DE3313322C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Kraftstoffeinspritzpumpe für eine Hubkolbenbrennkraftmaschine mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs angegebenen Merkmalen.

Aus der DE-PS 5 99 342 ist eine Kraftstoffeinspritzpumpe bekannt, die zur Schmierung und Abdichtung der Pumpen­ kolben mit einer derartigen Leckölsperre versehen ist, bei der durch eine Kolbenpumpe unter Druck einer Ringnut um den Pumpenzylinder zugeführtes Drucköl über eine Ölzuführ­ leitung einer Ringnut um den Pumpenkolben zugelei­ tet und in derartigen Mengen erneuert wird, daß in das Drucköl eintretende Kraftstoffmengen nicht zu einer Beein­ trächtigung der Schmiereigenschaften des Drucköls führen. Ein Überschußvolumen an Drucköl wird bei der hier darge­ stellten mehrzylindrigen Einspritzpumpe über eine Ölab­ führleitung jeweils dem nächsten Pumpenzylinder zugeführt und hinter dem letzten Pumpenzylinder schließlich über ein Überdruckventil in eine Kraftstoffzuleitung der Einspritz­ pumpe abgeleitet, wo es dem Kraftstoff zum Zweck der Ein­ spritzung und Verbrennung in der Brennkraftmaschine zuge­ setzt wird. Das Überschußvolumen ist dabei sehr gering, da der im Pumpenzylinder geführte Pumpenkolben genau einge­ paßt ist und nur geringe Leckmengen an Brennstoff in die Leckölsperre durchtreten.

Bei der Verwendung von Schweröl als Kraftstoff bei Hubkol­ benbrennkraftmaschinen, bei der es sich ebenfalls als notwendig erwiesen hat, in der Einspritzpumpe zu Schmier- und Abdichtzwecken eine Leckölsperre vorzusehen ("Schiff und Hafen" 1975, Heft 4, Seiten 259-266) und bei der es zudem unerläßlich ist, Schweröl auf etwa 170°C zur Erzielung einer für den Motorbetrieb geeigneten Viskosität vorzuwärmen, nimmt daher das in der Leckölsperre stehende Drucköl die hohe Temperatur des vorgewärmten Schweröl­ kraftstoffes ab, weil das Pumpenelement von diesem aufge­ heizt wird. Dies umso mehr im Fall der Einspritzpumpe nach der DE-PS 5 99 342, bei der das Drucköl den in Reihe ange­ ordneten Pumpenkolben nacheinander zugeführt wird, weil dann jeweils nachfolgenden Pumpenkolben bereits aufgeheiz­ tes Drucköl zugeführt wird. Dabei hat es sich gezeigt, daß bei diesen Temperaturverhältnissen das Drucköl in der Leckölsperre überhitzt wird. Üblicherweise wird das Öl für die Leckölsperre dem Druckschmierölkreislauf der Brenn­ kraftmaschine entnommen und ist damit für Temperaturen geeignet, die im Mittel um 100°C schwanken; bei höheren Temperaturen tritt zunehmend eine rasche Alterung des Schmieröles bis zur Unbrauchbarkeit ein. Die Folge von Überhitzung ist eine Zersetzung der Additive im Schmieröl mit Ablagerungen in der Ringnut und Belägen auf den feinstbearbeiteten Gleitflächen von Pumpenkolben und Pum­ penzylinder, die zu Betriebsstörungen führen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Ein­ spritzpumpe für Schwerölbetrieb mit Kraftstoffvorwärmung die Überhitzung des Drucköls in der Leckölsperre zu ver­ meiden.

Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentan­ spruchs angegebenen Merkmale gelöst.

Die Leckölsperre wird ständig von Öl durchströmt, dessen Temperatur niedriger ist als die des Pumpenelements. Die durch den Druck erzwungene Strömungsgeschwindigkeit dieser Umlaufkühlung verhindert ein Aufheizen des Sperröls im kritischen Temperaturbereich, so daß Ablagerungen vermie­ den werden. Das bereits bekannte, in der Ölabführleitung angeordnete Überdruckventil gewährleistet dabei einen vorgebbaren Druck in der Leckölsperre, wodurch einem Ein­ dringen von Schweröl in den Spalt zwischen Pumpenkolben und Pumpenzylinder entgegengewirkt ist.

Ein in der Zeichnung schematisch dargestelltes Ausfüh­ rungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden näher be­ schrieben.

Ein Pumpenelement aus einem Pumpenkolben 1 und einem Pum­ penzylinder 2 mit angeschraubter Einspritzleitung 3 ist im Längsmittelschnitt gezeigt. In dem Pumpenzylinder 2 ist eine erste Ringnut 4 vorgesehen, in der Leckkraftstoff aufgefangen und zur Saugseite des Pumpenkolbens zurück­ geführt werden kann.

Eine zweite Ringnut 5 ist über eine Ölzuführleitung 6 mit Drucköl aus dem Schmierölsystem der Brennkraftmaschine versorgt. Das Drucköl benetzt die Gleitfläche des Pumpen­ kolbens 1, breitet sich auf dessen Gleitfläche aus und verhindert so das Vordringen von Kraftstoff auf den feinstbearbeiteten Gleitflächen. Das Schmierölsystem ist durch einen Vorratsbehälter 7 mit einer Ölförderpumpe 8, ein Überdruckventil 9 und eine Druck-Meßeinrichtung 10 angedeutet.

Etwa der Ölzuführleitung 6 gegenüberliegend ist eine Ölab­ führleitung 11 vorgesehen, durch die über die Leitung 12 Drucköl zum Vorratsbehälter des Schmierölsystems zurückge­ führt wird. In der Leitung 12 ist das Überdruckventil 9 angeordnet, wodurch in der Leckölsperre ein vorbestimmter Druck einstellbar ist. Mit diesem Umlaufsystem ist die Ringnut 5 ständig mit Drucköl geringerer Temperatur als die des Pumpenelements durchströmt, so daß das Pumpenele­ ment im Bereich der Ringnut 5 örtlich etwas gekühlt wird, wodurch ein Aufheizen des Drucköls verhindert wird. Auch bei Förderung von auf 170°C aufgeheiztem Schweröl kann so die Temperatur des Drucköls in der Leckölsperre deut­ lich niedriger gehalten werden, so daß ein Unbrauchbar­ werden des Drucköls und daraus folgende Betriebsstörungen der Einspritzpumpe vermieden werden.

Claims (1)

1. Kraftstoffeinspritzpumpe für eine Hubkolbenbrenn­ kraftmaschine mit einem aus einem Pumpenzylinder (2) und einem in diesem geführten Pumpenkolben (1) bestehenden Pumpenelement sowie einer in der Führungsfläche des Pum­ penzylinders (2) für den Pumpenkolben (1) angeordneten Leckölsperre, die aus einer Ringnut (5) besteht, der über eine angeschlossene, eine Ölförderpumpe (8) einbeziehende Ölzuführleitung (6) Drucköl mit einem über dem Kraftstoff­ druck liegenden Druck geführt wird, und von der, der Öl­ zuführleitung (6) etwa gegenüberliegend, eine Ölabführlei­ tung (11) mit einem in dieser angeordneten Überdruckventil (9) abgeht, dadurch gekennzeichnet, daß in Verbindung mit einer Kraft­ stoffvorwärmung für einen Schwerölbetrieb der Brennkraft­ maschine das Drucköl zum Zweck der Kühlung des Pumpenele­ ments in einem geschlossenen, die Ölzufuhrleitung (6), die Ringnut (5) sowie die Ölabführleitung (11) enthaltenden Ölumlaufsystem geführt ist.