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1Kasehine zum Auftragen von Blattmetall. Zusatz zum Patent 337925
Für diese Anmeldung ist- gemäß dem Unionsvertrage vom a. Juni 191i die Priorität
auf Grund der Anmeldung in Großbritannien vom 17_ Dezember 19i5 beansprucht. In
dem Hauptpatent ist eine Maschine beschrieben, in die ein von einer Spule oder einem
Haspel abgewickelter Materialstreifen eingeführt wird und in der das erforderliche
Abheben, Zubringen und Aufpressen des Blattmetalls selbsttätig geschehen. Als Mittel
hierzu ist beispielsweise eine Schwingvorrichtung beschrieben, die sich zwischen
dem Materialstreifen und dem Buche oder einem anderen mit einer Aufpressung zu versehenden
Gegenstande hin und her bewegt. Nach der vorliegenden Erfindung werden hierzu etwas
andere Mittel benutzt. Diese bestehen in einer Vorrichtung, welche den Materialstreifen
und- das Arbeitsstück trägt und abwechselnd unter eine Preßvorrichtung oder einen
Stempel bringt, der fest oder beweglich sein kann und sowohl zum Abheben oder Zubringen
des Blattes als auch dazu dient, dieses auf das Arbeitsstück aufzulegen. Diese einzelnen
Vorgänge erfolgen selbsttätig.
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Dabei kann die in dem Hauptpatent beschriebene selbsttätige Schneidvorrichtung
benutzt, und zwar an -irgendeiner passenden Stelle zwischen den Streifenhaspeln
und der selbsttätigen Zuführvorrichtung angeordnet werden. Die gebräuchliche Einfettvorrichtung
kann gleichfalls mit der Maschine verbunden werden, damit das Blatt an der Hebevorrichtung
haftet.
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Die Zeichnungen stellen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar.
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Fig. i. ist eine Vorderansicht der, Teile, deren Reschreibung für
die Erläuterung der Erfindung ö'tig ist, Fig. 2 ein zugehöriger Kreuzriß, Fig. 3
ein Grundriß dazu; Fig. q. bis 9 zeigen Einzelheiten.
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Die dargestellte Einrichtung hat eine Preßvorrichtung C und einen
`'Vagen, der unter der Preßvorrichtung durch eine geeignete - Anordnung zurück und
vor bewegt wird. Auf dem Wagen befinden sich zwei Tische. Einer dieser Tische ist
mit e bezeichnet. Auf ihn wird das Arbeitsstück gelegt. Dieser Tisch kann im wesentlichen
so ausgebildet werden, wie der im Hauptpatent beschriebene. Über den zweiten Tisch
e° wird der Materialstreifen geführt. Der Wagen e2 trägt zugleich das Messer f1
und dessen Zubehör sowie die Streifenhaspel oder Spulen und die Zieh- oder Zuführvorrichtung.
Die Messeranordnung und die Spulen befinden sich
auf einer Stütze
a2 der in Fig. i rechten Seite des Wagens. Die Zieh- oder Zuführvorrichtung D ist
auf einem Ansatz e3 der linken Wagenseite vorgesehen. Das Messer und sein Zubehör
können im wesentlichen von der in dem Hauptpatent beschriebenen Ausbildung sein,
während -die Zieh- oder Zuführvorrichtung im wesentlichen so eingerichtet sein kann,
wie dies in dem ersten Zusatzpatent erläutert ist.
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Je nach der einzuführenden Arbeit können eine oder mehrere Streifenspulen
vorbanden sein. Die Spulen sind in dem auf der Stütze a2 vorgesehenen Behälter a1
angeordnet. a bezeichnet eine der Spulen.
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Der Wagen e= hat Rollen e1, die auf der Oberfläche g des Maschinenbettes
B laufen. Er wird durch eine Zahnstange h hin und her bewegt, die in Fig. 2 gezeigt
ist. Diese Zahnstange wird von einem Zahnquadranten i beeinflußt, der auf einer
Welle j befestigt ist. Diese hat einen Trieb j1, der unter der Wirkung einer Zahnstange
k steht. Letztere ist -an eine genutete Daumenscheibe L angeschlossen, die in den
Fig.7 und 8 einzeln dargestellt ist. In die Nut 11 dieser Daumenscheibe ragt
ein Zapfen in' der unteren Seite einer Scheibe in der Hauptwelle n. Diese wird vorzugsweise
von einer Riemenscheibe E und einem Riemen F getrieben. Auf der Welle st befindet
sich eine zweite Daumenscheibe o mit einer Nut o1, in die ein Zapfen P einer senk-rechten
Stange q faßt. Die Stange q
wird in Führungen q1 auf und ab bewegt
und beeinflußt durch einen Lenker q2 einen Zahnbogen r, der auf einem Zapfen
r1 des Gestells A
drehbar ist. Die Zähne dieses Zahnbogens stehen im Eingriff
mit denen eines gleichen Zahnbogens, der ebenfalls mit r bezeichnet ist und gleichfalls
drehbar auf einem Zäpfen-r" des Gestells A sitzt. Die Zahnbogen dienen zum Bewegen
von Lenkern s, s1, um die Preßvorrichtung C zu heben und zu senken. Diese ist durch
eine Stange il senfecht geführt, welche in einer Führung des Gestells A gleitet.
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Wenn die Welle n gedreht wird, bewegt sich die Daumenscheibe l rück-
und vorwärts. Dadurch wird die Zahnstange 7a hin und her bewegt und der Trieb j
und Zahnbogen i so gedreht, daß der Wagen C hin und her läuft und die Tische e,
e° abwechselnd unter den Stempel t der Preßvorrichtung gelangen. Die Bewegungen
des Wagens stimmen zeitlich genau mit den senkrechten Bewegungen des Stempels überein.
Hierzu sind -die Daumenscheiben L, o so genutet, daß die gewünschten Bewegungen
zur rechten Zeit und in der richtigen Folge stattfinden.
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Das Antriebsrad Dl der Vorrichtung D, die zum Vorziehen des Papierstreifens
oder mehrerer solcher Streifen und somit zum Zuführen des Materialstreifens dient,
wird von einem langen Trieb D2 bewegt, der durch Wellen 3, 4., 5 und Räder 6, 7,
8, g von der Hauptwelle st gedreht wird. Der Trieb D2 ist so lang, daß der Wagen
seine volle Bewegung ausführen kann, ohne daß das Rad Dl außer Eingriff kommt.
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Von der Welle 1o des Rades Dl wird das Messer mittels Räder 11, 12,
Wellen 13, 14 und einer Daumenscheibe xl bewegt, deren Daumen an einer ihrer Stirnflächen
sitzt. Die Abschneidvorrichtung ist in den Fig. q. und 5 gezeigt und ist ähnlich
ausgebildet wie die in dem Hauptpatent beschriebene, nur daß die zum Bewegen des
Messers f 1 dienende Stange x3 durch die Daumenscheibe x1 beeinflußt wird. f 2 ist
eine Rolle, über welche die den Materialstreifen tragenden Unterlagstreifen unter
dem Messer f l und dann über den Tisch e° hinweg der Ziehvorrichtung D zugeführt
werden. Es können eine beliebige Anzahl von Streifen benutzt werden und, die Rollen
für die Streifen auf einfache Art in den auf der Stütze ,ct2 befestigten Behälter
a1 eingesetzt sein. Der Behälter a1 hat in seinen Seitenwänden Nuten 15. Jede Streifenrolle
ist an einer Platte 16 befestigt, die in ein Paar Nuten 15 eingesetzt ist, so daß
die Rolle die aus Fig. 6 ersichtliche Lage hat. Diese Figur ist ein Grundriß eines
Teiles des Spulenbehältei's, der in Fig. q. im senkrechten Schnitt dargestellt ist.
Um die Rollen voneinander zu trennen, sind, wie Fig. 6 zeigt, Scheidewände 17 in
die Nuten 15 eingelassen. Dargestellt sind nur zwei Materialstreifen 18, ig mit
zwei Aufwickelspulen 2o, 21 (Fig. 1) für die Papierstreifen.
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Befindet sich der Tisch e° unter der Preßvorrichtung, dann -geht diese
abwärts, trifft gegen das abgeschnittene Blattstück oder mehrere Blatteile, die
auf dem Tisch e0 liegen und an dem Arbeitsstück angebracht werden sollen. Hierzu
wild der Tisch e° bei der nächsten Vorbewegung des Wagens unter der Preßvorrichtung
entfernt, während der Tisch e seinerseits unter diese kommt;- die Preßvorrichtung
geht dann nieder und bringt das Blatt auf das auf dem Tisch liegende Arbeitsstück
auf.
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Bei der gezeichneten Anordnung wird das Arbeitsstück mit der Hand
auf den Tisch gebracht; es kann ihm aber in irgendeiner bekannten üblichen Weise
durch eine Vorrichtung zugeführt werden. Hierzu ist der Tisch in der erforderlichen
Weise auszubilden.
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Die Nut h der Daumenscheibe t, die in den Fig. 7 und 8 einzeln
gezeigt ist, ist besonders gestaltet. Sie ist in ihren Seitenteilen 12,
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krummlinig, in den-Teilen 14, h geradlinig. Der Kreis in', Fig,, 7, bezeichnet
den Weg des Zapfens ntl der Scheibe in. Dieser Zapfen bewegt beim Durchlaufen seines
Weges die Daumenscheibe, und zwar nach links, wenn er in dem Teile 11 läuft, nach
rechts dagegen, wenn er sich in dem Teile 14 befindet. Durchläuft der Zapfen die
gebogene Nut 12, dann bleibt die Daumenscheibe
in ihrer Lage und
ebenso der Wagen. Es tritt also eine Pause ein, während deren das Blatt von dem
Tisch e° durch den Stempel abgehoben wird. Wenn der Zapfen die längere Kurve
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durchläuft, wird der Wagen wieder stillgesetzt. Diese Pause findet statt,
wenn der Tisch e unter dem Stempel C ist und das Goldblatt auf das Arbeitsstück
aufgepreßt wird. Die Hin- und Herbewegung der Daumenscheibe l genügt, um zu bewirken,
daß der Zahnbogen i den Tisch e° erst nach dem rechten Ende von Fig. 2 unter der
Preßvorrichtung wegbewegt, wobei zugleich der Tisch e unter diese kommt, und dann
bei der nächsten Rückbewegung der Tisch e unter der Preßvorrichtung weggeschoben
und der Tisch e° unter sie kommt. Auf diese Art werden die Tische e°, e abwechselnd
unter die Preßvorrichtung gebracht. Während die Tische unter der Preßvorrichtung
sind und diese auf das Blatt oder das Arbeitsstück wirkt, muß der `'Vagen für eine
kurze Zeit angehalten werden. Dies geschieht in der erwähnten Weise durch die- Wirkung
des Zapfens ml und der urrunden Nuten h, l2: Zugleich muß der Stempel während des
Pressens für eine kurze Zeit in Berührung mit dem Arbeitsstück bleiben. Dies wird
durch die Wirkung der Daumenscheibe o erzielt, deren Nut o1, wie aus Fig. 2 folgt,
so in ihrem oberen Teil abgeflacht ist, ,daß die erforderliche Pause in der Bewegung
des Stempels C entsteht. Während das Arbeitsstück gepreßt wird, wird die Ziehvorrichtung
D wirksam. Sie erzeugt eine Vorschubbewegung des Materialstreifens, so daß ein neues
Stück oder neue Teile von dierem auf den Tisch e° gelangen, um durch die Preßvorrichtung
auf das nächste Arbeitsstück aufgepreßt zu werden.
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Die Schneidvorrichtung f 1 ist so angeordnet, daß sie in richtiger
Weise mit der Ziehvorrichtung zusammen wirkt. Dies wird auf die in dem ersten Zusatzpatent
erwähnte Art erreicht.
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Der Stempelteil t der Preßvorrichtung C wird selbsttätig mittels einer
Einfettwalze u gefettet, die in Fig. 2 und in größerem Maßstabe in Fig. 9 gezeigt&t.
Diese Walze ist in dem oberen Ende einer Stange u1 gelagert, die von Stützen u2,
z43 getragen wird. Diese sind in einer Zahnstange 1a angebracht. Eine Feder 1s4
dieser Stange kann durch eine Schraubenmutter u5 geregelt werden. An der Stütze
u2 ist ein Widerlager u6 drehbar befestigt, das mit einem abwärts reichenden, bei
u$ beschwerten Arm u' versehen ist. Wenn sich der Wagen nach der rechten Seite von
Fig. 9 bewegt, trifft die Stange u' gegen einen Zapfen u° der Stütze u1°, die an
dem Gestell A sitzt. Das Widerlager asa schwingt dadurch aus und macht den Zapfen
der Walze u frei. Infolgedessen bewegt sich die Einfettwalze federnd hoch, so daß
sie die untere Seite des Stempelteils t berührt und diesen bei der Bewegung des
Wagens fettet. Sobald die Stange ac' frei .von der-Wirkung-des Zapfens u° ist,-
wird die Walze u wieder selbsttätig von-ihr erfaßt, wenn.diese Walze durch den Stempelteil
t niedergedrückt wird, und in der in Fig. 9 gezeigten Lage gehalten.
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Die baulichen Einzelheiten der Maschine. können abgeändert .werden,
ohne daß der Schutzbereich der Erfindung verlassen wird. So kann z. B., statt daß
der bewegliche Stempel im Verein mit dem hin und her gehenden Wagen auf und nieder
schwingt, ein fester Stempel angeordnet werden. In diesem Falle würde eine Vorrichtung
.anzuordnen sein, durch welche die Tische e, e° abwechselnd in Berührung
mit dem Stempel gebracht werden. Die Einrichtung zum Hin- und Herbewegen des Wagens
wäre vorzugsweise so auszubilden, wie die- Zeichnungen dies zeigen, während die
Tische beweglich in dem Wagen anzuordnen und je mit einem Ansatz zu versehen wären,
der mit einer Rolle ausgestattet ist. Dabei wäre unter dem `Vagen eine Daumenscheibe
anzuordnen, um auf jede Rolle zu wirken, sobald die Rolle über die Daumenscheibe
kommt. Durch die Bewegung der Daumenscheibe würde jeder Tisch, sobald seine Rolle
in Berührung mit ihr käme, hochgedrückt werden. Auf diese Art wird dasselbe erreicht,
wie wenn der Stempel gehoben und gesenkt wird. Der Unterschied ist nur der, daß
die Tische abwechselnd zur Berührung mit dem festen Stempel hochbewegt werden, statt
daß ein beweglicher Stempel seinerseits in Berührung mit jedem Tisch gebracht wird.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, eine Maschine zu benutzen, bei
welcher auf dem Stempel Blattgold von einem Blattstoß aufgebracht wird, der mit
derji Arbeitstisch zusammen in der Weise hin und her schwingt, daß der Blattstoß
und der Arbeitstisch abwechselnd unter den Stempel gelangen. Demgegenüber ist die
Erfindung auf Maschinen eingeschränkt, bei denen das Material in Form von Streifen
oder Bändern verarbeitet wird.