DE338074C - Niederschraubventil mit Anzeigevorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein als Niederschraubventil mit losem Kegel ausgebildetes Hauptabsperrventil, bei welchem gleichzeitig mit dem Absperrkegel eine Verbrauchsan-Zeigevorrichtung verbunden ist, welche darauf beruht, daß ein Kegel sich in einer Öffnung oder eine Scheibe in einem Konus bewegt und sich nach dem jeweiligen Dampfverbrauch einstellt.

ίο Der Kegel des Absperrventils ist beispielsweise als Konus mit losem Kegel ausgebildet. Derartigen Ventile als Speiserückschlagventile mit losem Kegel sind in der Praxis bereits bekannt.

Bisher wurden derartige Ventile jedoch niemals gleichzeitig zum Messen des durch das Ventil hindurchgehenden Wassers oder Dampfes gebraucht. Die Praxis forderte aber, daß bei mehreren dicht nebeneinanderliegenden Kesseln der Heizer eine Übersicht hat, wieviel Dampf jeder Kessel im Augenblick gebraucht, um danach seine Feuerung einzuteilen.

Gemäß der Erfindung soll daher dieses Ab-Sperrventil mit losem konischen Kegel oder mit einer Scheibe, die sich in einer Öffnung bewegt, gleichzeitig zum Messen von Dampf verwendet werden. Bei dem Ventil tritt der Dampf unterhalb des Kegels in das Ventil ein, oberhalb des Kegels aus. Man kann sich das Durchströmen des Dampfes in der Weise vorstellen, als ob der Dampf aus dem Raum unter dem Kegel, der als Behälter gedacht ist, in den Raum oberhalb des Kegels hineinströmt, wobei oberhalb des Kegels ein Kesseldruck, vermindert um das Gewicht des Kegels, herrscht.

Das Hauptabsperrventil wirkt also im Grunde genommen als Reduzierventil, indem der Dampfdruck durch das Gewicht des konisch ausgebildeten Absperrkegels vermindert wird. Da die durch eine Öffnung hindurchströmende Dampfmenge von der Druckdifferenz vor und hinter der Öffnung sowie von dem freien Querschnitt abhängig ist und die Druckdifferenz durch das konstante Gewicht des Kegels sich nicht verändert, so ist die durch das Hauptabsperfventil hindurchströmende Dampfmenge demnach direkt proportional dem freien Querschnitt. Bewegt sich also der Kegel vertikal im Sitz oder eine Scheibe in einer konischen Öffnung, so ist die Konizität des Kegels proportional dem Kegelhub, welcher proportional dem freien Querschnitt ist. Der Kegel schwimmt also direkt im Dampf und nimmt eine Stellung entsprechend dem Dampf verbrauch ein.

Eingehende Versuche bei der Normaleichungskommission in Charlottenburg haben diese auf Rechnung basierende Tatsache bewiesen. Durch die herrschende Proportionalität ist der Dampfverbrauch direkt proportional der Stellung des Kegels.

Um den Heizer zu ermöglichen, von dem Absperrventil aus zu erkennen, wieviel Dampf im Augenblick vom Kessel aus abgegeben wird, ist es erforderlich, die jeweilige Stellung des Kegels nach außerhalb zu leiten, wobei der Abstand zwischen dem Absperrventil und der Skala, welche die Kegelstel-

lung und damit die Dampfquantität angibt, manchmal eine größere, manchmal gleich Null ist. Es kann vorkommen, daß der Abstand des Absperrventils bis zur Skala mehrere Meter beträgt.

Durch Anordnung einer bekannten konisch eingeschliffenen Welle, welche die Auf- und Niederbewegung des Kegels bzw. der Scheibe nach außerhalb des Dampfraumes überträgt,

ίο sowie durch Verlängerung· der Welle durch Teile, welche untereinander mit Federn oder Kugelgelenken zu einer biegsamen' Welle, bei kurzen' Entfernungen starr verbunden sind, soll die Bewegung des Kegels oder der Scheibe auf den Zeiger vollständig reibungslos erfolgen.

Bei dem in der Figur dargestellten Absperrventil ist die Spindel hohl und trägt in sich eine weitere Spindel, welche durch Hand-

$0 rad den Kegel fest auf den Sitz preßt. Es ist vollständig gleichgültig, ob die Absperrung des Kegels in der oben beschriebenen Weise oder ob auch gar keine Absperrung erfolgt, wenn nur der Kegel eine Führung besitzt. Ist das Ventil geöffnet, so hebt sich der Kegel vom Sitz entsprechend dem'Dampf-

verbraiueh. Gemäß der Erfindung· ist die Führung des Absperrkegels als Zahnstange ausgebildet, welche in ein Zahnrad greift. Das Zahnrad sitzt auf einer Welle, welche in das 30 Gehäuse in bekannter Weise konisch eingeschlifren ist und an der eine lange Spiralwelle oder eine aus Spiralen und festen Teilen zusammengestzte Welle oder aus Kugelgelenken zusammengesetzte biegsame Welle 35 befestigt ist, welche die Drehbewegung der Welle auf einen Zeiger überträgt. Ob die Spindelwelle eine vollständig biegsame Welle ist oder ob sie als starre, mit biegsamen Zwischenstücken und Gelenken ausgestattet ist, 40 ist dabei gleichgültig. Die biegsame Welle ist in ihren Endpunkten in einem Kugellager gelagert.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Niederschraubventil mit Anzeigevorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung des losen Ventilkegels als Zahnstange ausgebildet ist, die in ein mit einer zur Anzeigevorrichtung führenden Welle gekuppeltes Zahnrad eingreift.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.