DE3402425C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Filtervorrichtung zum Zubereiten von Tee, mit einer Filterhalterung, die eine Hebervorrichtung aufweist, die aus einem vom Boden der Filterhalterung aufwärts gerichteten Ausströmungsrohr und einer um dieses Rohr stellbaren Hülse besteht, wobei die Seitenwand der Hülse in ihrem unteren Bereich mit Durchlaßöffnungen versehen ist.

Eine Filtervorrichtung mit diesen Merkmalen ist aus der NL-OS 78 07 403 bekannt. Bei dieser bekannten Filtervorrichtung hört die Heberwirkung in dem Augenblick auf, in dem der Flüssigkeitspegel auf das Niveau Durchlaßöffnungen abgesunken ist, weil dann eine Luftblase mitgesaugt wird. Wird die Filtervorrichtung abermals mit Flüssigkeit gefüllt, so wird der Heber erst wieder zu arbeiten anfangen, wenn die Flüssigkeit den oberen Rand des nach oben ragenden Ausströmungsrohrs erreicht hat. Wie in dieser Druckschrift beschrieben ist, ist eine derartige Filtervorrichtung zum auffangen von Tropfen aus einem nachtropfenden Kaffeefilter geeignet.

Wenn eine derartige Filtervorrichtung in einem Gerät zum Zubereiten von Tee benutzt wird, wird die Filterhalterung mit einer Menge von Teeblättern gefüllt und heißes Wasser den Teeblättern allmählich zugeführt. Bis die Flüssigkeit die obere Seite des Ausströmrohrs erreicht, hat der Tee Zeit zu ziehen. Danach tritt die Heberwirkung ein, aber gleichzeitig läuft neues Wasser allmählich nach. Es wird jedoch mehr Flüssigkeit abgeführt als neues Wasser hinzukommt, so daß der Flüssigkeitspiegel schließlich in der Filterhalterung sinkt bis nach unten. Bei der bekannten Filtervorrichtung nach der NL-OS 78 07 403 hört in diesem Moment die Heberwirkung ganz auf, wonach die Filterhalterung zunächst wieder völlig gefüllt werden muß, um die Heberwirkung aufs neue in Gang zu setzen. Es kann dann vorkommen, daß eine nicht ausreichende Wassermenge zugegeben wird, so daß die der nachgegossenen Wassermenge entsprechende Teemenge in der Filterhalterung zurückbleibt. Insbesondere, wenn nur für einige Tassen Tee zubereitet wird, ist dies störend, da dadurch zu wenig Tee erhalten wird.

Die Erfindung hat zur Aufgabe, die Hebervorrichtung derart auszubilden, daß, nachdem die Heberwirkung aufgehört hat, weil der Flüssigkeitspegel bis unterhalb der Filterhalterung gesunken ist, neue zugeführte Flüssigkeitsmengen unmittelbar weiter gehoben und abgeführt werden.

Die erfindungsgemäße Filtervorrichtung weist dazu neben den eingangs genannten Merkmalen das Kennzeichen auf, daß die Durchlaßöffnungen als kapillare Durchgänge ausgebildet sind.

Sinkt bei einer solchen Vorrichtung der Flüssigkeitspegel bis unter die Durchgänge, so werden keine Luftblasen mitgesaugt, weil der statische Druck der Flüssigkeit innerhalb der Hebervorrichtung mit dem kapillaren Druck in den kapillaren Durchgängen im Gleichgewicht steht, so daß Flüssigkeit in den Durchgängen stehen bleibt und eine Sperre für das Eindringen von Luftblasen bildet. Dadurch bleibt zwischen der Hülse und dem Ausströmungsrohr sowie innerhalb des Ausströmrohrs am Ende der Heberwirkung Flüssigkeit vorhanden, so daß, wenn neue Flüssigkeit zugeführt wird, der Heber unmittelbar wieder wirksam wird.

Vorzugsweise haben die Durchgänge die Form langer schmaler Schlitze in Längsrichtung der Hülse. Auch in derartigen Schlitzen bleibt Flüssigkeit stehen, wodurch keine Luft eingesaugt werden kann.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform weist das Kennzeichen auf, daß die Hebervorrichtung in einer Vertiefung im Boden der Filtervorrichtung vorgesehen wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 einen Schnitt durch die Filterhalterung mit einer Hebervorrichtung;

Fig. 2 eine Ansicht der Hülse der Hebervorrichtung nach Fig. 1 von unten;

Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linie II-II in Fig. 2.

Eine Filterhalterung 1 in Form eines Behälters ist mit einer Hebervorrichtung 2 versehen. Die Hebervorrichtung wird durch ein vom Boden 3 der Filterhalterung nach oben gerichtetes Ausströmrohr 4 und eine um dieses Rohr gestellte Hülse 5 gebildet. Im unteren Teil der Seitenwand der Hülse 5 befinden sich kapillare Durchgänge in Form schmaler länglicher Schlitze 6. Aus fertigungstechnischen Gründen sind die Schlitze im Querschnitt kegelförmig, also nach außen konvergierend. Gute Ergebnisse in bezug auf die Ziehzeit des Tees und die Heberwirkung sind mit einer Hülse mit 12 Schlitzen mit einer Länge von 10 mm und einer Breite am Außenrand von 0,3 mm und am Innenrand von 1 mm erzielt worden. Auch andere Formen von Durchgängen, wie beispielsweise kleine runde Löcher, sind selbstverständlich möglich, wenn es nur eine ausreichende Kapillarwirkung gibt, um zu verhindern, daß Luftblasen eintreten. Weiterhin hat es sich, was die Wirkung des Hebers anbelangt, als günstig erwiesen, die Hebervorrichtung in einer geringen Vertiefung 7 in Boden der Filterhalterung vorzusehen. Die Hülse 5 hat auf der Innenseite eine Anzahl von Rippen 8, die derart bemessen sind, daß damit die Hülse spielfrei auf die Außenseite des Ausströmrohrs 4 paßt. Selbstverständlich darf der Innendurchmesser des Ausströmrohrs 4 oder der Ausströmöffnung nicht derart groß sein, daß bei Stillstand der Heberwirkung Luftblasen durch das Ausströmrohr aufsteigen können. Dadurch würde der Heber sich leeren und nicht unmittelbar wirksam werden, wenn eine geringe Flüssigkeitsmenge zugeführt wird.

Die Filtervorrichtung läßt sich durchaus verwenden bei einem elektrischen Gerät mit einem Wasserbehälter und einem Durchlauferhitzer, mit dem der Filterhalterung, in der sich die Teeblätter befinden, allmählich heißes Wasser zugeführt werden kann.

Claims (3)

1. Filtervorrichtung zum Zubereiten von Tee mit einer Filterhalterung, die eine Hebervorrichtung aufweist, die aus einem vom Boden der Filterhalterung aufwärts gerichteten Ausströmrohr und einer um dieses Rohr stellbaren Hülse besteht, wobei die Seitenwand der Hülse in ihrem unteren Bereich mit Durchlaßöffnungen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchlaßöffnungen als kapillare Durchgänge ausgebildet sind.

2. Filtervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchgänge die Form langer schmaler Schlitze (6) in Längsrichtung der Hülse (5) haben.

3. Filtervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebervorrichtung (2) in einer Vertiefung (7) im Boden der Filterhalterung (1) vorgesehen ist.