DE916764C - Verfahren, um natuerlichen oder kuenstlichen Faeden und Fasern bzw. Garnen und Geweben einen wasserabstossenden Charakter zu verleihen - Google Patents

Verfahren, um natuerlichen oder kuenstlichen Faeden und Fasern bzw. Garnen und Geweben einen wasserabstossenden Charakter zu verleihen

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DE916764C
DE916764C DEB6323D DEB0006323D DE916764C DE 916764 C DE916764 C DE 916764C DE B6323 D DEB6323 D DE B6323D DE B0006323 D DEB0006323 D DE B0006323D DE 916764 C DE916764 C DE 916764C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/322Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing nitrogen

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Verfahren, um natürlichen oder künstlichen Fäden und Fasern bzw. Garnen und Geweben einen wasserabstoßenden Charakter zu verleihen Bekanntlich erhält man wasserabstoßende Textilmaterialien, wenn man natürliche oder künstliche Fäden und Fasern bzw. Garne, Wirkstoffe und Gewebe mit Hydrophobierungsmitteln der in den Formelbildern (I), (II) und (III) wiedergegebenen Konstitution behandelt: OH -CH2-NH-CO-R4, (I) entstehend aus einem Säureamid (R4CONH2) und Formaldehyd, entstehend aus einem Säureamid (R4CONH2); Formaldehyd, Pyridin oder einem anderen tertiären Amin und Säure, entstehend aus einem Alkohol (R4011), Formaldehyd, Pyridin oder einem anderen tertiären Amin und einer Säure.
  • In diesen Formeln bedeutet A ein einwertiges Säureanion, z. B. ein Halogen- oder auch ein Carboxylanion, welches mit R1 betainartig verbunden ist. R4 ist ein Kohlenwasserstoffradikal. R1 # R, # R3 # N ist Pyridin oder ein anderes tertiäres Amin. Der mit diesen Hydrophobierungsmitteln erhaltene wasserabstoßende Effekt ist beständig gegen chemische Einwirkungen, z. B. kochende Seifenlösung und Farbbäder; aber in der schweren Tuchwalke oder bei kräftigen mechanischen Beanspruchungen in der Wäsche verlieren die mit diesen Mitteln wasserabstoßend gemachten Textilien ihren wasserabstoßenden Charakter sehr weitgehend. Auch in diesen Verbindungen stellt Ri. R2. R3: N Pyridin oder ein anderes tertiäres Amin dar, A ist wieder ein einwertiges Säureanion, RS bedeutet ein Kohlenwasserstoffradikal mit zwei Valenzen.
  • Die Formeln lassen erkennen, daß diese Substanzen mit den obenerwähnten Hydrophobierungsmitteln nahe verwandt sind. Sie unterscheiden sich von ihnen nur dadurch, daß von Diamiden einer zweiwertigen Säure oder von einem zweiwertigen Alkohol ausgegangen wird, so daß die bei den Formeln (II) und (III) erläuterte Reaktion an beiden. Säüreamidgruppen oder an beiden Alkoholgruppen eintreten kann.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, um natürlichen oder künstlichen Fäden und Fasern oder Garnen und Geweben einen wasserabstoßenden Charakter zu verleihen, den sie auch bei starker mechanischer Beanspruchung in der Wäsche und Walke nicht verlieren. Es ist gekennzeichnet durch die gemeinsame Verwendung der Substanzen nach dem Formelbild (I), (1I) oder (III) mit Substanzen der Formelbilder (IV) oder (V) zum Imprägnieren der Textilien, wobei die Textilien mit den Lösungen der Substanzen in üblicher Weise behandelt, vom Überschuß durch Abquetschen oder Abschleudern befreit, getrocknet und auf Temperaturen von 8o bis 15o° nacherhitzt werden. Besonders vorteilhaft ist es, die erfindungsgemäße Imprägnierung an den von der Herstellung noch nassen, nicht getrockneten Fäden oder Fasern durchzuführen.
  • An Stelle der obenerwähnten Formeln (IV) und (V) können auch unsymmetrisch gebaute Körper verwendet werden, welche auf der einen Seite der Kohlenwasserstoffkette R; nach dem Prinzip des Körpers (1I), auf der anderen Seite nach dem des Körpers (III) aufgebaut sind. Solche unsymmetrisch gebauten Körper leiten sich von Substanzen ab, bei denen an die Kohlenstoffkette R5 einerseits eine Säureamidgruppe und andererseits eine Alkoholgruppe gebunden ist. Ferner kann die Kohlenstoffkette R,, Substituenten tragen, wie z. B. Halogen. Sie kann auch durch Heteroatome, wie 0, S oder auch N H bzw. N Alkvl unterbrochen sein. Es wurde nun gefunden, daß man Textilien erhalten kann, deren wasserabstoßender Charakter auch gegen schwerste Tuchwalke und außerordentlich kräftige mechanische Beanspruchung bei der Wäsche vollkommen beständig ist, wenn man die Textilien mit Lösungen der genannten Hydrophobierungsmittel imprägniert, denen Substanzen der folgenden Konstitution zugefügt sind: Zur Behandlung wählt man vorzugsweise für die Produkte nach (IV) und (V) Konzentrationen zwischen o,5 und 5 °/o, während die Konzentration an Hydrophobierungsmittel vorzugsweise o,2 bis 2 °/o beträgt. Die Flotte soll schwach sauer sein. Reagieren die Verbindungen selber neutral, so setzt man geringe Mengen Milchsäure, Ammoniumnitrat, Aluminiumchlorid oder andere sauer reagierende oder säureabspaltende Substanzen zu. Reagieren die Hydrophobierungsmittel oder die obengenannten Substanzen (III) und (IV) selber genügend sauer, so erübrigt sich dieser Zusatz. In solchem Fall empfiehlt es sich unter Umständen, zur Schonung der Faser Puffersubstanzen, wie Natriumacetat oder sekundäres Natriumphosphat der Flotte zuzusetzen.
  • Das Textilmaterial wird in der üblichen Weise getaucht, abgequetscht oder abgeschleudert und getrocknet. Nach dem Trocknen. wird nacherhitzt, z.B. i/4 bis 1 Stunde auf 8o bis z5o°, vorzugsweise auf Zoo bis 13o°.
  • :Ulan kann auch mit zwei Bädern arbeiten, indem man zunächst in einer Flotte behandelt, welche noch kein Hydrophobierungsmittel enthält, und dieses in einer zweiten, Flotte anwendet. Man kann auch eine Zwischentrocknung einschalten. Ferner ist es möglich, die beiden Substanzen in umgekehrter Reihenfolge auf die Faser zu bringen. Der Effekt kann in verschiedenen Fällen noch gesteigert werden, wenn man den Behandlungsflotten Formaldehyd zusetzt.
  • Es können auch mehrere Substanzen der Konstitution (IV) oder (V) und mehrere Hydropho--@ bierungsmittel der Konstitution (I), (II) oder (III) gleichzeitig angewendet werden.
  • Beispiel i 2o g der Verbindung werden mit 5 g Stearoxymethyl-pyridiniumchlorid im i Liter Wasser gelöst, In dieser Lösung werden 30 9 Viskosezellwolle io Minuten getaucht, abgequetscht, bei 6o° getrocknet und i Stunde bei iio° nacherhitzt. Beispiel 2 5o g der Verbindung werden mit io g Stearoxymethyl-diäthylbetain im Liter Wasser gelöst. In dieser Lösung werden 5o g Zellwolle, welche nach dem Kupferoxydammoniakverfahren gesponnen worden ist, getaucht, abge- werden zusammen mit 5 g Stearoxymethyldiäthylbetain und 5 g Aluminiumchlorid (Al . C13 + 6 11,0) im Liter gelöst. In dieser Lösung werden 5 g Baumwollgarn 5 Minuten lang umgezogen, abgeschleudert, bei 5o bis 6o° getrocknet und i Stunde auf ioo° nacherhitzt. und io g :Milchsäure werden in 5oo ccm Wasser gelöst. Diese Lösung wird gemischt mit einer Emulsion von 20 g Laurinsäuremethylolamid und 2 g eines Emulgators in 5oo ccm Wasser. In dieser Lösung werden 30 g Viskosezellwolle 5 Minuten getaucht, abgequetscht, bei 7o bis 8o° getrocknet und i Stunde auf 13o° nacherhitzt. werden zusammen mit 5 g Stearoxymethylpyridiniumchlorid im Liter Wasser gelöst. In diese Lösung werden 50 9 Kaseinfaser io Minuten gequetscht, bei 6o° getrocknet und 30 Minuten, bei 12o° nacherhitzt.
  • Beispiel 3 2o g der Verbindung werden mit io g Stearamidomethylpyridiniumchlorid im Liter Wasser gelöst. In dieser Lösung werden 5o g Viskosezellwolle in frisch gesponnenem, noch nicht getrocknetem Zustand getaucht, bei 5o° getrocknet und i Stunde bei i2o° nacherhitzt. Beispiel 5 Es wird wie im Beispiel q gearbeitet, jedoch enthält die Behandlungsflotte außer den erwähnten Substanzen q0 g 3o°/oige Formaldehydlösung. Beispiel 7 30 g der im Beispiel i zuerst genannten Verbindung werden zusammen mit io g Stearoxymethylpyridiniumchlorid und 2o g sekundärem Natriumphosphat (Na, H . P . 04 + 12 H,0) im Liter Wasser gelöst. In dieser Lösung werden 5o g Viskoseseide io Minuten umgezogen, abgequetscht, geschleudert, bei 6o° getrocknet und i/4 Stunde bei i3o° nacherhitzt. taucht, abgequetscht, bei 5o° getrocknet und i Stunde auf iio° nacherhitzt.

Claims (1)

  1. PATENTA-NSFRÜCIIE: i. Verfahren, um natürlichen, oder künstlichen Fäden und Fasern bzw. Garnen und Geweben. einen wasserabstoßenden Charakter zu verleihen, den sie auch bei starker mechanischer Beanspruchung in der Wäsche oder Walke nicht verlieren, dadurch gekennzeichnet, daß man sie mit Lösungen eines Hydrophobierungsmittels der Formel OH -CH2-NH-CO-R4 (I) oder zusammen mit einer Substanz der Formel oder entsprechenden unsymmetrischen Körpern, welche in der Konstitutionsformel auf der einen Seite von R5 nach dem Prinzip des Körpers (II) und auf der anderen Seite nach dem Prinzip des Körpers (III) gebaut sind, behandelt, von der überschüssigen Lösung befreit, trocknet und bei Temperaturen von 8o bis i50°, vorzugsweise bei ioo bis i30°, nacherhitzt, wobei N # R, . R2 # R3 Pyridin oder ein anderes tertiäres Amin, R4 ein Kohlenwasserstoffradikal, R5 ein Kohlenwasserstoffradikal mit zwei Valenzen und A ein einwertiges Säureanion darstellt. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß es auf von der Herstellung her noch nasse Fäden oder Fasern angewandt wird. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekenn- zeichnet, daß man die Acidität der Lösung durch Zusatz von Säure erhöht. q.. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man der sauren Flotte eine Puffersubstanz zur Abstumpfung der Säure zusetzt. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man der Lösung Formaldehyd zusetzt. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die beiden Substanzen (I) bzw. (II) oder (III) und (IV) bzw. (V) in getrennten Bädern verwendet. 7: Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man das Material nach dem ersten Bad vor der Weiterbehandlung trocknet und bei einer Temperatur von 8o bis i50°, vorzugsweise bei ioo bis i30°, nacherhitzt.
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