DE512638C - Verfahren zur Erhoehung der Netz- und Durchdringungsfaehigkeit von alkalischen Behandlungsbaedern der Textilindustrie - Google Patents

Verfahren zur Erhoehung der Netz- und Durchdringungsfaehigkeit von alkalischen Behandlungsbaedern der Textilindustrie

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DE512638C
DE512638C DER70124D DER0070124D DE512638C DE 512638 C DE512638 C DE 512638C DE R70124 D DER70124 D DE R70124D DE R0070124 D DER0070124 D DE R0070124D DE 512638 C DE512638 C DE 512638C
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textile industry
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    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/44General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders
    • D06P1/64General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders using compositions containing low-molecular-weight organic compounds without sulfate or sulfonate groups
    • D06P1/642Compounds containing nitrogen
    • D06P1/647Nitrogen-containing carboxylic acids or their salts
    • DTEXTILES; PAPER
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    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/322Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing nitrogen
    • D06M13/325Amines
    • D06M13/342Amino-carboxylic acids; Betaines; Aminosulfonic acids; Sulfo-betaines

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Description

  • Verfahren zur Erhöhung der Netz- und Durchdringungsfähigkeit von alkalischen Behandlungsbädern der Textilindustrie Sowohl aliphatische als auch cyclische Sulfonsäuren, insbesondere auch aromatische Sulfonsäuren mit aliphatischen Seitenketten und hydroaromatischen Komponenten, dienen bekanntlich als Ersatzstoffe für Fettsäuren sowie in Form ihrer Alkalisalze als Seifenersatz, Seifenstreckungsmittel, ferner als Netz- oder Zusatzmittel für Färbeflotten u. dgl. (S ch r a u t h, Handbuch der Seifenindustrie rg27, S. 151 ff.). Für bestimmte Zwecke weisen diese Ersatzmittel gegenüber den fettsauren Alkalien Vorzüge auf; indem sie insbesondere auch in saurer Lösung anwendbar und in der Mehrzahl der Fälle gegen hartes Wasser, Magnesia und Kalksalze weniger empfindlich sind als die eigentlichen Seifen.
  • Weniger bedeutungsvoll sind diese Ersatzmittel als netzend wirkende Zusätze zu konzentrierteren, Elektrolyte enthaltenden Lösungen, welche ebenfalls unter Umständen für Zwecke derTextilveredelungbenötigt werden. So ist beispielsweise eine Seife oder ein netzend wirkendes Alkalisulfonat, welches in 2o- bis 3oprozentiger Natronlauge (Merzerisationslauge) genügend löslich ist, bisher noch nicht bekannt geworden, vielmehr wirken Lösungen von derart hoher Elektrolytkonzentration auf Seifen wie auf sulfonsaure Alkalien aussalzend.
  • Es wurden nun Stoffe mit netzenden Eigenschaften gefunden, welche auch gegen konzentriertere Elektrolytlösungen unempfindlich sind. Es konnte nämlich festgestellt werden, daß die Aussalzbarkeit der Alkalisalze der Sulfaminokarbonsäuren eine wesentlich geringere ist als die der Sulfonsäuren, von denen sie sich ab leiten, und daß die netzenden Eigenschaften der Sulfonsäuren bei Überführung in Sulfaminosäuren erhalten bleiben, ja sogar unter Umständen eine Steigerung erfahren.
  • Die Darstellungsmethode für Sulfaminosäuren ist schon durch Fischer und Bergell (Ber. d. Deutsch. Chem. Ges. 35, S. 378o) bekannt geworden, welche Sulfonsäurechloride auf Aminosäuren, beispielsweise Naphthalinsulfonsäurechlorid auf Glykokoll, einwirken ließen. Für vorliegenden Zweck könnte an Stelle des einheitlichen Glykokolls ein Gemenge verschiedener Aminosäuren treten, wie sie die Eiweißhydrolyse ergibt. Anstatt Naphthalinsulfonsäurechlorid können Sulfonsäurechloride beliebiger anderer, z. B. hydrierter aromatischer Kohlenwasserstoffe oder ihre z. B. alkylierten oder benzylierten Substitutionsprodukte verwandt werden. Eine weitere Darstellungsmöglichkeit ist gegeben durch die nach bekannten Methoden verlaufende Überführung der Sulfonsäuren in Sulfonsäurechloride und deren weitere Umwandlung in Sulfamide; diese letzteren lassen sich mit Halogenfettsäuren u. dgl. leicht zu Sulfaminokarbonsäuren umsetzen.
  • Beispielsweise werden 24o Teile Tetrahydronaphthalinsulfamid (Gemisch aus x- und ß-Derivat, dargestellt durch Sulfonieren von Tetrahydronaphthalin mit Chlorsulfonsäure und Umsetzung des Sulfonsäurechlorids mit gasförmigem Ammoniak) mit 12o Teilen Monochloressigsäure und 224o Teilen doppelt normaler Natronlauge 3 Stunden zum Kochen erwärmt. Aus dem Reaktionsgewisch. , fällt _ nach zuvoriger Entfexnung etvvaunverändert gebliebenem Sulfamids beim Ansä41ern Tetrahydronaplithalinsulfaminoessigsäüre aus, welche durch Lösen in der berechneten Menge Natronlauge und Eindampfen in das in Wasser leicht lösliche Natronsalz überführt wird.
  • Die so erhaltene Tetrahydronaphthalinsulfaminoessigsäure ist eine kristalline, nicht destillierbare und nicht flüchtige, in Wasser kaum lösliche Substanz von ausgeprägt. saurer Reaktion. Sie-schmilzt, da sie ein Gemisch aus der a- und ß-Verbindung darstellt, unscharf zwischen =o, bis 112 ' (korr.). In Soda und Natronlauge beliebiger Konzentration ist sie gut löslich.
  • Werden o,5 bis i Prozent des Natronsalzes einer 23,5prozentigen, Natriumhydroxydenthaltenden Merzerisationslauge zugegeben, so ist die Erhöhung der Benetzbarkeit von beispielsweise Baumwolle gegenüber dem zusatzfreien Bade mit Hilfe der Rupertischen Spindel leicht nachzuweisen.
  • Analoge Effekte erreicht mang wenn man im obigen Beispiel an Stelle der verwandten Tetrahydrosulfaminoessigsäure deren im aromatischen Kern substituierte Derivate öder die entsprechenden Verbindungen anderer aromatischer Kohlenwasserstoffe (s. Bor. d. Deutsch. Chem. Ges. 35, S. 378o) in Anwendung bringt.
  • Aber all diese Sulfonsäureglycine sind nicht nur als Zusatz zu Merzerisationslattgen ihrer Netzwirkung wegen wertvoll, sie dienen als netzende Zusatzmittel auch bei alkalischen Abkochungen jedweden Fasermaterials. Als Beispiel für die Verwendung in der Färberei sei die Küpenfärberei genannt. Hier werden beispielsweise zur reduzierten Indigoküpe etwa o,5 bis 1,5 Prozent tetrahydronaphthahnsulfaminokarbonsaures Natrium zwecks Erhöhung des Durchdringungsvermögens hinzugefügt: Infolge der Nichtaussalzbarkeit des Produktes ist seine Verwendung auch beim Indigozeugdruck nach dem Glykokoll- bzw. dem Hydrosulfitverfahren möglich; da die hohe Alkalikonzentration in der Druckpaste auf die beschriebenen Produkte nicht aassalzend wirkt, während die bisher bekannten Netzmittel in diesem Falle infolge zu höher Aussalzbarkeit versagen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRU CI3 Verfahren zur Erhöhung der Netz- und Durchdringungsfähigkeit von alkalischen Behandlungsbädern der Textilindustrie, wie Farbbädern, Textilwasch- und Veredelungsflotten, Älkahlösungen, Merzerisationslaugen u. dgl., dadurch gekennzeichnet; däB man den Bädern Sulfaminokarbonsäuxen, wie sie beispeilsweise bei der Kondensation organischer Sulfönsäuren mit Aminokarbonsäuren entstehen, oder ihre Homologen und Substitutionsprodukte und ihre. Wasserlöslichen Salze zusetzt.
DER70124D 1927-02-05 1927-02-05 Verfahren zur Erhoehung der Netz- und Durchdringungsfaehigkeit von alkalischen Behandlungsbaedern der Textilindustrie Expired DE512638C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747667C (de) * 1935-12-15 1944-10-09 Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen fettfreien hochmolekularen Produkten

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DE747667C (de) * 1935-12-15 1944-10-09 Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen fettfreien hochmolekularen Produkten

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