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Gehrungssäge
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Die Erfindung betrifft eine Gehrungssäge mit einer Grundplatte, einer
insbesondere von der Grundplattenoberseite gebildeten Auflage zum Auflegen einer
mit einer Gehrungsschnittfläche zu versehenden Leiste, und mit wenigstens zwei im
Abstand voneinander angeordneten Paaren von an der Grundplatte aufrechtstehend befestigten
Führungsstäben, wobei die Führungsstäbe eines jeden Paares einen solchen Querabstand
voneinander aufweisen, daß zwischen ihnen ein Sägeblatt, insbesondere einer Rückensäge,
verschiebbar geführt ist, sowie mit mindestens einem Anschlag zum Anlegen der zu
bearbeitenden Leiste und einem in Richtung auf den Anschlag verstellbaren Spannelement
zum Spannen dieser Leiste.
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Bei bekannten Gehrungssägen dieser Art ist die Grundplatte mehrteilig
und der die Führungsstäbe tragende Teil ist samt Führungsstäben und Blattsäge um
den die teistenauflage und den Leistenanschlag bildenden bzw.
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tragenden Teil um eine vertikale Achse schwenkbar, um den Gehrungswinkel
einstellen zu können. Dies führt.
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zu einer relativ labilen Konstruktion mit entsprechend ungenauen Gehrungsschnitten,
ganz abgesehen davon, daß die Blattsäge bei der bekannten Vorrichtung nicht zufriedenstellend
geführt ist. Ein weiteres Problem aller
bekannten Gehrungssägen
ist mit der Art des Spannens der zu bearbeitenden Leiste verbunden; diese wird durch
ein oder mehrere, z.B. klötzchenförmige Spannelemente gegen den leisten- oder wangenförmigen
Anschlag gepresst, was bei den bekannten, für die Herstellung von Bilderrahmen,
Spiegelrahmen und dergleichen verwendeten Leistenprofilen dazu führt, daß deren
später in das Rahmeninnere hinein vorspringenderflanschartigerAnsatz zerdrückt wird.
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Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Gehrungssäge zu entwickeln,
in der das Sägeblatt relativ zu der zu bearbeitenden Leiste dauerhaft exakt geführt
wird und in der störende Beschädigungen z.B. einer Bilderrahmenleiste vermieden
werden.
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Ausgehend von einer Gehrungssäge der eingangs erwähnten Art lässt
sich diese Aufgabe erfindungsgemäss dadurch lösen, daß auf den Führungsstäben Walzen
drehbar sowie längs der Führungsstäbe verschiebbar gelagert sind, zwischen denen
das Sägeblatt zumindest über den grössten Teil seiner Breite geführt ist, und daß
das Spannelement auf seiner dem Anschlag zugewandten Seite einen zahn- oder rippenartigen
Vorsprung aufweist, welcher im Schnitt senkrecht zur Grundplatte eine obere und
eine untere Kante aufweist, von denen die untere mit der Auflage einen spitzen,
sich in Richtung auf den Anschlag öffnenden Winkel bildet und deren obere im Vergleich
zur Höhe der zu bearbeitenden Leisten einen verhältnismässig geringen Abstand von
der Auflage aufweist und zu dieser ungefähr parallel verläuft oder
gegenüber
der Auf lage im gleichen Sinne wie die untere Kante geneigt ist. In der erfindungsgemässen
Gehrungssäge ist das Sägeblatt also über seine ganze Breite und damit nicht nur
im Bereich seiner meist verstärkten Oberkante, sondern auch im Bereich seiner Schneide
geführt; der zahn- oder rippenartige Vorsprung weist einen so geringen Abstand von
der Auflage für die Leiste auf, daß er unterhalb des flanschartigen Ansatzes einer
Bilderrahmenleiste oder dergleichen in diese eindringt und sie einerseits sicher
hält, andererseits aber keine später noch sichtbare Verformung hinterlässt, da diese
im fertigen Bilderrahmen durch den flanschartigen Leistenansatz abgedeckt wird,
und schliesslich drucktdas Spannelement die zu bearbeitende Leiste nicht nur gegen
den Anschlag der Gehrungssäge, sondern wegen der schräg verlaufenden unteren Kante
oder Flanke des zahn- oder rippenartigen Vorsprungs auch gegen die Auflage für die
Leiste, so daß es beim Spannen einer zu bearbeitenden Leiste nicht vorkommen kann,
d.ass sich diese gegenüber der Auflage verkantet oder gar von der Auflage abgehoben
wird. Eine wesentliche Verbesserung gegenüber dem Stand der Technik ergibt sich
aber auch dann noch, wenn die untere Kante oder Flanke des zahn- oder rippenartigen
Vorsprungs parallel zur Auflage der Grundplatte verläuft.
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Nachzutragen ist noch, daß das Sägeblatt entweder neben einem Rand
der Auflage durch die zu bearbeitende Leiste hindurch nach unten geführt werden
kann oder in der Auflage bzw. neben dieser in der Grundplatte eine z.B.
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schlitzförmige Ausnehmung für den Eintritt des Sägeblatts vorgesehen
werden kann, um die Leiste ohne die Gefahr einer Beschädigung des Sägeblatts vollständig
durchschneiden zu können.
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Um das Spannelement gegen den Anschlag vorzuschieben, könnte an der
Oberseite der Auflage bzw. der Grundplatte in einer feststehenden Mutter oder dergleichen
eine Gewindespindel geführt sein, an deren vorderem Ende das Spannelement um eine
in Spindellängsrichtung verlaufende Achse drehbar angebracht ist. Bevorzugt wird
jedoch eine Konstruktion, bei der die Auflage an ihrer-Oberseite einen Schlitz aufweist,
unter dem eine Gewindespindel verläuft, auf welcher das den Schlitz durchgreifende
Spannelement mit einer Gewindebohrung angeordnet ist. Damit sich das Spannelement
an diejenige Leistenfläche, an der es angreift, anpassen kann, wird ferner empfohlen,
das Spannelement so auszubilden, daß es als Unterteil einen die Gewindebohrung aufweisenden
Gleitstein besitzt, welcher mit einem Lagerzapfen den Schlitz durchgreift, und daß
auf dem Lagerzapfen ein den zahn- bzw. rippenartigen Vorsprung aufweisendes Spannelement-Oberteil
drehbar gelagert ist. Damit kann der zahn- bzw. rippenartige Vorsprung um eine senkrecht
zur Auflage verlaufende Achse schwenken und sich somit an die Leiste anpassen, vor
allem bei solchen Konstruktionen der erfindungsgemässen Gehrungssäge, bei denen
beim Herstellen eines Gehrungsschnitts die
Gewindespindel schräg
zur Leiste bzw. zu dem sie abstützenden Anschlag verläuft.
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Damit die Grundplatte auf einer Werkbank, einer Tischplatte oder dergleichen
fest angebracht werden kann, wird sie zweckmässigerweise mit Ausnehmungen zum Ansetzen
von Spannzwingen versehen.
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Damit die Hand-Blattsäge beim Sägen ergonomisch richtig schräg nach
unten und vorn hin- und hergeschoben werden kann, besitzt bei einer bevorzugten
Ausführungsform der erfindungsgemässen Gehrungssäge die Grundplatte zumindest im
Bereich des vorderen Paares von Führungsstäben Ausnehmungen, so dass die vorderen
Walzen in ihrer unteren Endstellung unterhalb der von der Grundplatte gebildeten
Auflage enden.
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Um Leisten unterschiedlicher Breite bearbeiten und Gehrungsschnittflächen
unterschiedlichen Neigungswinkels herstellen zu können, wird bei einer Ausführungsform
der erfindungsgemässen Gehrungssäge der Anschlag von mehreren, von der Grundplatte
aufragenden Stiften gebildet, von denen wenigstens einer in der Grundplatte versenkbar
ist, und zwar vorzugsweise entgegen der Wirkung einer Feder. Auf diese Weise lassen
sich die nicht erforderlichen Stifte aus dem Weg räumen. Da andererseits Stifte
keinen idealen Anschlag bilden, da durch sie vor allem Holzleisten leicht zerdrückt
werden können, und zwar bei der Herstellung von Rahmen im Bereich der später auf
der Rahmenaussenseite liegenden Leistenfläche, wird eine Ausführungsform bevorzugt,
bei der der Anschlag die Form einer Leiste besitzt.
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Um verschiedene Gehrungswinkel herstellen zu können, könnte die Leiste
mit Hilfe von Stiften und Bohrungen umsteckbar auf der Grundplatte gehalten sein.
Empfehlenswerter ist es jedoch, die Leiste um einen nahe dem einen Walzenpaar und
zwischen den beiden Walzenpaaren angeordneten Zapfen schwenken sowie durch ein an
der Grundplatte angreifendes Feststellelement fixieren zu können.
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Um Leisten einer ganz bestimmten Länge einfach herstellen zu können,
kann die Anschlagleiste mit einem längs derselben verschiebbaren und feststellbaren
Anlegeelement für das eine Ende der zu bearbeitenden Leiste versehen werden.
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Damit sowohl Rechts- als auch Linkshänder die Gehrungssäge ohne weiteres
benutzen können oder sich die beiden gegeneinander geneigten Gehrungsschnittflächen
einer später einen Rahmenschenkel bildenden Leiste besonders einfach herstellen
lassen, wird schliesslich empfohlen, die Grundplatte zumindest im wesentlichen symmetrisch
zu einer Ebene auszubilden, welche senkrecht zu der von der Grundplatte gebildeten
Auflage und in der Mitte zwischen den Walzenpaaren verläuft.
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Ausserdem sollte das Spannelement entweder mit mehreren seiner Seiten
spannen können oder, wie bereits erwähnt, um eine senkrecht zur Grundplatte verlaufende
Achse drehbar sein.
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Wird das Spannelement an der Grundplatte gehalten und geführt, beispielsweise
mittels einer an der Grundplatte gehaltenen Gewindespindel, so besteht schon beim
Einspannen einer Leiste zwischen dem Anschlag und dem Spannelement die Gefahr, daß
sich die Leiste längs des Anschlags verschiebt, nämlich dann, wenn die Vorschubrichtung
des Spannelements nicht senkrecht zum Anschlag verläuft, wie dies beim Schneiden
einer Gehrungsschnittfläche stets der Fall ist. Diese Gefahr des Verschiebens der
Leiste besteht bei nicht senkrecht zum Sägeblatt verlaufendem Anschlag aber auch
dann, wenn die Säge in Richtung auf den Anschlag vorgeschoben wird. Deshalb ist
bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemässen Gehrungssäge
ein Leistenträger vorgesehen, der die Auflage sowie den Anschlag bildet und beiderseits
des Sägeblatts auf die Grundplatte aufsetz-und auf dieser befestigbar ist. Bei einer
solchen Konstruktion können die Betätigungsmittel für das Spannelement stets so
angeordnet werden, daß das Spannelement senkrecht zum Leistenanschlag bewegt wird.
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Um eine Leiste an ihren beiden Enden mit Gehrungsschnittflächen versehen
zu können, empfiehlt es sich für die zuletzt beschriebene Ausführungsform, dem Leistenträger
in der Draufsicht ungefähr die Gestalt eines gleichschenkligen, rechtwinkligen Dreiecks
zu geben, längs dessen Hypothenuse der insbesondere als Stufe des Leistenträgers
ausgebildete Anschlag vorgesehen ist. Nach der Herstellung einer Gehrungsschnittfläche
ist der Leistenträger dann einfach auf die andere Seite des Sägeblatts umzusetzen
und auf der Grundplatte zu befestigen.
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Damit sich gegenüber der Leistenlängsrichtung unterschiedlich geneigte
Gehrungsschnittflächen herstellen lassen, ist bei einer vorteilhaften Ausführungsform
der Leistenträger beiderseits des Sägeblatts an der Grundplatte anlenkbar sowie
durch vorgegebene Winkel zwischen Anschlag und Sägeblatt definierende Feststellmittel
an Leistenträger und Grundplatte an der letzteren fixierbar.
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Damit beim Herstellen der zweiten Gehrungsschnittfläche auch ein derart
ausgebildeter Leistenträger einfach auf die andere Seite des Sägeblatts umgesetzt
werden kann, weisen der Leistenträger im Bereich der beiden Enden seiner Hypothenuse
und die Grundplatte im Bereich eines der Paare von Führungsstäben beiderseits des
Sägeblatts zusammenwirkende Anlenkmittel auf.
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Um auch bei der Ausführungsform mit Leistenträger Leisten einer ganz
bestimmten Länge einfach herstellen zu können, wird der Leistenträger mit einem
parallel zu seinem Anschlag verschieb- und feststellbaren Anlegeelement für das
eine Ende der zu bearbeitenden Leiste versehen. Besitzt das Anlegeelement eine übliche
Anschlagfläche für das LeistenendeXso besteht beim Anlegen eines bereits mit einer
Gehrungsschnittfläche versehenen Leistenendes die Gefahr einer Beschädigung. der
Spitze dieses Leistenendes. Deshalb empfiehlt es sich, das Anlegeelement mit einer
gegen eine Gehrungsschnittfläche einer Leiste anlegbaren Anschlagfläche sowie einer
Aussparung zum Freilegen der Spitze des Leistenendes zu versehen.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus den beigefügten Ansprüchen und/oder aus der nachfolgenden Beschreibung
sowie der beigefügten zeichnerischen Darstellung dreier besonders zweckmässiger
Ausführungsformen der erfindungsgemässen Gehrungssäge; in der Zeichnung zeigen:
Figur 1 eine perspektivische Darstellung der ersten Ausführungsform, wobei Teile
des Sägeblatts weggebrochen wurden; Figur 2 eine Draufsicht auf die erste Ausführungsform,
gesehen in Richtung des Pfeils A in Figur 1, wobei eine zu bearbeitende Leiste strichpunktiert
angedeutet wurde; Figur 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 in Figur 2; Figur 4 einen
Schnitt nach der Linie 4-4 in Figur 2; Figur 5 einen Schnitt nach der Linie 5-5
in Figur 2; Figur 6 eine der Figur 2 entsprechende Draufsicht auf die zweite Ausführungsform;
Figur 7 einen Schnitt nach der Linie 7-7 in Figur 6; Figur 8 einen Schnitt nach
der Linie 8-8 in Figur 6; Figur 9 eine der Figur 6 entsprechende DraufD sicht auf
die dritte Ausführungsform;
Figur 10 einen Schnitt durch den Leistenträger
der dritten Ausführungsform nach der Linie 10-10 in Figur 9; Figur 11 einen Schnitt
nach der Linie 11-11 in Figur 10 und Figur 12 den Ausschnitt A aus Figur 9 mit einem
abgeänderten Anlegeelement für ein mit einer Gehrungsschnittfläche versehenen Leistenende.
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Zunächst soll nun anhand der Figuren bis 5 die erste Ausführungsform
der erfindungsgemässen Gehrungssäge er läutert werden.
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In einer vorzugsweise einstückigen Grundplatte 10 sind vier Führungsstäbe
12 befestigt, auf denen Walzen 14 drehbar und in Stablängsrichtung verschiebbar
gelagert sind. Durch die paarweise Anordnung uns der Führungsstäbe bilden jeweils
zwei Walzen ein Walzenpaar, welches sich im Abstand vom anderen Walzenpaar befindet.
Selbstverständlich könnte die Gehrungssäge z.B. auch vier Walzenpaare aufweisen,
die jeweils in im Abstand voneinander angeordneten Zweiergruppen auf der Grundplatte
10 gehalten sind.
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Zwischen den Walzen 14 ist das Sägeblatt 16 einer sog.
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Rückensäge, d.h. einer Hand-Blattsäge 18 mit einer das Sägeblatt haltenden,
in einem Handgriff 22 befestigten Profilschiene 20, verschiebbar geführt. Für die
Profilschiene 20 weisen die Walzen 14 Umfangsnuten 24 auf, so dass sich beim Anheben
und Absenken der Blattsäge 18 die Walzen 14 jeweils zusammen mit der Blattsäge auf
den Führungsstäben 12 nach oben bzw. unten verschieben.
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Die Grundplatte 10 bildet mit ihrer ebenen Oberseite eine Auf lage
26 für eine zu bearbeitende Leiste und besitzt zwischen den Führungsstäben 12 einen
Schlitz 28, in den das Sägeblatt 16 eintreten kann, wenn eine sich auf der Auflage
26 befindende Leiste vollständig durchgeschnitten werden soll.
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Wie sich aus den Figuren 2 bis 5 ergibt, handelt es sich bei der Grundplatte
10 vorzugsweise um einen als Gußstück hergestellten Hohlkörper, dessen die Auflage
26 bildende obere Wand 30 mit einem Längsschlitz 32 versehen ist und in dessen Seitenwänden
34 und 36 eine Gewindespindel 38 drehbar, jedoch axial unverschiebbar gelagert ist.
Auf ihr läuft ein mit einer Gewindebohrung 40 versehener Gleitstein 42, welcher
mit einem Lagerzapfen 44 versehen ist, der ein um den Zapfen drehbares Spannelement
46 trägt. Dieses gleitet auf der oberen Wand 30 und ist gegen Verschieben längs
des Lagerzapfens 44 einerseits durch die Wand 30 und andererseits durch einen am
Lagerzapfen 44 angebrachten Sprengring 48 gesichert, so daß das Spannelement 46
erfindungsgemäss stets gegen die Auflage 26 gehalten wird Wie die Figur 2 in Verbindung
mit Figur 3 erkennen lässt, sind in der Grundplatte 10 mehrere Anschlagstifte 50
in vertikaler Richtung verschiebbar geführt und werden normalerweise durch eine
Druckfeder 52 in einer oberen Endstellung gehalten, in der sie über die Auflage
26 hinausragen. Erfindungsgemäss ist die ganze Gehrungssäge, und zwar auch was das
von den Bohrungen 54 für die Anschlagstifte 50 gebildete Bohrungsbild betrifft,
symmetrisch zu einer Ebene 56, die senkrecht zur Auflage 26 und zur Führungsebene
des Sägeblatts 16 sowie
in der Mitte zwischen den Paaren von Führungsstäben
12 verläuft. Eine Ausnahme bildet bei der dargestellten Ausführungsform lediglich
die Gewindespindel 38, die nur an einem Ende mit einem Drehgriff 58 versehen ist.
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Für die Bearbeitung einer Leiste 60 (siehe Figur 2) wird diese auf
die Auflage 26 auf- und gegen zwei der Anschlagstifte 50 angelegt, wobei die letzteren
so ausgewählt werden, daß sich die richtige Orientierung der herzustellenden Schnittfläche
ergibt. Zum Einlegen der Leiste 60 wird die Blattsäge 18 zusammen mit den Walzen
14 so angehoben, wie dies die Figur 1 erkennen lässt.
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Dann wird das Spannelement 46 mit Hilfe der Gewindespindel 38 gegen
die Leiste 60 angezogen und diese so zwischen dem Spannelement und den zwei Anschlagstiften
50 eingespannt. Die besonderen, durch die erfindungsgemässe Ausbildung des Spannelements
46 erzielten Vorteile werden später anhand der Figur 8 im einzelnen erläutert; anhand
der Figur 2 soll nur noch darauf hingewiesen werden, daß sich das Spannelement 46,
da es um den Lagerzapfen 44 drehbar ist, an die Leiste 60 anpassen kann.
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Die Grundplatte 10 ist schliesslich auf beiden Seiten mit Ausnehmungen
64 versehen (siehe insbesondere Figuren 2 und 4), die es erlauben, die Gehrungssäge
mittels Spannzwingen auf einer Werkbank, einer Tischplatte oder dergleichen zu befestigen.
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Bei der Beschreibung der zweiten, in den Figuren 6 bis 8 gezeigten
Ausführungsform sollen nur diejenigen
Teile erläutert werden, die
von den entsprechenden Teilen der ersten-Ausführungsform nennenswert abweichen,
und für die in beiden Ausführungsformen zumindest im wesentlichen übereinstimmenden
Teile wurden in den Figuren 6 bis 8 dieselben Bezugszeichen wie in den Figuren 1
bis 5 verwendet.
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Die Grundplatte 100 besitzt auf jeder Seite zwei Ausnehmungen 64,
und in Fig. 6 sind bei 102 auch die Spannzwingen angedeutet, mit denen sich die
Gehrungssäge auf einer Tischplatte 104 befestigen lässt. Die Fusspunkte der Führungsstäbe
12 sind von Aussparungen 106 der Grundplatte 100 umgeben und liegen infolgedessen
tiefer als die Auflage 26 für die Leiste 60 (siehe insbesondere Figur 7); auf diese
Weise kann die Blattsäge während des Arbeitens bis zum Ende des Sägevorganas schräg,
nämlich nach vorn und unten verlaufend, geführt werden.
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Auch bei dieser zweiten Ausführungsform ist das von den Bohrungen
54 gebildete Bohrungsbild wieder symmetrisch zu der Symmetrieebene 56, während die
zu bearbeitende Leiste 60 gegen eine Anschlagleiste 110 angelegt wird, die um einen
in eine der Bohrungen 54 einsetzbaren Lagerzapfen 112 geschwenkt und mittels eines
Feststellstifts 114 gegenüber der Grundplatte 100 arretiert werden kann, welcher
sowohl in eine Bohrung 116 der Anschlagleiste 110 als auch in eine der Bohrungen
54 der Grundplatte 100 eingeführt werden kann. Die Anschlagleiste 110 ist teleskopartig
ausgebildet; die Länge
des Teleskops lässt sich mit einer Klemmschraube
120 einstellen, und um mehrere Leisten 60 mit einer vorgegegebenen Länge einfach
herstellen zu können, trägt die Anschlagleiste 110 einen in ihrer Längsrichtung
verschiebbaren Anlegestein 122, welcher sich mittels einer Feststellschraube 124
fixieren lässt.
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Während die Ausführungsform nach den Figuren 1 bis 5 ein in der Draufsicht
quadratisches Spannelement 46 besitzt, weist die zweite Ausführungsform gemäss den
Figuren 6 bis 8 ein in der Draufsicht kreisscheibenförmiges Spannelement 146 auf,
welches gleichfalls um einen Lagerzapfen 44 drehbar ist und durch eine Scheibe 148
sowie eine Schraube 150 gegen ein Abheben von der Auflage 26 gesichert wird. Wie
die Figuren 3 bis 5 und 8 zeigen, sind die Spannelemente 46 und 146 an ihrem Umfang-mit
einem im Querschnitt zahn- oder rippenartigen Vorsprung 160 versehen, dessen untere
Flanke 162 mit der Auflage 26 einen spitzen, sich in Richtung auf den für die zu
bearbeitende Leiste 60 jeweils benutzten Anschlag 50 bzw. 110 öffnenden Winkel bildet,
während die obere Flanke 164 parallel zur Auflage 26 verläuft.
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Deshalb wird beim Einspannen der zu bearbeitenden Leiste 60 zwischen
dem Spannelement 46 bzw. 146 und den verwendeten Anschlägen 50 bzw. 110 die Leiste
60 nicht nur gegen diesen Anschlag, sondern gleichzeitig nach unten gegen die Auflage
26 gepresst. Erfindungsgemäss befindet sich der Vorsprung 160 ferner in einer solchen
Höhenlage über der Auflage 26, daß er von dem flanschartigen Steg 170 einer für
Bilder-, Spiegelrahmen und dergleichen
typischen Profilleiste 60
überfangen wird; der durch den Vorsprung 160 in der Leiste 60 erzeugte, kerbenartige
Eindruck ist deshalb später bei einem fertigen Bild, Spiegel oder dergleichen nicht
mehr sichtbar, da er von dem in Richtung auf das Rahmeninnere vorspringerden Steg
170 und/oder dem Bild, dem Spiegelglas oder dergleichen verdeckt wird.
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Auch die dritte Ausführungsform besitzt eine Grundplatte 200, in der
Führungsstäbe 202 für Walzen 204 befestigt sind, zwischen denen sich ein lediglich
durch eine strichpunktierte Linie angedeutetes Sägeblatt 206 in seiner Längsrichtung
hin und her schieben lässt. Auf die Grundplatte kann ein als Ganzes mit 208 bezeichneter
Leistenträger aufgesetzt werden, welcher in der Draufsicht ungefähr die Gestalt
eines gleichschenkligen, rechtwinkligen Dreiecks besitzt und an dessen Unterseite
zwei Gelenkzapfen 210 sowie zwei Arretierzapfen 212 angeformt sind. Die erfindungsgemäss
zu der das Sägeblatt 206 darstellenden strichpunktierten Linie symmetrische Grundplatte
200 besitzt beiderseits des Sägeblatts jeweils eine Gelenkbohrung 214 zum Einsetzen
eines der Gelenkzapfen 210 sowie im entsprechenden Abstand von der jeweiligen Gelenkbohrung
mehrere Arretierbohrungen 216, so daß durch Einsetzen eines der Arretierzapfen 212
in eine der Arretierbohrungen 216 die Winkellage des Leistenträgers 208 zum Sägeblatt
206 festgelegt werden kann. Neben jeder Arretierbohrung 216 hat die Grundplatte
200 eine Gewindebohrung 220, in die sich eine eine glatte Bohrung des Leistenträgers
208 durchsetzende Befestigungsschraube 222 einschrauben lässt, um den Leistenträger
auf der Grundplatte 200 zu befestigen.
Auf der Unterseite des Leistenträgers
208 verläuft eine Gewindespindel 226, die in einer Bohrung 228 des Leistenträgers
(s. Figur 10) axial unverschiebbar, jedoch drehbar gelagert ist und an ihrem einem
Ende einen Drehgriff 230 besitzt. Erfindungsgemäss ist der Leistenträger 208 in
der Draufsicht zur Achse der Gewindespindel 226 symmetrisch ausgebildet, wie die
Figuren 9 und 11 erkennen lassen. Uber der Gewindespindel besitzt der Leistenträger
208 einen Führungsschlitz 240 mit im Querschnitt rippenförmigen Vorsprüngen 242,
welcher der Führung eines Spannelements 244 dient, das mit einer Gewindebohrung
246 auf der Gewindespindel 226 läuft, den Führungsschlitz 240 durchgreift und oben
einen erfindungsgemäss gestalteten rippenartigen Vorsprung 250 besitzt (s. Figur
10). Die Figur 11 lässt erkennen, daß das Spannelement 244 seitliche Nuten 252 aufweist,
in die die rippenförmigen Vorsprünge 242 eingreifen, so daß die letzteren sowie
die Gewindespindel 226 verhindern, daß sich beim Spannen einer Leiste 256 zwischen
dem Spannelement 244 und einer Anschlagfläche 258 des Leistentragers 208 der rippenartige
Ursprung 250 nach oben von der von der Oberfläche des Leistenträgers 208 gebildeten
Auflage 260 entfernen kann.
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Die Figur 9 zeigt einen Anlegestab 262, der von beiden Seiten her
in entsprechende Aufnahmebohrungen 264 des Leistenträgers 208 eingeschoben und mittels
einer Klemmschraube 266 festgelegt werden kann, für die der Leistenträger zwei Gewindebohrungen
268 aufweist. Bei der in Figur 9 gezeigten Ausführungsform lässt sich auf den Anlegestab
262 ein Anlegestein 270 aufschieben und mittels einer Feststellschraube 272 auf
dem Anlegestab fixieren.
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Der Anlegestein 270 bildet also einen einstellbaren Anschlag für das
Ende der jeweils zu bearbeitenden Leiste 256.
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Wie sich anhand der Figur 9 erkennen lässt, wird nach dem Sägen der
einen Gehrungsschnittfläche der Leistenträger 208 auf die andere Seite des Sägeblatts
206 gesetzt, und zwar indem er mit seinem anderen Gelenkzapfen 210 in die auf der
anderen Seite des Sägeblatts liegende Gelenkbohrung 214 der Grundplatte 200 eingesetzt
und mit Hilfe der Befestigungsschraube 222 auf der Grundplatte fixiert wird. Dann
wird der Anlegestab 262 von der anderen Seite her in den Leistenträger 208 eingeschoben
und mit Hilfe der Klemmschraube 266 so fixiert, daß die Leiste 256 nach Erstellung
des zweiten Gehrungsschnitts die gewünschte Länge aufweist.
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Die Figur 12 zeigt ein Anlegeelement 300, welches an die Stelle des
Anlegesteins 270 tritt, eine schräge Anschlagfläche 302 für eine bereits hergestellte
Gehrungsschnittfläche 304 einer Leiste 256 und eine Aussparung 306 besitzt, welche
dem Zweck dient, die Spitze 308 des bereits mit einer Gehrungsschnittfläche versehenen
Leistenendes vor einer Beschädigung zu schützen, wenn die Leiste gegen das Anlegeelement
300 angelegt wird.
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Erfindungsgemäss besitzt die Grundplatte 200 zwischen den Führungsstäben
202, d.h. in ihrer Symmetrieachse, an ihrer Oberseite eine Längsnut 400, und nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Walzen, die mit ihren in Figur 1 gezeigten
Umfangsnuten 24 das Sägeblatt führen,
solang und können nur soweit
abgesenkt werden, daß die schneidende, d.h. mit den Sägezähnen versehene untere
Kante des Sägeblatts die Grundplatte 200 nicht berühren kann.