DE3410676C1 - UEberrollschutzvorrichtung fuer einen Kraftwagen - Google Patents

UEberrollschutzvorrichtung fuer einen Kraftwagen

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Karl-Heinz Dipl.-Ing. 7030 Böblingen Baumann
Uli Dipl.-Ing. 7031 Weil im Schönbuch Mang
Wolfgang Dipl.-Ing. 7032 Sindelfingen Schwede
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Description

45
Die Erfindung betrifft eine Überrollschutzvorrichtung für einen Kraftwagen in Cabrio-Bauweise, bei der ein Überrollbügel im Gefahrenfall aus einer hinteren Ablagestellung durch einen Schwenkvorgang in eine vorzugsweise aufrechte Wirkstellung überführt wird und der Kraftwagen mit den Vordersitzen zugeordneten Sicherheitsgurten versehen ist, wobei jeder Schultergurtteil nach Umlenkung etwa in Höhe der Sitzlehnenoberkante zu einer tiefer gelegenen Befestigungsstelle geführt ist.
Ein derart hochschwenkbarer Bügel, der einen Teil eines Verdeckgestänges darstellt, ist durch die DE-PS 63 058 bekannt. Bei heute gebräuchlichen Cabrio-Fahrzeugen, die mit den Vordersitzen zugeordneten Sicherheitsgurten ausgerüstet sind, besteht bei einem eo Fahrzeugüberschlag die Gefahr, daß durch eine seitliche Pendelbewegung des angeschnallten Insassen dieser sich aus dem Schullergurt herausdreht und sein Kopf dadurch eine Höhenlage einnimmt, die oberhalb des aufgerichteten Überrollbügels liegt, wodurch die br> Schutzwirkung des Überrollbügels aufgehoben wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, mit einfachen, selbsttätig wirkenden Mitteln wirkungsvoll zu verhindern, daß im Falle eines Fahrzcugüberschlages der angeschnallte Passagier mit seinem Kopf außerhalb des Schutzbereiches des aufgerichteten Überrollbügels gelangen kann.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst, wobei die Verlängerung einen Hebel darstellt, der beim Hochschwenken des Überrollbügels das umgriffene Gurtband mitnimmt und nach hinten führt. Dadurch wird der Sicherheitsgurt mit einer Verletzungen ausschließenden Vorspannung gegen den Körper des zugeordneten Insassen gezogen und hält diesen auf seinem Sitz fest.
Auch wenn der Beifahrersitz unbesetzt ist, ist eine Gurtstraffung und damit ein ungehindertes Hochschwenken des Überrollbügels möglich, wenn der Schultergurtteil in der Ablagestellung über die Vorderseite der Rückenlehne geführt ist. Wird hierbei das Gurtband gestrafft, so gräbt sich dieses in die Polsterung der Rückenlehne ein. Bei gleichen Rahmenbedingungen ist es aber auch möglich, den Schultergurtteil türseitig neben der Rückenlehne vorbeizuführen und das zugeordnete freie Ende über einen schwenkbar angeordneten Hebel fahrzeugfest abzustützen. Tritt unter diesen Voraussetzungen eine Gurtbandstraffung ein, so kann der Hebel um seinen fahrzeugseitigen Drehpunkt schwenken.
Weitere Ausgestaltungsmöglichkeiten, die das Verletzungsrisiko weiter herabsetzen, sind den Ansprüchen 4 und 5 zu entnehmen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung einer einem Vordersitz zugeordneten Überrollschutzvorrichtung und
F i g. 2 einen aufgerichteten, abgepolsterten und teilweise mit einer Fangvorrichtung versehenen Überrollbügel.
Einem Vordersitz t in einem nicht näher dargestellten Cabrio-Fahrzeug ist ein schwenkbar angeordneter Überrollbügel 2 zugeordnet, der in seiner in ausgezogenen Linien angedeuteten Ablagestellung in nicht gezeigter Weise auf der Rückenlehnenoberseite eines hinteren Notsitzes aufliegt. Der Vordersitz 1 ist mit einem Sicherheitsgurt 3 ausgerüstet, dessen Schultergurtteil 4 über eine Umlcnkstelle 5 zu einem unteren Befestigungspunkt 6, der einen Gurtaufroller 7 aufnimmt, geführt ist.
Der Überrollbügel 2 ist über seinen fahrzeugfesten Schwenkpunkt 8 hinaus verlängert und die so geschaffene Verlängerung 9 umgreift den Schultergurtteil 4 zwischen seiner Umlenkstelle 5 und dem Gurtaufroller 7, so daß bei einer in Richtung des Pfeiles A erfolgenden, z. B. durch eine nicht dargestellte pyrotechnische Einrichtung in Verbindung mit einem auf Drehbeschleunigung bzw. Drehwinkel ansprechenden Sensor ausgelösten Bewegung des Überrollbügels 2 der Schultergurtteil 4 — wie in gestrichelten Linien angedeutet — mitgenommen wird.
Dadurch erfolgt eine Straffung des Sicherheitsgurtes 3, die verhindert, daß ein angeschnallter Insasse mit seinen oberen Extremitäten über die Umrisse des senkrecht aufgerichteten Überrollbügels 2 hinausragt und Verletzungen erleidet.
Da der Gurtaufroller 7 mit einer nicht dargestellten Sperreinrichtung für den Schultergurtleil 4 ausgerüstet ist, die beim I lochschwenken des Übcrrollbiigcls 2 bereits angesprochen hat oder der Gurt sogar ohne automatischen Längenausgleich verankert ist, muß für einen
ungestörten Bewegungsablauf eine Gurtstraffmöglichkeit auch für den Fall vorgesehen werden, daß der Beifahrersitz unbesetzt ist. Dies kann dadurch erreicht werden, daß der Schultergurtteil 4 — wie in ausgezogener Linie gezeigt — gezielt über die Vorderseite 10 der zugeordneten Rückenlehne 11 geführt wird. Schwenkt der Überrollbügel 2 hoch, so wird der Schultergurtteil 4 in die Polsterung der Rückenlehne 11 gezogen.
Es ist aber auch möglich, den Schultergurtteil 4 türseitig neben der Rückenlehne 11 vorbeizuführen und das zugeordnete freie Ende 12 an einem Hebel 13 zu befestigen, der fahrzeugfest schwenkbar gelagert ist, wie dieses in strichpunktierten Linien dargestellt ist. Erfolgt bei nicht besetztem Vordersitz 1 eine Gurtbandstraffung, so schwenkt der Hebel 13 — wie angedeutet — nach oben.
In F i g. 2 ist der Überrollbügel 2 aufgerichtet und mit einer nur teilweise dargestellten Polsterung 14 und Fangeinrichtung 15 in Form eines Netzes 16 versehen, wobei letzteres verhindert, daß auf den Notsitzen plazierte Fahrgäste bzw. Ladegut herausgeschleudert oder in Richtung der vorderen Insassen geschleudert werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
25
30
35
40
55
60
65
- Leerseite -

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Überrollschutzvorrichtung für einen Kraftwagen in Cabrio-Bauweise, bei der ein Überrollbügel im Gefahrenfall aus einer hinteren Ablagestellung durch einen Schwenkvorgang in eine vorzugsweise aufrechte Wirkstellung überführt wird und der Kraftwagen mit den Vordersitzen zugeordneten Sicherheitsgurten versehen ist, wobei jeder Schultergurtteil nach Umlenkung etwa in Höhe der Sitzlehnenoberkante zu einer tiefer gelegenen Befcstigungsstelle geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Überrollbügel (2) über seinen jeweiligen Schwenkpunkt (8) hinaus verlängert ist und diese Verlängerung (9) den Schultergurtteil (4) zwischen seiner Umlenkstelle (5) und der Befestigungsstelle (6) umgreift, und daß der Schultergurtteil (4) so geführt ist, daß er auch bei unbesetztem Sitz nachgeben kann.
2. Überrollschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schultergurtteil (4) in der Ablagestellung über die Vorderseite (10) der Rückenlehne (11) geführt ist.
3. Überrollschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schultergurtteil (4) türseitig neben der Rückenlehne (11) vorbeigeführt ist und das zugeordnete freie Ende (12) sich über einen schwenkbar angeordneten Hebel (13) fahrzeugfest abstützt.
4. Überrollschutzvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Überrollbügel (4) in an sich bekannter Weise mit einer Polsterung (14) versehen ist.
5. Überrollschutzvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, wobei zusammen mit dem Überführen des Überrollbügels in seine Wirkstellung eine Fangeinrichtung aufgespannt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Fangeinrichtung (15) als Netz (16) ausgebildet ist.
DE3410676A 1984-03-23 1984-03-23 UEberrollschutzvorrichtung fuer einen Kraftwagen Expired DE3410676C1 (de)

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