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Selbsttätiger Vorlagenanleger fur fotografische Kopiergeräte
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Die Erfindung betrifft einen selbsttätigen Vorlagenanleger für fotografische
Kopiergeräte, bei welchem die Vorlagen von der Unterseite eines Vorlagenstapels
abgenommen, in die Belichtungsstation des Kopiergerätes befordert, nach der Ablichtung
zum Stapel zurückbefordert und auf die Oberç seite des Stapels wieder aufgelegt
werden, und bei welchem einen vorzugsweise transparente, während des Betriebes des
Vorlagenanlegers geschlosx sene Abdeckklappe für den Vorlagenstapel vorgesehen ist
Ein derartiger Vorlagenanleger ist u.a. Gegenstand der lteren deutschen Patentanmeldung
P 32 20 235.0 vom 28.05.82.
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Es ist das Ziel der Erfindung, eine Einrichtung dieser Art in der
Weise weiterzubilden, daß die aus der Transporteinrichtung kommenden Vorlagen
nach
dem Schließen der transparenten Abdeckklappe sicher zum Stapel zurückgeführt werden,
und daß dabei den Transportvorgang behindernde, auf Reibungsvorgdngen zwischen der
Vorlage und ihren Füärungen beruhende statische Aufladungen der Vorlagen auf ein
Mindestmaß begrenzt bleiben. Ferner sollen mit dem Vorlagenanleger mehrere voneinander
verschiedene Vorlagen formate ohne Umstellung der Führungs- und Transporteinrichtungen
verarbeitet werden kennen.
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Gemaß der Erfindung wird die gestellte Aufgabe durch die im kennzeichnenden
Teil des Anspruch es 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
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Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
der Beschreibung, worin im folgenden anhand der Zeichnung ein Ausfuhrungsbeispiel
erörtert wird. Es zeigen Fig. 1 einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Vorlagenanleger,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in Figur 1, und Fig. 3 einen Schnitt
entlang der Linie III-III in Figur 2.
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In Figur 1 ist an einem Kopiergerät 1 eine transparente Auflageplatte
2 zum Auflegen der mittels des Kopiergerätes abzulichtenden Vorlagen angeordnet.
Zur streifenweisen Ablichtung der Vorlagen dient in bekannter Weise ein Abtastspiegel
3. Der Abtastsplegel 3 ist an einem Kopierschlitten 4 befestigt, welcher mittels
Führungsrollen 5 an Führungsschienen 6 des Gerätes geführt ist.
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An Oberteil des Kopiergerätes 1 sind Lagerböcke 7 angeordnet, an welchen
das Gehäuse 8 eines Vorlagenanlegers schwenkbar angelenkt ist. Das Gehäuse 8 ist
nach oben durch eine schwenkbar an einer Achse 9 des Gehäuses 8 angelenkte transparente
Abdeckklappe 10 geschlossen, an welcher eine Griffmulde lOa zum Offnen der Abdeckklappe
ausgebildet ist.
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Im Innern des Gehäuses 8 ist eine Auflageplatte 11 für einen Vorlagenstapel
12 angeordnet. Der Stapel 12 liegt an seiner Vorderseite einem Stapelanschlag 13
an. Die hintere Stapelbegrenzung bilden verschiebbare Stapelanschläge 14a, welche
an einem Schieber 14 angeordnet sind, der in einer an der Auflageplatte 11 befestigten
Fuhrungsplatte 15 långsver schieblich geführt ist. Die verschiebbaren Stapelanschläge
14a sind zur Einstellung auf verschiedene Formatlängen der im Stapel 12 befindlichen
Vorlagen mittels einer Schubstange 16 mit einem Einstellhebel 17 verbunden, welcher
an einer Achse 18 des Gehäuses 8 gelagert ist.
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Zur Vereinzelung der im Stapel 12 befindlichen Vorlagen ist ein in
bekannter Weise mit dem jeweils untersten Blatt des Stapels zusammenwirken der,
schwenkbarer Saugabnehmer 19 vorgesehen, welcher in eine Ausnehw mung lla der Auflageplatte
11 eingreift. Der Saugabnehmer 19 schwenkt die Vorderkante des von ihm erfaßten
Blattes vom Stapel 12 ab und führt sie zwischen eine auf einer festen Achse 20 gelagerte
Transportwalze 21 und eine schwenkbare Transportwalze 22. Die schwenkbare Transportwalze
22 ist an Schwenkhebeln 23 gelagert, welche an einer Achse 24 des Gehäuses 8 angelenkt
sind. Dem Transportwalzenpaar 21, 22 ist eine Papierführung 25, 26 nachgeschaltet,
an welcher ein weiteres Transportwalzenpaar 27, 28 zum Weitertransport der nach
dem Anschwenken der Transportwalze 22 von dem Transportwalzenpaar 21, 22 erfaßten
Vorlagen angeordnet ist. Die Transportwalzen 27, 28 fordern die Vorlagen in Pfeilrichtung
A über die transparente Auflageplatte 2 zu Anschlagrollen 33> welche der transparenten
Auflageplatte 2 unter der Wirkung von Druckfedern 32 anliegen.
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Zum Weitertransport der Vorlagen nach dem Ablichtungsvorgang sind
im Bereich der transparenten Auflageplatte 2 für die Vorlagen weitere Transportwalzen
29 angeordnet, welche an Schwenkhebeln 30 gelagert sind und der Auflageplatte 2
unter der Wirkung von Zugfedern 60 anliegen. Während der Ablichtungsphase werden
die Transportwalzen 29 mittels eines an einer
Zugstange 61 angreifenden,
von einer zentralen Steuereinheit des Kopiergerätes gesteuerten Magneten 62 von
der Auflageplatte 2 abgehoben. Wahrend der Transportphase hebt ein ebenfalls von
der zentralen Steuereinheit gesteuerter Magnet 63 die Berührung der Anschlagrollen
33 mit der Auflageplatte 2 auf.
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Zur Einstellung auf verschiedene Formatlängen ist der längsverschiebliche
Tragarm 34 der Anschlagrollen 33 an einem Schieber 35 gelagert, welcher seinerseits
in einer am Gehäuse 8 befestigten Führung 36 gleitet. Eine Gabel 35a des Schiebers
35 steht mit einem auf dem Einstellhebel 17 befestigten Mitnehmerstift 37 in Eingriff.
Bei Einstellung des Stapelanschlages 14a auf größere Formatlängen verstellen sich
daher die mit der vorlaufenden Vorlagenkante zusammenwirkende Anschlagrollen 33
im gleichen Sinne, wodurch der Abstand der nachlaufenden Vorlagenkante zu den Transportwalzen
27, 28 sowie auch zu dem in der Figur dargestellten Anfangspunkt der optischen Abtastung
unabhängig von der jeweiligen Formatlänge der Vorlage erhalten bleibt.
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Nach Ablichtung der Vorlage werden die ständig angetriebenen Transportwalzen
29, wie bereits ausgeführt, durch Ausschalten des Magneten 62 mittels der Feder
60 an die Vorlage angeschwenkt und die Anschlagrollen 33 mittels des Magneten 63
von der Vorlagenvorderkante abgehoben, wodurch sich die Vorlage in Pfeilrichtung
A in Bewegung setzt. Sie läuft in eine Wendeschleife 38, 39 ein, wo sie von ständig
umlaufenden Transportwalzenpaaren 40-45 erfaßt und schließlich in Pfeilrichtung
B auf die Oberseite des Stapels 12 wieder abgelegt wird. Auf ihrem Weg durch die
Führungen 25, 26 und die Wendeschleife 38, 39 wird die Vorlage zweimal gewendet,
so daß die ursprünglich mit der beschrifteten Seite nach oben liegende Vorlage mit
der Schriftseite nach unten in die Kopierstation einläuft, und in der ursprünglichen
Orientierung, mit der Schriftseite nach oben, wieder auf dem Stapel 12 abgelegt
wird. In der zuletzt genannten Lage ist die Schriftseite der Vorlage durch den transparenten
Abdeckklappe 10 hindurch
sichtbar, wodurch sich der ordnungsgemäße
Durchlauf der Vorlagen leicht überwachen Läßt. Zum Wechseln des Stapels oder zur
Behebung von Transportstörungen wird der Abdeckklappe 10 an seiner Griffleiste 10a
erfaßt und aufgeklappt.
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Für den Fall, daß Vorlagen von Hand auf die transparente Auflageplatte
2 des Kopiergerätes 1 aufgelegt werden sollen, kann das Gehäuse 8 des Vorlagenanlegers
um seine Lagerung 7 vom Kopiergerät 1 abgeschwenkt werden so daß die transparente
Auflageplatte 2 frei liegt. Damit dieses Abschwenken nicht unabsichtlich bzw. irrtümlich
erfolgen kann, ist das Gehäuse 8 mittels eines in einen Bügel 45 des Cerätegehäuses
1 eingreifenden Sperrhebels 47 verriegelt. Der unter der Wirkung einer Druck feder
48 stehende Sperrhebel 47 I&ßt sich mittels eines durch das Gehäuse 8 ragenden
Betätigungsknopfes 49 entriegeln.
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Zur Einstellung des Stapels 12 auf verschiedene Formatbreiten Ist
an dessen Auflageplatte 11 eine seitliche Stapelbegrenzung 50 querverschieblich
gelagert. Die Stapelbegrenzung 50 ist mittels Laschen 51 an einer FUhrungsstange
52 geführt und kann mittels eines Handgriffes 53 verstellt werden.
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Wie insbesondere aus den Figuren 2 und 3 hervorgeht, ist die transparente
Abdeckklappe 10 an ihrer dem Stapel zugekehrten Innenseite mit Führungsrippen 10b
und Stützrippen 10c versehen, welche die in Pfeilrichtung B von den Transportrollen
44, 45 (Fig. 1) kommenden Vorlagen in einer sanften Kurve zur Oberfläche des Stapels
12 leiten. Die Fuhrungsrippen 1Db stehen dabei etwas weiter vor, als die Stützrippen
10c, so daß letztere lediglich mit durchgewolbten oder verkanteten Vorlagenteilen
in Berührung kommen können. Dadurch bleibt der Kontakt mit den Vorlagen, welcher
zu einer den Transportvorgang behindernden statischen Aufladung dieser Vorlagen
führen könnte, auf ein Minimum begrenzt.
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Aus den Figuren 2 und 3 geht ferner hervor, daß die Führungsrippen
10b und die Stützrippen 10c so über die Breite der Abdeckklappe 10 verteilt sind,
daß im Falle mehrerer mittels des Vorlagenanlegers verarbeiteter Formate, welche
jeweils an einer gemeinsamen Anlageebene a orientiert sind, beide Führungsrippen
10b noch das kleinste zu verarbeitende Format, im dargestellten Beispiel das Format
B5, erfassen. Ferner fällt keine der Stützrippen 10c mit einer Seitenkante der weiteren
mit dem Vorlagenanleger zu verarbeitenden Formate, im dargestellten Beispiel die
Formate A4 und Legal Size (L.S.), zusammen, so daß ein Verhaken der Stützrippen
mit diesen Seitenkanten ausgeschlossen ist.
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