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Steinstapelgreifer
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Die Erfindung betrifft einen Steinstapelgreifer mit in ihrem Abstand
zueinander verstellbaren, paarweise in vorzugsweise mehreren zueinander parallelen
Reihen vorgesehenen Greifarmen, von denen jeweils ein Greifarm fest und der zugehörige
Gegenarln beweglich in einem Tragstück gelagert sind.
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Bekannte Steinstapelgreifer dieser Art dienen beispielsweise zum Aufnehmen
von 1 bis 4 nebeneinander auf einer Palette oder auf dem Boden stehenden Reihen
von Dachplatten aus Beton, wobei die Reihen Längen von ein bis zwei Metern haben
können. In den einzelnen Reihen stehen die Dachplatten hochkant quer zur Reihe.
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Die bekannten Steinstapelgreifer sind üblicherweise mit einem
einzigen
Hydraulikzylinder ausgerüstet, der dann die bis zu vier Zangen betätigt. Die einzelnen
Zangen bestehen jeweils aus einem fest mit dem Rahmen verbundenen Greifarm und einem
beweglichen Greifarm, der an den Rahmen parallel verschieblich geführt oder schwenkbar
gelagert sein kann.
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Wie aus Fig. 1 der Zeichnung ersichtlich ist, weisen die festen Greifarme
relativ zueinander Abstände A auf, welcne dem Maß der zum Transport - abgest-ellten
Dachplattenreihen entsprechen. Dieses Maß müssen die Steinstapel- bzw. Dachplattengreifer
berücksichtigen, da die Reihen relativ zueinander wegen der sonst bestehenden Bruchgefahr
nicht verschoben werden dürfen. Zum Anheben werden die beweglichen Arme gegen die
Steinstapeln derart angedrückt, daß sich die Tragrahmen so weit verscieben, bis
die festen Arme an den gegenüberliegenden Seiten der Dachziegelreihen anliegen.
Sodann erfolgt die Klemmung und die Reihen können angehoben werden.
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Es gibt nun weltweit verschiedene Hersteller für Dachplatten, bei
denen das aus Fig. 1 ersichtliche Maß B der Breite der Reihen und auch das Maß C
des Abstands der Reihen und damit das Maß A unterschiedlich ist. So lange das Maß
Ä gleich ist, können grundsätzlich mit demselben Greifer die Reihen gehoben werden.
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Schwierigkeiten können sich allerdings ergeben, wenn das Maß C stark
abweicht. Ist das Maß A aber größer, entweder weil der Abstand C oder das Plattenmaß
B größer ist, kann mit derselben Zange nicht mehr gearbeitet werden. Eventuell ist
es möglich, mit den Greifarmen noch zwischen die einzelnen Reihen zu kommen, ein
Anheben ist aber nur dann möglich, wenn die einzelnen Reihen vor dem Anheben relativ
zueinander verschoben werden, was jedoch zu Beschädigungen führen kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Zange der eingangs angegebenen
Art zu schaffen, mit der sich alle gängigen Dachziegelformate
und
Lagerformationen transportieren lassen, ohne daß dabei die in Reihen stehenden Steine
oder Dachziegel relativ zueinander verschoben werden müssen.
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Müssen unterschiedliche Dachziegelformate und Abstell- oder Lagerformationen
der Steine gehoben werden, müssen unterschiedliche Arten von Zangen bereitgehalten
werden, was den Investitions- und Lager- sowie Transportaufwand erhöht.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Greifarme
jeweils an Manschetten befestigt sind, die längsverschieblich auf einem das Tragstück
bildenden Querträger geführt sind, daß die Manschetten der festen Greifarme in vorbestiumten
Stellungen an dem Träger befestigbar sind und daß die Manschetten der beweglichen
Greifarme durch die die Klemmkraft aufbringenden Einrichtungen in gleichem relativen
Abstand zu den festen Greifarmen gehalten sind. Bei dem erfindungsgemäßen Steinstapelgreifer
lassen sich also die festen Greifarme auf das jeweilige Maß A einstellen, wobei
entsprechend der Einstellung die beweglichen Greifarme nachgeführt werden, so daß
sie ihre Klemmkraft über ihren üblichen -Schwenkweg oder Hub aufzubringen vermögen.
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Zweckmäßigerweise sind die Manschetten-der festen Greifarme zur Verbolzung
mit dem aus einem Hohlträger bestehenden Querträger in axialem Abstand mit mehreren
Bohrungen versehen, wobei die zwischen zwei mit dem Hohlträger verbolzten Manschetten
befindliche verschiebliche Manschette des beweglichen Greifarms mit der Kolbenstange
einer Druckmittel-Kolben-Zylindereinheit gelekig verbunden ist, deren Zylinder an
einer den Hohlträger in Langlöchern durchsetzenden Achse angelenkt ist, die an der
Manschette des nächsten festen Greifarms befestigt ist, der mit dem nächsten beweglichen
Greifarm zusammenwirkt. Diese Ausgestaltung ermöglicht es, die Klemmkraft durch
Ausfahren der Kolbenstange
aufzubringen, so daß die große Kolbenfläche
des Differentialkolbens mit Druck beaufschlagt wird. Die Arbeitsweise wird dadurch
erheblich günstiger.
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Der Zylinder des endseitigen beweglichen Greifarms Kann dabei auf
der Achse eines im Hohlträger axial verschieblich geführten Schiebe-rs angelenkt
sein, der mit dem Hohlträger in unterschiedlichen Stellungen verbolzbar ist.
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Besonders vorteilhaft ist bei dem erfindungsgemäßen Steinstapelgreifer,
daß jeder bewegliche Greifarm von einem eigenen Hydraulikzylinder -bewegt wird,
so daß sich der Steinstapelgreifer insgesamt sehr viel besser Unebenheiten und Abweichungen
der einzelnen Steine und Reihen anpassen kann.
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Nach einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Manschetten
der beweglichen Greifarme mit dem Träger entsprechend den Stellungen der festen
Greifarme verbolzbar sind, daß auf den Manschetten die einen Schenkel von Winkelhebeln
gelenkig gelagert sind, die an ihren die Manschetten überragenden Enden die Greifbacken
tragen, und daß die freien Enden der anderen Schenkel an einem mit dem Hebezeug
verbundenen Querträger angelenkt sind. Bei dieser Ausgestaltung wird die Klemmkraft
mechanisch durch die Schwerkraft erzeugt, wobei sich die Klemmkraft aus dem Versatz
der Anlenkpunkte der Winkelhebel ergibt, der die Länge der Hebelarme bestimmt, an
denen das Gewicht der aufzunehmenden Steinreihen wirkt.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, daß mit den Manschetten
der festen Greifarme die Manschetten der beweglichen Greifarme überragende Tragstücke
befestigt sind, an denen die Winkelbereiche von Winkelhebeln angelenkt sind, und
daß die Enden der einen Schenkel der Winkelhebel an den Manschetten der beweglichen
Greifarme angelenkt sind und die Enden der anderen
Schenkel an einem
mit dem Hebel zug verbindbaren Querträger angelenkt sind.
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Schließlich ist nach einer weiteren Ausführungsform vorgesehen, daß
der als Hohlträger ausgebildete Querträger an seinem einen Endbereich mit einer
verstellbaren und in verschiedenen Stellungen mit diesem verbolzbaren Manschette
des-festen Greifarms und an seinem anderen Endbereich mit einer verschiebbaren,
den beweglichen Greifarm tragenden Manschette versehen ist, die mit einer den Hohlträger
in Langlöchern durchsetzenden Querachse verbunden ist, auf der die Kolbenstange
einer Drucknittel-Kolben-Zylindereinheit angelenkt ist, deren Zylinder am Ende des
Hohlträgers angelenkt ist. Diese Greifzange eignet sich insbesondere zum Verlegen
von Gruppen von verzahnend ineinandergreifenden Verbundsteinen, da der bewegliche
Greifarm als Ausrichtkante gleichsam einen Fixpunkt bildet. Der bewegliche Greifarm
ist daher zweckmäßigerweise starr und ohne elastischen Belag ausgebildet, während
der feste Greifarm flexibel angeordnet ist und eine elastische Polsterung besitzen
kann.
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Bei dem erfindungsgemäßen Steinstapelgreifer ergibt sich die universel-le
Einsatzmöglichkeit dadurch, daß die festen Greifarme nicht mit dem Rahmen verschweißt,
sondern auf Manschetten oder Schiebern befestigt sind, welche sich in die gewünschten
Stellngen verschieben -und dort fixieren lassen. Die beweglichen Greifarme werden
entsprechend den jeweiligen fixierten Stellungen der festen Greifarme nachgeführt.
Die Arretierung kann auf einfachste Weise durch Absteckbolzen erfolgen, wobei statt
eines Rahmens lediglich ein Träger verwendet wird, auf dem die Tragstücke bzw. Manschetten
der Greifarme in besonders einfacher Weise längsverschieblich angeordnet werden
können.
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Die Ausgestaltung des Trägers als Hohlträger hat den Vorteil,
daß
die hydraulischen Pressen und deren Schläuche geschützt untergebracht werden können.
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Es wird für jeden beweglichen Arm eine eigene hydraulische Presse
vorgesehen, so daß eine gute Anpassung an unWerschiedliche Bedingungen gewährleistet
ist. Die hydraulischen Pressen arbeiten auf Druck, so daß sie kleiner ausgebildet
werden können und sich eine leichtere Bauweise ergibt. Die Pressen können so klein
gehalten werden, daß sie ohne Schwierigkeiben in den Hohlträgern untergebracht werden
können.
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Der er-findungsgemäße Steinstapelgreifer kann auch zum Verlegen von
Pflastersteinen verwendet werden. Die Aus£shrung wird dann etwas kräftiger ausgestaltet,
weil zum Heben von Pflastersteinen eine größere Anpreßkraft benötigt wird. Die Greifarme
werden daher kürzer ausgestaltet und nur einer ist mit einer elastischen Schiene
ausgerüstet. Die elastische Schiene kann aus einem Gummibelag oder auch aus einzelnen
abgefederten Lamellen bestehen, um Formunterschiede der Steine ausgleichen zu können.
Der andere Arm bildet gleichsam eine Richtleiste. Jede Steinformation läßt sich
daher vor ihrem Verlegen ausrichten.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung
näher erläutert. In dieser zeigt Fig. 1 eine schematische Darstellung eines bekannten)
drei Reihen von Dachplatten erfassenden Steinstapelgreifers, Fig. -2 eine Seitenansicht
einer ersten Ausführungsform eines Steinstapelgreifers, Fig. 3 eine Draufsicht auf
den Steinstapelgreifer nach Fig. 2,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch
den Steinstapelgreifer nach Fig. 2 längs der Linie IV - IV in Fig. 2, Fig. 5 eine
schematische Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform eines Steinstapelgreifers,
Fig. 6 eine schematische Seitenansicht einer dritten Ausführungsform eines Steinstapelgreifers,
Fig. 7 eine Seitenansicht einer vierten Ausführungsform eines Steinstapelgreifers
und Fig. 8 eine Draufsicht auf den Steinstapelgreifer nach Fig. 7.
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In Fig. 1 ist ein bekannter Steinstapelgreifer 1 schematisch dargestellt,
der mit festen Greifarmen 2 und beweglichen Greifarmen 3 versehen ist, die jeweils
in die Zwischenräume C zwischen den Reihen der Steinstapel 4 greifen. Bei dem bekannten
Steinstapelgreifer ist das Maß A des Abstandes der festen Greifbacken 2 voneinander
festgelegt, so daß dessen Einsatzmöglichkeit bei verschiedenen Steinformation und
verschiedenen Abstellformationen begrenzt ist.
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Flexible Anpassungsmöglichkeiten gewährleisten die nachstehend beschriebenen
erfindungsgemäßen Steinstapelgreifer: Bei dem Steinstapelgreifer nach den Fig. 2
bis 4 bildet der Kastenträger 5 den Grundträger, der über die Anhängeeinrichtung
6 an ein Hebezeug angehängt ist. Auf dem Hohlträger 5 sind drei Manschetten 7 für
die festen Greifarme 8 verschieblich angeordnet, die mit Bohrungen 9 versehen sind,
über die sie sich mit
entsprechenden Bohrungen des Hohlträgers
5 in den gewünschten vorbestimmten Stellungen verbolzen lassen. Die beiden mittleren
Manschetten 7 sind mit einer den Hohlträger in Langlöchern 10 durchsetzenden Querachse
11 versehene auf der jeweils ein Zylinder 12 einer hydraulischen Kolben-Zylindereinheit
angelenkt ist) deren Kolbenstange auf einer Querachse 13 angelenkt ist ? die mit
den Manschetten 14 für die beweglichen Greifarme 15 verbunden ist und den Hohlträger
5 in Langlöchern 16 durchsetzt.
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Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, ist der Zylinder des linken äußere
Greifarmpaares auf einer Querachse 17 angelenkt, die an einem Schieber 18 befestigt
ist, der im Innern des Hohlträgers 5 verschieblich geführt und in unterschiedlichen
Stellungen mit diesem verbolzbar ist, wie es aus Fig. 2 ersichtlich ist. Um den
Schieber 18-mit dem Hohlträger 5 verbolzen zu können, ist die Manschette 19 für
den linken beweglichen Greifarm 8 mit einem Langloch 20 versehen.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 sind auf dem Träger 21 die Manschetten
22 für die festen Greifarme 23 durch Bolzen 24 in unterschiedlichen Stellungen befestigbar.
In entsprechender Weise sind die Manschetten 25 für die beweglichen Greifarms 26
mit dem Träger 21 verbolzbar. Auf den Manschetten 25 ist der Schenkel 27 eines Winkelhebels
im Gelenk 28 schwenkbar gelagert.
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Der andere Schenkel 28 des Winkelhebels ist auf einem Träger 29 in
den Punkten 30 angelenkt. Durch Anheben des Trägers 29 in Richtung D läßt sich die
Klemmkraft aufbringen.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 sind die Manschetten 22 für die
festen Greifarme 23 in unterschiedlichen Stellungen auf dem Träger 21 verbolzbar.
Die Manschetten 31 für die beweglichen Greifarme 26 sind hingegen axial verschieblich
auf dem Träger 21 geführt. Mit den Manschetten 21 sind die eineen Enden von
Winkelhebeln
32 gelenkig verbunden. Die anderen-Schenkel der Winkelhebel 32 sind mit einem Träger
33 gelenkig verbunden. Die Winkelhebel sind im Bereich ihres Winkels an einen Träger
34 angelenkt, der starr mit der Manschette 22 verbunden ist. Durcii Anheben des
Trägers 33 in Richtung des Pfeisl E werden die manschetten 31 für die beweglichen
klemmbacken 26 in Richtung auf die festen Greifarme 23 verschoben.
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BEi der Ausführungsform nach den Fig. 7 ud 8 ist auf dem Hohlträger
36 die Manschette 37 für den festen Greifarm 38 axial verschieblich geführt und
in der durch Bohrungen dargestellten Weise in unterschiedlichen Stellungen mit dem
Träger 36 verbolzbar. Auf der gegenüberliegenden Seite des Trägers 36 ist die Manschette
39 für den beweglichen Greifarm 40 axial verscl-iieblich geführt. Im Endbereich
des Hohlträger ist auf der Achse 41 der Zylinder 42 schwenkbar gelagert. Die Kostenstange
des Zylinders ist an die Achse 43 angelenkt, die mit der Manschette 29 verbunden
ist und den Hohlträger 36 in Langlöchern 44 durchsetzt.