DE3338743C2 - Vorrichtung zum Verdichten von körnigen Formstoffen - Google Patents
Vorrichtung zum Verdichten von körnigen FormstoffenInfo
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- B22C—FOUNDRY MOULDING
- B22C19/00—Components or accessories for moulding machines
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung zum Verdichten von körnigen Formstoffen, insbesondere Gießereiformstoffen, vorgeschlagen, wobei die Vorrichtung eine Fülleinheit, eine Verdichtereinheit und eine Formkombination aufweist. Zwischen der Formkombination und der Verdichtereinheit ist eine Dichtfläche vorgesehen, entlang welcher Dichtleisten angeordnet sind. Je zwei gegenüberliegende Dichtleisten sind mit kraftübertragenden Dichtelementen bzw. mit formstoffabweisenden Dichtelementen versehen. Die kraftübertragenden Dichtelemente sind im wesentlichen parallel zur Bewegungsrichtung der Formkombination angeordnet, während die formstoffabweisenden Dichtelemente im wesentlichen quer zur Bewegungsrichtung verlaufen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verdichten von körnigen Formstoffen, insbesondere Gießereiformstoffen,
mit einer Fülleinheit, einer Verdichtereinheit und einer Formkombination, die relativ zueinander
bewegbar sind, wobei die Formkombination mit der Verdichtereinheit entlang einer Dichtfläche in dichte
Anlage bringbar ist.
Zur Herstellung von Sandformen für Gießereizwecke sind verschiedene Einrichtungen bekannt, bei denen eine
aus Füllrahmen, Formkasten und Modelleinrichtung bestehende Formkombination erst von einer Fülleinheit
mit Formstoff beschickt wird, und anschließend unter eine Verdichtereinheit bewegt und dort mit der Verdichtereinheit
in eine dichte Anlage gebracht wird. Erst dann kann die Formstoffmasse verdichtet werden. Der
Formstoff wird derart eingefüllt, daß er den Füllrahmenrand
überragt, damit zur Vorbereitung für den Verdichtungsvorgang der Formstoff glatt gestrichen werden
kann. Während des Glattstreichens des Formstoffes
ίο ist es praktisch unvermeidlich, daß ein Teil auf die als
Dichtfläche vorgesehene Oberseite des Füllrahmenrandes gelangt Damit die Formkombination in dichte Anlage
mit der Verdichtereinheit gebracht werden kann, muß jedoch die Dichtfläche für diesen Zweck ausreichend
vorbereitet werden. Dies geschieht vorwiegend durch Abbürsten oder Abblasen des Formstoffes.
Dieser Reinigungsvorgang benötigt relativ viel Zeit, was sich letztlich nachteilig auf eine vorgegebene Taktzeit
auswirkt
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe eine Vorrichtung zu schaffen, mittels welcher die Nachteile der bekannten
Vorrichtungen eliminiert werden, und mittels welcher ohne Beeinträchtigung der Taktzeit eine dichte
und kraftübertragende Verbindung der Formkombination mit der Verdichtereinheit gewährleistet wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Lehre des Anspruches 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen gehen aus den abhängigen Ansprüchen hervor.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung,
F i g. 2 einen Querschnitt quer zur Verschieberichtung,
F i g. 3 einen vergrößerten Ausschnitt der Dichtleistenanordnung, quer zur Verschieberichtung,
F i g. 4 einen vergrößerten Querschnitt der Dichtleistenanordnung parallel zur Verschieberichtung,
F i g. 5 einen Schnitt entlang der Linie A-A.
Die in den F i g. 1 bis 5 dargestellte Vorrichtung zeigt eine Fülleinheit 1 und eine Verdichtereinheit 2. Unter der Verdichtereinheit 2 ist eine Formkombination dargestellt, und zwar im Zeitpunkt in dem die beiden Teile in dichter Anlage miteinander verbunden sind.
F i g. 4 einen vergrößerten Querschnitt der Dichtleistenanordnung parallel zur Verschieberichtung,
F i g. 5 einen Schnitt entlang der Linie A-A.
Die in den F i g. 1 bis 5 dargestellte Vorrichtung zeigt eine Fülleinheit 1 und eine Verdichtereinheit 2. Unter der Verdichtereinheit 2 ist eine Formkombination dargestellt, und zwar im Zeitpunkt in dem die beiden Teile in dichter Anlage miteinander verbunden sind.
Die Formkombination besteht im wesentlichen aus einem Füllrahmen 3, der auf einem Formkasten 4 aufgesetzt
ist. Der Formkasten 4 seinerseits liegt auf einer von einem Modellplattenträger 5 gehaltenen Modellplatte
6 auf, auf der ein Modell 7 aufgesetzt ist. Laufrollen 8 sind an der Seite des Modellplattenträgers 5 angeordnet,
die in Laufschienen 9 eingreifen und zum Bewegen der Formkombination vorgesehen sind. Mittel einer
zur Anlage mit dem Modellplattenträger 5 bringbaren Hubeinrichtung 10 kann die Formkombination in dichte
Verbindung mit der Verdichtereinheit 2 gebracht werden.
Die Oberseite des Füllrahmens 3 ist als Dichtfläche 18 ausgebildet, auf der parallel und quer zur Bewegungsrichtung
12 der Formkombination Dichtleisten 13, 14 angeordnet sind. Die Dichtleisten sind von einem
Schutzrahmen 11 umgeben, und sind mit einem Rahmen 15 der Verdichtereinheit 2 verbunden. Die Verbindung
ist lösbar vorgesehen. Um die Auflagefläche optimal ausnützen zu können werden die Dichtleisten 13, 14
einzeln einstellbar vorgesehen. Die parallel zur Bewegungsrichtung 12 angeordneten Dichtleisten 13 sind zur
Aufnahme des Anpreßdruckes ausgebildet und zur Erhöhung der Dichtwirkung mit längs verlaufenden Ausnehmungen
16 versehen. Im Gegensatz zu den parallel verlaufenden Dichtleitsten 13 sind die quer .zur Bewegungsrichtung
12 eingesetzten Dichtleisten 14 mit mindestens einer Schneide ausgebildet Mit der Schneide 17
bildet die Dichtleiste 14 ein Dichtelement, das ohne wesentliche Kraftübertragung in Anlage mit der Dichtfläche
gebracht werden kann.
Die Flanken 19, 20 der Schneide 17 schließen einen spitzen Winkel α ein, wobei die zur Innenseite 21 des
Füllrahmens 3 weisende Flanke 19 von der senkrechten abweicht Der Abstand zwischen Füllrahmeninnenseite
21 und Flanke 19 wird in Richtung der Verdichtereinheit
größer. Die Flanke 20 bildet zusammen mit der Dichtfläehe
18 einen spitzen Winkel und ist derart ausgelegt, daß die Flanke 20 auf den Formstoff 22 eine Schubwirkung
ausübt
Damit wird erreicht, daß der auf der Dich'fläche 18
aufliegende überschüssige Formstoff 22 über die Dichtfläche geschoben wird. Gleichzeitig wird eine Pressung
des Formstoffes auf der Dichtfläche vermieden. Die Schneide 17 weist an der Kontaktlinie mit der Dichtfläche
18 einen Bereich von maximal 2 mm, vorzugsweise 0,7 mm auf. Die Kontaktbereiche der Dichtleisten 13,14
mit der Dichtfläche 18 bilden eine ununterbrochene Dichtlinie, die für eine einwandfreie Abdichtung erforderlich
ist.
An der Innenseite 21 des Füllrahmens 3 im Bereich der Dichtfläche 18 ist ein Blechrahmen 24 eingesetzt
der lösbar und höhenverstellbar mit dem Füllrahmen 3 verbunden ist. Zur wahlweisen Einstellung sind die
querverlaufenden Teile 24a des Blechrahmens 24 von den parallel zur Bewegungsrichtung 12 verlaufenden
Teilen 246 getrennt, jedoch ohne Abstand angeordnet.
Die parallel zur Bewegungsrichtung 12 verlaufenden Teile 24/? des Blechrahmens 24 sind von der Dichtfläche
18 senkrecht wegragend eingestellt und zwar derart, daß die Oberkante in einem bestimmten Abstand über
die vorgesehene Abstreifebene der Formstoffmasse 22 wegragt und damit die zur Übertragung der Anpreßkraft
vorgesehene Dichtfläche 18a vor Überfall-Formstoff schützt. Die querverlaufenden Teile 24a des Blechrahmens
24 sind entsprechend der Abstreifhöhe 25 des Formstoffes 22 eingestellt, wobei zwischen der Abstreifhöhe
25 und der Oberkante 26 des querverlaufenden Blechrahmenteiles 24a ein Sicherheitsabstand eingehalten
wird.
Bei größeren Unterschieden der Abstreifhöhe 25 kann der querverlaufende Teil 24a des Blechrahmens 24
in die Nähe der Dichtfläche 18 abgesenkt werden, da die Flanke 20 der Schneide 17 ein Abschieben des Formstoffes
22 über die Dichtfläche 18 gewährleistet. Bei beim Abstreifen des Formstoffes 22, nicht verh-ndert
werden kann, daß ein Teil des Formstoffes in den Eckbereichen der Dichtfläche 18 abfällt, sind die mit der
Schneide 17 versehenen Dichtleisten 14 mit einem Teil 29 rechtwinklig abgebogen. Die ununterbrochene
Dichtlinie ist jedoch gewährleistet.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist wie folgt:
Vor einem Verdichtungsvorgang wird eine Formkombination mit Formstoff beschickt und unter die Verdichtereinheit
bewegt. Während des Bewegens der Formkombination unter die Verdichtereinheit 2 wird
dabei ein Abstreifer 27 die Formstoffmasse 22 auf eine vorgegebene Höhe 25 glattstreichen. Gleichzeitig kann
die kraftaufnehmende Dichtfläche 18a mittels Bürsten 28 oder dergleichen Abstreifmittel, von Formstoffpartikeln
gereinigt werden. Die Formkombination kann jetzt gegen die Verdichtereinheit 2 angehoben und mit dieser
in dichte Anlage gebracht werden, im anschließenden Verdichtungsvorgang wird die Formstoffmasse 22 verdichtet
und damit eine Gießform hergestellt
Als Verdichtungsverfahren kommen hier solche zur Anwendung, die nach dem Druckstoßprinzip arbeiten,
z. B. mittels eines gasförmigen Mediums.
Die mit der beschriebenen Vorrichtung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß eine mit körnigem
Formstoff beschickte Formkombination mit einer Verdichtereinheit verbindbar ist, ohne das vorerst
die Dichtfläche für eine dichte und kraftschlüssige Verbindung in einem gesonderten Arbeitsgang behandelt
werden muß.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Verdichten von körnigen Formstoffen, insbesondere Gießereiformstoffen, mit
einer Fülleinheit, einer Verdichtereinheit und einer Formkombination, die relativ zueinander bewegbar
sind, wobei die Formkombination mit der Verdichtereinheit entlang einer Dichtfläche in dichte
Anlage bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß entlang der Dichtfläche (18) Dichtleisten
(13,14) angeordnet sind, so daß je zwei gegenüberliegende Dichtleisten im wesentlichen parallel bzw.
im wesentlichen quer zur Bewegungsrichtung (12) verlaufen, wobei die im wesentlichen parallel zur
Bewegungsrichtung verlaufenden Dichtleisten (13) mit kraftübertragenden Dichtelementen versehen
sind, und die im wesentlichen quer zur Bewegungsrichtung verlaufenden Dichtleisten (14) mit formstoffabweisenden
Dichtelementen versehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtleisten (13, 14) mit der Verdichtereinheit
(2) lösbar verbunden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kraftübertragenden Dichtleisten
(13) eine unterbrochene Auflagefläche auf der Dichtfläche bilden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die formstoffabweisenden
Dichtelemente an der Dichtleiste (14) eine zur Dichtfläche ragende Schneide (17) aufweisen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneide (17) entlang einer Kontaktlinie
von max. 2,0 mm, vorzugsweise 0,7 mm die Dichtfläche (18) berührt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß von den Flanken (19,
20) der Schneide ein spitzer Winkel eingeschlossen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der zur Verdichtereinheit gerichteten
öffnung des Füllrahmens (3) entlang des öffnungsumfanges
ein Blechrahmen (24) eingesetzt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Blechrahmen höheneinstellbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Blechrahmen (24) parallel zur Bewegungsrichtung
über die Dichtfläche (Ma) am Füllrahmen absteht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der parallel verlaufende Teil (2Ab)
des Blechrahmens (24) vom querverlaufenden Teil (24a,) getrennt eingesetzt ist und daß jeder Teil einzeln
höhenverstellbar ist.
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