DE3301765A1 - Verfahren zur gewinnung von gas und oel aus oelsand, oelkreide und oelschiefer - Google Patents

Verfahren zur gewinnung von gas und oel aus oelsand, oelkreide und oelschiefer

Info

Publication number
DE3301765A1
DE3301765A1 DE19833301765 DE3301765A DE3301765A1 DE 3301765 A1 DE3301765 A1 DE 3301765A1 DE 19833301765 DE19833301765 DE 19833301765 DE 3301765 A DE3301765 A DE 3301765A DE 3301765 A1 DE3301765 A1 DE 3301765A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
oil
pyrolysis
sand
shale
gas
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19833301765
Other languages
English (en)
Other versions
DE3301765C2 (de
Inventor
Walter Prof. Dr. 2080 Pinneberg-Waldenau Kaminsky
Hartwig Dipl.-Chem. 2000 Hamburg Lohse
Hansjörg Prof. Dr. 2000 Norderstedt Sinn
Jiri Dipl.-Chem. 2000 Hamburg Vymer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Ingenieurbetrieb Anlagenbau Leipzig O-7010 L GmbH
Original Assignee
Carl Robert Eckelmann Ag 2103 Hamburg
Eckelmann Carl Robert AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Carl Robert Eckelmann Ag 2103 Hamburg, Eckelmann Carl Robert AG filed Critical Carl Robert Eckelmann Ag 2103 Hamburg
Priority to DE3301765A priority Critical patent/DE3301765C2/de
Priority to AU23556/84A priority patent/AU574342B2/en
Priority to BR8400250A priority patent/BR8400250A/pt
Priority to CA000445624A priority patent/CA1251133A/en
Priority to FR8400850A priority patent/FR2539753B1/fr
Priority to JP59009395A priority patent/JPS59191794A/ja
Priority to OA58211A priority patent/OA07639A/xx
Priority to IT19268/84A priority patent/IT1173102B/it
Publication of DE3301765A1 publication Critical patent/DE3301765A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3301765C2 publication Critical patent/DE3301765C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G1/00Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal
    • C10G1/02Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal by distillation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
  • Sampling And Sample Adjustment (AREA)

Description

Verfahren zur Gewinnung von Gas und Öl aus ölsand , ölkreide und ölschiefer
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von öl und Gas aus ölsanden, ölkreide und Ölschiefer durch Pyrolyse in der indirekt beheizten Wirbelschicht.
Es ist bekannt, daß die im ölsand und Ölschiefer gebundenen Ölmengen denen in den bekannten Erdöllagerstätten vergleichbar sind (Taylor, R.B.; Chemical Engineering, 7. Sept. 1981, S. 63) . So betragen allein die in den kanadischen ölsänden des Alberta-Gebietes mit ca. 48.000 km2 Ausdehnung enthaltenen, öle mehr als 124 Milliarden Tonnen (Strausz, O.P., Lown, E.M.; Oil Sand a. Oil Shale Chemistry, Verlag Chemie, Weinheim-New York 1978). Die Ölschieferreserven in der Welt, die mehr als 10 % ölanteil aufweisen, werden sogar auf 2.550 Milliarden Tonnen gebundenes öl geschätzt.
ölsand und ölschiefervorkommen sind über die ganze Welt verteilt. Hauptvorkommen liegen in den USA, Kanada, Brasilien, Australien, Marokko, Jordanien, UdSSR, China; aber auch in kleineren Lagerstätten in der Bundesrepublik Deutschland.
Die Nutzung der ölschiefer zur Gewinnung von Paraffinen ist älter als die Verwertung von Erdöl. Dennoch hat trotz der gewaltigen Reserven bis heute keine nennenswerte Verwertung stattgefunden. Insgesamt werden nach den bisher bekannten Gewinnungsverfahren nur wenige Millionen Tonnen an öl pro Jahr aus ölsand und ölschiefer gewonnen (Grant, K.; Chemical Engineering, 5. Apr. 1982, S. 20E). Dies liegt daran, daß die wirtschaftliche und umweltfreundliche Verwertung von ölsand und Ölschiefer größere Probleme aufwirft als die Gewinnung von Erdöl. Diese Probleme bestehen bei den bisher bekannten Verfahren einmal in der Abtrennung des Öls vom Sand oder Schiefer mit Ölgehalten von nur 7 bis 15 %, ferner in den hohen Anteilen von 8 bis 25 % an Asphalten sowie in einem Schwefelgehalt von 3-7 %.
33017öb
Es ist bekannt, daß nach dem Verfahren der Syncrude Ltd. öl rait überhitztem Wasserdampf oder heißem Wasser gewonnen werden kann (Rammler, R.W.; Oil Shale Processing Technology, East Brunswick, New Jersey 1982, S. 83). Dabei fällt ein Rückstand an, der den weitgehend vom öl befreiten Sand enthält, aber auch noch ein Öl-Wasser-Schlamm, der zu gro.^er Umweltbeeinträchtigung führen kann. Der so gewonnene ölsandextrakt ist ohne weitere Nachbehandlung aufgrund zu hoher Viskosität, eines zu hohen Asphaltenanteils und zu hoher Schwefelgehalte nicht direkt verwendbar. In nachgeschalteten Hydro-Cracking-Anlagen muß der Extrakt daher in verwendbare Produkte aufgespalten werden. Durch diese Verfahrensweise geht einmal Öl verloren, zum anderen führen die ölreste mit den gleichzeitig verwendeten großen Extraktionswassermengen zu Deponie-Problemen. Die geringe Wirtschaftlichkeit hat daher bereits wieder zur Schließung einzelner Anlagen geführt.
Es ist ferner bekannt, daß ölschiefer zur Zeit in kleineren Anlagen nacl dem Lurgi-Ruhrgas-Prozeß, dem Kiviter-Prozeß, dem Tosco II-Prozeß, dem Paraho-Prozeß sowie weiteren ähnlichen Verfahren genutzt wird (Allred, V.D.; Oil Shale Processing Technology, The Center for Professional Advancement, East Brunswick, New Jersey 1982).
Es ist außerdem bekannt, daß dabei zirkulierende Wirbelschichten benutzt werden. Beim Lurgi-Ruhrgas-Verfahren dient abgebrannter heißer Sand, der zirkuliert wird mit Temperaturen von 630 0C, zum Pyrolysieren des Ölschiefers. Die Pyrolyse findet in einem Mischer statt, wobei ein Teil ölschiefer mit 4 bis 8 Teilen Sand vermischt wird. Es müssen also große Mengen an heißem Sand transportiert werden.Beim Carrier-Prozeß wird der Ölschiefer von heißem Gas pyrolysiert. Das heiße Gas wird durch partielle Oxidation und Einleitung von Dampf in der Retorte hergestellt. Ein Teil des Öls wird so verbrannt.
Dagegen benutzt der Tosco II-Prozeß zur Übertragung der Wärme auf den Ölschiefer Keramikkugeln, die in einem Drehrohrofen bewegt werden. Die Keramikkugeln werden nach der Pyrolyse von dem Rückstand abgesiebt und in einer getrennten Prozeßstufe
wieder aufgeheizt. Der Paraho-Reaktor besteht aus einem vertikal aufgerichteten, ausgemauerten Schacht. Die zur Entölung notwendige Energie wird durch Zuspeisen von Luft und somit partieller Oxidation gedeckt. Dadurch werden jedoch auch die gebildeten Pyrolyseöle teilweise anoxidiert.
Die bekannten Prozesse nutzen zur Zuführung der notwendigen Spaltenergie also entweder mechanisch bewegte Vorrichtungen, zirkulierende Sandmengen oder die partielle Oxidation. Da der Ölanteil in den Materialien aber nur bei 10 bis 15 % liegt, müssen bei den mechanischen Verfahren große Massen bewegt werden. Insbesondere die partielle Oxidation führt zu einer drastischen Verschlechterung der ölqualitäten.Die mit Dampf arbeitenden Verfahren hinterlassen auf der anderen Seite einen wenig umweltfreundlichen Rückstand.
Der Erfindung lag somit die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden und ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, das es ermöglicht, ölsand, Ölschiefer oder Ölkreide zu Petrochemikalien mit gegenüber dem Stand der Technik überlegenen Eigenschaften zu entölen, wobei schon während der Pyrolyse eine weitgehende Entschwefelung stattfinden soll und einen sauberen, unbedenklich zu deponierenden Rückstand zu erzeugen.
Durch Arbeiten an der Universität Hamburg war ferner bekannt, daß durch Strahlheizrohre indirekt beheizte Wirbelschichten dazu geeignet sind, Kunststoffabfalle und Altreifen zu Aromaten, wiederverwertbarem Ruß und heizwertreichem Gas zu pyrolysieren (Patent DE 26 58 371).
Es wurde nun gefunden, daß ölsand, ölschiefer oder ölkreide ohne die bekannten Nachteile des Standes der Technik in indirekt beheizten Wirbelschichten pyrolysiert werden können, wobei Pyrolyseöle mit besonders überlegenen Eigenschaften entstehen, wenn bei Temperaturen zwischen 400 und 1.000 0C,vorzugsweise zwischen 500 und 750 0C,zersetzt wird und der Pyrolyserückstand in einem nachgeschalteten Wärmetauscher mit Luft unter Energieerzeugung in sauberen, deponiefähigen Sand oder Schiefer umgewandelt wird.
Jx3U I / DO
Durch diese Verfahrensweise ergeben sich gegenüber dem Stand der Technik folgende Vorteile:
- es sind keine mechanisch bewegten Teile in der heißen Zone vorhanden;
- es müssen keine großen Sand- oder Schiefermengen zirkuliert werden;
- es erfolgt durch Ausschluß von Luft im Wirbelschichtreaktor keine partielle Oxidation der Einsatzstoffe oder Produkte;
- es werden als öle überwiegend Aromaten gebildet, die ohne Nachbehandlung in Hydrier- oder Crackanlagen direkt weiterverarbeitet werden können;
- es fallen nur feste, saubere und umweltfreundliche Rückstände an.
Es ist überraschend, daß die Wirbelschicht nicht verklebt, auch wenn der feinkörnige Ölsand oder gemahlene Ölschiefer eingesetzt wird und mit dem von flüssigen Produkten befreiten Pyrolysegas die Schicht fl-uidisiert wird. Dies ist umso erstaunlicher, als es z.B. bei der Klärschlammverbrennung, die auch einen hohen Anteil anorganischer Feststoffe bewegt, in Wirbelschichtofen durchaus zu Verbackungen kommt, obwohl hier durch partielle Oxidation verklebende Brücken teilweise verbrannt werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine solche Verklebung - wie die Untersuchungen gezeigt haben - dadurch verhindert, daß sich in der reduzierenden Atmosphäre die einzelnen Sandkörner oder Schieferteilchen graphitieren und dadurch nicht verkleben, andererseits wegen der Schmierwirkung des Graphites auch keine Erosion im Wirbelschichtreaktor bewirken.
Bei dom erfindungsgemäßen Verfahren wird - wie aus dem Schema hervorgeht - der Ölsand, Ölschiefer und/oder die Ölkreide in die durch Strahlheizrohre auf 400 bis 1.000 C,vorzugsweise auf 500 bis 750 °C ,indirekt beheizte Wirbelschicht durch Schleusen, Schnecken oder pneumatisch eingetragen.
Durch ein Uberlaufrohr oder eine andere dosierte Austragsvorrichtung wird je Zeiteinheit gerade soviel Pyrolyserückstand aus dem Wirbelschichtreaktor ausgeschleust, wie durch Pyrolyse von eingetragenem ölsand, ölschiefer oder ölkreide gebildet wird.
Überraschenderweise ist der heiße, abgezogene Pyrolyserückstand bei Luftzufuhr im Wärmet .scher I selbstbrennend und deckt den größten Teil der im Wirbelschichtreaktor zur Pyrolyse benötigten Energie. Vorteilhaft wird dieser Wärmeaustauscher I als Wirbelschicht ausgebildet. Jedoch sind hierfür auch Drehrohre oder andere Feststoff-Wärmetauscher möglich.
Die Pyrolysegase verlassen den Wirbelschichtreaktor, werden in einem Abscheider, z.B. Zyklon, von mitgerissenen Feststoffteilchen weitgehend befreit und dann nach dem Stand der Technik in Quenchkühlern und Wäschern in Öl und Gas zerlegt, die wertvolle Petrochemikalien darstellen.
Der abgebrannte Pyrolysesand verläßt bei der bevorzugt verwendeten Wirbelschicht durch ein Uberlaufrohr den Wärmetauscher und gibt weitere Wärme im Wärmetauscher II an die benötigte Brennluft oder, da austauschbar, an das von Ölen befreite Pyrolysegas ab. Der Rückstand ist frei von öl- und Rußresten und kann unbedenklich deponiert oder für andere Zwecke verwendet werden.
Die Beheizung der Wirbelschicht in dom Pyrolyseofen geschieht dadurch, daß Abgase durch Wärmetauschrohre im Wärmetauscher I wieder aufgeheizt und durch den Pyrolysereaktor in Rohre geleitet werden. Zum Anheizen des Pyrolysereaktors und zur Erzeugung zusätzlicher Energie können darüber hinaus Strahlheizrohre eingebaut werden, die mit dem erzeugten Pyrolysegas befeuert werden.
Im Wärmetauscher III werden mit den Abgasen schließlich die zur Fluidisierung benötigten Gase vorgeheizt. Der Einbau weiterer Wärmetauscher zur Verbesserung der Energiebilanz ist möglich.
■ο- OJU I / DO
Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Pyrolysewirbelschicht, des Wärmetauschers I und der anderen Aggregate kann eine optimale Energieausbeute erreicht werden, wodurch durch Fehlen einer Zirkulation des Pyrolyserückstandes der Feststoffstrom minimiert wird.
Es ist überraschend, daß trotz des großen Feststoffanteils im Einsatzgut die Pyrolyseöle zu mehr als 90 % aromatisiert sind (Tabelle 1).
Bei der Pyrolyse von Ölsand, Ölschiefer oder Ölkreide werden nach dem erfindungsgemäßen Verfahren mehr als 75 % des gebundenen ölanteils in verwertbare Produkte umgewandelt (Tabelle 1).
Es ist überraschend, daß trotz des großen Feststoffanteils im Einsatzgut, der überwiegend paraffinischen Struktur des gebundenen Öles und im Gegensatz zu den bekannten Verfahren das gebildete Pyrolyseöl zu mehr als 90 % aromatisiert ist (Tabelle 2). Besonders hoch ist der Benzol- und Toluolanteil. Gerade die BTX-Aromaten sind gesuchte Petrochemikalien für Kraftstoffe und die chemische Industrie.
Aber auch das Gas, hergestellt nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, weist einige überraschende Eigenschaften auf (Tabelle 3) Es enthält hohe Anteile (bis zu 22 Gew.%) Ethylen und besitzt mit mehr als 30.000 kJ/m
Erdgas vergleichbar ist.
mit mehr als 30.000 kJ/m einen so hohen Heizwert, daß es dem
In der hohen Qualität der gebildeten Pyrolyseprodukte ist das erfindungsgemäße Verfahren damit den bekannten Verfahren überlegen.
Dor erfindunrjsgemäße Vorteil des Verfahrens wird noch dadurch verstärkt, daß Schwefel, der in allen Ölsanden und Ölschiefern vorkommt, durch Reaktionen mit basischen Stoffen in der Wirbelschicht in anorganische Salze überführt wird. Häufig sind diese? basi sehen Stoffe schon in ausreichender Menge in dem Fi n:;atün;.i her i al enthalten; dies gilt insbesondere für die Ölkreide. Hei Fehlen basischer Materialien kann dem Einsatzgut Kalk oder Dolomit in der benötigten Menge zugesetzt worden. Die Pyrolyseprodukte sind dann nahezu frei an Schwefelwasserstoff.
Bedingt durch die qualitativ hochwertigen Pyrolyseprodukte kann es auch sinnvoll sein, nach bekannten Verfahren hergestellte ölsand- oder Ölschieferkonzentrate nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zu verwerten.
J ^ U I / b
Tabelle 1
Produkte aus der Pyrolyse bei 740 C von ölsand und ölschiefer in Gew.-%
Einsatzmaterial ölsand 8 ölschiefer .1
ölgehalt Gew.-% 13.5 6 15.0 .2
Einsatzmenge (kg) 380 8 3.5 .6
Gas 5.3 10.5
öl davon 5.2 6.9
Benzolfraktion 0. 1.
Toluolfraktion 2. 3.
Teer 1. 2.
Wasser 0.6 14.7
Rückstand(Sand.RußJ 88.9 67.5
Tabelle 2
Zusammensetzung der flüssigen Produkte aus der Pyrolyse von ölsand bei 740 °C
Benzol- und Toluol-
(Gew.-%) fraktion
1.8 ■en 19.5 Teer
Cyclopentadien 35.5 _
Benzol 20.7 1.3
Toluol 6.9 0.2
Ethylbenzol/
Xylol
4.5 0.1
Styrol 3.6 0.1
Inden 4.3 O.5
Naphthalin 3.1 2.1
Ml*t hy lnaphthalin 0. 1 5.4
Di phenyl - 1 .5
Fluoren 3.3
Ant hracen/Phenantι 3.2
andere Aromaten 82.3
Tabelle 3
Zusammensetzung der Gase aus der Pyrolyse von ölsand und Ölschiefer bei 740 0C
Einsatzgut ölsand Vol-% 2 Ölschiefer 0. Vol-% 856
Anlage 19.6 37500 Laboranlage 20.5 3O5OO
Technikums-
anlage
52.4 Gew.-% 36.4
Wasserstoff Gew.-% 7.2 2.0 5.1
Methan 2.2 14.1 28.3 10.6
Ethan 47.3 2.3 7.4 2.0
Ethylen 12.1 0.3 14.5 0.4
Propen 22.1 0.3 4.1 0.8
Butadien 5.3 0.1 1.1 0.02
Benzol 0.8 0.5 3.0 7.9
Toluol 1.3 0.8 0.1 15.9
Kohlendioxid 0.4 1 .5 16.9 0.01
Kohlenmonoxid 1 .2 O.9 21.6 0.37
Schwefelwasserstoff 1 .3 0.02
andere Gase 2.9 0.98
Dichte bei 2O°C(kg/m 3.1
Heizwert kJ/m 3) 0.74
Ά-
- Leerseite -

Claims (8)

  1. Patentansprüche
    Verfahren zur Gewinnung von öl und Gas aus ölsand, Ölschiefer und/oder ölkreide in einer indirekt auf 400 bis 1.000 0C/vorzugsweise 500 bis 750 0C, beheizten Wirbelschicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Beheizung der Wirbelschicht durch Strahlheizrohre und/oder Abgasrohre erfolgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlheizrohre mit Gas, vorzugsweise mit dem von Öl befreiten und vorgewärmten Pyrolysegas, beheizt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die als Wärmeträger verwendeten Abgase in den Abgasrohren in einem Wärmetauscher, vorzugsweise einer Wirbelschicht, in dem der Ruß des Pyrolyserückstandes verbrannt wird, auf geheizt werden.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Fluidisieren der Wirbelschicht in dem Pyrolysereaktor ein Inertgas, vorzugsweise auf 200 bis 500 °C vorgewärmtes und von ölen befreites Pyrolysegas,verwendet wird.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Pyrolyserückstand heiß durch eine Austragsvorrichtung, vorzugsweise einem überlaufrohr, aus dem Pyrolysereaktor abgezogen und in den Wärmetauscher überführt wird.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der aus dem Wärmetauscher austretende, abgebrannte Pyrolyserückstand in einem weiteren Feststoff-Wärmeaustauscher Betriebsgase, vorzugsweise Luft, vorerhitzt.
    O^UI/Dü
  7. 7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß neben ölsand, ölschiefer oder ölkreide auch ölsand- und Ölschieferkonzentrate eingesetzt werden.
  8. 8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Schwefelbindung zum Einsatzgut Kalk oder Dolomit zugesetzt wird.
DE3301765A 1983-01-20 1983-01-20 Verfahren zur Gewinnung von Öl und Gas aus Ölsand, Ölkreide und Ölschiefer Expired DE3301765C2 (de)

Priority Applications (8)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE3301765A DE3301765C2 (de) 1983-01-20 1983-01-20 Verfahren zur Gewinnung von Öl und Gas aus Ölsand, Ölkreide und Ölschiefer
AU23556/84A AU574342B2 (en) 1983-01-20 1984-01-18 Shale pyrolysis in gas fired indirectly heated fluidized bed
CA000445624A CA1251133A (en) 1983-01-20 1984-01-19 Method of recovering oil and gas from oil sand, oil chalk, and oil shale
BR8400250A BR8400250A (pt) 1983-01-20 1984-01-19 Processo para a obtencao de oleo e de gas a partir de areia oleosa,greda oleosa e/ou xisto oleoso
FR8400850A FR2539753B1 (fr) 1983-01-20 1984-01-20 Procede pour extraire le petrole et le gaz du sable petrolifere, de la craie petrolifere et du schiste bitumineux
JP59009395A JPS59191794A (ja) 1983-01-20 1984-01-20 オイル及びガスの回収方法
OA58211A OA07639A (en) 1983-01-20 1984-01-20 A method of recovering oil and gas from oil sand, oil chalk, and oil shale.
IT19268/84A IT1173102B (it) 1983-01-20 1984-01-20 Procedimento per la produzione di olio e di gas da sabbia petrolifera,da creta petrolifera e da scisto petrolifero

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE3301765A DE3301765C2 (de) 1983-01-20 1983-01-20 Verfahren zur Gewinnung von Öl und Gas aus Ölsand, Ölkreide und Ölschiefer

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3301765A1 true DE3301765A1 (de) 1984-08-30
DE3301765C2 DE3301765C2 (de) 1988-05-05

Family

ID=6188734

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE3301765A Expired DE3301765C2 (de) 1983-01-20 1983-01-20 Verfahren zur Gewinnung von Öl und Gas aus Ölsand, Ölkreide und Ölschiefer

Country Status (8)

Country Link
JP (1) JPS59191794A (de)
AU (1) AU574342B2 (de)
BR (1) BR8400250A (de)
CA (1) CA1251133A (de)
DE (1) DE3301765C2 (de)
FR (1) FR2539753B1 (de)
IT (1) IT1173102B (de)
OA (1) OA07639A (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2015053721A1 (en) * 2013-10-11 2015-04-16 Al Ahmad Trad High range temperature thermal dismantling method in processing oil shale
WO2015053723A1 (en) * 2013-10-11 2015-04-16 Trad Al Ahmad Use of spent shale or ash obtained from oil shale dismantling methods with or without additives as solid fuel
CN105907407A (zh) * 2016-06-17 2016-08-31 北京神雾环境能源科技集团股份有限公司 热解生物质的***和方法

Citations (12)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE338115C (de) * 1920-11-07 1921-06-11 Georg Eduard Heyl Vorrichtung zur Abtrennung von Erdoel aus poroesem Material oder aus OElsand
DE339787C (de) * 1920-11-02 1921-08-11 Georg Eduard Heyl Verfahren und Apparat zur Ausbeutung von mineraloelhaltigen Halden und Abfaellen
US2619415A (en) * 1946-08-15 1952-11-25 Standard Oil Dev Co Supply of heat to fluidized solids beds for the production of fuel gas
US2680065A (en) * 1948-05-26 1954-06-01 Texas Co Gasification of carbonaceous solids
US3491016A (en) * 1967-07-18 1970-01-20 Phillips Petroleum Co Process for treating crushed oil shale
DE2432504B2 (de) * 1974-07-04 1976-12-16 Kiener, Karl, Dipl.-Ing., 7080 Goldshöfe Verfahren und anlage zum herstellen von brenngasen aus stueckigem haus- und industriemuell u.dgl.
DE2713031A1 (de) * 1977-03-24 1978-10-05 Karl Dipl Ing Kiener Schweltrommel fuer abfallstoffe
US4199432A (en) * 1978-03-22 1980-04-22 Chevron Research Company Staged turbulent bed retorting process
DE2940387A1 (de) * 1979-10-05 1981-04-16 Deutsche Babcock Ag, 4200 Oberhausen Schwelen von oelschiefer
US4293401A (en) * 1980-02-21 1981-10-06 Chevron Research Company Shale retorting with supplemental combustion fuel
DE3112708A1 (de) * 1981-03-31 1982-10-07 Bergwerksverband Gmbh, 4300 Essen "verfahren zur erzeugung von h(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts)- und co-haltigen gasen"
DE2658371C2 (de) * 1976-12-23 1983-03-03 Carl Robert Eckelmann AG, 2000 Hamburg Verfahren zum Pyrolysieren von Altreifen

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2735743A (en) * 1956-02-21 Temperature- xe

Patent Citations (12)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE339787C (de) * 1920-11-02 1921-08-11 Georg Eduard Heyl Verfahren und Apparat zur Ausbeutung von mineraloelhaltigen Halden und Abfaellen
DE338115C (de) * 1920-11-07 1921-06-11 Georg Eduard Heyl Vorrichtung zur Abtrennung von Erdoel aus poroesem Material oder aus OElsand
US2619415A (en) * 1946-08-15 1952-11-25 Standard Oil Dev Co Supply of heat to fluidized solids beds for the production of fuel gas
US2680065A (en) * 1948-05-26 1954-06-01 Texas Co Gasification of carbonaceous solids
US3491016A (en) * 1967-07-18 1970-01-20 Phillips Petroleum Co Process for treating crushed oil shale
DE2432504B2 (de) * 1974-07-04 1976-12-16 Kiener, Karl, Dipl.-Ing., 7080 Goldshöfe Verfahren und anlage zum herstellen von brenngasen aus stueckigem haus- und industriemuell u.dgl.
DE2658371C2 (de) * 1976-12-23 1983-03-03 Carl Robert Eckelmann AG, 2000 Hamburg Verfahren zum Pyrolysieren von Altreifen
DE2713031A1 (de) * 1977-03-24 1978-10-05 Karl Dipl Ing Kiener Schweltrommel fuer abfallstoffe
US4199432A (en) * 1978-03-22 1980-04-22 Chevron Research Company Staged turbulent bed retorting process
DE2940387A1 (de) * 1979-10-05 1981-04-16 Deutsche Babcock Ag, 4200 Oberhausen Schwelen von oelschiefer
US4293401A (en) * 1980-02-21 1981-10-06 Chevron Research Company Shale retorting with supplemental combustion fuel
DE3112708A1 (de) * 1981-03-31 1982-10-07 Bergwerksverband Gmbh, 4300 Essen "verfahren zur erzeugung von h(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts)- und co-haltigen gasen"

Non-Patent Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
ALLRED, V.D.: Oil Shale Processing Technology, New Jersey, 1982 *
Chem.-Ing.-Tech., 51, 1979, Nr. 5, S.419-429 *
Chem.-Ing.-Tech., 55, 1983, Nr. 1, S.56-57 *
Chemical Engineering, 5. April 1982, S.20, E-204, GRANT, K. *
Chemical Engineering, 5. April 1982, S.20, E-204, GRANT, K.; TAYLOR, R.B.: Chemical Engineering, 7. September 1981, S.63
RAMMLER, R.W.: Oil Shale Processing Technology, East Brunswick, New Jersey, 1982, S.83 *
TAYLOR, R.B.: Chemical Engineering, 7. September 1981, S.63 *

Also Published As

Publication number Publication date
AU574342B2 (en) 1988-07-07
AU2355684A (en) 1984-07-26
IT1173102B (it) 1987-06-18
DE3301765C2 (de) 1988-05-05
FR2539753B1 (fr) 1987-03-20
IT8419268A0 (it) 1984-01-20
OA07639A (en) 1985-05-23
JPS59191794A (ja) 1984-10-30
BR8400250A (pt) 1984-08-28
CA1251133A (en) 1989-03-14
FR2539753A1 (fr) 1984-07-27

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE878830C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung fluechtiger Kohlenwasserstoffe aus kohlenwasserstoffhaltigen festen Stoffen
DE68908205T2 (de) Wiederverwertung von ölhaltigen Raffinierrückständen.
US4544478A (en) Process for pyrolyzing hydrocarbonaceous solids to recover volatile hydrocarbons
DE2910614A1 (de) Verfahren zum retortenschwelen von frischen festen kohlenwasserstoffhaltigen teilchen
DE2654635A1 (de) Verfahren zur herstellung von kohlenwasserstoffoelen durch spaltende kohlehydrierung
EP0182309A1 (de) Verfahren zur hydrierenden Aufarbeitung von Kohlenstoff enthaltenden Abfällen synthetischen bzw. überwiegend synthetischen Ursprungs
DE2600438A1 (de) Verfahren und anlage zur herstellung von brennstoffen mit niedrigem schwefelund aschegehalt
US4246093A (en) Handling of solids-laden hydrocarbonaceous bottoms in a retort using solid heat-carriers
US3379638A (en) Coal solvation with nonhydrogenated solvent in the absence of added hydrogen
DE3640904A1 (de) Verfahren zur partialoxidation von aschehaltigen, kohlenstoffhaltigen stoffen
DE1470604A1 (de) Verfahren zur OElgewinnung aus kohlenwasserstoffhaltigen Stoffen
DE102008008942B4 (de) Verfahren und Anlage zur Raffination organische Anteile enthaltender Rohstoffe
US3008894A (en) Method and apparatus for producing oil from solids
US2601257A (en) Continuous process for thermal extraction of oil shale
US4587006A (en) Process for recovering shale oil from raw oil shale
DE2910792A1 (de) Verfahren zur retortenschwelung von kohlenwasserstoffhaltigen feststoffen
DE102007032683B4 (de) Verfahren und Anlage zur Raffination ölhaltiger Feststoffe
US3058903A (en) Plant and process for the production of oil from oil shale and the like
DE3301765C2 (de) Verfahren zur Gewinnung von Öl und Gas aus Ölsand, Ölkreide und Ölschiefer
DE1266273B (de) Verfahren zur Herstellung von Koks, insbesondere Elektrodenkoks und Wasserstoff
DE2937065C2 (de) Verfahren zum Behandeln von Schwelrückstand aus der trockenen Destillation von Ölschiefer oder dgl.
US1657815A (en) Method of distilling hydrocarbons and fuel produced thereby
EP0113811A2 (de) Verfahren zur Gewinnung von Rohstoffen aus Kunststoffabfällen und Anlage zur Durchführung des Verfahrens
US3109803A (en) Process for producing substantially ash-free bituminous coal, subbituminous coal andlignite
US1929649A (en) Low-temperature carbonization of carbonaceous material

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8363 Opposition against the patent
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: BROWN, BOVERI & CIE AG, 6800 MANNHEIM, DE

8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: BBC BROWN BOVERI AG, 6800 MANNHEIM, DE

8366 Restricted maintained after opposition proceedings
8305 Restricted maintenance of patent after opposition
D4 Patent maintained restricted
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: ASEA BROWN BOVERI AG, 6800 MANNHEIM, DE

8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: INGENIEURBETRIEB ANLAGENBAU LEIPZIG GMBH, O-7010 L

8339 Ceased/non-payment of the annual fee