DE3343481C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft Korrekturverfahren und eine Korrektureinrich
tung für ein Kraftstoffzumeßsystem einer Brennkraftmaschine gemäß
den Oberbegriffen der unabhängigen Ansprüche.
Ein solches Korrekurverfahren und eine solche Korrektureinrichtung
für ein Kraftstoffzumeßsystem einer Brennkraftmaschine ist aus der
DE-OS 30 11 595 bekannt. Dort wird ein Korrekturverfahren und eine
Korrektureinrichtung für ein Kraftstoffzumeßsystem einer Brennkraft
maschine mit einem Sensor zur Erfassung der Regelstangenposition be
schrieben. Die Position der Regelstange wird auf einen vorgegebenen
Sollwert, der von verschiedenen Betriebsparametern wie z. B. der
Last, der Drehzahl und/oder der Temperatur der Brennkraftmaschine
abhängt, eingeregelt. Hierzu ist ein Sensor vorgesehen, der die tat
sächliche Position der Regelstange erfaßt. Ein Regler vergleicht die
tatsächliche mit der gewünschten Position und gibt abhängig von der
Differenz ein Stellsignal an ein Stellwerk ab, das die Position der
Regelstange verändert. Diesem Stellregler ist ein Drehzahlregler
überlagert, der die Drehzahl der Brennkraftmaschine auf einen vorge
gebenen Wert einregelt. Bei diesem System wird die Position der Re
gelstange als Signal bzgl. der eingespritzten Kraftstoffmenge zur
Steuerung der Abgasrückführung verwendet.
Auf Grund von Alterung und/oder sonstige Erscheinungen ist es mög
lich, daß die Regelstangenposition nicht mehr der tatsächlich in die
Brennkraftmaschine eingespritzten Kraftstoffmenge entspricht. Solche
Drifterscheinungen können z. B. durch Verschleiß am Pumpenantriebs
werk und/oder am Mengenstellwerk, durch Veränderungen des Regelweg
gebers, durch die Kompressibilität und/oder Viskosität des Kraft
stoffs, durch temperaturabhängige Veränderungen einzelner oder mehre
rer Komponenten des Kraftstoffsystems verursacht werden. Diese Er
scheinungen werden bei dem Stand der Technik dadurch ausgeglichen,
daß in vorgegebenen Betriebszuständen insbesondere im Leerlaufbe
trieb, in denen die Regelstangenposition bekannt ist, ein Korrektur
signal ermittelt wird, das so gewählt ist, daß die Drift ausgeg
lichen wird. Dieses Verfahren beseitigt aber nicht vollständig die
Drift in der Zuordnung zwischen gemessener Regelstangenposition und
eingespritzter Kraftstoffmenge. So können unter anderem die Einflüs
se verschiedener Parameter, wie Öltemperatur, Kraftstofftemperatur,
Ölsorte und Reibmomente nicht, oder nur sehr aufwendig kompensiert
werden.
Des weiteren ist aus der DE-OS 32 24 310 eine Steuereinrichtung für
die Abgasrückführrate einer Brennkraftmaschine bekannt. Dabei werden
ausgehend von verschiedenen Betriebsparametern eine Stellgröße für
ein Stellglied berechnet. Mit dieser Stellgröße wird das Stellglied
beaufschlagt. Abhängig von der Stellung ergibt sich dann eine be
stimmte Abgasrückführrate. Da eine solche Steuerung nicht immer
exakt arbeitet, ergibt sich keine feste Zuordnung zwischen dem ge
wünschten Stellsignal und der tatsächlichen Abgasrückführrate. Dies
wird unter anderem durch fertigungstechnische Toleranzen als auch
durch Alterungserscheinungen (Drift) verursacht. Diese Alterungser
scheinungen werden dadurch kompensiert, daß von einer Steuerung auf
eine Regelung übergegangen wird. Die gewünschte Abgasrückführrate
und die tatsächliche Abgasrückführrate werden verglichen. Abhängig
von diesem Vergleich wird dann ein Korrekturwert abgespeichert und
die Stellgröße entsprechend korrigiert.
Diese Vorgehensweise kann nicht auf die Steuerung und Regelung der
Kraftstoffmenge übertragen werden, da die tatsächlich eingespritzte
Kraftstoffmenge insbesondere bei Dieselbrennkraftmaschinen nicht,
nur mit unzureichender Genauigkeit oder nur in bestimmten Betriebs
zuständen gemessen werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Korrekturver
fahren und einer Korrektureinrichtung für ein Kraftstoffzumeßsystem
einer Brennkraftmaschine der eingangs genannten Art Drifterscheinung
bei der Zuordnung zwischen Stellwerksposition und der tatsächlich
eingespritzten Kraftstoffmenge unter Berücksichtung aller Betriebs
zustände in einfacher Weise zu kompensieren.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale
gelöst.
Die Korrektureinrichtung für ein Kraftstoffzumeßsystem
einer Brennkraftmaschine mit den Merkmalen des Haupt
anspruchs hat den Vorteil, daß Veränderungen der Kraft
stoffzumessung aufgrund von Alterungserscheinungen
erkannt und korrigiert werden können. Dies wird dadurch
erreicht, daß in einem bestimmten Betriebszustand die
tatsächlich eingespritzte Kraftstoffmenge gemessen,
und unabhängig vom eigentlichen, die zuzumessende
Kraftstoffmenge bestimmenden Regelkreis die gewünschte,
einzuspritzende Kraftstoffmenge korrigiert wird.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen
der im Hauptanspruch angegebenen Korrektureinrichtung
möglich.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 das Blockschaltbild einer
Korrektureinrichtung für ein Kraftstoffzumeßsystem,
Fig. 2 das Kennfeld der Einspritzmenge abhängig von
der Drehzahl und der Fahrpedalstellung, und
Fig. 3
und 4 Ausschnitte aus dem Kennfeld der Fig. 2.
Fig. 1 zeigt das Blockschaltbild einer Brennkraftmaschine,
eines Kraftstoffzumeßsystems und einer Korrektureinrichtung
für das Kraftstoffzumeßsystem. Der Stellregelkreis 10
besteht aus dem Stellregler 11, dem Stellwerk 12, der Brenn
kraftmaschine 13, dem ersten Sollwertgeber 14 und der
Verbindungsstelle 15. Die Verbindungsstelle 15, der Stell
regler 11, das Stellwerk 12 und die Brennkraftmaschine 13
bilden eine Serienschaltung. Das Ausgangssignal des Stell
werks 12, RWist, ist der Verbindungsstelle 15 zugeführt.
Das Ausgangssignal des ersten Sollwertgebers 14, RWsoll,
ist ebenfalls an diese Verbindungsstelle 15 angeschlossen.
Weiter ist im Blockschaltbild der Fig. 1 eine Korrek
turregelung 20 dargestellt, die einen Fahrpedalstel
lungsgeber 21, einen Drehzahlgeber 22, eine Schaltein
richtung 23, einen zweiten Sollwertgeber 24, eine Ver
bindungsstelle 25 und eine Regel- und Speichereinrich
tung 26 zum Inhalt hat. Der Eingang der Schaltstrecke
der Schalteinrichtung 23 ist mit einem Signal, NBist,
beaufschlagt, das von der Brennkraftmaschine 13 ge
liefert wird. Der Ausgang der Schaltstrecke der
Schalteinrichtung 23 ist der Verbindungsstelle 25 zuge
führt. Angesteuert wird die Schalteinrichtung 23 vom
Fahrpedalstellungsgeber 21 und vom Drehzahlgeber 22.
Das Ausgangssignal des zweiten Sollwertgebers, NBsoll,
ist an die Verbindungsstelle 25 angeschlossen. Mit
dem Ausgangssignal dieser Verbindungsstelle 25 ist
die Regel- und Speichereinrichtung 26 beaufschlagt,
deren Ausgangssignal, RWkorr, an die Verbindungs
stelle 15 angeschlossen ist. Weiter wird mit dem Aus
gangssignal der Regel- und Speichereinrichtung 26 auch
noch eine Einrichtung zur Fehleranzeige 30 angesteuert.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel handelt es sich
um eine Dieselbrennkraftmaschine.
Der Stellregelkreis 10 hat die Aufgabe, eine Zustands
größe des Stellwerks 12, z. B. im speziellen Fall den
tatsächlichen Regelweg RWist, einem Sollwert, z. B. dem
gewünschten Regelweg RWsoll, möglichst genau nachzuführen.
Die Funktionsweise eines solchen Stellregelkreises ist
bekannt und soll hier nicht näher beschrieben werden.
Die Korrekturregelung 20 hat die Aufgabe, ein Signal
zu bilden, mit dessen Hilfe bleibende Verfälschungen
des Stellregelkreises 10 korrigiert werden. Zu diesem
Zweck wird der Korrekturregelung 20 ein Signal zuge
führt, z. B. die tatsächliche Nadelbewegung NBist,
mit dessen Hilfe die bleibende Verfälschung des
Stellregelkreises 10 erkannt werden kann. Die Korrek
turregelung 20 bildet aus diesem Eingangssignal ein
Ausgangssignal, z. B. einen korrigierenden Regelweg
RWkorr, das dann dem Stellregelkreis 10 zugeführt
wird.
Die Kraftstoffzumessung der Brennkraftmaschine wird mit
tels einer Einspritzpumpe durchgeführt, wobei die einzu
spritzende Kraftstoffmenge an einer Regelstange einge
stellt wird. Die Stellung dieser Regelstange wird mit
Hilfe eines Sensors gemessen, so daß auf diese Weise
der im Blockschaltbild der Fig. 1 dargestellte Stell
regelkreis mit dem Sollwert und dem Istwert des Regel
wegs der Regelstange entsteht. Die interessierende Größe
bei der Kraftstoffzumessung in die beschriebene Diesel
brennkraftmaschine ist nun aber nicht der Regelweg der
Regelstange, sondern die tatsächlich eingespritzte Kraft
stoffmenge. Theoretisch besteht ein definierter Zusam
menhang zwischen dem Regelweg der Regelstange und der
eingespritzten Kraftstoffmenge. Praktisch ist dieser
Zusammenhang jedoch von vielen Faktoren abhängig, so
z. B. von der Betriebstemperatur der Brennkraftmaschine,
der Zusammensetzung des Kraftstoffs, Verschleißer
scheinungen an den mechanischen Komponenten der Kraft
stoffzumeßeinrichtung, Drifterscheinungen des Regel
weggebers, usw. Diese den Zusammenhang von Regelweg
und eingespritzter Kraftstoffmenge verändernden Faktoren
können nur zum Teil mit Hilfe des Stellregelkreises
10 korrigiert werden, da z. B. Verschleißerscheinungen
an den mechanischen Komponenten der Kraftstoffein
spritzpumpe keinen Einfluß auf den Regelweg haben,
jedoch bleibende Veränderungen der eingespritzten
Kraftstoffmenge nach sich ziehen können. Diese blei
benden Verfälschungen werden mittels der Korrektur
regelung 20 korrigiert, indem die Korrekturregelung
20 ein Signal bildet, nämlich den korrigierenden
Regelweg RWkorr. Dieses Signal hat gerade den Wert,
der notwendig ist, um z. B. die Verschleißerscheinungen
von mechanischen Komponenten der Einspritzpumpe aus
zugleichen und damit die bleibende Verfälschung des
Stellregelkreises 10 zu kompensieren.
Die Funktionsweise der Korrekturregelung 20 soll mit
Hilfe der Fig. 2, 3 und 4 erläutert werden. Fig. 2
zeigt das Kennfeld der Einspritzmenge abhängig von der
Drehzahl und der Fahrpedalsteilung. Auf der Abszisse
dieses Kennfeldes ist die Drehzahl H der Brennkraft
maschine aufgetragen, während die Ordinate des Kenn
felds die eingespritzte Kraftstoffmenge QK darstellt.
Wie aus der Fig. 2 ersichtlich ist, ist die einge
spritzte Kraftstoffmenge QK außer von der Drehzahl H
noch von der Fahrpedalstellung FP abhängig. Die Fig.
3 und 4 zeigen bestimmte Ausschnitte aus dem Kennfeld
der Fig. 2 bei der Fahrpedalstellung FP=0.
Wie schon erwähnt wurde, muß der Korrekturregelung 20
ein Signal zugeführt werden, mit dessen Hilfe die
bleibenden Verfälschungen des Stellregelkreises 10
erkannt werden können. Dies ist im beschriebenen Aus
führungsbeispiel die Nadelbewegung NBist der Düsennadel.
Zwischen dieser Nadelbewegung NBist und der tatsächlich
eingespritzten Kraftstoffmenge QK besteht ein definier
ter Zusammenhang, der nur geringfügig von irgendwelchen
temperaturabhängigen, zeitabhängigen und/oder son
stigen Einflüssen verändert werden kann. Zur Erken
nung einer bleibenden Verfälschung des Stellregel
kreises 10 wird ein bestimmter Betriebszustand der
Brennkraftmaschine ausgewählt, von dem die einzu
spritzende Kraftstoffmenge bekannt ist. Die Korrek
turregelung 20 prüft beim Eintreten dieses Betriebs
zustands, ob die tatsächlich eingespritzte Kraftstoff
menge dieser bekannten Einspritzmenge entspricht, und
korrigiert gegebenenfalls den Stellregelkreis 10 mit
Hilfe des Signals RWkorr.
Besonders vorteilhaft ist es, den bestimmten Betriebszu
stand gerade so zu wählen, daß in diesem Betriebszustand
der Übergang von einer Kraftstoffmenge, die ungleich
Null ist, zu keiner Kraftstoffmenge stattfindet, oder um
gekehrt. In diesem Fall wechselt also das Signal NBist
gerade von einem Wert NBist≠0 zu dem Wert NBist=0,
oder umgekehrt.
Der bestimmte, ausgewählte Betriebszustand ist vorzugs
weise im Schiebebetrieb bei Fahrpedalstellung FP=0 der
Drehzahlbereich n1<N<n2, wie dies in der Fig. 3 dar
gestellt ist. Das Eintreten dieses Betriebszustandes
wird von der Schalteinrichtung 23 erkannt, die die Fahr
pedalstellung FP vom Fahrpedalstellungsgeber 21 und die
Drehzahl H vom Drehzahlgeber 22 erhält. In dem bestimmten,
ausgewählten Betriebszustand der Brennkraftmaschine, also
bei FP=0 und n1<N<n2, wird die Schaltstrecke der
Schalteinrichtung 23 geschlossen, und das Signal NBist
an die Verbindungsstelle 25 weitergeleitet. Dort wird
dieses Signal mit einem Sollwert, NBsoll, verknüpft,
der vom zweiten Sollwertgeber erzeugt wird. Das Ergeb
nis dieser Verknüpfung wird der Regel- und Speicherein
richtung 26 zugeführt, die dann das schon erwähnte
Korrektursignal RWkorr bildet.
Die Bildung dieses Korrektursignals soll nun anhand
der Fig. 3 erläutert werden. Bekannt ist, daß bei der
Fahrpedalstellung FP=0 und in dem Drehzahlbereich
n1<H<n2 die in die Brennkraftmaschine einzuspritzende
Kraftstoffmenge gleich Null sein muß. Erst bei Dreh
zahlen, die kleiner sind als die Drehzahl n1, setzt
die Leerlaufregelung der Brennkraftmaschine ein, und
es wird wieder Kraftstoff eingespritzt. Dies ist
in der Fig. 3 mit der Kennlinie A dargestellt. Hat
sich nun diese Kennlinie A durch bleibende Verfäl
schungen des Stellregelkreises 10 z. B. additiv zur Kenn
linie A′ hin verschoben, so wird schon innerhalb des
Drehzahlbereichs n1<N<n2, in der Fig. 3 bei der
Drehzahl n3, Kraftstoff zur Leerlaufregelung einge
spritzt. Diese Kraftstoffeinspritzung wird durch die
Nadelbewegung NBist erkannt, und über die geschlossene
Schaltstrecke der Schalteinrichtung 23 der Regel- und
Speichereinrichtung 26 zugeführt, die dann abhängig von
diesem Eingangssignal den erwähnten Korrekturwert bildet,
mit dessen Hilfe die Kennlinie A′ gerade wieder in Rich
tung zur Kennlinie A hin verschoben wird. Wie schon aus
geführt wurde, kann auch der Zusammenhang von Nadelbewe
gung und eingespritzter Kraftstoffmenge in der Praxis
gewissen Veränderungen unterliegen. Damit diese Verände
rungen jedoch auf die Korrekturregelung 20 keinen Ein
fluß haben, wird die Nadelbewegung NBist in dem bestimmten
Betriebszustand der Brennkraftmaschine nicht auf den Wert
Null geregelt, der theoretisch der Kraftstoffmenge QK=0
entspricht, sondern auf einen Sollwert NBsoll, der gerade
einer angenommenen maximalen Veränderung des Zusammenhangs
von Nadelbewegung und eingespritzter Kraftstoffmenge ent
spricht. Damit ein einmal gebildeter Korrekturwert RWkorr
nicht wieder verloren geht, hat die Regel- und Speicher
einrichtung 26 nicht nur die Aufgabe, diesen Korrekturwert
zu bilden, sondern sie muß zusätzlich auch den jeweils
aktuellen Korrekturwert speichern. Die Regel- und
Speichereinrichtung 26 kann also z. B. aus einem P- oder
PI-Regler mit einem nachgeschalteten aufsummierenden
Speicher bestehen.
Mit der beschriebenen Einrichtung ist es bisher nur
möglich, Verschiebungen der Kennlinie A zu größeren
Drehzahlen hin zu erkennen. Verschiebt sich die Kenn
linie A jedoch hin zur Kennlinie A′′, so bildet die
Regel- und Speichereinrichtung 26 keinen Korrektur
wert RWkorr, da ja bei der Drehzahl n1 die einge
spritzte Kraftstoffmenge gleich Null ist. Besonders
vorteilhaft ist es deshalb, die Regel- und Speicher
einrichtung 26 als Zähler mit einem nachgeschalteten
Speicher aufzubauen. Ist bei der Drehzahl n1 die ein
gespritzte Kraftstoffmenge gleich Null, so wird der
Zähler z. B. dekrementiert, während bei einer einge
spritzten Kraftstoffmenge die größer als Null ist, der
Zähler inkrementiert wird. Hat sich die Kennlinie A
dann z. B. hin zur Kennlinie A′′ verschoben, so dekre
mentiert in dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
der Zähler der Regel- und Speichereinrichtung 26 den
Korrekturwert RWkorr solange, bis die bleibende Ver
fälschung der Kennlinie A korrigiert ist. Der dem Zähler
nachgeschaltete Speicher hat dabei die Aufgabe, immer
den aktuellen Zählerstand, und damit auch den aktuellen
Korrekturwert zu speichern. Ist dann eine bleibende
Verfälschung der Kennlinie A von der Regel- und Speicher
einrichtung 26 korrigiert, so springt der Korrekturwert
immer um eine Zählstelle hin und her.
Es ist auch möglich, statt der schrittweisen Korrektur
mittels Dekrementieren oder Inkrementieren die bleibende
Verfälschung der Kennlinie A dadurch zu korrigieren, daß
aus der Drehzahldifferenz n3-n1 bzw. n4-n1 und der be
kannten Steigung der Kennlinie A der Korrekturwert RWkorr
direkt ermittelt wird.
Bei der in der Fig. 3 dargestellten Kennlinie A handelt
es sich wie schon erwähnt um die Einregelkennlinie der
Leerlaufregelung. Es ist nun auch möglich, eine solche
Kennlinie mit Hilfe des ersten Sollwertgebers 14 in einem
beliebigen Teil des Drehzahlbereichs zu erzeugen, der ober
halb der Drehzahl 11 liegt. Besonders vorteilhaft ist es
dabei, eine Kennlinie zu erzeugen, die zwei Schnittpunkte
mit der Abszisse des Kennfelds hat. Dies ist in der Fig.
4 dargestellt, wobei die in diesem speziellen Fall erzeugte
Kennlinie ein Dreieck B ist, das die Abszisse des Kennfelds
bei den Drehzahlen n5 und n6 schneidet. Eine Verschiebung
des Dreiecks B hin zu größeren Drehzahlen, wie dies
z. B. durch das Dreieck B′ dargestellt ist, kann dann
ebenso erfaßt werden, wie die Verschiebung des Dreiecks
B hin zu größerer Einspritzmenge, wie dies das Dreieck
B′′ zeigt. Durch die Einführung dieser Dreiecksfunktion
B ist es also möglich, nicht nur festzustellen, daß eine
bleibende Veränderung des Stellregelkreises 10 statt
gefunden hat, wie dies mit Hilfe der Kennlinie A möglich
ist, sondern es ist zusätzlich möglich, festzustellen,
welcher Art die bleibende Veränderung ist, ob es sich
also um eine drehzahlabhängige oder mengenabhängige
Änderung handelt. Die Regel- und Speichereinrichtung 26
kann dann mit Hilfe dieser Dreiecksfunktion noch besser
auf bleibende Verfälschungen des Stellregelkreises 10
reagieren, indem sie z. B. getrennte Korrekturen in Abs
zissen- oder Ordinatenrichtung ausführt.
Die spezielle Einrichtung zur Fehleranzeige 30 prüft an
dauernd das Ausgangssignal der Regel- und Speicherein
richtung 26. Überschreitet dieses Signal einen vorgebbaren,
bestimmten Wert, so hat die Einrichtung zur Fehleran
zeige 30 die Aufgabe, dies dem Fahrer mitzuteilen
und/oder auf eine andere Art und Weise die Brennkraft
maschine zu beeinflussen. Mit Hilfe der Einrichtung zur
Fehleranzeige 30 soll verhindert werden, daß bleibende
Verfälschungen des Stellregelkreises 10, die von der
Korrekturregelung 20 nicht mehr korrigiert werden kön
nen, z. B. zu Schäden an der Brennkraftmaschine führen
oder einen zu hohen Kraftstoffverbrauch bzw. Schad
stoffemission nach sich ziehen.
Es ist nun möglich, im Aufbau der Korrekturregelung 20
Änderungen vorzunehmen, die jedoch auf die prinzipielle
Funktion dieser Korrekturregelung 20 keinen Einfluß
haben. So kann z. B. der zweite Sollwertgeber 24 nicht
der Verbindungsstelle 25 zugeführt werden, sondern der
Schalteinrichtung 23, so daß die Schaltstrecke dieser
Schalteinrichtung 23 erst dann geschlossen wird, wenn
die tatsächliche Nadelbewegung NBist größer ist als
der Sollwert NBsoll. Das bei geschlossener Schalter
strecke weitergeleitete Signal NBist wird dann von der
Regel- und Speichereinrichtung 26 auf den Wert Null
geregelt. Weiter kann z. B. auch die Regel- und Speicher
einrichtung 26 aufgeteilt werden in einen Regler und
einen Speicher, wobei der Regler dann auch im Block
schaltbild vor der Schalteinrichtung 23 sich befinden
kann.
Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel handelt es
sich um eine Dieselbrennkraftmaschine. Es ist nun auch
möglich, die beschriebene Korrektureinrichtung im Zu
sammenhang mit einer Benzinbrennkraftmaschine einzu
setzen. Bei der Dieselbrennkraftmaschine kann dabei das
Signal bezüglich der tatsächlich eingespritzten Kraft
stoffmenge mit Hilfe eines Nadelhubgebers gewonnen wer
den, wie dies z. B. in der P 30 32 381 beschrieben ist.
Bei der Benzinbrennkraftmaschine kann ein Signal bezüg
lich der tatsächlich eingespritzten Kraftstoffmenge
mittels einer Magnetventilkontrolleinrichtung erzeugt
werden, wie dies z. B. in der P 22 51 472 dargestellt
ist.
Ebenfalls ist es möglich, das Blockschaltbild der Fig. 1
nicht nur mittels eines analogen Schaltungsaufbaus zu
realisieren, sondern auch mit Hilfe eines entsprechend
programmierten Mikroprozessors.
All diese Möglichkeiten haben eine Gemeinsamkeit. Dieser
Kern der Erfindung ist die Tatsache, daß in einem bestimm
ten Betriebs Zustand die Nulldurchgänge einer Kennlinie
erkannt werden, diese Nulldurchgänge mit bekannten Werten
verglichen werden, und daß abhängig von diesem Vergleich
ein Korrekturwert gebildet wird, mit dem die Nulldurch
gänge der Kennlinie beeinflußt werden können.
Claims (18)
1. Korrekturverfahren für ein Kraftstoffzumeßsystem einer Brennkraft
maschine (13) mit Sensoren zur Messung von Zustandsgrößen der Brenn
kraftmaschine, mit einer Einrichtung zur Messung einer ersten Größe
(RWist) die der eingespritzten Kraftstoffmenge entspricht, sowie
mit einem die eingespritzte Kraftstoffmenge bestimmenden Regelkreis
(10) dadurch gekennzeichnet, daß in einem bestimmten Betriebszustand
der Brennkraftmaschine, in dem die einzuspritzende Kraftstoffmenge
(RWsoll) Null ist, anhand einer weiteren Größe (NBist) geprüft
wird, ob diese einzuspritzende Kraftstoffmenge tatsächlich einge
spritzt wird, und wenn dies nicht der Fall ist, ein Korrektursignal
(RWkorr) zur Beeinflussung des Kraftstoffzumeßsystems gebildet wird.
2. Korrekturverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem bestimmten Betriebszustand
der Regelkreis des Kraftstoffzumeßsystems so beeinflußt
wird, daß die eingespritzte Kraftstoffmenge
der einzuspritzenden Kraftstoffmenge
entspricht.
3. Korrekturverfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der bestimmte Betriebszustand die folgenden
beiden Bedingungen erfüllen muß:
- - die Brennkraftmaschine befindet sich im Schiebebetrieb bei Fahrpedalstellung Null
- - die Brennkraftmaschine befindet sich in einem vorgegebenen, bekannten Drehzahlbereich, bei dem im Schiebebetrieb die einzuspritzende Kraftstoffmenge eingespritzt wird.
4. Korrekturverfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei der einzuspritzenden
Kraftstoffmenge innerhalb des vorgegebenen, bekannten
Drehzahlbereichs um die Kraftstoffmenge Null handelt,
also um keine Einspritzung, und daß es sich bei der
einzuspritzenden Kraftstoffmenge wenigstens an
einem der beiden Ränder des vorgegebenen bekannten
Drehzahlbereichs um eine Kraftstoffmenge handelt die
ungleich Null ist, also um eine gerade beginnende
Einspritzung.
5. Korrekturverfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der vorgegebene, bekannte Drehzahlbereich
sich an die Einregelkennlinie der Leerlaufregelung anschließt.
6. Korrekturverfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei der einzuspritzenden
Kraftstoffmenge um eine vorgebbare Funktion handelt, die
innerhalb des vorgegebenen, bekannten Drehzahlbereichs
ungleich Null und an den beiden Rändern des vorgegebenen,
bekannten Drehzahlbereichs gleich Null ist.
7. Korrekturverfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei der vorgebbaren Funktion vorzugsweise
um eine Dreiecksfunktion handelt.
8. Korrekturverfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die vorgebbare Funktion vom Regelkreis
des Kraftstoffzumeßsystems erzeugt wird.
9. Korrekturverfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß es sich bei dem vorgegebenen, bekannten
Drehzahlbereich um einen Bereich handelt, bei
dem im Schiebebetrieb normalerweise keine Einspritzung
erfolgt.
10. Korrektureinrichtung für ein Kraftstoffzumeßsystem einer Brenn
kraftmaschine (13) mit Sensoren zur Messung von Zustandsgrößen der
Brennkraftmaschine, mit einer Einrichtung zur Messung einer ersten
Größe (RWist), die der eingespritzten Kraftstoffmenge entspricht,
sowie mit einem die eingespritzte Kraftstoffmenge bestimmenden Regel
kreis (10) dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, die
in einem bestimmten Betriebszustand der Brennkraftmaschine, in dem
die einzuspritzende Kraftstoffmenge (RWsoll) Null ist, anhand einer
weiteren Größe (NBist) überprüfen, ob diese einzuspritzende Kraft
stoffmenge tatsächlich eingespritzt wird und wenn dies nicht der
Fall ist, ein Korrektursignal (RWkorr) zur Beeinflussung des Kraft
stoffzumeßsystems bilden.
11. Korrekturverfahren nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Regeleinrichtung bei jedem
Auftreten des bestimmten Betriebszustands ein Ausgangssignal
bildet, und daß die Speichereinrichtung
das jeweils aktuelle Signal zur Beeinflussung des
Regelkreises bis zum nächsten Auftreten des bestimmten
Betriebszustands zwischenspeichert.
12. Korrekturverfahren nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Regeleinrichtung vorzugsweise
aus einem P- oder PI-Regler besteht.
13. Korrekturverfahren nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Regeleinrichtung vorzugsweise
aus einem Vorwärts-Rückwärts-Zähler besteht.
14. Korrekturverfahren nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Regeleinrichtung das Ausgangssignal
der Regeleinrichtung zum jeweils letzten
aktuellen Signal zur Beeinflussung des Regelkreises
hinzuaddiert und das Ergebnis als aktuelles Signal zur
Beeinflussung des Regelkreises abspeichert.
15. Korrekturverfahren nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß vor der Regel- und Speichereinrichtung
das Signal bezüglich der eingespritzten
Kraftstoffmenge mit einem Signal bezüglich
der einzuspritzenden Kraftstoffmenge
verknüpft wird.
16. Korrekturverfahren nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß vor der Regel- und Speichereinrichtung
und der Verknüpfungsstelle sich eine Schalteinrichtung
befindet, die das Signal bezüglich der
eingespritzten Kraftstoffmenge nur dann
an die Verknüpfungsstelle weitergibt, wenn der bestimmte
Betriebszustand erfüllt ist.
17. Korrekturverfahren nach Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Signal
bezüglich der eingespritzten Kraftstoffmenge
um ein Signal handelt, das die Nadelbewegung
der Düsennadel des Einspritzventils der Kraftstoffzumeßeinrichtung
zum Inhalt hat.
18. Korrekturverfahren nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das jeweils aktuelle Signal zur
Beeinflussung des Regelkreises eine Einrichtung zur
Fehleranzeige zugeführt wird, von dieser geprüft
wird, und daß beim Übersteigen dieses Signals
über einen bestimmten, vorgebbaren Grenzwert die Einrichtung
zur Fehleranzeige dies z. B. dem Fahrer mitteilt
oder anderweitig dann die Brennkraftmaschine beeinflußt.
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