DE339301C - Verfahren zur Veredlung von pflanzlichen, tierischen und kuenstlichen Fasern - Google Patents

Verfahren zur Veredlung von pflanzlichen, tierischen und kuenstlichen Fasern

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DE339301C
DE339301C DE1918339301D DE339301DD DE339301C DE 339301 C DE339301 C DE 339301C DE 1918339301 D DE1918339301 D DE 1918339301D DE 339301D D DE339301D D DE 339301DD DE 339301 C DE339301 C DE 339301C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/19Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
    • D06M15/37Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D06M15/39Aldehyde resins; Ketone resins; Polyacetals
    • D06M15/41Phenol-aldehyde or phenol-ketone resins

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  • Textile Engineering (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Veredlung von pflanzlichen, tierischen und künstlichen Fasern. Die dem Tier- -und Pflanzenreich entstammenden oder auf künstlichem Wege erzeugten Fasern bzw. Faserstoffe besitzen in ihrer ursprünglichen Form vielfach nicht die Eigenschaften, die für ihre spätere Verwendung erwünscht und notwendig sind. Man kennt bereits zahlreiche Verfahren, die den Erfordernissen einer Veredlung der hier in Betracht kommenden Rohstoffe zu genügen versuchen (Verfahren zum Beizen, Wasserdichtmachen, Gerben, Appretieren usw.). Jedoch teils scheitert die Ausführung derartiger Verfahren unter den heutigen Umständen an dem Mangel der früher dazu benutzten chemischen Stoffe, teils ist die angestrebte Wirkung nach den bisherigen Verfahren nicht im gewünschten Mäße zu erreichen gewesen.
  • D;ese Lücke soll das beanspruchte Verfahren ausfüllen. Es beruht auf der Wechselwirkung zwischen den wasserlöslichen Salzen der Kondensationsprodukte aus Aldehyden und Phenolen und solchen, z. B. im Textilgewerbe üblichen bzw. verwendbaren Salzen, deren basische Be3tandteile mit den Kondensationsprodukten schwer lösliche oder unlösliche Verbindungen einzugehen vermögen. Es handelt sich also chemisch gesprochen, um den Vorgang der doppelten Umsetzung, entsprechend dem allgemeinen Reaktionsschema
    worin R # O # Na ein wasserlösliches Natronsalz eines Kondensationsproduktes aus einem Aldehyd und einem Phenol -- und Me' ein Äquivalent eines zwei- oder mehrwertigen Metalles bedeutet. R # O #:41e' stellt also den vereinfachten Typus einer schwerlöslichen oder unlöslichen salzartigen Verbindung aus dem Kondensationsprodukt und einem zwei- oder dreiwertigen Metalle dar. Diese salzartigen Verbindungen sind offenbar jedoch von labiler Beschaffenheit. Sie erleiden, insbesondere bei höheren Temperaturen, eine hydrolytische Dissoziation, deren Grad von der Natur des Metalles abhängig ist. Von dieser Tatsache läßt sich Gebrauch machen, uni Textilgut, tierische Häute oder sonstige Faserstoffe in bestimmter, den Anforderungen bei der Weiterverarbeitung entsprechender Weise mit Metalloxyden in fein verteilter Form zu durchdringen, indem man den Prozeß der doppelten Umsetzung innerhalb der eben erwähnten Rohstoffe pflanzlichen, tierischen oder sonstigen Ursprungs vor sich gehen läßt.
  • Mit dem Gegenstande der österreichischen Patentschrift 42496 hat das mit vorliegender Erfindung beanspruchte Verfahren nichts gemein. In der österreichischen Patentschrift handelt es sich nicht darum, eine dem oben erwähnten Schema
    entsprechende, auf doppelter Umsetzung beruhende Reaktion vor sich gehen zu lassen, sondern um ein Verfahren, das in letzter Linie die Entstehung der bekannten unlöslichen und unschmelzbaren Kondensations- Produkte bezweckt, wobei Metallsalze, wie z. B. Chlorzink, als kondensierendes Agens lediglich die Aufgabe haben, die Reaktion zwischen Phenol und Formaldehyd einzuleiten, die nachher durch Erhitzen, »um die entstandenen Zwischenprodukte endgültig zu
    unterscheidet sich das in Rede stehende sehr wesentlich, wie sich aus folgender kurzer Gegenüberstellung ergibt r. Form der Verwendung.
    densationsprodukte in organischen Lösungsmitteln (bekanntlich ist die Auswahl hier sehr beschränkt, da die Aldehydharze sich in den gewöhnlichen organischen Lösungsmitteln nur schwierig lösen; Sprit ist aber ein sehr teures Lösungsmittel).
  • b. Vorliegende Erfindung: Eine wäßrige Lösung der Aldehydharze in Alkali.
  • 2. Verfahren.
    Stoffes mit einem das Aldehydharz enthaltenden organischen Lösungsmittel (was natürlich die Wiedergewinnung des teuren Lösungsmittels bedingt, die mit großen Verlusten verknüpft sein dürfte). Der Vorgang ist also physikalischer Natur.
  • b. Vorliegende Erfindung: Durch Tränkung eines Stoffes mit einer wäßrigen Lösung des Alkalisalzes, Nachbehandlung mit einem geeigneten Metallsalz (evtl. auch Umkehrung der Reihenfolge oder Wiederholung des Prozesses), also der bekannte chemische Vorgang der doppelten Umsetzung.
  • 3. Zweck.
    Leder und Lederwaren.
  • b. Vorliegende Erfindung: U. a. Erzeugung von Leder aus tierischen Häuten.
  • Je nach dem Zweck, der im einzelnen Falle erreicht werden soll, ist die Ausführung des Verfahrens verschieden zu gestalten. Wenn er sich z. B. um. das Beizen von Gespinstfasern handelt, ist als basischer Bestandteil des Salzes, das mit den löslichen Salzen der Aldehydharze aus Formaldehyd und Phenol umgesetzt werden soll, eines der bekannten Metalloxyde zu wählen, wie sie bisher schon in der Beizenfärberei benutzt wurden, z. B. Oxyde des Eisens, Aluminiums, Chroms,
    ist jenachdem, ob es sich um tierische oder pflanzliche Fasern handelt, verschieden zu gestalten, insbesondere ist beim Beizen tierischer Fasern nicht mehr Alkali zu den Lösungen zu benuti en, als unbedingt erforderlich ist. Für die Reihenfolge, in der die Bäder zur Verwendung gelangen, läßt sich keine allgejmeine Regel aufstellen, auch können statt eines stärkeren Bades mehrere schwächere Bäder hintereinander bzw. abwechselnd mit den zur doppelten Umsetzung dienenden Bädern benutzt werden.
  • Ähnlich wie beim Beizen ist zu verfahren, wenn als Zweck der Veredlung gewünscht wird, die Faser gegen das Eindringen von Wasser oder anderen Flüssigkeiten Wider---standsfähig zu machen. Soll sich der chemische Vorgang zwischen den Lösungen der Aldehydharze und den zur doppelten Umsetzung erforderlichen Salzen innerhalb. tierischer Häute abspielen - entweder für sich allein oder in Verbindung mit anderen Gerbstoffen - soist die Anwendung zu starker Lösungen beim Beginn der Operationen zu vermeiden, um nicht durch die infolge der doppelten Umsetzung entstehenden Niederschläge eine vorzeitige Verstopfung der in die inneren Teile der Häute führenden Kanäle zu bewirken.
  • Bei der Anwendung. des Verfahrens auf solche Fasern, die auf künstlichem Wege erzeugt werden, kann die Veredlung sich auf den fertigen Faden erstrecken; sie kann aber auch gleichzeitig mit der Erzeugung vor sich gehen. Handelt es sich z. B. um die Herstellung von Viskoseseide, so mischt man den alkalischen Viskoselösungen ausreichend alkalische Lösungen der Aldehydharze bei. Beim Einspinnen der alkalischen Lösungen in ein Salzbad, das geeignete basische Bestandteile (s. oben) enthält, kann gleichzeitig mit der Abscheidung des Cellulosehydrats die doppelte Umsetzung vor sich gehen.
  • Die Verwendung löslicher Salze der Kondensationsprodukte aus Aldehyden und Phenolen zum Veredeln von Faserstoffen ist an sich bekannt und wird für sich allein nicht als neu begehrt.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUcH: Verfahren zurVeredlung von pflanzlichen, tierischen und künstlichen Fasern bzw. Faserstoffen in beliebiger Form (Seide und Kunstseide, lose Wolle und Baumwolle, Garne, Copse, Ketten, Gewebe, tierische Häute u. dgl.), darin bestehend, daß man die genannten Fasern bzw. Faserstoffe einer ein- oder mehrmaligen Behandlung, und zwar in beliebiger zeitlicher Aufeinanderfolge mit löslichen Salzen der Kondensationsprodukte . aus Aldehyden (insbesondere Formaldehyd) und Phenolen einerseits und solchen Salzen anderseits unterwirft, deren basische Bestandteile mit den erwähnten Kondensationsprodukten schwer lösliche bzw. unlösliche Verbindungen auf dem Wege der sogenannten doppelten Umsetzung einzugehen imstande sind, wobei im Bedarfsfalle die Wirkung der Umsetzung durch bereits bekannte Veredlungsmittel unterstützt werden kann.
DE1918339301D 1918-08-24 1918-08-24 Verfahren zur Veredlung von pflanzlichen, tierischen und kuenstlichen Fasern Expired DE339301C (de)

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DE1918339301D Expired DE339301C (de) 1918-08-24 1918-08-24 Verfahren zur Veredlung von pflanzlichen, tierischen und kuenstlichen Fasern

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE757261C (de) * 1933-01-13 1953-04-16 Tootal Broadhurst Lee Co Ltd Verfahren zum Knitterfestmachen von Textilien aus Baumwolle
DE896109C (de) * 1934-08-12 1953-11-09 Abraham Jan Theodor Van Der Vl Verfahren zur Herstellung von Kunstmassen mit Phenol-Aldehyd-Harzen als Bindemittel

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE757261C (de) * 1933-01-13 1953-04-16 Tootal Broadhurst Lee Co Ltd Verfahren zum Knitterfestmachen von Textilien aus Baumwolle
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