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Kopiervorrichtung zum doppelseitigen Kopieren Beschreibung Die Erfindung
betrifft eine Kopiervorrichtung zum doppelseitigen Kopieren, die einen verbesserten
Umkehrmechanismus für das Aufzeichnungsmedium besitzt.
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Bei elektrophotographischen Kopiervorrichtungen zum doppelseitigen
Kopieren zur Herstellung von kopierten Bildern auf beiden Seiten der Blätter eines
Aufzeichnungsmediums wird im allgemeinen ein Aufzeichnungsmaterial, wie z.B. Papier,
von einer ersten Papierzuführungseinrichtung zugeführt und ein auf einem Photorezeptor
gebildetes Tonerbild auf die eine Seite des Papierblatts übertragen und fixiert,
woraufhin das Blatt Papier dann wieder in den Bildübertragungsprozess eingeleitet
wird, um auf diese Weise ein weiteres Tonerbild auf der anderen oder zweiten Seite
des Papierblattes auszubilden und zu fixieren, so daß man eine beidseitig bedruckte
Kopie erhält. Zur Übertragung von Tonerbildern auf die beiden Seiten muß ein Aufzeichnungsblatt
zwischen den ersten und zweiten Bildübertragungsvorgängen umgedreht werden, und
während des zweiten Bildübertragungsvorganges muß das Blatt so zugeführt werden,
daß seine zweite Seite mit der Oberfläche des Photorezeptors in Kontakt gebracht
wird.
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Zum Umkehren oder Umdrehen des Blattes wird ein sogenanntes igSpitzkehren
erf2hren verwendet, bei dem ein Schacht oder eine Zuführungsrutsche in einem Papierzirkulationsweg
vorgesehen ist, das Blatt eiemal in diesen Schacht eingeführt und das Blatt dann
wieder mit seiner Hinterkante Jetzt an der Vorderseite in den Papierzirkulationsweg
gezogen wird.
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Bei Beendigung der Herstellung des zweiten Bildes auf der zweiten
Seite des Blattes wird dieses zum Auswerferauslaß für Kopien gefordert. an den Fallen,
wo ein Sortierer an den Auswerferauslaß angeschlossen sein soll, um eine Sortierung
und Sammlung der ausgeworfenen Kopien vorzunehmen, werden als Sortierer solche Bauformen
verwendet, die einen Mechanismus zum Umdrehen der Seiten der Kopierblätter haben.
Um einen Sortierer dieser Art zu verwenden, sollte eine Spitzkehrenoperation vor
dem Sortierer stattfinden, anderenfalls wird die Folge der kopierten Seiten, die
im Sortierer gestapelt werden, umgedreht, und man erhält die Seitenfolge 2-1, 4-3,
..., so daß keine korrekte Sammlung durchgeführt werden kann. Wenn kein Sortierer
verwendet wird oder wenn der Mechanismus eines Sortierers von der Bauart ist, daß
die Kopierblätter nicht umgedreht werden, ist die obige Spitzkehrenoperation nicht
erforderlich.
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Wie bereits erwähnt, sollte das Papiertransportsystem der Kopiervorrichtung
zum doppelseitigen Kopieren mit den Umschaltoperationen die folgenden drei Funktionen
ausüben: (a) Ein F<opierblatt mit erstem Bild nach einer Spitzkehrenoperation
zu einer zweiten Papierzuführungseinrichtung transportieren, {b) das Blatt nach
der Spitzkehrenoperation zu einem Kopieaufnahmeteil heraustransportieren, und
(c)
das Blatt aus dem Kopieaufnahmeteil ohne Spitzkehrenoperation heraustransportieren.
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Bei herkömmlichen Kopiervorrichtungen zum doppelseitigen Kopieren
sind der Transport-Auswerfer-Mechanismus für das Aufzeichnungsblatt und der Spitzkehren-
oder Umdreh-Mechanismus separat vorgesehen und miteinander verbunden, um diese Aufgabe
durchzuführen, jedoch erfordert ein derartiges System zahlreiche Baugruppen, so
daß die Vorrichtung zwangsläufig große Abmessungen besitzt.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Kopiervorrichtung zum doppelseitigen
Kopieren anzugeben, die einen Papierumkehrmechanismus mit einer Transporteinrichtung
bei einer kleinen Anzahl von Baugruppen besitzt und einen einfachen Aufbau aufweist.
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Die erfindungsgemäße Kopiervorrichtung zum doppelseitigen Kopieren
ist mit einem Papierumkehrmechanismus mit einer Transporteinrichtung versehen, die
folgende Baugruppen aufweist: eine vorwärts und rückwärts drehbare Hauptwalze; drei
Walzen, die derart angeordnet sind, daß sie mit dem Umfang der Hauptwalze in Berührung
und durch ihre Drehung zusammen mit ihr drehbar sind; einen Schacht zum Umdrehen
des Papiers, der sich zwischen zwei Walzen befindet; ein Papiertransport-Umschaltteil,
das schwenkbar zwischen zwei Walzen angeordnet ist; und ein Papiertransport-Umschaltteil,
das zwischen zwei weiteren Walzen schwenkbar angeordnet ist.
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Die Erfindung wird nachstehend, auch hinsichtlich weiterer Merkmale
und Vorteile, anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme
auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt
Fig
1 eine schematische Darstellung eines Papierumkehrmechanismus gemäß der Erfindung;
Fig 2 eine Außenansicht der Vorrichtung; Fig 3 bis 5 Querschnstte des Papierumkehrmechanismus
in verschiedenen Betriebsstellungen; Fig 6 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemagen
Kopiervorrichtung zum doppelseitigen Kopieren, die mit dem Papierumkehrmechanismus
mit Transporteinrichtung ausgerüstet ist; und in Fig. 7 eine schematische Darstellung
der Kopiervorrichtung gemäß Fig. 6 in Kombination mit einem Sortierer anderer Bauart.
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Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Papierumkehrmechanismus
mit Transporteinrichtung, wobei das Bezugszeichen 1 eine Hauptwalze bezeichnet;
die Bezugszeichen 2, 3 und b bezeichnen Transportwalzen, die gegen die Hauptwalze
1 angedrückt und von dieser angetrieben sind; das Bezugs zeichen 5 bezeichnet eine
Zuführungsrutsche oder einen Schwach'ao die Bezugszeichen 6a und 7a bezeichnen Papierbahn-Umschaltteile;
das Bezugszeichen 8 bezeichnet eine Auswerfereinrichtung 5 um die bedruckten Kopien
zum Auswerferauslaß zu transportieren; das Bezugszeichen 9 bezeichnet eine Führungsbahn,
um ein kopiertes Blatt mit erstem Bild einer zweiten Papierzuführungseinrichtung
zuzuführen; und das Bezugszeichen 10 bezeichnet eine Fixierwalzeneinheit oder Walzeneinheit,
um fixierte Kopierblätter von einem Fixierbereich zuzuführen.
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Das Papierbahn- Umschaltteil 6a ist um eine Achse 6b
schwenkbar
und in der Weise beweglich, daß es wahlweise eine von drei Positionen einnehmen
kann, nämlich eine Position I, die strichliert gezeichnet ist, eine Position II,
die mit einer ausgezogenen Linie dargestellt ist, und eine Position III, die strichpunktiert
angedeutet ist.
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Das andere Papierbahn-Umschaltteil 7a ist um eine Achse 7b schwenkbar
und in der Weise beweglich, daß es entweder die mit der ausgezogenen Linie dargestellte
Position A oder die mit der gestrichelten Linie gezeichnete Position B einnnimmt.
Die Änderung oder Umschaltung der Position der Papierbahn-Umschaltteile sollte mit
herkömmlichen elektrischen oder mechanischen Mitteln durchgeführt werden, wobei
diese durch die Betätigung eines Steuerpultes oder einer Tastatur gesteuert werden,
die an der Kopiervorrichtung vorgesehen sind.
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Es ist wünschenswert, daß das Papierbahn-Umschaltteil, wie in Fig.
2 dargestellt, aus einem einzigen Stück oder einer Vielzahl von Elementen des Umschaltteiles
besteht, die koaxial hintereinander auf einer gemeinsamen Welle angeordnet sind,
wobei jede der oben erwähnten Walzen mit geeigneten tiefen Nuten an den Stellen
versehen ist, die diesen Umschaltteilen gegenüberliegen, so daß diese sich frei
bewegen können. Obwohl in Fig. 2 nicht eigens dargestellt, kann das Papierbahn-Umschaltteil
7a mit seiner Achse 7b den gleichen Aufbau haben wie das Umschaltteil 6a mit seiner
Achse 6bgemäß der Zeichnung.
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Auf der Oberfläche der Hauptwalze 1 können eine lange und schmale
Nut vorgesehen sein, um das Gleiten oder Rutschen eines Blatt Papiers zu verhindern,
das einmal in den Schacht 5 zu dem Zeitpunkt hinausbewegt wird, wo sich das hintere
Ende des Blattes in den Spaltenbereich bewegt, der
zwischen der
Hauptwalze 1 und er Walze 3 ausgebildet ist.
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Fig. 3 zeigt einen Querschnitt zur Erläuterung des Betriebszustandes
der Vorrichtung, um ein kopiertes Blatt mit erstem Bild durch eine Spitzkehrenoperation
umzudrehen und es der zweiten Papierzuführungseinrichtung zuzufuhren¢ um auf diese
Weise ein weiteres Bild auf die zweite Seite des Blattes aufzubringen.
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Die Paperbahn-Umschaltteile 6a und 7a sind in die Positionen XI bzw.
A gebracht, und die Walzen drehen sich in die jeweiligen Richtungen, die mit Pfeilen
angedeutet sind. Das von den Walzen 10 zugeführte Blatt wird von dem Papierbahn-Umschaltteil
7a in den Spaltenbereich geführt, der von und zwischen der Hauptwalze 1 und der
Walze 2 gebildet wird¢ so daß es in den Schacht 5 hineinbewegt wird.
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Dabei verläuft die Papierbahn so, wie es in der Zeichnung mit der
gestrichelten Linie mit den Zeilen angedeutet ist.
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Das hintere Ende des Blattes wird dann durch die Drehung der Hauptwalze
1 bewegt und in den Spaltenbereich gezogen, der von und zwischen der Hauptwalze
1 und der Walze 3 gebildet ist. Diese Operation sorgt dafür, daß das hintere Ende
oder die hintere Sanfte des Blattes so transportiert wird1 daß dies zum vorderen
Ende bzw. zur Vorderkante wird und das Blatt dadurch umgedreht wird. Das Blatt,
welches den Spaltenbereich zwischen der Hauptwalze 1 und der Walze 3 passiert hatg
wird dann längs der Oberfläche der Hauptwalze 1 von dem Papierbahn-Umschaltteil
6a geführt und durchläuft den Spaltenbereich zwischen der Hauptwalze 1 und der Walze
4 und gelangt in die Bahn 9, welche zu der zweiten Papierzuführungseinrichtung führt.
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Fig. 4 zeigt einen Querschnitt zur Erläuterung des Be-
triebszustandes
der Vorrichtung, wenn das Blatt umgedreht und zum Papierauswerferauslaß transportiert
wird. Beide Papierbahn-Umschaltteile 6A und 7A sind in die jeweiligen Positionen
III bzw. A gebracht, und die Drehrichtungen der Walzen sind die gleichen wie im
Falle der Anordnung gemäß Fig. 3. Das von der Fixierrolleneinheit 10 zugeführte
Blatt wird im Bereich des Schachtes 5 umgedreht und durchläuft dann den Spaltenbereich
zwischen der Hauptwalze 1 und der Walze 3 gemäß dem gleichen Vorgang wie in Fig.
3 und wird anschließend vom Papierbahn-Umschaltteil 6A der Austrageinrichtung 8
zugeführt, mit der es zum Auswerferauslaß transportiert wird.
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Fig. 5 zeigt im Querschnitt die Betriebsstellung der Vorrichtung,
wenn das Blatt ohne Umkehrung oder Umdrehen des Blattes direkt zum Auswerferauslaß
transportiert wird. Dabei haben die Papierbahn-Umschaltteile 6a und 7a ihre Positionen
I bzw. B eingenommen, und die Hauptwalze 1 sowie die Walzen 2, 3 und 4 drehen sich
alle in entgegengesetzten Richtungen wie bei den Anordnungen gemäß Fig. 3 und 4.
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Das von der Fixierwalzeneinheit 10 zugeführte Blatt wird, wie es mit
der gestrichelten Linie in Fig. 5 dargestellt ist, längs der oberen Oberfläche des
Papierbahn-Umschaltteiles 7 a entlang direkt in den Spaltenbereich zwischen der
Hauptwalze 1 und der Walze 4 eingeführt und dann unter dem Papierbahn-Umschaltteil
6a hindurchgeführt, bis es zur Austrageinrichtung 8 in Form eines Förderers gelangt,
welcher zum Auswerferauslaß führt, so daß das Blatt durch den Auslaß ausgeworfen
wird.
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Wie oben erläutert, können mit dem erfindungsgemäßen Papierumkehrmechanismus
mit Transporteinrichtung durch Änderung oder Umschaltung der Positionen der Papierbahn-
Umschaltteile
sowie der Drehrichtungen der Walzen sämtliche erforderlichen Funktionen! wie das
Umdrehen, das Zuführen und das Auswerfen der Aufzeichnungsblätter für den doppelseitigen
Nopierbetrieb durchgeführt werden, wobei dies mit einer Kopiersorrichtung zum doppelseitigen
Kozieren mit kleinen Abmessungen realisiert werden kann.
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Eine Ausführungsform einer Kopiervorrichtung zum doppelseitigen Ropieren
e die mit dem Papierumkehrmechanismus mit Transporteinrichtung ausgerüstet ist,
wird nachstehend unter Bezugnahme auf Fig. 6 näher erläutert. In Fig.
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6 ist der Bereich des erfindungsgemäßen Papierumkehrmechanismus mit
Transporteinrichtung mit einer strichpunktierten Linie eingerahmt.
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Die Bögen oder Blätter des in einer Papiervorratskassette 21 gestapelten
Papiers werden einzeln von der Papierzuführungswalzeneinheit 22 zugeführt, von der
Zeitsteuerungswalzeneinheit 23 örtlich reguliert, und dann zu einem Tonerbild-Übertragungsvorgang
transportiert, wo auf die erste Seite des Blattes ein Tonerbild übertragen wird,
das auf einer Photorezeptortrommel 2» ausgebildet ist. Das mit dem übertragenen
Bild versehene Blatt wird von einem Bandförderer 25 zu einer Fixierwalzeneinheit
26 transportiert, wo es fixiert wird; anschließend kommt es zu dem Papierumkehrmechanismus
mit Transporteinrichtung, mit dem das Blatt umgedreht und transportiert wird, wobei
es die in Fig. 3 angegebene Bahn durchläuft und zur Transportwalzeneinheit 27 gelangt.
Das Blatt1 das zwischen den Transportwalzen 27 hindurchgegangen ist, wird dann auf
einem Förderband 28 weitertransportiert und mit seiner Tonerbildseite nach oben
in einer Stapeleinrichtung 29 gestapelt. Unterwegs werden die Bögen oder Blätter
in der Stapeleinrich-
tung 29 in Ordnung gebracht, indem man der
Stapeleinrichtung 29 eine hin- und hergehende Vibration erteilt , beispielsweise
von rechts nach links und/oder von vorn nach hinten.
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Insbesondere in Richtung der Papierbahn werden sämtliche Blätter in
eine bevorzugte Position gebracht, um ein gut kopiertes Blatt ohne Bildverschiebung
oder -neigung zu erhalten. Beim Starten der Bildübertragung auf die zweite Seite
der jeweiligen Blätter werden die Papierbahn-Umschaltteile 6a und 7a in ihre entsprechenden
Positionen gebracht, wie es in Fig. 4 dargestellt ist. Die in der Stapeleinrichtung
29 gestapelten Blätter werden einzeln nacheinander von der Zuführungswalzeneinheit
30 herausgezogen, um sie zwischen Transportwalzen 31 hindurchgehen zu lassen und
sie zur Zeitsteuerungswalzeneinheit 23 zurückzubringen; anschließend folgt das Blatt
der oben beschriebenen Bahn zur Bildung und Fixierung eines zweiten Bildes auf der
zweiten Seite oder Rückseite des Blattes und wird dann dem Papierumkehrmechanismus
mit Transporteinrichtung zugeführt. Das der Einrichtung zugeführte Blatt durchläuft
die Bahn zum Umdrehen, wie es in Fig. 4 dargestellt ist, und nach dem Umdrehen wird
es zum Auswerferauslaß gebracht und dann von einer Transporteinrichtung eines Sortierers
transportiert und in die jeweiligen Fächer des Sortierers abgelegt. Wie sich aus
Fig. 6 entnehmen läßt, wird die bedruckte Kopie so ausgeworfen oder ausgetragen,
daß ihre erste Bildseite nach oben zeigt, aber das kopierte Blatt wird dann wieder
vom Sortierer mit der Oberseite nach unten gedreht, so daß das kopierte Blatt mit
der ersten Bildseite nach unten im jeweiligen Fach riegt. Wenn die doppelseitigen
Kopien von der dritten Seite an in der gleichen Reihenfolge durchgeführt werden
wie
die Seiten 1 und 2, so werden die kopierten Blätter dann in der korrekten Seitenfolge
in den jeweiligen Fächern des Sortierers gestapelt.
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In den Fällen, wo gemäß Fig. 7 ein Sortierer 33' von der Bauart verwendet
wird, daß die kopierten Blätter in ihrer ausgeworfenen Position gestapelt werden,
sollten die Papierbahn Umschaltteile in ihre Positionen gemäß Fig. 5 gebracht werden,
so daß die kopierten Blätter ohne Umdrehen ausgetragen und dem Sortierer zugeführt
werden.
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Die oben beschriebenen Positionen der Umschaltteile können auch auf
den Fall Anwendung finden, wo die kopierten Blätter direkt in den Aufnahmebehälter
für kopierte Blätter ausgeworfen werden