DE3304476A1

DE3304476A1 - Gelenkprothese

Info

Publication number: DE3304476A1
Application number: DE19833304476
Authority: DE
Inventors: Michael Dr.med. 1000 Berlin Faensen
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1982-03-05
Filing date: 1983-02-07
Publication date: 1983-09-15
Also published as: DE8206558U1

Description

Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Gelenkprothese, insbesondere Hüftgelenkprothese, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine derartige Gelenkprothese in Verbindung mit einem hohlen Knochennagel.
Bei der Versorgung von Frakturen nimmt die Anzahl der Fälle zu, daß ein Patient ein künstliches Gelenk, insbesondere ein künstliches Hüftgelenk, benötigt und zugleich von einem Knochenbruch (beim Hüftgelenk im Femurbereich) geheilt werden muß.
Bisher hat sich in solchen Fällen der Arzt so geholfen, daß er eine normale Gelenkprothese und einen normalen Hohlnagel daraufhin ausgewählt hat, daß ihre Enden in irgend einer Weise zusammensteckbar waren, wobei dann aber stets eine gewisse Instabilität die Folge war, in der Art, daß die Prothese relativ zum Nagel um einen Winkelbetrag gekippt werden konnte. Hinzu kommt, daß der Bohrdorn, der nach dem Aufbohren des Knochens in diesen eingeschoben wird und die Aufgabe hat, eine Führung für das Bohrwerkzeug zu bilden, bzw. der Führungsstab, der anstelle des Bohrdorns eingesetzt wird, und der Führung des Nagels beim Einschlagen dient, vor dem Einsetzen der Gelenkprothese entfernt werden muß. Das wiederum hat zur Folge, daß das Einsetzen der Gelenkprothese zusammen mit dem Nagel Probleme aufwirft.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs erwähnte Gelenkprothese derart auszubilden, daß die Opera- tion ohne Schwierigkeiten durchführbar ist und nach der Operation eine einwandfreie Verbindung zwischen Prothese und Nagel besteht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen gelöst.
Die Längsaussparung ermöglicht es, die zusammengesetzte Prothese über den Führungsspieß in den Knochen einzuführen, was- das Einsetzen der Prothese erleichtert. Der Spieß wird erst herausgezogen, wenn die zusammengesetzte Prothese ihre endgültige Position erreicht hat.
Die Verbindung zwischen Nagel und Prothese kann für den Arzt unlösbar oder lösbar sein. Ist sie lösbar, kann sie ohne weiteres lösbar sein (z.B. ist die Prothese in den Nagel lediglich einsteckbar ausgebildet) ode solcher Art lösbar sein, daß erst ein Teil aus einer ersten Stellung in eine zweite Stellung gebracht werden muß (z.B. ist die Prothese in den Nagel einschraubbar ausgebildet). Der letztere Fall hat den Vorteil, daß man den Nagel mit der Prothese aus dem Knochen herausziehen kann.
Bei vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Aussparung die Form einer Nut auf, welche sich entlang der Außenkrümmung der Prothese erstreckt, so daß die Herstellung vereinfacht ist. Um die Festigkeit der Prothese nicht zu beinträchtigen, ist der Grund der Nut verrundet ausgeführt. Der Durchmesser der Aussparung von Prothese und Knochennagel sind bevorzugt aufeinander abgestimmt, so daß im gemeinsamen Einführen von Prothese und Knochennagel über den Führungsstab keine behindernden Vorsprünge auftreten.
Eine vereinfachte Verbindung besteht in einem Konus, welcher am Ende der Gelenkprothese vorgesehen ist und sich in das Ende des Knochennagels einfügt, so daß die Handhabung beim Zusammensetzen vereinfacht ist. Durch eine vereinheitlichte Konusabmessung lassen sich unterschiedliche Formen von Gelenkprothesen mit verschiedenen Längen von Knochennägeln kombinieren, ohne daß die Kombination jeweils für sich vorrätig gehalten werden muß, was den Aufwand für die Lagerhaltung vergrößern würde.
Bei anderen Varianten kann die Prothese aber auch mit dem Knochennagel fest verbunden sein oder aber mittels eines Bajonettverschlusses lösbar sein und eine weitere Alternative besteht in einer Schraubverbindung. Die bevorzugten Weitebildungen werden zusammen mit der Erfindung an zwei Ausführung formen dargestellt, welche in den Zeichnungen wiedergegeben sind. Es zeigen: Figur 1 eine erste Ausführungsform der mit einem Knochennagel verbundenen erfindungsgemäßen Gelenkprothese und Figur 2 eine weitere entsprechende Auführungsform.
Bei der in Figur 1 widergegebenen Ausführungsform ist ein Knochennagel 1 mit einer Prothese 2 mittels eines Gewindes 3 verbunden. Eine Längsbohrung 4 erstreckt sich durch die Prothese 4 hindurch, welche als Gelenkprothese ausgebildet ist und eine Gelenkkugel 5 trägt, welche mit der Gelenkpfanne in Eingriff kornirtt.
Die Kombination von Prothese 2 und Nagel 1 ist in einen Oberschenkelknochen eingefügt, dessen Markraum mit 7 bezeichnet ist.
Zum Einsetzen der erfindungsgemäßen Kombination von Hohlnagel 1 und Prothese 2 wird in bekannter Weise eine Bohrung erzeugt, wobei ein gestrichelt dargestellter Spieß 8 zunächst als Führung für den Bohrer dient bzw. einen Führungsstab bildet, der den Bohrdorn ersetzt.
Über den im Knocheninneren befindlichen Führungsstab lassen sich Knochennagel und Gelenkprothese zusammen ohne Schwierigkeit einführen. Ein verlängertes, in den Innenraum des Hohlnagels 1 eingreifendes Schaftende 9 bewirkt eine vergrößerte Stabilität der beiden zusammengesetzten Komponenten, wobei insbesondere eine große Steifigkeit gegen Abknickungen im Übergangsbereich gegeben ist.
Bei der wiedergegebenen alternativen Ausführungsform sind übereinstimmende oder einander entsprechende Elemente mit den selben Bezugszeichen versehen wie in Figur 1. Die Verbindung zwischen Gelenkprothese 2 und Hohlnagel 1 besteht in diesem Fall aus einem am Ende des Knochennagels vorgesehenen konischen Ansatz 10, welcher an eine entsprechende konische Ausgestaltung der Innenfläche des Hohlnagels 1' angepaßt ist. Insbesondere wenn der Knochennagel 1' einen - in der Zeichnung nicht dargestellten - Längsschlitz aufweist, besitzt die Verbindungsstelle trotz großer Längssteifigkeit eine ausreichende Nachgiebigkeit um geringe Längenbeträge in Längsrichtung auszugleichen, so daß die Kombination der Gelenkprothese/Hohlnagel sich auf phy- siologische Weise den auftretenden biodynamischen Belastungen anpassen kann. Die Anpassungsfähigkeit der so gebideten Struktur hilft insbesondere örtliche Lastspitzen abzubauen, so daß Uberlastungen der tragenden Knochensubstanz-vermiede-n sind.
Anstelle einer Längsbohrung weist die in Figur 2 wiedergegebene Ausführung der Gelenkprothese 2 eine Nut 4' auf, welche sich im Bereich der Außenkrümmung entlang des Prothesenschaftes erstreckt. Die Nut 4' weist einen verrundeten Querschnitt auf, so daß die Tragfähigkeit der Prothese nur unwesentlich geschwächt ist. Die Krümmung des Verlaufs der Nut entspricht der Biegefähigkeit der verwendeten Führungsstäbe, wobei die Nut sich auch über den Bereich des Konus 10 erstreckt, so daß ein verwendeter Führungsstab der Nut 4' in das Innere des Hohlnagels 1' hindurchtreten kann.
Bei beiden dargestellten Ausführungsformen läßt sich - bei einer entsprechenden Verjüngung des dem Gelenk gegenüberliegenden Endes der Gelenkprothese - erreichen, daß der Nagel zunächst auf übliche Weise unter Benutzung des Führungsstabes im Knochen vorangetrieben werden kann, wobei ein Zusammenfügen mit der Gelenkprothese erst dann erfolgt, wenn das aus dem Knochen herausragende Knochenende noch erreicht werden kann. Die auf dem Führungsstab aufgefäldelte Gelenkprothese 2 läßt sich in diesem Fall - unterstützt durch die Wirkung des Führung stabs - besonders leicht in das Ende des Knochnenagels einführen und mit diesem verbinden. Eine entsprechende Abstufung 11 des Prothesenendes, welche auf die Breite des Randes des Nagel- endes abgestimmt ist, sorgt für einen bündigen Übergang der Verbindung Hohlnagel/Gelenkprothese, so daß diese bezüglich ihrer Außenoberfläche eine Einheit bilden. Eine entsprechende Abstufung 11 ist auch bei der Ausführung mit Gewinde gemäß Figur 1 ersichtlich.
Leerseite

Claims

Gelenkprothese P a t e n t a n s p r ü c he Gelenkprothese, insbesondere Hüftgelenkprothese, zur Verbindung mit einem hohlen Knochennagel, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Prothese (2) eine in Längsrichtung durchgehende Aussparung (4) aufweist.
2. Gelenkprothese, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Aussparung die Form einer Längsbohrung hat.
3. Gelenkprothese, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Aussparung die Form einer Nut hat, welche entlang der Außenkrümmung der Prothese verläuft.
4. Gelenkprothese nach Anspruch 3, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Längsnut einen am Grunde verrundeten Querschnitt aufweist.
5. Gelenkprothese nach einem der vorangehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der dem Gelenkende gegenüberliegende Endbereich der Prothese als Konus (10) ausgebildet ist.
6. Gelenkprothese in Verbindung mit einem hohlen Knochennagel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die durch die Prothese (2) in Längsrichtung hindurchgehende Aussparung (4) auf den Innendurchmesser des Knochennagels abgestimmt ist.
7. Gelenkprothese nach Anspruch 5, in Verbindung mit einem hohlen Knochennagel, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß der an der Prothese (2) vorgesehene Konus (10) an die konische Innenform des beim Einführen zurückliegenden Endes des Knochennagels abgestimmt ist.
8. Gelenkprothese in Verbindung mit einem hohlen Knochennagel nach Anspruch 6, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die durch die Prothese (2) mit dem Knochennagel fest verbunden ist.
9. Gelenkprothese in Verbindung mit einem hohlen Knochennagel nach einem der Ansprüche 6 oder 7, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Verbindung (3) dadurch lösbar ist, wenn ein Teil (2) nach Art eines Bajonettverschlusses aus einer ersten Stellung in eine zweite Stellung verschwenkt worden ist.
10. Gelenkprothese in Verbindung mit einem hohlen Knochennagel nach einem der Ansprüche 6 oder 7, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Prothese (2) in den Nagel (1) mittels eines Gewindes 3 eingeschraubt ist.
11. Gelenkprothese in Verbindung mit einem hohlen Knochennagel nach einem der vorangehenden Ansprüche, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Prothese in ihrem dem Gelenk gegenüberliegenden Endbereich einen Ansatz (11) aufweist, dessen Abmessungen, derart auf den Nagelquerschnitt abgestimmt ist, daß an der Außenfläche ein bündiger Obergang erfolgt.