DE32690C - Calcinirverfahren nebst Apparat - Google Patents

Calcinirverfahren nebst Apparat

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DE32690C
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combustion chamber
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DENDAT32690D
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Universal Concentrating Company in Camden, Staat New-Jersey, V. St. A.; Vertreter : C. PIEPER in Berlin SW., Gneisenaustr. 109/110
Publication of DE32690C publication Critical patent/DE32690C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J6/00Heat treatments such as Calcining; Fusing ; Pyrolysis
    • B01J6/001Calcining
    • B01J6/002Calcining using rotating drums

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Incineration Of Waste (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 12: Chemische Apparate urtr> Processe.
Calcini !-verfahren nebst Apparat.
Patentirt im Deutschen Reiche vom a6. April 1884 ab.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Calcinirung von allerlei Materialien und ist insbesondere zur Befreiung der kaustischen Soda von Wasser und organischen Beimengungen, welche sie nach ihrer Benutzung bei Behandlung von Papiermasse enthält, anwendbar. Sie bedient sich des auf beiliegender Zeichnung dargestellten Ofens, von welchem
Fig. ι theils einen axialen Längenschnitt,
theils eine Seitenansicht,
Fig. 2 einen Querschnitt nach a-b, und
Fig. 3 einen Querschnitt nach c-d, Fig. 1,
veranschaulicht.
Der Ofen besteht aus drei Theilen, nämlich dem Feuerraum 2, der Verbrennungskammer 3 und der Calcinirungskammer 20, von denen die beiden ersteren gewöhnlich aus Mauerwerk 1 hergestellt sind. 4 bezeichnet den Feuerrost, 5 den Aschenfall und 6 die Feuerthür. Zu jeder Seite des Feuerraumes befinden sich drei Abzugskanäle 7, welche oben in die Kanäle 8 münden, die nach hinten führen und durch einen Kanal 9 mit dem Schornstein communidren. Die beiden Abtheilungen 2 Und 3 des Ofens sind durch eine Scheidewand 10 aus feuerbeständigem Material getrennt, auf deren Front eine verticale Serie von Mulden 11 angeordnet ist. Diese Mulden sind so placirt, dafs1 die zu behandelnde, durch ein Rohr 12 von dem Reservoir 13 in die oberste derselben eingeführte Lösung von einer Mulde zur anderen fliefsen mufs und schliefslich aus der letzten Mulde über die Feuerbrücke 14 hinaus auf den Herd 15 der Kammer 3 fällt. 27 ist ein Schieber, mittelst dessen die Räume 2 und 3 theilweise oder völlig von einander isolirt werden können.
Im vorderen Ende des Feuerraumes 2 befindet sich, von der Decke herabhängend, ein fester Deflector 16 aus feuerbeständigem Material, welcher die durch die Thür 6 eintretende frische Luft nach einem Kanal 17 dirigirt, der im oberen Ende des Ofens in der Mitte zwischen den Kanälen 8 angeordnet ist und mit der Kammer 3 communicirt, so dafs die Luft hoch erhitzt und fast rein von oben her auf das auf dem Herd 15 befindliche Material trifft und die Entzündung der darin enthaltenen organischen Substanzen durch die durch Oeffnung 18 eintretenden heifsen Verbrennungsgase ermöglicht.
Wenn es zu irgend einer Zeit wünschenswerth erscheint, die Luftzufuhr durch Kanal 17 abzusperren, so kann man den Schieber 28 schließen, Fig. 1. Die Kanäle 7 dienen gewöhnlich lediglich zur Einleitung der Verbrennung und werden geschlossen, sobald das Feuer die nöthige Stärke erreicht hat. Hierauf öffnet man den Schieber 27, wodurch alle Verbrennungsproducte nach den hinteren Abtheilungen des Ofens gelangen. Im Aschenfall befindet sich ein Behälter mit Wasser, aus welchem sich Dampf entwickelt, _der in der ersten Kammer 2 zersetzt wird und in Verbindung mit der vom Kanal 17 zugeführten Luft eine Hydrooxygenflamme von grofser Hitze erzeugt. In Verbindung mit dieser Einrichtung oder anstatt der-
selben kann man auch ein Gebläse benutzen, um die Verbrennung zu unterstützen.
Von der Verbrennungskammer 3 wird das brennende Material auf den Boden 19 des dritten Theiles 20 des Ofens hinübergeschafft. Dieser Theil, die Calcinirungskammer, ist drehbar. Er besteht aus einem länglichen Gehäuse von rundem, quadratischem oder anderem Querschnitt, welches mittelst kreisförmiger Führungen 21 auf Rädern oder Rollen 22 läuft. 23 und 231 sind zwei durchbrochene Roste, welche die ganze Länge der Calcinirungskammer einnehmen und durch Klammern 24 in ihrer Lage erhalten werden. Zwischen denselben ist ein Sieb 25 von irgend welcher passenden Construction ausgespannt. Die Entleerung der Kammer ermöglichen die Thüren 26, aus denen man das fertige Material in den Trog 27 s fallen lassen kann. Dieser Trog ist an den Enden mit ringförmigen Flantschen 28 s versehen, welche die Einstopfung von Packungsmaterial 29 gestatten. .
Anstatt die rotirende Kammer horizontal anzuordnen, wie in der Zeichnung, kann man derselben auch eine Lage und Einrichtung geben, dafs sie von dem Herde 15 der Kammer 3 abwärts führt und dafs durch ihre Rotationsbewegungen das Material continuirlich fortbewegt wird, um schliefslich am unteren Ende völlig fertig auszutreten.
Die Drehung der Kammer 20 wird von Hand oder durch Maschinenkraft herbeigeführt und findet nach der Richtung des in Fig. 3 angegebenen Pfeiles statt. Sie hat zur Folge, dafs die Materialien zunächst auf den Rost 231 fallen. Hier bleiben sie eine Zeit lang liegen, da man die Drehung unterbricht, bis das Feuer ein wenig an Intensität verloren hat. Sodann setzt man die Drehung fort, wodurch das Material durch das Sieb 25 auf den zweiten Rost 23 fällt und das Feuer neue Nahrung erhält. Es wird sonach das Material kräftig durch einander geworfen, so dafs bei entsprechender Dauer der Rotationsbewegung alle organischen Beimengungen desselben dem Feuer preisgegeben und verbrannt werden.

Claims (2)

  1. Patent-AnspruchE.·
    ι. Das Verfahren der Behandlung von zu calcinirenden Substanzen, welches darin besteht,
    . dafs man diese Substanzen zum Zwecke der Verbrennung der in ihnen enthaltenen organischen Beimengungen zunächst einer intensiven Hitze aussetzt und dieselben sodann in einer rotirenden Kammer durch einander schüttelt, um sie zu zerkleinern und alle ihre Theile der Wirkung der Verbrennungsluft auszusetzen.
  2. 2. Zur Ausführung dieses Verfahrens ein Ofen, bestehend aus drei Theilen, nämlich dem Feuerraum 2 mit Rost 4, Abzugskanälen 7 nach dem Schornstein, Deflector 16 und Luftkanal 17, der Verbrennungskammer 3, welche vom Feuerraum durch eine mit Schieber versehene Wand getrennt ist und von oben her die aus dem Kanal 17 kommende hoch erhitzte Luft, sowie über eine Serie Mulden 11 das zu behandelnde Material zugeführt erhält, und der rotirenden Calcinirungskammer, welche mit der Länge nach sich erstreckenden Rosten und Sieben versehen ist, damit das der Calcinirung unterliegende Material bei der Rotation - durch einander geworfen wird und selbst die Verbrennung unterhält.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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