insbesondere die Fig. 2 und 3 erkennen lassen,
umfasst eine solche, als Fachschliesser 20 bezeichnete Vorrichtung zwei zum Warenrand bzw. zur Webfach-Scheitellinie 30 parallele Lineale 21 und 22 auf, von denen das eine 21 die betreffende Einlegekante 31 übergreift und das andere 22 untergreift; und sich die Lineale 21 und 22 mit einem vorgegebenen Abstand 23 überlappen sowie bezüglich der Warenerstreckung mit einem vorgegebenen Abstand 24 hintereinander angeordnet sind (Fig. 2), wobei das dem Webblatt 1 nähere Lineal 22 angenähert mit der Webfach-Scheitellinie 30 bzw. dem Warenrand bzw. Webblattanschlag fluchtet.
Hierbei ist es vorteilhaft, wenn das dem Webblatt 1 nähere Lineal 22 das die betreffende Einlegekante 31 untergreifende Lineal ist. Hierbei bilden die Führungskanten 21' und 22' der Lineale 21 bzw. 22 umlenkende Gleitbahnen für die horizontal zu verschiebenden Kettfadensysteme des Oberfaches 2 und Unterfaches 4 bzw. der gewobenen Ware 3, wie das insbesondere Fig. 2 zeigt.
Durch diese Anordnung und Ausgestaltung des Fachschliessers wird, wie Fig. 2 deutlich macht, nunmehr durch die Umlenkung des Gewebes 3 bzw. der Kettfadensysteme 5 des Oberfaches 2 und des Unterfaches 4 mittels der Lineale 21 und 22 erreicht, dass die Webfach-Scheitellinie 30 lagefest bleibt, nämlich auf der Umlenkkante 22' des dem Webblatt 1 näheren Lineals 22, unabhängig irgendwelcher Verschiebungen der beiden Kettfadensysteme des Oberfaches und des io Unterfaches bzw. der bereits gewobenen Ware. Das heisst, dass die Fachöffnung nunmehr ihre Weite 32 beibehält, auch wenn der Warenrand 30 gegen den Punkt 30' in Fig. 2 hin verschoben wird.
Für die Anpassung der vorbeschriebenen Anordnung an i5 unterschiedliche Materialien, Betriebsbedingungen und dergleichen ist es dabei von Vorteil, wenn die Überlappung 23 und der seitliche Abstand 24 der Lineale 21 und 22 einstellbar sind.
Bei der Ausführungsform des Fachschliessers 20 gemäss 20 Fig. 3 ragen hierfür die Lineale 21 und 22 je von einer Montageplatte 25 bzw. 26 ab, die aufeinanderliegen und nach Lösen der Feststellschrauben 27 gegenseitig verschiebbar sind.
Vereinfachte, aber auch mit wenigstens teilweise zueinander verschiebbaren Linealen 21 und 22 versehene Fach-25 schliesser 20 sind in den Fig. 5 und 7 dargestellt. Weiter vereinfacht und nur noch durch Drahtbügel gebildet ist der in Fig. 6 dargestellte Fachschliesser.
Weitere lässt sich aber auch der in Fig. 4 veranschaulichte Fachschliesser 20 einsetzen, bei welchem die beiden Lineale 30 21 und 22 gegeneinander bzw. zueinander unverschiebbar sind und somit eine vorgegebene Überlappung und einen vorgegebenen seitlichen Abstand besitzen.
Weitere konstruktive Änderungen sind möglich, ohne dabei den Erfindungsgedanken zu verlassen.
35 Aus dem Vorbeschriebenen ergibt sich somit eine Frottierwebmaschine, bei der durch die erfindungsgemässe Lagefixierung der Webfach-Scheitellinie - unabhängig einer zwangsweisen horizontalen Verschiebung des Warenrandes in Richtung des Kettfadenverlaufes - ein konstant bleibender 40 Fachöffnungs-Winkel und damit zumindest im Bereich der Einlegestelle an der betreffenden Einlegekante eine konstante Fachöffnung erreicht wird, was eine lagesichere Einlegung des betreffenden Schussfadenendes in das Fach sicherstellt und somit eine qualitativ hochstehende Einlegekante erwar-45 ten lässt.
2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Webmaschine, bei welcher zur Schlingenbildung eine horizontale Verschiebung der beiden Kettfadensysteme des Oberfaches und des Unterfaches samt der bereits gewobenen Ware erfolgt, und wobei zur Herstellung von Einlegekanten an der gewobenen Ware auf jeder Maschinenseite eine Kan-teneinlege-Vorrichtung angeordnet ist, deren Einlegenadeln die freien Enden des eingetragenen Schussfadens in das Webfach zurückeinlegen, und wobei auf beiden Seiten der Maschine je eine Vorrichtung zur Lagefixierung der Web-fach-Scheitellinie mindestens über die Breite der betreffenden Einlegekante (31) hinweg ortsfest angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass jede Vorrichtung (20) zur Lagefixierung der Webfach-Scheitellinie (30) zwei zum Warenrand bzw. zur Webfach-Scheitellinie parallele Lineale (21 und 22) umfasst, von denen das eine (21) die betreffende Einlegekante (31) übergreift und das andere (22) untergreift, und dass sich die Lineale (21 und 22) mit einem vorgegebenen Abstand (23) überlappen sowie bezüglich der Warenerstreckung mit einem vorgegebenen Abstand (24) hintereinander angeordnet sind, wobei das dem Webblatt (1) nähere Lineal (22) angenähert mit der Webfach-Scheitellinie bzw. dem Warenrand bzw. Webblattanschlag fluchtet.
2. Webmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das dem Webblatt (1) nähere Lineal (22) das die betreffende Einlegekante (31) untergreifende Lineal ist.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Webmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungskanten (21' und 22') der Lineale (21 bzw. 22) umlenkende Gleitbahnen für die horizontal zu verschiebenden Kettfadensysteme des Oberfaches (2) und Unterfaches (4) bzw. der gewobenen Ware (3) bilden.
4. Webmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Überlappung (23) und der seitliche Abstand (24) der Lineale (21 und 22) einstellbar sind.
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