DE3382606T2

DE3382606T2 - Fluessigkeitszylinder mit freier bewegung.

Info

Publication number: DE3382606T2
Application number: DE8383201159T
Authority: DE
Inventors: Johannes Krijn Fun; Tone Oudelaar
Original assignee: Applied Power Inc
Current assignee: Enerpac Tool Group Corp
Priority date: 1982-08-04
Filing date: 1983-08-03
Publication date: 1993-04-15
Anticipated expiration: 2003-08-04
Also published as: ES286392Y; ES8503535A1; EP0101129B2; DE3382606T3; WO1984000585A1; DE3382606D1; JPS59501376A; EP0101129B1; CA1212301A; ES286392U; ES532324A0; EP0101129A1

Description

Die Erfindung betrifft eine hydraulische Kolben-Zylindervorrichtung zum Anordnen zwischen einem Fahrzeugrahmen und einem Führerhaus und geeignet zum Kippen und Stützen des Führerhauses mit bezug auf das Fahrzeugrahmen, welche Vorrichtung einen Zylinder mit inneren und äußeren Wandflächen aufweist, sowie eine Kolbenstange, mit an einem Ende einem im Zylinder zwischen einer eingeschobenen und einer ausgeschobenen Lage verschiebbar montierten Kolben, welcher Zylinder ein Bodenende aufweist, welches von einem mit einer Gelenköse versehenen Endstück abgeschlossen ist, während die Kolbenstange sich durch das gegenüberliegende Zylinderende hindurch nach außen erstreckt, wobei im Bodenbereich der inneren Wandung des Zylinders wenigstens eine Nut vorgesehen ist, die sich vom genannten Endstück in der Längsrichtung erstreckt über eine Länge, die die axiale Abmessung des Kolbens übersteigt, welcher Kolben eine Umgangsnut aufweist, in der ein zweiteiliger, die innere Wandung gleitend berührender Dichtungsring angeordnet ist, der aus einem inneren O-Ring aus Gummi und einem diesen umgebenden Ring aus einem härteren Werkstoff besteht.
Eine derartige Kolben-Zylindervorrichtung ist bekannt aus der DE-A-20 30 450. Durch die Nut im Bodenbereich der inneren Wandung des Zylinders wird die Strömung von hydraulischer Flüssigkeit zwischen dem Zylinderraum an einer Seite des Kolbens und dem Zylinderraum an der anderen Seite des Zylinders ermöglicht, wenn der Kolben sich in einer Endlage am betreffenden Kolbenende befindet. Dies ermöglicht eine begrenzte Relativbewegung des Kolbens und des Zylinders in Reaktion zu einer federnden Bewegung des Führerhauses relativ zum Fahrzeugrahmen im Straßenbetrieb des Zugfahrzeugs.
In den obenangegebenen bekannten Ausführung wird die Nut durch eine spanabnehmende Bearbeitung hergestellt, was notwendigerweise zu einer reduzierten Wanddicke und einer Erschwächung im Nutbereich führt. Mit Bezug auf diese Nut wird in der DE-A-20 30 450 gesagt, daß der Dichtungsring das Bestreben hat, sich an der Form der Nut anzupassen. Mit anderen Worten, der Dichtungsring neigt dazu die Nut auszufüllen. Im Zusammenhang mit diesem Bestreben ist der außenliegende Teil des Dichtungsringes aus einem härteren Werkstoff (Kunststoff) geformt, d. h. härter als der O-Ring aus Gummi, der den inneren Teil des Dichtungsringes bildet. Ein solcher zweiteiliger Dichtungsring wird eine bessere Widerstandsfähigkeit gegen Verformung in Umfangsrichtung haben.
Die Erfindung bezweckt einen verbesserten Zylinder der eingangsgenannten Art zu schaffen, der mit geringem Aufwand herzustellen ist und wobei das Formen der Nut nicht zu einer reduzierten Wandstärke und damit zu einer Erschwächung der Zylinderwandung führt.
Dieser Zweck wird dadurch erreicht, daß die Zylinder eine uniforme Wandstärke aufweist und daß die genannte Nut durch eine radial nach außen gerichtete Verformung des am Zylinderboden grenzenden Abschnitt der Zylinderwand hergestellt ist, während das genannte Endstück durch Schweißen am Bodenende des Zylinders befestigt ist und der äußere Ring des zweiteiligen Ringes aus einem verstärkten Kunstharz geformt ist.
In diesem Zusammenhang ist zu bemerken, daß die Kaltverformung eines Zylinders, zur Nutenbildung, an sich aus der GB-A-2 009 893 bekannt ist, wo die Nuten (bezeichnet mit "ribs") im äußeren Zylinder eines Stoßdämpfers vorgesehen sind. In diesem Fall sind die Nuten also nicht in dem den Kolben führenden inneren Zylinder vorgesehen und erfüllen sie nicht eine Bypassfunktion wie in einer Fahrerhaus-Kippvorrichtung. Außerdem wird in der GB-A-2 009 893 empfohlen, daß sich die Nuten (ribs) nicht bis innerhalb der Endteile des (außen) Zylinders erstrecken, so daß die Endteile eine kreisrunde Querschnittsform haben können, was eine flüssigkeitsdichte Befestigung eines Endverschlusses am betreffenden Zylinderende gestattet, während im Gegensatz dazu die Nuten gemäß der vorliegenden Erfindung ausschließlich an dem (den) Zylinderend(en) vorgesehen sind.
Die Konsequenzen des Formens, durch Kaltverformen, der Nuten ausschließlich am (an den) Zylinderend(en) werden einfach vermieden, indem der Endverschluß am (an den) betreffenden Zylinderend(en) durch Schweißen statt durch Außen- oder Innengewinde befestigt wird.
Es ist weiterhin in Betracht zu ziehen, daß eine durch eine spanabnehmende Bearbeitung erhaltene Nut ziemlich scharfe (Längs)rändern aufweisen wird und daß eine durch Kaltverformung erhaltene Bypassnut solche scharfe Ränder nicht aufweisen wird und daß die Neigung des Dichtungsringes zum Anpassen an der Form einer solchen kaltverformten Nut sogar größer sein wird als in der DE-A-20 30 450 angegeben wird. Aus diesem Grund ist der außenliegende Teil des Dichtungsringes erfindungsgemäß als Verbesserung aus einem armierten Kunststoff geformt.
Die Erfindung wird unten an Hand der beiliegenden Zeichnungen beispielsweise weiter beschrieben.
Fig. 1 ist eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, einer bevorzugten Ausführung der Erfindung;
Fig. 2 zeigt einen Schnitt nach der Linie 2-2 in Fig. 1 und
Fig. 3 zeigt einen Schnitt nach der Linie 3-3 in Fig. 2.
Die Zeichnungen zeigen eine Kolben-Zylindervorrichtung mit einem Zylinder 10 und einem im Zylinder 10 verschieblich geführten Kolben 12. Ein Fitting 14 leitet Arbeitsflüssigkeit zu und aus der Druckkammer 16, und ein Fitting 18 leitet über eine auswendige Leitung 20 Arbeitsflüssigkeit zu und aus der Zugkammer 22. Ein Endstück mit einer konventionellen Lagerbohrung 24 ist, durch Schweißen, mit dem Bodenende des Zylinders 10 verbunden. Am Kolben 12 ist eine Stange 26 befestigt und es wird klar sein, daß eine zweite konventionelle Lagerbohrung (nicht gezeichnet) am oberen Ende der Stange 26 vorgesehen ist. Eine Stopfbuchse 28 und eine Dichtungslippe 30 sind am oberen Ende des Zylinders 10 vorgesehen, wobei die Stange 26 sich in der üblichen Weise durch dieselben hindurch erstreckt.
In der inneren Wandung des Zylinders 10 ist mindestens eine (in der gezeigten Ausführung vier) Nut 32 vorgesehen. Die Nut 32 erstreckt sich in axialer Richtung längs der inneren Wandfläche über eine Strecke, die größer als die Dicke des Kolbens 12 ist. Die Nuten 32 erstrecken sich also in beiden axialen Richtungen über mindestens ein Teil der Bewegungsstrecke des Kolbens 12 im Zylinder 10 am Kolben 12 vorbei. In diesem Fall wird dieser Teil vom Bodenteil des Zylinders (d. h. dem außenliegendne Teil der Druckkammer 16) gebildet, aber es wird klar sein, daß es sich in den anderen Ausführungen um andere Zylinderteile (oder eben die ganze Zylinderlänge) handeln könte.
Die Nuten 32 sind durch eine radial nach außen gerichtete Kaltverformung der Zylinderwandung erhalten. Da die Zylinderwandung eine uniforme Stärke aufweist, führt die Kaltverformung zu innenliegenden Nuten 34, wie in Seitenansicht in Fig. 1 und in Querschnitt in den Fig. 2 und 3 zu sehen ist.
Obschon im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung ein konventioneller Kolben 12 verwendet werden kann, hat es sich in der Praxis als wünschenswert gezeigt, die übliche Umfangsdichtung des Kolbens 12 durch eine zweiteilige Dichtung zu ersetzen. Der außenliegende Teil 36 ist eine mit Glas armierte PTFE-Buchse und der innenliegende Teil 38 wird durch einen elastischen O-Ring aus Gummi gebildet, welcher durch die Passung zwischen dem außenliegenden Teil 36 und der Innenwand des Zylinders 10 zwischen den Nuten 32 etwa zusammengepreßt ist, wodurch der außenliegende Teil 36 federnd nach außen, gegen die Innenwand des Zylinders 10 gepreßt wird.

Claims

Hydraulische Kolben-Zylindervorrichtung zum Anordnen zwischen einem Fahrzeugrahmen und einem Führerhaus und geeignet zum Kippen und Stützen des Führerhauses mit bezug auf das Fahrzeugrahmen, welche Vorrichtung einen Zylinder (10) mit inneren und äußeren Wandflächen aufweist, sowie eine Kolbenstange, mit an einem Ende einem im Zylinder (10) zwischen einer eingeschobenen und einer ausgeschobenen Lage verschiebbar montierten Kolben (12), welcher Zylinder (10) ein Bodenende aufweist, welches von einem mit einem Gelenköse versehenen Endstück abgeschlossen ist, während die Kolbenstange (26) sich durch das gegenüberliegende Zylinderende hindurch nach außen erstreckt, wobei im Bodenbereich der inneren Wandung des Zylinders wenigstens eine Nut (32) vorgesehen ist, die sich vom genannten Endstück in der Längsrichtung erstreckt, um eine Länge, die die axiale Größe des Kolbens übersteigt, welcher Kolben (12) eine Umgangsnut aufweist, in der ein zweiteiliger, die innere Wandung gleitend berührender Dichtungsring angeordnet ist, der aus einem inneren O-Ring (38) aus Gummi und einem diesen umgebenden Ring (36) aus einem härteren Werkstoff besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinder (10) eine uniforme Wandstärke aufweist und daß die genannte Nut (32) durch eine radial nach außen gerichtete Verformung des am Zylinderboden grenzenden Abschnitts der Zylinderwand hergestellt ist, während das genannte Endstück durch Schweißen am Bodenende des Zylinders befestigt ist und der äußere Ring des zweiteiligen Ringes aus einem verstärkten Kunstharz geformt ist.