DE3345393C2

DE3345393C2 -

Info

Publication number: DE3345393C2
Application number: DE19833345393
Authority: DE
Inventors: Guenter 7525 Bad Schoenborn De Toepfer
Original assignee: Toepfer Maschinenbau-Spezialfahrzeuge 7521 Ubstadt-Weiher De GmbH
Current assignee: Toepfer Maschinenbau-Spezialfahrzeuge 7521 Ubstadt-Weiher De GmbH
Priority date: 1983-12-15
Filing date: 1983-12-15
Publication date: 1989-05-24
Also published as: DE3345393A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Müllverdichtungs-Einrichtung mit einer Müllpresse mit in einem Preßkanal bewegbaren Preßstempel als Stopfpresse für einen Müll-Großbehälter, bei der der Preßstempel beim Preßhub den Müll aus dem Preßkanal der Presse durch eine in der Behältertür vorge sehene Preßgut-Einlaßöffnung in den Raum des Müll-Großbe hälters einfährt.

Derartige Einrichtungen sind allgemein bekannt und werden in steigendem Maße eingesetzt, weil sich damit die Kosten für längere Transportstrecken zu immer weiter abgelegenen Deponien, im Vergleich zum Transport von unverdichtetem Müll, erheblich senken lassen. Ein Preßmüllbehälter kann die sechsfache bis achtfache Menge verdichteten Müll auf nehmen, wie derselbe Behälter an unverdichtetem Müll.

Zur Sicherung des Transports der gefüllten Preßmüllbehäl ter wird in deren Preßgut-Einlaßöffnung, die sich in der Behältertür befindet, mit dem letzten Preßvorgang ein Ab sperrgitter eingefügt, um den Rückstau aus dem verdichte ten Müll aufzuhalten. Außerdem wird die Einlaßöffnung durch einen Abschlußdeckel verschlossen, damit auch keine Kleinteile herausfallen können. Das Einsetzen des Absperr gitters ist mit schwierigen, unfallträchtigen Manipulatio nen verbunden, außerdem ist die Gefahr der Beschädigung der Presse beziehungsweise des Müllgroßbehälters gegeben.

Festzuhalten ist außerdem, daß viele dieser Absperrgitter beim Entleeren des Müll-Großbehälters verlorengehen. Der Rückstau des verdichteten Mülls drückt das gelöste Ab sperrgitter sofort nach außen, worauf sich Müll darüber ergießt, so daß es nicht mehr zu erreichen ist.

Weitere Nachteile stellen sich ein, wenn im Müllaufkommen viel sperrige Anteile enthalten sind. Es hat sich ge zeigt, daß dann der Füllungsgrad des Müll-Großbehälters stark abnehmen kann, daß also die Verdichtung nicht aus reichend ist beziehungsweise die Rückhaltekräfte und die gesamte Druckverteilung ungünstig sind. Dies führt zu einem unerwünschten Leistungsabfall und damit zu Kosten steigerungen.

Daraus ergibt sich die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe, nämlich eine Einrichtung anzugeben, mit der eine Verbesserung der Verdichtung und der Druckverteilung in Müll-Großbehältern soweit erreicht wird, daß stets ein maximaler Füllungsgrad gesichert ist, daß auf die Verwen dung von Absperrgittern verzichtet werden kann und daß damit die Nachteile der bekannten Vorrichtung beseitigt sind. Diese Aufgabe wird in erfindungsgemäßer Weise da durch gelöst, daß auf der Preßstempelplatte ein in Preß richtung vorstehender Vorbau mit einer gegenüber der Preß stempelplatte kleineren Stirnfläche vorgesehen ist, der in den Raum des Müll-Großbehälters hineinfährt, und daß an der Innenseite der Behältertür des Müll-Großbehälters, die Preßgut-Einlaßöffnung begrenzend, ein kastenförmiger Rückhalterahmen zum Abfangen der Rückstellkräfte aus der Ladung vorgesehen ist.

Der im Anspruch 1 angegebene Vorbau ist bisher nur in einem anderen technischen Zusammenhang be kannt gewesen (US-PS 37 91 289 und DE-OS 29 03 247).

Die besonderen Vorteile der erfindungsgemäßen Einrich tung, bei der die Stirnfläche des Vorbaus bei etwa einem Viertel der Preßfläche der Preßstempelplatte liegt, und die Fläche der Preßstempelplatte etwa dem lichten Quer schnitt der Preßgut-Einlaßöffnung entspricht, liegen vor allem darin, daß der Vorbau auf der Preßstempelplatte den Verdichtungsdruck erhöht, weil er mit kleiner Stirnfläche in den Müll-Großbehälter einfährt, aber auch, insbe sondere wenn einem weiteren Erfindungsmerkmal nach der Vorbau kegelstumpfförmig (pyramidenstumpfförmig) ausge bildet ist, weil der Vorbau den gesamten Druckverlauf im Müll-Großbehäl ter günstig beeinflußt. Der Müll wird hierdurch nicht nur verdichtet, sondern auch nach oben und den Seiten hinter den an der Innenseite der Behältertür des Müll-Großbehälters, die Preßgut-Einlaßöffnung begrenzenden, scharfkantigen, kastenförmigen Rückhalterahmen geschoben und damit von der Preßgut-Einlaßöffnung ferngehalten. Insgesamt ergibt sich damit im Müll-Großbehälter bei erhöhter Verdich tung ein gleichmäßig verteilter Druck, dessen Rückstell kräfte sich bei maximal erreichtem Füllungsgrad auf dem kastenförmigen Rückhalterahmen rings um die Einlaßöff nung herum abstützen. Die Druckrückhaltung aus dem Rückstau ist auch bei hohem Anteil an sperrigem Abfall so vollkommen, daß auf die Verwendung eines Absperrgitters verzichtet werden kann. Damit entfallen nicht nur die Kosten für das Absperrgitter, es sind auch die oben er wähnten Nachteile behoben. Es genügt, die Preßgut-Einlaß öffnung für den Transport mit einer Plane zu verdecken oder mit dem üblichen Abschlußdeckel zu verschließen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfin dungsgegenstandes schematisch dargestellt, und zwar zeigt

Fig. 1 die Gesamtdarstellung der Vorrichtung mit Stopf presse und Müll-Großbehälter und

Fig. 2 die Draufsicht auf die Gesamtdarstellung nach Fig. 1.

Die Einrichtung zum Verdichten von Müll besteht im wesent lichen aus der Stopfpresse (1) mit Einfülltrichter (2), dem Preßkanal (3) und der Preßstempelplatte (4) sowie aus dem Müll-Großbehälters (5) mit seinem Laderaum (6), der Behältertür (7) und der darin vorgesehenen Preßgut-Einlaß öffnung (8). Der Preßkanal kann, wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, geringfügig in die Preßgut-Einlaßöff nung (8) eingeschoben werden.

Gemäß der Erfindung ist auf der Preßstempelplatte (4) ein Vorbau (9) angeordnet, der in der Zeichnung als pyramiden stumpfförmiger Körper erscheint. In der vordersten Stel lung der Preßstempelplatte (4′), also bei Beendigung des Preßhubes, schließt die Preßstempelplatte (4′) etwa mit den Kanten eines Rückhalterahmens (11), der die Preßgut- Einlaßöffnung (8) ringsum umgibt, ab. Der Vorbau (9) hin gegen fährt in den Laderaum (6) des Müll-Großbehäl ters (5) hinein. Dadurch wird im Laderaum (6) eine wesent liche Erhöhung des Verdichtungsdrucks gegenüber dem Druck erreicht, der bisher von der Preßstempelplatte (4) er zielt wurde. Der Vorbau (9) bringt darüber hinaus aber auch eine bessere Ringsumverteilung des Druckverlaufes im gesamten, sich füllenden Müll-Großbehälter (5).

Selbstverständlich ist es auch möglich, den Vorbau (9) in geänderter, etwa halbkugeliger oder zylindrischer Form oder ähnlichem auszubilden.

Der Rückhalterahmen (11) fängt die Rückstellkräfte (Rück stau) aus der Ladung des vollen Müll-Großbehälters (5) rings um die Preßgut-Einlaßöffnung (8) vollkommen ab, so daß auch bei hohem Anteil an sperrigem Abfall die Preß gut-Einlaßöffnung (8) entlastet ist und auf die Verwen dung des bisher erforderlichen Absperrgitters verzichtet werden kann.

Claims

1. Müllverdichtungs-Einrichtung mit einer Müllpresse mit in einem Preßkanal bewegbaren Preßstempel als Stopfpresse für einen Müll-Großbehälter, bei der der Preßstempel beim Preßhub den Müll aus dem Preßkanal der Presse durch eine in der Behältertür vorgesehene Preßgut-Einlaßöffnung in den Raum des Müll-Großbehälters einfährt, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Preßstempelplatte (4, 4′) ein in Preßrichtung vorstehender Vorbau (9, 9′) mit einer gegenüber der Preß stempelplatte (4, 4′) kleineren Stirnfläche vorgesehen ist, der in den Raum des Müllgroßbehälters (5) hinein fährt, und daß an der Innenseite der Behältertür (7) des Müll-Großbehälters (5), die Preßgut-Einlaßöffnung (8) be grenzend, ein kastenförmiger Rückhalterahmen (11) zum Ab fangen der Rückstellkräfte aus der Ladung vorgesehen ist.

2. Müllverdichtungs-Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorbau (9, 9′) kegelstumpfförmig (pyramidenstumpf förmig) ausgebildet ist.