DE3310895C2

DE3310895C2 -

Info

Publication number: DE3310895C2
Application number: DE19833310895
Authority: DE
Inventors: Max Dipl.-Ing. Dr.-Ing. 8700 Wuerzburg De Mengeringhausen
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1983-03-25
Filing date: 1983-03-25
Publication date: 1987-05-27
Also published as: DE3310895A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Spannhalterung zur Befestigung dünnwandiger Häute an einer tragenden Unter konstruktion, bestehend aus einer mit einem Längsschlitz versehenen Hüllprofilleiste und einer in die Hüllprofil leiste einführbaren Füllprofilleiste, zwischen welchen ein zu einem Hohlsaum geformter Rand einer sich durch den Längsschlitz in der Hüllprofilleiste nach außen er streckenden Haut einklemmbar ist, wobei der Hohlraum der Hüllprofilleiste und die Füllprofilleiste im Querschnitt formgleich sind und zwischen der Hüllprofilleiste und der Füllprofilleiste ein Spalt vorhanden ist, dessen Dicke der Dicke der dicksten verwendbaren Haut entspricht.

Eine Spannhalterung der obigen Art ist durch die DE-PS 12 65 965 bekannt. Bei dieser Spannhalterung ist der lich te Querschnitt der Hüllprofilleiste ebenso wie der Quer schnitt der Füllprofilleiste kreisrund. Die Füllprofil leiste besteht aus zwei durch einen dünnen Steg parallel miteinander verbundenen Stäben, wobei sich bei komplet tierter Spannhalterung der Steg mit beidseitig anliegen den Hautabschnitten durch den Längsschlitz der Hüllprofil leiste erstreckt. Um bei dieser Konstruktion eine zufrie denstellende Befestigung des Hautrandes zu erreichen, muß der zwischen der Hüllprofilleiste und der Füllprofil leiste verbleibende ringförmige Spalt der Dicke der ein gespannten Haut ziemlich exakt entsprechen. Dies bedeutet einerseits die Einhaltung relativ enger Toleranzen und andererseits, daß mit ein und derselben Spannhalterung nur Häute einwandfrei eingespannt werden können, die im wesentlichen die gleiche Dicke aufweisen. Bei Verwendung von dünneren Häuten werden hier nämlich die Klemmflächen entsprechend schmäler, und es besteht die Gefahr, daß beim Auftreten größerer Spannungen in der befestigten Haut, z. B. durch Winddruck und/oder das Gewicht von Regenwasser, deren Verankerung nicht mehr sicher ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spannhalte rung der eingangs genann ten Art so auszubilden, daß auch bei Verwendung dünner Häute eine verhältnismäßig große Klemmfläche vorhanden ist.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Hohlraum der Hüllprofilleiste und die Füllprofilleiste einen tropfenähnlichen oder keilförmigen Querschnitt auf weisen.

Man erreicht dadurch den Vorteil, daß beim Auftre ten von Zugspannungen in der befestigten Haut die Füllpro filleiste zusammen mit der sie umhüllenden Haut in Rich tung des Längsschlitzes der Hüllprofilleiste gezogen und gegen verhältnismäßig große Klemmflächen zu beiden Seiten dieses Längsschlitzes gepreßt wird. Dabei wird der die Füllprofilleiste umgebende Hautrand sicher eingespannt bzw. festgeklemmt. Die Klemmwirkung wird um so größer, je stär ker die Zugspannung in der befestigten Haut wird. Dabei können vorteilhaft in ein und derselben Spannhalterung mit ein und derselben Füllprofilleiste Häute befestigt werden, deren Dicke in einem relativ großen Bereich schwan ken, relativ dünne Häute eingeschlossen. Die erfindungs gemäße Spannhalterung ist dadurch im Vergleich zum Stand der Technik wirkungsvoller und vielseitiger einsetzbar.

Mit der erfindungsgemäßen Spannhalterung können auch Häute in der Form von Schlauchfolien eingespannt werden, so daß eine "Doppelhaut" bzw. zweilagige Haut entsteht. Jeweils gegenüberliegende Spannhalterungen der erfindungsgemäßen Bauart können zur Erzeugung von Zugspannungen in der Haut an einer tragenden Unterkonstruktion entsprechend ver stellbar angeordnet sein. In den Spannhalterungen können die Hautränder derart fest eingespannt werden, daß eine Abdichtung entsteht und im Falle einer zweilagigen Haut der dazwischenliegende Hohlraum sogar unter Überdruck ge halten werden kann.

Die Erfindung wird anschließend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Schrägansicht der Teile einer Spannhalterung im auseinander gezogenen Zustand;

Fig. 2 eine Querschnittsansicht der Hüllprofilleiste sowie der Füllprofilleiste nach Fig. 1 ohne eingeklemmte Haut;

Fig. 3 eine der Fig. 4 ähnliche Querschnittsansicht, je doch mit einer eingeklemmten Haut;

Fig. 4 eine der Fig. 3 ähnliche Querschnittsansicht, wobei hier jedoch die eingeklemmte Haut eine größere Dicke aufweist;

Fig. 5 eine Teil-Schnittansicht von einer Spannhalterung für eine zweilagige Haut mit einem Teil einer tragenden Unterkonstruktion und

Fig. 6 eine Teil-Schnittansicht der in Fig. 5 gezeigten Spannhalterung in vergrößertem Maßstab.

Fig. 1 sind Teile einer Spannhalterung 10′ gezeigt, bei der die Füllprofilleiste 5 b einen ausgeprägten tropfenähnlichen Querschnitt hat. Auch die Hüllprofilleiste 4 d weist einen Hohlraum 4 c mit tropfenförmigem Querschnitt auf.

Aus der Fig. 2 geht hervor, daß bei zusammengesetz ter Spannhalterungen 10′ ein Spalt mit der Dicke S ₁ frei bleibt. Die Abmessungen sind so getroffen, daß dünnwan dige Häute mit beliebiger Dicke S oder S′ (Fig. 3 und 4) be festigt werden können, oder daß anderes ausgedrückt, die An wendung von beliebig dicken Häuten bis zu dem maximalen Spalt-Maß S ₁ möglich ist. Wenn die Haut-Dicke S wesentlich kleiner ist als das Spalt-Maß S ₁ (z. B. in Fig. 3) bleibt ein Hohlraum mit der Breite S ₂ übrig. In jedem Fall wird bei Ein leitung einer Zugspannung in die Haut die Füllprofilleiste 5 oder 5 b mit ihrem verjüngten Teil in den Längsschnitt 4 a der Hüllprofilleiste 4 bzw. 4 d gezogen, und der Hohlraum 1 a der Haut 1 oder 1′ wird an zwei Bereichen fest gegen die Wan dung der Hüllprofilleiste 4 bzw. 4 d gepreßt. Diese Pressung erfolgt bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 3 und 4 entsprechend den unterschiedlichen Hautdicken S bzw. S′ mit einer Streifenbreite B bzw. B′. Dadurch wird bei geringer Ma terialbeanspruchung eine relativ große Kraft zum Festhalten der dünnwandigen Haut erzielt.

Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 5 und 6 ist ein spezieller Querschnitt der Füllprofilleiste 5 c dargestellt, die für die Hüllprofilleiste 4 d bestimmt ist. Die Füllprofilleiste 5 c hat zwar im wesentlichen wieder einen tropfenförmigen Querschnitt, jedoch ist zusätzlich an ihrem nach außen zei genden Längsrand eine T-förmige Distanzleiste 13 angeformt. Schiebt man diese Füllprofilleiste 5 c in den Hohlraum 1 a z. B. der Schlauchfolie 1′ ein und bringt dann, wie oben beschrie ben, dieses Gebilde in den Hohlraum 4 c der Hüllprofilleiste 4 d ein und setzt man schließlich die Schlauchfolie 1′ durch Auseinanderziehen jeweils gegenüberliegender Spannhalterungen unter Zugspannung, so bildet sich ein Hohlraum 16 aus, der eine Höhe D hat. Bewirkt wird dies durch die an den Füllpro filleisten 5 c angeformten Distanzleisten 13.

Fig. 5 zeigt noch eine spezielle Art der Befestigung der Füllprofilleiste 4 d mittels ihres Schenkels 2 b im Hohlraum 15 eines U-förmigen Flansches an einem Sekundärprofil 14 der tragenden Unterkonstruktion. Der Vorteil dieser Version besteht darin, daß man die an zwei gegenüberliegenden Rän dern mit Spannhalterungen verbundenen Haut, z. B. die Schlauch folie 1′, durch Auseinanderziehen der Spannschienen unter Zug spannung setzen und schließlich die Füllprofilleisten 4 d mit tels ihrer Schenkel 2 b in die Hohlräume 15 der Sekundärprofi le 14 einschieben kann. Umgekehrt kann bei Bedarf die Schlauch folie 1′ auch einfach ausgewechselt werden, indem man lediglich die Füllprofilleisten 4 d (nach Entfernung nicht gezeigter Siche rungselemenete) aus den Sekundärprofilen 14 herauszieht.

Claims

Spannhalterung zur Befestigung dünnwandiger Häute an einer tragenden Unterkonstruktion, bestehend aus einer mit einem Längsschlitz versehenen Hüllprofilleiste und einer in die Hüllprofilleiste einführbaren Füllprofilleiste, zwischen welchen ein zu einem Hohlsaum geformter Rand einer sich durch den Längsschlitz in der Hüllprofilleiste nach außen erstreckenden Haut einklemmbar ist, wobei der Hohlraum der Hüllprofilleiste und die Füllprofilleiste im Querschnitt formgleich sind und zwischen der Hüllprofilleiste und der Füllprofilleiste ein Spalt vorhanden ist, dessen Dicke der Dicke der dicksten verwendbaren Haut entspricht, da durch gekennzeichnet, daß der Hohlraum der Hüllprofil leiste und die Füllprofilleiste einen tropfenähnlichen oder keilförmigen Querschnitt aufweisen.