DE3322075C2 - Gerät zum Temperieren der Luft innerhalb eines Raumes - Google Patents
Gerät zum Temperieren der Luft innerhalb eines RaumesInfo
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- F24F—AIR-CONDITIONING; AIR-HUMIDIFICATION; VENTILATION; USE OF AIR CURRENTS FOR SCREENING
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Abstract
Ein Gerät zum Konditionieren der Luft innerhalb eines Raumes. Das Gerät weist einen Induktionskanal (22) auf, dem über ein düsenartiges Induktionsorgan (26) im Bereich seines unteren Endes Primärluft zugeführt werden kann, wobei sich eine Induktionsströmung im Kanal (22) in Form eines Gemisches aus Primärluft und aus in Bodennähe angesaugter Raumluft bildet, das über einen gitterartigen Austritt (24) im Bereich der Geräte-Oberkante in den Raum austreten kann. Zur Erwärmung der gemischten Strömung im Induktionskanal (22) ist ein Heizkörper (12) vorgesehen. Neben dem Induktionskanal (22) ist ein Primärluft-Zweigkanal (34) vorhanden; mit Hilfe einer Umschaltklappe (48) kann die Primärluft in den Induktionskanal (22) oder in den Zweigkanal (34) geleitet werden. Die bei entsprechender Klappenstellung in den Primärluft-Zweigkanal (34) geleitete Luft strömt über ein düsenartiges Entspannungsorgan (36) in den Raum aus, das so ausgebildet ist, daß die Primärluft mit wesentlich größerer Geschwindigkeit in den Raum austritt als die Austrittsgeschwindigkeit der induzierten Gemischströmung.
Description
Die Erfindung betrifft ein an einem Primärluft-Kanal anschließbares Gerät zum Temperieren der Luft innerhalb
eines Raumes nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Ein Gerät der geschilderten Art ist z. B. in der Zeitschrift »Heizung/Lüftung/Klimatechnik-Haustechnik«
29 (1978), Nr. 11, Seite 425, Abbildung 7, offenbart. Diesem
bekannten Gerät wird über ein Einkanal-System Frischluft als Primärluft zugeführt, die gegebenenfalls in
einer Zentrale auf geeigneten Zustand aufbereitet wurde und deren Temperatur stets einige Grad Celsius unter
der durchschnittlich gewünschten Raumtemperatur liegt. Ein Nachteil dieses bekannten Geräts besteht darin,
daß bei Sommerbetrieb, aber auch im Winter, wenn keine Wärmeabgabe über den Heizkörper erforderlich
ist, die Luft- und Temperaturverteilung im Raum unbefriedigend ist. Infolge der tieferen Primärluft-Temperatür
entsteht bei Betrieb ohne Wärmeabgabe des Heizkörpers keine Konvektionsströmung, weiche normalerweise
die Primärluft zusammen mit der induzierten Raumluftströmung in den Raum trägt. Weil die kalte
Primärluft durch das Erzeugen einer Induktionsströmung erheblich an Strömungsenergie verliert, fällt sie
nach dem Austritt aus dem Gerät in dessen unmittelbarer Nachbarschaft zu Boden und füllt den Raum unten
her. Dabei entsteht ein sogenannter »Kaltluftsee« mit unbefriedigender Frischluft- und Temperaturverteilung
im Raum.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem sowohl
im Sommer- als auch im Winterbetrieb eine befriedigende Luft- und Temperaturverteilung im Raum erzielt
wird.
Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs gelöst.
Hierdurch erhält die durch den Primärluft-Zweigkanal unter Umgehung des Induktionskanals strömende
Luft bei ihrem Durchtritt durch das oder die düsenartigen Entspannungsorgane eine solche Geschwindigkeit,
daß sie mit großer Eindringtiefe in den Raum hinausgetragen wird. Es erfolgt also kein Absinken in unmittelbarer
Gerätenähe unter Bildung des genannten Kaltluftsees. Die zugeführte Primärluft verliert dabei allmählich
an Energie unter Vermischung mit Raumluft; es entsteht eine weitgehend homogene Verteilung der Frischluft im
Raum mit entsprechend vorteilhafter Temperaturverteilung.
Es ist zwar aus der DE-Gebrauchsmusterschrift 19 31 669 eine Anordnung mit zwei, durch eine Zwischenwand
getrennten Kanälen bekanntgeworden, von denen der eine Kanal mit einem Heizkörper versehen
ist, dessen aufrecht gestellte Wärmeübertragungslamellen den ganzen Kanalquerschnitt über eine Teilhöhe des
Kanals ausfüllen. Der zweite Kanal befindet sich direkt über einem Zuluftkanal für Primärluft, die über düsenartige
Entspannungsorgane ausströmen kann. Eine Klappe ermöglicht es, die Primärluft entweder seitlich in den
mit dem Heizkörper versehenen Kanal oder direkt in den zweiten Kanal zu leiten. In jeder der beiden Betriebs-stellungen
der Klappe erfolgt der Austritt der Primärluft vorerst in eine Kammer am unteren Ende der
beiden Kanäle; diese Kammer ist durch eine öffnung in
Bodennähe ständig mit der Raumluft in Verbindung. Damit erzeugt in jeder Klappenstellung die austretende
Primärluft eine Induktionsströmung und jeder der beiden Kanäle führt jeweils ein Gemisch von Primärluft
und Raumluft zu den gitterartig ausgebildeten Gemischaustritten im Bereich der Oberkante des Gerätes.
Auch bei dieser vorbekannten Geräteform erfährt die Primärluftströmung durch die Induktionswirkung eine
erhebliche Abbremsung. Es erfolgt auch keine ins Gewicht fallende Beschleunigung beim Austritt des Gemisches
aus dem Gerät, so daß auch bei dieser bekannten Ausführungsform die geschilderten Nachteile vorhanden
sind.
Zum ferneren Stand der Technik gehört noch die DE-OS 23 12 684. Der darin offenbarte Klimakonvektor
weist jedoch lediglich eine Nachheizkammer auf und ist für die Zwecke der Erfindung nicht brauchbar.
Bei einem zur Aufstellung an einer Wand, Fensterbrüstung oder dgl. bestimmten Gerät können die düsenartigen
Entspannungsorgane für die Primärluft vorteilhaft so gerichtet sein, daß die Primärluft schräg auswärts
gegen das Rauminnere austreten kann. Dies verhindert eine wandseitige Ablenkung der Luftströmung aufgrund
des Coanda-Effektes. Weiter können die düsenartigen Induktionsorgane und die düsenartigen Entspannungsorgane
zweckmäßig derart ausgebildet sein, daß in jeder Endstellung der Umschaltklappe mindestens
angenähert die gleiche Primärluftmenge in den Raum austritt. Diese Maßnahme ermöglicht eine freie Betätigung
der Umschaltklappe nach klimatischen Bedürfnissen im betreffenden Raum, ohne daß dabei die Menge
der zugeführten Primärluft sich ändert; eine Mengenänderung könnte nachteilige Rückwirkungen auf die Luftverteilung
innerhalb des Primärluftnetzes haben.
Zweckmäßig kann der Heizkörper als plattenartige Heizwand ausgebildet sein und auf der dem Raum zugekehrten
Seite den Induktionskanal begrenzen. Diese Anordnung ermöglicht, auch bei abgeschalteter Primärluftzufuhr,
jedoch im Betrieb stehenden Heizkörper eine Konvektionsströmung zur Deckung des Wärmebedarfs
zu erzielen, wobei zusätzlich eine Wärmeabgabe
durch Strahlung erfolgt.
Schließlich empfiehlt es sich, die düsenartigen Entspannungsorgane
so zu bemessen, daß eine Austrittsgeschwindigkeit der Primärluft aus dem Zweigkanal in den
Raum von mindestens 4 m/sec resultiert Damit ist gewährleistet, daß auch bei größeren Raumtiefen eine einwandfreie
Durchmischung erfolgt
Die nähere Erläuterung der Erfindung erfolgt anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit nachstehender
Zeichnung, deren einzige Figur einen vertikalen Querschniu durch die Anordnung zeigt
An einer Brüstung 10 ist eine als Heizkörper dienende.
Rippen 12 aufweisende Heizwand 14 befestigt, deren Heizleitungen 16,18 von einer Konsole 20 gehalten sind.
Die Rippen 12 ragen in den vertikal verlaufenden Induktionskanai 22 hinein, an dessen oberem Ende ein Lineargitter
24 angeordnet ist und welcher in seinem unteren Teil ein düsenartiges Induktionsorgan 26 sowie einen
Sekundärlufteintritt 28 für Raumluftinduktion aufweist Parallel zum Kanal 22 verläuft der Primärluft-Zweigkanal
34, welcher an seinem oberen Teil ein gegen das Rauminnere geneigtes, als Spalt ausgebildetes düsenartiges
Entspannungsorgan 36 aufweist und an seinem unteren Teil über eine Öffnung 38 mit dem Primärluftkanal
40 in Verbindung steht dessen Zufuhrleitung 42 eine an einer Stellschraube 44 befestigte Drosselklappe 46 aufweist.
Im Lüftungskanal 34 befindet sich eine schwenkbare Umschaltklappe 48.
Für ein erstes Betriebsbeispiel der beschriebenen Anordnung (reiner Winterbetrieb) wird angenommen, daß
sich die Klappe 48 in der in der Figur gezeigten oberen Stellung befindet. Die Primärluft strömt dabei gemäß
den Pfeilen 50,52,54 in den Induktionskanal 22 und die
in Bodennähe durch Induktion angesaugte Raumluft strömt gemäß Pfeil 56 durch den Sekundärlufteintritt 28
in den Kanal 22. Das Gemisch aus Primärluft und Sekundärluft strömt die Heizflächen des Heizkörpers 12
an und verläßt den Kanal in erwärmtem Zustand gemäß Pfeil 58 durch das Lineargitter 24.
Für ein zweites Betriebsbeispiel (Sommerbetrieb) wird angenommen, daß sich die Umschaltklappe 48 in
ihrer unteren gestrichelten Stellung befindet. Die Heizwand 14 ist abgeschaltet und somit kalt. In diesem Fall
wird die gemäß Pfeil 52 zugeführte Primärluft gemäß Pfeil 60 durch den Zweigkanal 34 geführt und tritt gemaß
Pfeil 62 aus dem düsenartigen Entspannungsorgan 36 aus. Die Neigung ist dabei so gewählt, daß die Strömung
in Richtung des Pfeiles 62 eine optimale Luftführung bis zur gegenüberliegenden Raumwana bewirkt.
Für ein drittes Betriebsbeispiel (Mischbetrieb) wird angenommen, daß die Umschaltklappe 48 in ihrer gestrichelten
mittleren Stellung steht. Die gemäß Pfeil 52 zuströmende Primärluft wird in diesem Fall aufgeteilt
auf den Induktionskanal 22 und den Zweigkanal 34 gemäß den Pfeilen 54 bzw. 60, wobei die gemäß Pfeil 54
durch den Induktionskanal 22 strömende Luft sich zusätzlich mit der gemäß Pfeil 56 angesaugten Raumluft
vermischt. Durch entsprechende Regulierung der Umschaltklappe 4-8 kann das Mischungsverhältnis zwischen
beheizter Primärluft und nicht beheizter Primärluft beliebig variiert werden.
Das düsenartige Induktionsorgan 26 und das düsenartige Entspannungsorgan 36 könnte in Form eines unterteilten
Schlitzes oder in Form von einzelnen, in einer oder mehreren Reihen angeordneten Düsen ausgebildet
sein.
Es wäre auch möglich, andere Regel- oder Einstellorgane als die Drosselklappe 46 am Eintritt der Primärluft
in den Kanal 40 vorzusehen, z. B. auswechselbare Lochblenden oder dgl. Anstelle der Heizwand 12 könnte
auch ein vollständig im Innern des Kanals 22 angeordneter Heizkörper vorgesehen sein. Auch kann die Primärluft
beliebig aufbereitet sein; das Gerät kann aber auch mit reiner, der Umgebungsluft entnommener
Frischluft betrieben werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:An einen Primärluftkanal anschließbares Gerät zum Temperieren der Luft innerhalb eines Raumes, mit einem Induktionskanal, dem über mindestens ein düsenartiges Induktionsorgan im Bereich seines unteren Endes Primärluft zugeführt ist, mit einem Raumlufteintritt im Bereich des unteren Kanalendes des Induktionskanales, mit einem gitterartigen Austritt im oberen Kanalende im Bereich der Geräteoberkante, mit einem Heizkörper mit von einem Gemisch aus Primärluft und Raumluft anströmbaren Wärmeübertragungsflächen, mit einem heizkörperfreien Primärluftzweigkanal und mit einer Umschaltklappe, wobei über die aus dem Induktionsorgan in den Induktionskanal eintretende Primärluft Raumluft ansaugbar ist, das Gemisch im Induktionskanal hochsteigt und über den gitterartigen Austritt in den Raum gelangt, bei dem über die Umschaltklappe die Primärluft entweder in den Induktionskanal oder in den Primärluftzweigkanal leitbar ist oder in einer Zwischenstellung auf die beiden Kanäle aufteilbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß lediglich der Induktionskanal mit dem gitterartigen Austritt versehen ist, und daß der Primärluftzweigkanal im Bereich der Oberkante des Gerätes mindestens eine düsenartige Austrittsöffnung (36) aufweist.30
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