DE3310723C1 - Fadenfuehrer fuer Flachstrickmaschinen - Google Patents
Fadenfuehrer fuer FlachstrickmaschinenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Fadenführer für Flachstrickmaschinen nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Bei Flachstrickmaschinen besteht ein Problem in dem nahe Aneinanderbringen der Vielzahl von Fadenführern
an ihrem unteren Ende oberhalb des Nadelbettes und zwischen die sich in Strickstellung befindenden Nadeln
der beiden einander zugewandten Nadelbetten. Das andere Problem liegt darin, daß die mit den Fadenösen
versehenen unteren Enden der Fadenführer, obwohl sie teilweise in derselben Bewegungsbahn liegen,
aneinander vorbeigebracht werden müssen.
Die aus der DE-OS 25 55 750 und MELLIAND Textilberichte 6/1955, S. 634—643 bekannten Fadenführersind
zweiteilig ausgebildet, wobei der obere Teil am Fadenführerkasten starr befestigt ist und der untere Teil
(der Kopf), der die Fadenöse aufweist, am oberen Teil entgegen der Wirkung einer Druckfeder derart
schwenkbar befestigt ist, daß dieser untere Teil vom unteren Teil eines anderen Fadenführers aus der Bewegungsbahn
heraus ausgelenkt werden kann. Dieser untere Teil (Kopf) ist dabei ein Schmiedeteil, in dessen mit
der Fadenöse versehenen Bereich die beiden schräg zueinander verlaufenden Seitenkanten zur Armlängsachse
einen relativ großen Winkel von etwa 45° aufweisen und etwa bis in Höhe des oberen Endes der Fadenöse
reichen und sich dann wieder zur schwenkbaren Anlenkung hin mit dem oberen Armteil verjüngen (Form A, B,
Cnach DIN 62 161). Dies bedeutet, daß dieser etwa rautenförmig ausgebildete, mit der Fadenöse versehene
Endbereich des unteren Armteils relativ breit ausgebildet ist, was einem nahen Aneinanderbringen der Vielzahl
der Fadenführer entgegensteht. Dies ist insbesondere für den Fall nachteilig, in dem auf der Flachstrickmaschine
über die Länge der Nadelbetten mehrere Gestricke hergestellt werden sollen, so daß der Zwischenraum
zwischen den einzelnen Gestricken, in denen die Fadenführer ihren Umkehrpunkt besitzen, möglichst
klein gehalten werden sollte. Ein anderer bekannter Fadcnführerkopf gemäß Form D nach DIN 62 161 ist zwar
mit spitzer verlaufenden Seitenkanten versehen und damit schmäler, jedoch haben sie die weiter unten geschilderten
erheblichen Nachteile z. T. in noch verstärktem
Maße. Weil bei dem bekannten Fadenführer der untere die Fadenöse aufweisende Armteil ein Schmiedeteil ist,
in welchem die ösenbohrung angebracht ist, ist dies relativ dick, was nicht nur einem engen Aneinanderlcgcn
entgegensteht,sondern auch Probleme beim Anein- r>
andcrvorbcibewegen schafft. Bei den bekannten Fadenführer
η kommt es außerdem in bestimmten Situationen vor daß sich zwei Fadenführer an ihren die Fadenösen
aufweisenden, verschwenkbaren Unterteilen derart mit ihren Schultern ineinander verhaken, daß es zu schwercn
Beschädigungen an den Fadenführern kommt. Dies ist bspw. dann der Fall, wenn drei Fadenführer gleichzeitig
aus einer ungünstigen Konstellation heraus aneinander vorbeigeführt werden müssen, da dann das Unterteil
eines Fadenführers so weit ausgelenkt wird, daß das Unterteil eines anderen dahinlerhaken kann, ohne daran
vorbeizukommen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, einen Fadenführer für Flachstrickmaschine!! der genannten
Art so auszubilden, daß mehrere Fadenführer platzsparend aneinander heranbewegbar sind und daß
insbesondere mit Sicherheit gewährleistet ist, daß sie sich nicht ineinander verhaken können.
Diese Aufgabe wird bei einem Fadenführer für Flachstrickmaschinen der genannten Art durch die im Kenn- 2r>
zeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Der erfindungsgemäße Fadenführer ist aufgrund seiner relativ langen schrägen Seilenkanten in optimaler
Weise davor geschützt, daß er sich mit anderen Fadenführern verhaken kann, da selbst bei maximaler Auslenkung
und mehreren sich aneinander vorbeibewegenden Fadenführern diese sich nicht verhaken können, da deren
untere Armteile stets mit ihren schrägen Seitenkanten aneinander anliegen bzw. sich ausschließlich an den π
Seitenkanten berühren, so daß sie durch das Abrutschen der Seitenkanten aneinander automatisch ausgclenkl
werden. Diese langgezogenen Seitenkanten bedeuten auch, daß der untere Endbereich, der die Fadenösc aufweist,
insgesamt schlanker gemacht werden kann, so daß auch hierdurch Platz gespart wird. Außerdem ist
der Fadenführerarm einstückig und elastisch federnd ausgebildet, so daß er hierdurch auch dünner ausgebildet
werden kann, was sich auch auf eine mögliche Verringerung der Dicke des Bereichs der Fadenöse auswirkt.
Aus dem zuletzt genannten Grunde ist der Fadenführer auch einfacher und billiger herstellbar, da die
aufwendige Mechanik der schwenkbaren Anlenkung entfällt.
Die schrägen Seitenkanten verlaufen gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung
unter einem sehr spitzen Winkel im Bereich von 5° bis 15°, vorzugsweise von 9°, der sich jedoch bei
schwenkbar angelenkten Fadenführerarmen jeweils um den Betrag des Schwenkwinkels vergrößert, um auch in r,r>
ausgeschwenktem Zustand den genannten spitzen Winkel noch zu erhalten. Die sehr spitze Schräge gewährleistet
nicht nur einen schmalbauenden Fadenführerarm, sondern auch ein leichtes Aneinandervorbeigleiten der
Fadenführerarme während ihrer gegenseitigen Auslenkung. Dies wird dann noch unterstützt, wenn, wie es bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel verwirklicht ist, die schrägen Seitenkanten mit einer Fase versehen sind.
Damit die Fadenführerarme ggf. auch bei verwendeten Gestrickbreithaltedrähten ohne Verhaken vorbei- e>5
kommen, sind gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel die schrägen Seitenkanten am freien Ende des Fadenführerarms
von einer zusätzlichen Schräge geschmtten, deren Winkel zur Längsmittelachse wesentlich größer
als der der Seitenkanten ist, vorzugsweise 40° beträgt. Dies ist insbesondere auch dann vorteilhaft, wenn,
wie es aus der DE-OS 31 29 512 und der DE-PS 6 04 826
bekannt isl, der Fadenführer mit einer von unten offenen ein gesondertes Kinset/leil als Fadenöse aufweisenden
Ausnehmung versehen ist.
Beim eingangs erwähnten bekannten Fadenführer ist am als Schmiedeteil ausgebildeten Unterarmteil eine
einseitige Verdickung vorgesehen, in die die Durchgangsbohrung für die Fadenöse eingearbeitet ist, so daß
die Fadenösenbohrung nur von einer Seite des Unterarmteils her zugängig ist. Um dies zu vermeiden, ist bei
einem Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung, bei dem ein gesondertes Einseizteil als Fadenöse verwendet
wird, dieses ein etwa linsenförmiges Element, das mit einer mittigen längsverlaufenden Durchgangsbohrung
versehen und dicker als der Fadenführerarm ist. Dabei ist die etwa U-förmige Ausnehmung tiefer als der
betreffenden Höhe des Einsetzteils entspricht, das einendig etwa bündig mit der Stirnkante des Fadenführerarmes und hinsichtlich der Mittelebene symmetrisch
eingesetzt ist. Somit kann man das Garn in die Bohrung der Fadenöse sowohl von vorne als auch von hinten
einfädeln, da in die Bohrung über den verbleibenden unbesetzten Teil der Armausnehmung eingefädelt werden
kann.
Das Einsetzteil kann in verschiedener Weise in der Ausnehmung des Fadenführerarms befestigt werden,
insbesondere durch Einklipsen oder Einklemmen.
Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung sind der folgenden Beschreibung zu entnehmen, in
der die Erfindung anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben und erläutert
ist. Es zeigt
F i g. 1 in teilweise geschnittener Seitenansicht die Anordnung mehrerer Fadenführer an parallelen Schienen
oberhalb der Nadelbettanordnung einer Flachstrickmaschine gemäß einem bevorzugten Ausführungsbcispiel
vorliegender Erfindung,
F i g. 2 die Seitenansicht eines äußeren Fadenführers, Fig. 3 eine Ansicht gemäß Pfeil Hl der Fig. 1,
F i g. 4 die Seitenansicht eines mittleren Fadenführers, F i g. 5 die Seitenansicht eines inneren Fadenführers, F i g. 6 in vergrößerter Darstellung die Vorderansicht des unteren Endbereichs des Fadenführers zur Aufnahme einer Fadenöse,
F i g. 4 die Seitenansicht eines mittleren Fadenführers, F i g. 5 die Seitenansicht eines inneren Fadenführers, F i g. 6 in vergrößerter Darstellung die Vorderansicht des unteren Endbereichs des Fadenführers zur Aufnahme einer Fadenöse,
F i g. 7 die Seitenansicht einer Fadenöse,
F i g. 8 die Unteransicht der Fadenöse nach F i g. 7,
F i g. 9 in vergrößerter Darstellung die Unteransicht gemäß Pfeil IX der F i g. 3,
F i g. 8 die Unteransicht der Fadenöse nach F i g. 7,
F i g. 9 in vergrößerter Darstellung die Unteransicht gemäß Pfeil IX der F i g. 3,
Fig. 10 eine Ansicht entsprechend der der Fig.3, jedoch
gemäß einer Variante und bei abgebrochenem Arm, und
F i g. 11 die schematische Ansicht eines schwenkbaren
Fadenführerarmes.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Flachstrickmaschine 10 ist die Konstruktion und Ausbildung der Fadenführer
11—13 derart, daß diese eng aneinanderliegend oberhalb der Scheitellinie 14 des vorderen und
hinteren Nadelbetts 16, 17, die schräg zueinander gerichtet sind, angeordnet sind. Dieses Enganeinanderanliegen
der mit Fadenösen 18 versehenen unteren Enden 19 der Fadenführer 11—13 ergibt sich sowohl in einer
Richtung längs der Scheitellinie 14 als auch in einer Richtung quer hierzu, so daß einerseits bspw. bei mehreren
Gestricken nebeneinander im Nadelbett wenig Zwischenraum für das Unterbringen der Fadenführer
11 — 13 verloren geht und andererseits alle mit den Fadenösen
18 versehenen unteren Enden 19 der Fadenführer 11 — 13 auch in der in Fig. 1 dargestellten Position,
in der sie alle eng beieinanderliegen, Platz zwischen zwei arbeitenden Nadeln der beiden Nadelbetten 16,17
finden.
F i g. 1 zeigt außer dem vorderen und hinteren Nadelbett 16,17, den beiden Schloßschlitten 21,22 und einem
Gestrickbreithaltedraht 34 mehrere, hier drei parallel zueinander angeordnete Führungsschienen 23, 24 und
25, von denen jede zwei Führungsbahnen 26 und 27 besitzt, an denen Fadenführerkasten 28 längsverschiebbar
angeordnet sind, an denen die einzelnen Fadenführer 11 — 13 bspw. mittels Schrauben 29 starr befestigt
sind und die während des Strickvorganges synchron mit den Schloßschlitten 21,22 entsprechend ihrer jeweiligen
Auswahl hin und her bewegt werden. Da die Führungsschienen 23—26 symmetrisch zur Scheitellinie 14 angeordnet
sind, sind die unterschiedlich langen Fadenführer 11 — 13 jeweils ebenfalls symmetrisch angeordnet, d. h.,
die jeweils außenliegende Führungsbahn 26, 27 der äußeren Führungsschienen 23 bzw. 25 tragen die äußeren
Fadenführer 11, die beiden anderen Führungsbahnen
27.26 der beiden äußeren Führungsschienen 23 bzw. 25
tragen die mittleren Fadenführer 12 und die innere Führungsschiene 24 trägt an ihren beiden Führungsbahnen
26.27 die inneren Fadenführer 13.
Die in den F i g. 2 bis 5 dargestellten einstückigen Arme 31, 32,33 der Fadenführer 11,12 bzw. 13 unterscheiden
sich grundsätzlich lediglich durch ihre unterschiedliche Biegungen, besitzen jedoch alle denselben Endbereich
36, an dessen freiem Ende 19 jeweils dieselbe Fadenöse 18 aufgenommen ist. Somit unterscheiden sich
die Fadenführerarme 31 bis 33, da sie mit ihrem unteren Ende 19 alle im wesentlichen dieselbe Position oberhalb
der Nadelbetten 16,17 einnehmen, auch hinsichtlich ihrer Gesamtlänge. Alle Fadenführerarme 31 bis 33, die
symmetrisch zu ihrer Längsachse sind, besitzen einen oberen Armteil 37, der mit Befestigungsbohrungen 41
versehen ist, einen mittleren Armteil 38 und einen unteren Armteil 39, der mit dem konisch zulaufenden Endbereich
36 versehen ist, welcher eine Ausnehmung 42 zur Aufnahme der Fadenöse 18 besitzt.
Gemäß F i g. 2 ist beim Arm 31 des äußeren Fadenführers 11 der mittlere Armteil 38 gegenüber dem oberen
Armteil 37 um einen Winkel von 45° geknickt, während der untere Armteil 39 gegenüber dem mittleren
Armteil 38 um einen Winkel von 27° gegenläufig geknickt ist. Die Längenabmessungen sind beim Ausführungsbeispiel
derart, daß der obere Armteil 37 etwas länger als der mittlere Armteil 38 und der untere Armteil
39 wiederum etwas länger als der obere Armteil 37 ist. Auch der Arm 33 des inneren Fadenführers 13 besitzt
gemäß F i g. 5 zwei gegenläufige Knickstellen 43, 44, wobei die Winkel 12,5° zwischen oberem und mittlerem
Armteil 37, 38 bzw. 5,5° zwischen mittlerem und unterem Armteil 38,39 ist. Die Längenverhältnisse sind
hier derart, daß der mittlere Armteil 38 etwas länger ist als der obere Armteil 37 und die Länge des unteren
Armteils 39 kleiner ist als die des oberen Armteils 37. Der Arm 32 des mittleren Fadenführers 12 ist gemäß
F i g. 4 lediglich mit einer oberen Knickstelle 43 versehen, derart, daß der obere und mittlere Armteil 37, 38
einen Winkel von 18° miteinander bilden. Die Längenverhältnisse sind hier derart, daß die Gesamtlänge von
mittlerem und unterem Armteil 38, 39 etwas mehr als das Doppelte der Länge des oberen Armteils 37 ist. Es
versteht sich, daß hinsichtlich der Gesamtlänge der innere Fadenführerarm 33 kürzer ist als der mittlere Fadenführerarm
32 und dieser wiederum kürzer als der äußere Fadenführerarm 31 ist.
Die Fadenführerarme 31 bis 33 sind elastisch federnd ausgebildet und beim Ausführungsbeispiel aus einem
harten Federbandstahl hergestellt. Sie sind im Bereich der oberen und mittleren Armteile 37,38 mit im wesentlichen
parallelen Kanten versehen, während der Endbereich 36 der unteren Armteile 39 mit zwei schräg aufeinander
zulaufenden Seitenkanten 46,47 versehen ist. Die Seitenkanten 46, 47 die symmetrisch zur Längsmittelachse
der Fadenführerarme 31 bis 33 angeordnet sind, bilden an ihrem oberen Ende eine Verbreiterung des
unteren Armteils 39. Die Seitenkanten 46, 47 verlaufen zum freien Ende 19 hin aufeinander zu, d. h., der Endbereich
36 verjüngt sich, und zwar beim Ausführungsbeispiel (F i g. 3) derart, daß das untere Ende 19 eine Breite
aufweist, die gleich oder etwas kleiner als diejenige der beiden anderen Armteile 37, 38 ist. Die beiden Seitenkanten
46,47 besitzen jeweils einen spitzen Winkel zur Längsmittelachse 48 der Fadenführerarme 31 bis 33.
Dieser Winkel beträgt bei einem starr am Fadenführerkasten 28 befestigten Fadenführerarme 31 bis 33 zwischen
5° und 15°, vorzugsweise 9°. Die beiden Seitenkanten 46, 47 sind über ihre gesamte Länge mit einer
Fase 49 versehen, und zwar sowohl von der Vorder- als auch von der Rückseite her.
Sind gemäß F i g. 11 die Fadenführerarme, von denen
nur einer (31') dargestellt ist, aus stricktechnischen Gründen am Fadenführerkasten 28' beidseitig schwenkbar
angeordnet, so vergrößert sich dieser Winkel beidseitig jeweils um den Schwenkwinkel. Der Fadenführerarm 31' ist dabei um eine Schwenkachse 66 im Fadenführerkasten
28' verschwenkbar und ist an seinem anderen Ende mit einem Zapfen 67 versehen, der in eine
Ausnehmung 68 eines Verstellschiebers 69 und gleichzeitig in eine von drei Rasteinkerbungen 70 eingreift, die
am unteren Rand einer Rastklinke 71 ausgebildet sind, deren freies Ende mit einer Zugfeder 72 verbunden ist.
Die Schwenkstellungen, die in F i g. 11 strichpunktiert
und gestrichelt dargestellt sind, werden im betreffenden Umkehrpunkt der Fadenführer mittels eines auch der
Mitnahme des Kastens 28' dienenden Mitnahmebolzens 73 erreicht.
Bei den dargestellten Fadenführern 11 bis 13, aber auch 11' der F i g. 11, nimmt der mit den schrägen Seitenkanien
46,47 versehene Endbereich 36 eine wesentliche Länge des gesamten Fadenführerarms 31—33
bzw. die Hauptlänge des unteren Armteils 39 ein. Beim so Fadenführer 11 gemäß F i g. 2 ist der Endbereich 36 etwas
kürzer als der untere Armteil 39, während beim Fadenführer 13 gemäß F i g. 5 die Länge des Endbercichs
36 etwa gleich der Länge des unteren Armteils 39 ist, also die untere Knickstelle 44 im Bereich des oberen
Endes der schrägen Seitenkanten 46,47 liegt. Beim Fadenführer 12 gemäß Fig.4 ist die Länge des Endbereichs 36 etwas weniger als die halbe Gesamtlänge von
mittlerem und unterem Armteil 38,39 und liegt etwa bei V4 bis 'Λ der Gesamtlänge des Arms 31 bis 33.
Der Endbereich 36 des unteren Armteils 39 ist, wie aus F i g. 6 deutlich ersichtlich, mit der Ausnehmung 42
zur Aufnahme der Fadenöse 18 versehen. Die Ausnehmung 42 ist etwa U-förmig und vom unteren Ende 19
her offen und besitzt in der Dicke keilförmig zulaufende Seitenränder 51.
Fig.7 und 8 zeigen die Fadenöse 18, die aus einem
etwa linsenförmigen Element 52 gebildet ist. Dieses linsenförmige Element 52 ist ein Feingußteil, das an allen
vier Seiten abgeflacht bzw. abgeschnitten ist, so daß es im Querschnitt etwa quadratisch ist. In der Mitte besitzt
die Fadenöse 18 eine Durchgangsbohrung 53, parallel zu der an den beiden betreffenden Längsseiten eine Nut
54 bzw. 56 vorgesehen ist, die sich von außen nach innen konisch verjüngt, entsprechend der Keilform der Seitenränder
51 der Ausnehmung 42 im Endbereich 36. Am Grund der einen Nut 54 ist längsmittig ein etwa dreieckförmiger
Vorsprung 57 vorgesehen. Diesem Vorsprung 57 entspricht ein Einschnitt 58 in den Seitenrändern 5t
der Ausnehmung 42, wobei beim Ausführungsbeispiel an beiden Seitenrändern 51 ein Einschnitt 58 vorgesehen
ist, während nur in einer Nut 54 der Fadenöse 18 ein Vorsprung 57 angeordnet ist.
F i g. 9 zeigt in vergrößerter Darstellung die symmetrische Einbaulage des linsenförmigen Elements 52 der
Fadenöse 18 in der Ausnehmung 42 des Endbereichs 36 des Fadenführerarmes 31, 32 bzw. 33. Der Einbau der
Fadenöse 18 erfolgt derart, daß das linsenförmige Element 52 in die Ausnehmung 42 so weit geschoben wird,
bis der Vorsprung 57 in einen der Einschnitte 58 der Ausnehmung 42 eingreift. In dieser Lage ist das untere
Ende des linsenförmigen Elementes 52 bündig mit dem unteren Ende 19 des betreffenden Fadenführerarmes
31, 32, 33. Da die Ausnehmung 42 langer ist als der Länge des linsenförmigen Elementes 52 entspricht, verbleibt
zwischen dem inneren Ende des linsenförmigen Elementes 52 und dem inneren gebogenen Ende der
Ausnehmung 42 ein Raum 59, in welchen vom unteren Ende her die Durchgangsbohrung 53 mündet (siehe
F i g. 3). Dies bedeutet, daß die Durchgangsbohrung 53 der Fadenöse 18 sowohl von der Vorder- als auch von
der Rückseite des Endbereichs 36 des Fadenführerarmes 31 bis 33 zugängig ist.
Wie der F i g. 9 zu entnehmen ist, endet das linsenförmige Element 52 seitlich im Bereich des Beginns der
Fase der Seitenkanten 46, 47 und trägt bezüglich der mittleren maximalen Dicke relativ wenig auf. Mit anderen
Worten, die Fadenführer 11 bis 13 sind im Bereich der Fadenöse 18 relativ dünn. Durch die linsenförmige
Wölbung der Fadenöse 18 ergibt sich jeweils eine entsprechende Fortsetzung der Schräge der Fase 49 der
Seitenkanten 46,47.
Das linsenförmige Element 52 kann, wie hier dargestellt, lediglich formschlüssig in der Ausnehmung 42 des
Fadenführerarmes 31—33 gehalten sein. Es ist auch möglich, statt der formschlüssigen Verbindung eine
reibschlüssige Verbindung zu schaffen, d. h., daß das linsenförmige Element 52 in die Ausnehmung 42 eingeklemmt
wird. Allein oder zusätzlich zu den genannten Verbindungen kann das linsenförmige Element 52 auch
klebend oder lötend mit dem Endbereich 36 der Fadenführerarme 31 bis 33 verbunden sein. Da das linsenförmige
Element 52 bzw. die Fadenöse 18 ein separates Element ist, das nach der Herstellung der Fadenführer
11 bis 13 eingesetzt wird, kann es entsprechend seiner Beanspruchung ausgebildet sein. Wie erwähnt, ist das
linsenförmige Element 52 ein Feingußteil, das im Anschluß an den Gießvorgang zweckmäßigerweise gehärtet
wird, da es wegen des Durchziehens des Garnes ein erhebliches Verschleißteil darstellt. Es ist auch möglich,
die Fadenöse 18 insbesondere im Bereich der Durchgangsbohrung 53 mit einer harten Beschichtung, bspw.
einer Keramikbeschichtung oder mit einem Keramikeinsatz zu versehen. Wird die Fadenöse 18, die wie erwähnt,
als Einsetzteil ausgebildet ist, lediglich eingegipst,
so ist es möglich, es als Wechselteil zu verwenden, also dann auszutauschen, wenn der Verschleiß zu hoch
geworden ist. Wichtig hierbei ist in jedem Falle, daß das als Einsetzteil ausgebildete linsenförmige Element 52
der Fadenöse 18 entsprechend seiner gegenüber den Fadenführerarmen 31 bis 33 andersartigen Beanspruchung
auch andersartig hergestellt und bearbeitet und vergütet werden kann.
F i g. 10 zeigt eine Variante des unteren Endbereiches
36' eines Fadenführerarmes (bspw. 31). Dort ist am freien Ende 19 beidseitig eine zusätzliche Schräge 61, 62
ίο vorgesehen, die vom auslaufenden Bereich des betreffenden
Seitenrandes der Ausnehmung 42 ausgeht und unter einem Winkel von 40° zur Längsmittelachse 48
nach außen verläuft und dabei die Seitenkante 46, 47 schneidet bzw. abschrägt. Außerdem ist durch die
Schräge 61, 62 auch die eingesetzte Linse 52 in diesem Bereich abgetragen. Die Schrägen 6t, 62 dienen dazu,
daß auch im Falle der Anordnung von Gestrickbreithaltedrähten 34 zwischen beiden Nadelbetten 16, 17
(Fig. 1) die Fadenführerarme mit ihren Fadenösen 18 bzw. diese aufweisenden unteren Endbereichen 36'
(Köpfen) an den Gestrickbreithaltedrähten 34 ohne Verhaken vorbeikommen.
Wie der F i g. 1 zu entnehmen ist, können die unteren mit den Fadenösen 18 versehenen Enden 19 der Fadenführerarme
31 bis 33 eng aneinander gebracht werden, wobei gewährleistet ist, daß ein beliebiger Fadenführerarm 31, 33 zwischen den anderen hindurch bzw. daran
vorbei bewegt werden kann. Da die Fadenführerarme 31 bis 33 aus einem Federbandstahl hergestellt sind,
können sie beim Aneinandervorbeibewegen ausgelenkt werden. Das gegenseitige Auslenken in eine Richtung
senkrecht zur Scheitellinie 14 der Nadelbetten 16, 17 erfolgt einerseits durch die schräg verlaufenden Seitenkanten
46, 47, durch deren Fasen 49 und durch die linsenförmige Wölbung des Elementes 52 im Anschluß
an die genannte Fase 49. Dazu trägt sowohl die geringe Dicke des linsenförmigen Elementes 52 als auch der
spitze Winkel der Seitenkanten 46,47 bei, die ein leichtes Aneinandervorbeigleiten und Auslenken der Fadenführerarme
31 bis 33 ermöglichen. Sehr wesentlich dabei ist auch die oben beschriebene Länge des Endbereichs
36 bzw. deren Seitenkanten 46,47. Diese Länge ist so gewählt, daß auch bei maximal möglicher Auslenkung
eines Fadenführerarmes 31 bis 33 sich zwei Fadenführerarme ausschließlich an den Seitenkanten 46, 47
ihres Endbereichs 36 berühren. Mit anderen Worten,-auch dann, wenn bei zwei sich aneinander vorbeibewegenden
Fadenführerarmen 31 bis 33 die Auslenkung nur von einem Fadenführerarm, also nicht von beiden
gleichmäßig durchgeführt wird und ein Dritter zwischen diesen beiden hindurchbewegt werden soll, berührt dieser
dritte Fadenführerarm den maximal ausgelenkten Fadenführerarm der beiden anderen ausschließlich an
den Seitenkanten 46,47 des Endbereichs 36, so daß ohne weiteres eine weitere Auslenkung des einen oder anderen
Fadenführerarmes durch diesen dritten Fadenführerarm erfolgt. Diese beschriebene, von den drei Fadenführerarmen einer Seite ausgeführte Bewegungsphase
ist gemäß vorliegender Erfindung aufgrund des langgezogenen und mit schrägen Seitenkanten 46,47 versehenen
Endbereichs 36 unkritisch bzw. problemlos. Entsprechendes gilt ggf. für das Vorbeiführen der Fadenführerarme an den Gestrickbreithaltedrähten 34 aufgrund
der zusätzlichen Schräge 61,62.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
- Leerseite -
Claims (13)
1. Fadenführer für Flachstrickmaschinen, mit einem einfach oder zweifach gegenläufig geknickten
Arm, dessen oberes Ende an einem Fadenführerkasten befestigbar ist und dessen eine Fadenöse aufweisender
unterer Endbereich eine sich zum freien Ende hin verjüngende Form durch aufeinander zulaufende
schräge Seitenkanten aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenführerarm(31
bis 33) einstückig und elastisch federnd ausgebildet ist und daß die aufeinander zulaufenden schrägen
Seitenkanten (46, 47) des unteren Endbereichs (36) sich soweit entlang des Fadenführerarmes (31 bis 33)
erstrecken, daß auch bei dessen maximal möglicher Auslenkung eine Berührung mit benachbarten, nicht
ausgelenkten Fadenführerarmen nur im Bereich ihrer schrägen Seitenkanten (46,47) erfolgt.
2. Fadenführer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem einfach im oberen Bereich
geknickten Fadenführerarm (31 bis 33) sich die Seitenkanten (46, 47) über etwas weniger als die halbe
Länge des unteren geraden Armteils (39) erstrecken.
3. Fadenführer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim doppelt gegenläufig geknickten
Fadenführerarm (31 bis 33) sich die Seitenkanten (46, 47) über etwas weniger als die gesamte Länge
oder über die gesamte Länge des unteren Armteils (39) erstrecken.
4. Fadenführer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
schrägen Seitenkanten (46, 47) über eine Länge erstrecken die etwa 1Z4 bis 'Λ der Gesamtlänge des
Fadenführerarmes (31 bis 33) beträgt.
5. Fadenführer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die schrägen
Seitenkanten (46, 47) unter einem spitzen Winkel zur Längsmittelachse (48) des Arms (31 bis 33)
verlaufen, der bei einem starr befestigbaren Arm etwa 5° bis 15°, vorzugsweise 9° und bei einem
schwenkbar befestigbaren Arm (31') einen den vorgenannten um den Schwenkwinkel vergrößernden
Winkel beträgt.
6. Fadenführer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die schrägen
Seitenkanten (46, 47) mit einer Fase (49) verse: hen sind.
7. Fadenführer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das freie
Ende (19) des unteren Endbereichs (36) des Fadenführerarms (31 bis 33) mit einer, die jeweilige schräge
Seitenkante (46, 47) schneidenden zusätzlichen Schräge (61,62) versehen ist.
8. Fadenführer nach einem der Ansprüche 1 bis 7 mit einer von unten offenen, ein gesondertes Einsetzteil
als Fadenöse aufweisenden Ausnehmung, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Schräge
(61,62) am auslaufenden Bereich des Randes der offenen Ausnehmung (42) ansetzt und unter einem
Winkel von vorzugsweise 40° nach außen verläuft.
9. Fadenführer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsetzteil ein etwa linsenförmiges
Element (52) ist, das mit einer etwa mittigen längsverlaufenden Durchgangsbohrung (53) verschen
und dicker als der Fadenführerarm (31 bis 33) ist.
10. Fadenführer nach Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die etwa U-förmige Ausnehmung
(42) tiefer ist als der entsprechenden Höhe des Einsetzteils (52) entspricht, das einendig etwa bündig
mit der Stirnkante (19) des Fadenführerarms (31 bis 33) und hinsichtlich der Mittelebene symmetrisch
eingesetzt ist.
11. Fadenführer nach einem der Ansprüche 8 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsetzteil (52)
eingeklipst oder eingeklemmt ist.
12. Fadenführer nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsetzteil (52) an zwei gegenüberliegenden
in Richtung der Achse der Fadenöse (18) verlaufenden Rändern (51) mit Nuten (54, 56)
versehen ist, in die Innenkanten (51) der Ausnehmung (42) des Fadenführerarms (31 bis 33) eingreifen.
13. Fadenführer nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsetzteil (52) am Grund
mindestens einer Nut (54, 56) einen Vorsprung (57) besitzt und vorzugsweise beide Innenkanten (51) der
Ausnehmung (42) des Fadenführerarms (31 bis 33) eine Vertiefung (58) aufweisen.
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