DE3246090A1 - Verfahren zur quantitativen bestimmung von phosphatidyl-glycerin - Google Patents
Verfahren zur quantitativen bestimmung von phosphatidyl-glycerinInfo
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Description
Ohitocho-Mifuku, Tagata-gun, Shizuoka, Japan
"Verfahren zur quantitativen Bestimmung von Phosphatidylglycerin"
beanspruchte Priorität:
16. Dezember 1981, Japan, Nr. 203074/81
Die Zahl der Todesfälle von Neugeborenen mit zu geringem Gewicht konnte in letzter Zeit dank der verbesserten Behandlung
von Neugeborenen gesenkt werden, jedoch stellt das Atemnot-Syndrom
(RDS) in der perinatalen Periode ein großes Problem dar und die dadurch verursachten Todesfälle machen einen hohen Prozentsatz
der Gesamttodesfälle aus. Es wird vermutet, daß das Atemnot-Syndrom
auf einen Mangel an Lungenbenetzungsmittel zurückzuführen ist. Dieses Mittel ist wichtig zur Verhinderung der
Alveolen-Kontraktionen der Lunge, die sich sofort .nach der Geburt
ausdehnen. Der Mangel an diesem Lungen-Benetzungsmittel verursacht die Atelektase der Atmung und das Aufkommen von RDS.
Folglich könnte das Auftreten von RDS verhindert oder zu einem milden Fall begrenzt werden, wenn das Auftreten von RDS in einer
frühen Periode festgestellt werden könnte und die Behandlung des Neugeborenen früh begonnen werden könnte. Dementsprechend ist die
Bestimmung dieses Lungen-Benetzungsmittels eine Notwendigkeit. Grob eingeteilt gibt es dazu ein Verfahren zur Bestimmung, in
dem die physikalischen Eigenschaften des Lungen-Benetzungsmittels verwendet werden, und ein anderes, in dem die Bestandteile
des Lungen-Benetzungsmittels biochemisch untersucht werden. Letztere Methode wurde bisher so durchgclührt, daß das Verhält-
' ψ'
nis der Lipide bestimmt wurdp, wie das Verhältnis von Lecithin
711 ,'; 11 (11 ii'i'iiiiyo I I π , oilm .lan v«>n IMioHpha I I tly.l-tj ί yonr I η sr.u PhoBphrt'-tidy
l-Inosit, oder daß Dipalni Ltoyl-Phosphatidyl-cholin durch
Dünnschichtchromatographie quantitativ bestimmt wurde (Am. J. Obstet. Gynecol. , 440, 109 (1971); 613, 125
(1976); 894, 133 (1979); Obstet. & Gynecol., 295, 57 (1981); Am. J. Obstet. Gynecol., 697, 138 (1980)). Aus den Ergebnissen
dieser verschiedenen Untersuchungen wurde kürzlich erkannt, daß das Vorhandensein von Phosphatidyl-glycerin ein wichtiger Faktor
für das Auftreten von RDS ist. Die quantitative Bestimmung von Phosphatidyl-glycerin war jedoch sehr schwierig, da die
auftretende Menge so gering wie etwa 1/10 der Lecithinmenge ist. Zur quantitativen Bestimmung von Phosphatidyl-oglycerin ist
bisher die Dünnschicht-Chromatographie bekannt, in der, nach Entfernen der Zellen aus dem Fruchtwasser durch Zentrifugieren
die Lipide aus dem Überstand extrahiert werden, die Bestandteile
dieses Extrakts durch Dünnschichtchromatographie getrennt werden., jedes Phc spho'lipid quantitativ bestimmt wird, die Verhältnisse
der verschiedenen Phospholipide berechnet werden und die Menge an Phosphatidyl-glycerin indirekt aus dem Wert der
Gesamtphospholipide erhalten wird, der vorher durch quantitative Bestimmung der Phosphorsäure gemäß der Naßverbrennungsmethode
erhalten worden ist (Am.J. Obstet. Gynecol. 613, 125 (1976); 1079, 135 (1979); 899, 133 (1979); 440, 109 (1971)}. Ein anderes
Verfahren zur quantitativen Bestimmung von Phosphatidyl-g-lycerin
ist die Hochgeschwindigkeits-Flüssigchromatographie (Journal of Chromatography, 277, 223 ' (1981)). Diese Methode der
Dünnschichtchromatographie hat jedoch die Nachteile, daß f.ür die Extraktion der Lipid-Komponenten aus dem Fruchtwasser 2 bis
3 Tage benötigt werden, komplizierte Maßnahmen und außerdem ein Erhitzen auf hohe Temperatur zum Flockennachweis notwendig
sind. Weitere Nachteile sind, daß sie eine indirekte Methode zur Bestimmung darstellt, die auf den Verhältnissen von relativen Fleckenmengen und Gesamtphospholipid beruht, und daß wegen
der Verwendung der Dünnschichtchromatographie nicht gleichzeitig mehrere Proben untersucht werden können.
Die Erfinder haben verschiedene Untersuchungen durchgeführt, um
festzustellen, ob in der Flüssigkeit, die"verschiedene zu unter-
suchende Lipide enthält/ wie Fruchtwasser, nur Phosphatidylglycerin
quantitativ auf einfache, zweckmäßige und genaue Weise in kurzer Zeit bestimmt werden kann.
Die Erfinder haben überraschenderweise dabei festgestellt, daß
Phospholipase D auf Phosphatidyl-glycerin wirkt und Glycerin und Phosphatidsäure bildet. Sie fanden eine zufriedenstellende
Methode zur quantitativen Bestimmung von Phosphatidyl-glycerin durch quantitative Bestimmung des in der Reaktion gebildeten
und dann extrahierten Glycerins. Vorzugsweise kann in diesem Verfahren nur Phosphatidyl-glycerin quantitativ sehr zufriedenstellend
bestimmt werden durch Einvirkenlassen der Phospholipase D auf die zu untersuchende Flüssigkeit .:ur Bildung von
Glycerin, dann Einwirkenlassen von Glycurinkinase auf dieses
Glycerin in Gegenwart eines Phosphat-Dcaors, wie Adenosintriphosphat (ATP) , schließlich Einwirkenlassen von Glycerinphosphat-Oxidase
auf das Produkt und Bestimmen der verbrauchten Sauerstoffmenge oder des in der Reaktion gebildeten Wasserstoffperoxids.
Die vorliegende Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur quantitativen Bestimmung von Phosphatidyl-glycerin in der zu
Untersucheiden Flüssigkeit, das dadurch gekennzeichnet ist, daß Glycerin durch die Wirkung eines Enzyms, das die Rolle des Katalysators
in der Reaktion zur Bildung von GLycerin und Phosphatidsäure
aus Phosphatidyl-glycerin und Wasser spielt, freigesetzt wird und anschließend das freigesetzte Glycerin quantitativ
bestimmt wird.
Die Erfindung betrifft vorzugsweise ein Verfahren zur quantitativen
Bestimmung von Phosphatidyl-glycerin in der zu untersuchenden Flüssigkeit , das dadurch gekennzeichnet ist, daß
folgende Stufen (a), (b), (c) und (d) durchgeführt werden:
(a) Freisetzen von Glycerin durch Einwirkenlassen von Phospholipase
D auf Phosph'atidyl-glycerin;
(b) Bilden von Glycerin-3-phosphat durch Einwirkenlasr.en von
Glycorinklnase auf das Glycerin in Gegenwart <>
Ine; phor,ph,\ il-Donors;
-ί-
' (c) Einwirkenlassen von Glycerin-phosphcit-Oxidase auf das GIycerin-3-phosphat
und
(d) Bestimmen der Menge an verbrauchtem Sauerstoff oder an in
der Reaktion gebildetem Wasserstoffperoxid.
Die Erfindung bietet die Vorteile, daß iedes Reagenz für die
quantitative Bestimmung in einer Packung vorbereitet werden kann, die quantitative Bestimmung bei einer Temperatur von
etwa 37°C durchgeführt werden kann, sie; außerdem einfach durchzuführen
ist und wenig Zeit für die Reaktion benötigt.
Außerdem kann das Phosphatidyl-glycerin bis zu einer sehr niedrigen
Konzentration genau bestimmt werden, der dabei direkt bestimmte Wert für Phosphatidyl-glycerin erweist sich als sehr
zweckmäßig. Da die Bestimmung leicht und zweckmäßig in kurzer Zeit durchgeführt werden kann, können gleichzeitig mehrere Proben
untersucht werden, d.h. , die Erfindung stellt ein geeignetes Verfahren zur quantitativen Bestimmung von Phosphatidylglycerin
zur Verfügung.
Fig.1 zeigt die Eichkurve des Beispiels 1, Fig.2 die Ergebnisse
einer quantitativen Bestimmung von Phosphatidyl-glycerin bei Untersuchung verschiedener Proben von Fruchtwasser-Bestandteilen.
Fig.3 zeig: di2 Eichkurve des Beispiels 3.
Als Beispiel für das Enzym, das die Rolle des Katalysators in
der Reaktion zur Bildung von Glyceiin und Phosphatidsäure aus
Phosphatidyl-gl/cerin und Wasser spielt, kann Phospholipase D
stehen. Diese Phospholipase D ist als Enzym bekannt, das die
Reaktion von je 1 Mol Phosphatidsäure und Cholin aus je 1 Mol Lecithin und Wasser katalysiert. Als Präparat, das als Katalysator
in der erwähnten Enzymreaktion dient, kann jedes Präparat verwendet werden, wie eines, das durch Extraktion von
Phospholipase D enthaltenden Zellen erhalten worden ist, oder ein im Handel erhältliches Enzympräparat, z.B. ein aus Mikroorganismen
stammendes Enzy \, das aus der Kultur von Phospholipase D produzierenden Mikroor* anismen erhalten worden ist, die zu
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324603G
der Gattung Streptomyces gehören, wie Streptcmyces hac lijoensis
A-1143 (FERM-P No. 1329, vgl. JA-PS 39918/1977), Strep .omyees
chromofussus A-0848 (FERM-P Nr. 3519, ungeprüfte JA-Pa.entanmeldung
Nr. 130984/1977). Auch ein im Handel erhältliches Phospholipase D-Präparat ist geeignet.
Die Menge an zu verwendender Phospholipase D sollte entsprechend modifiziert und an die für die Bestimmung benötigte Zeit sowie
an die Konzentration von Phosphatidyl-Glycerin angepaßt werden; sie unterliegt keiner besonderen Begrenzung. Zum Beispiel kann
man für eine Bestimmung Phospholipase D In einer Menge im allgemeinen
nicht unter 0,1 Einheiten, vorzugsweise etwa 1 bis 10
Einheiten, verwenden. Außerdem wird diese Phospholipase D vorzugsweise
verwendet, nachdem sie in einem Puffer aufgelöst worden ist, wie einem schwach sauren bis schwach alkalischen Tris-SaIzsäurepuffer,
Zitronensäure-Puffer, Borsäure-Puffer, PIPES-NaOH-Puffer.
oder Imidazol-Puffer und, wenn notwendig, wird d&r Lösung ein nicht-ionisches oberflächenaktives Mittel, wie AlkylarylpolyätheralkohoIe
(Triton X-100) oder Serum-Albumin, zugesetzt.
Die so eingestellte, Phospholipase D enthaltende Enzymlösung und die zu untersuchende Flüssigkeit werden vermischt. In
der zu untersuchenden Flüssigkeit bilden sich Glycerin und Phosphatidsäure
aus Phosphatidyl-Glycerin unter Verbrauch von Wasser. Das Mischungsverhältnis der beiden ist nicht
besonders begrenzt/ man kann sie in einem solchen Verhältnis mischen, daß vorzugsweise etwa 1 bis 10 Einheiten Phospholipase
ο je Probe der zu untersuchenden Flüssigkeit enthalten sind. Die Reaktionstemperatur kann etwa 370C betragen und die Reaktionszeit
" sollte für die Freisetzung von Glycerin .
genügen, im allgemeinen nicht unter 5 Minuten, vorzugsweise nicht unter 10 Minuten. Das durch diese Reaktion freigesetzte
Glycerin wird dann quantitativ bestimmt. Aus dem Wert dieser quantitativen Bestimmung erhält man den Wert
für Phosphatidyl-Glyoirin in der zu untr rsurhenden Flüssigkeit.
Für die quantitative Bestimmung des Glycerins können
verschiedene bekannte Methoden für die quantitative chemische
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"" ft
Bestinimung odor solche, die Enzyme verwenden, eingesetzt werden..
Eine bevorzugte, einfache und zweckmäßige enzymatische Methode zur quantitativen Bestimmung ist die, in der eines
oder mehrere Enzyme, deren Substrat Glycerin ist, eingesetzt werden, und dio nachweisbare Änderung der Enzymwirkung in der
Reaktion quant .tativ bestimmt wird. Zum Beispiel ist das
GK-GPO-Verfahr<:n zur quantitativen.Bestimmung besonders einfach
Und zweckmäßig, indem Glycerin-3-phösphat und Adenosin-diphos-
phat (ADP) aus Glycerin in Gegenwart eines Phosphat-Donors,
wie Adenosin-tr!phosphat (ATP) und Glycerinkinase (GK) gebildet
werden, dann Glycerinphosphat-Qxidase (GPO) auf das GIycerin-3-phosphat
einwirken gelassen wird, so daß der Sauerstoff in der Reaktionsflüssigkeit zur Bildung von Wasserstoffperoxid
verbraucht wird.
Dabei wird die Menge an in der Reaktionsflüssigkeit verbrauch-
und
tem Sauerstoff mit einer Sauerstoffelektrode gemessen, die Menge
an gebildetem Wasserstoffperoxid wird mit einer Wasserstoffperoxid-Elektrode
als elektrische Veränderung gemessen oder die Menge an Sauerstoff oder Wasserstoffperoxid wird mit
einer Enzymelektrode bestimmt, die mit immobilisierter Glycerinphosphat-Oxidase
zu einer Sauerstoff- oder Wasserstoffperoxid-Elektrode
kombiniert worden ist. Die immobilisierte GPO kann in einer membranähnlichen, fiberähnlichen/ granulatähnlichen
oder röhren ähnlichen Form vorliegen, um das Anbringen des Enzyms im Detektorteil der Sauerstoff- oder Wasserstofffperoxid-Elektrode
zu erleichtern. In dieser Anordnung kann die Elektrode mit einer geringen Enzymmenge arbeiten. Phospholipase
D oder die verwendete Glycerinkinase können auf gleiche Weise oder entsprechend immobilisiert werden. Immobilisierte Enzyme
können auf verschiedene Weise hergestellt werden, z.B. durch Polymerisat-Einschluß in z.B. Acrylamid, durch Vernetzen unter
Verwendung eines Vernetzungsmittels für ein Gemisch mit einem Protein, wie Albumin, durch Einschluß unter Verwendung von
Collagen oder Fibroin, durch Adsorption oder durch kovalentes Binden auf einem porösen organischen Polymerisat oder durch
Einschluß unter Verwendung eines lichthärtenden Harzes oder
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-Tf-
-S-
durch kovalentes Binden unter Verwendung eines aminierten
Glases.
Die quantitative Bestimmung von Wasserstoffperoxid kann auch
mit spektrophotometrischen Verfahren, durch Verwenden eines Indikators, der durch die Reaktion mit Wasserstoffperoxid gebildet
wird, durchgeführt werden. Als Indikator werden im allgemeinen solche Präparate verwendet, deren Veränderungen
quantitativ durch spektroskopische Mittel bestimmt werden können, z.B. eine Farbreagenzmischung, deren Farbe sich, im
sichtbaren Bereich verändert, ein Fluoreszenz-Reagenz, das fluoresziert, oder ein durch Bestrahlen mit ultraviolettem
Licht Licht erzeugendes Reagenz. Beispielsweise kann man als
Farbreagenz ein Material verwenden, das eine Substanz mit Peroxidase-Aktivität
und ein Chromogen enthält. Als Substanz mit Peroxidase-Aktivität wird im allgemeinen die aus Meerrettich
stammende Peroxidase verwendet und als Chromogen die Kombination eines Elektronenakzeptors und eines Wasser:-toff-Donors.
Als Elektronenakzeptor werden solche Verbindungen verwendet, wie z.B. 4-Aminoantipyrin, 2-Hydrazin-benzothiazol, 3-Methyl-2-benzothiazolon-hydrazin
oder 2-Aminobenzothiazol. Als Wasserstoff -Donor werden Verbindungen verwendet, wie z.B. Phenol,
3-Methyl-N-äthyl-N-(ß-hydroxyäthyl)-anilin, 3,5-Xylenol,
N,N-Dimethylanilin oder Ν,Ν-Diäthylanilin.
Als leuchtende Substrate in einem Fluoreszenz-Reagenz oder einer Licht erzeugenden Reagenzmischung können verschiedene
bekannte Verbindungen verwendet werden, z.B. Bis-(2,4,6-trichlorphenol)-oxalat,
Phenylthiohydantoin, Homovanillinsäure, 4-Hydroxyphenylessigsäure, Vanillylamin, 3-Methoxyäthylamin,
Phloretinsäure, Hordenin, Luminol-Monoanion oder Lucigenin. Jede dieser Verbindungen kann, wenn es notwendig ist, zusammen
mit einem Elektronenakzeptor und/oder einer Substanz mit Peroxidase-Aktivität
für die quantitative Bestimmung von Wasserstoffperoxid verwendet werden.
Es besteht keine besondere Begrenzung für die Menge des Enzyms
oder des verwendeten Chromogeny. So sollte man ν,.Ίλ. für eine*
Untersuchung im allgemeinen nicht weniger als °'ϋ1 Einheiten,
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' Ab'
vorzugsweise 0,05 bis 100 Einheiten Glycerinkinase, nicht
weniger als 0,05 Einheiten, vorzugsweise 0,1 bis 200 Einheiten Glyce::in-phosphat-Oxidase und im allgemeinen nicht weniger als
0,05 3inhe..ten, vorzugsweise 0,1 bis 500 Einheiten, Peroxidase
verwe.iden. Auch kann man eine Lösung verwenden, die so eingestellt
ist, daß die Konzentration eines Elektronen-Akzeptors
oder 2 ines Wasserstoff-Donors im allgemeinen nicht unter 0,1
mMol ist, und eine so eingestellte Lösung, daß die Konzentration eines Phosphat-Donors, wie ATP oder Cytosin-triphosphat,
nicht unter 0,1 mMol ist. Vorzugsweise wird zur Erhöhung der Glycerinkinase-Aktivität ein wasserlösliches, Magnesiumionen
sz * r, ι z.B.Jiaonesiumchlorid/,, .
frexsetzendes Salz verwendet,raas in aestilliertem Wasser oder
schwach saurem oder schwach alkalischem Puffer gelöst werden kann. Diese; Reagenzien können getrennt von der Phospholipase D
-Lösung verwendet oder mit dieser vermischt werden, ferner können diese Reagenzier als integrierte Verbund-Präparate
durch Aufbringen auf FJlterpapier oder Filme■ konfektioniert
werden.
Dieses GK-GPO-Verfahren zur quantitativen Bestimmung zeigt
eine hohe Empfindlichkeit für das in der zu untersuchenden Flüssigkeit gebildete Glycerin, und da es durch die Verunreinigungen
in der zu untersuchenden Flüssigkeit nicht beeinträchtigt wird, is; es eine ausgezeichnete Methode, die eine
genaue Bestimmung erlaubt.
Als Glycerinkinase für diese quantitative Bestimmung kann jedes Enzym verwendet werden, solange es Glycerin-3-phosphat
und ADP aus Glycerin und ATP bildet, z.B. Enzyme aus der Leber einer Ratte oder einer Taube,("J.Biol.Chem.", 211,
S. 951 (1954) und "Biochem.Z.", 329, S.320 (1957)), Enzyme,
die aus Mikroorganismen stammen, z.B. aus dem Kulturmedium von GK-produzierenden Mikroorganismen, wie Candida mycoderma
oder Streptomyces canus A-2408 (FERM-P 4977); "Biochem.Z." 333, S. 471 (1961), ungeprüfte JA-Patentanmeldung Nr. 162987/
1980)) und im Handel erhältliche Präparate.
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Die für dieses Bestiinimmgsverfahren verwendete Glycerinphophat-Oxidase
kann beliebig sein, solange sie die Rolle eines Katalysators in der Reaktion zur Bildung von Dihydroxyacetonphosphat
und Wasserstoffperoxid aus Glycerin-3-phosphat
und Sauerstoff spielt, und z.B. aus aen Stämmen Streptococcus, Lactobacillus oder Leuconostoc stammen; es kann auch Glycerinphosphat-Oxidase
sein, die von Bakterien, die dem Stamm Pediococcus angehören (ungeprüfte JA-Patentanmeldung
Nr. 72892/1978) produziert wird, ein Enzym, d,r;S aus der
Kultur von Glycerinphosphat-Oxidase produzier;nden Bakterien
erhalten wird, die zum Stanm Aerococcus gehören (Aerococcus
viridans IFO 12219 und IFO 12317, ungeprüfte JA-Patentanmeldung
Nr. 15746/1980) und auf dem Markt erhältliche Enzyme.
Bei einem anderen enzymatischen Verfahren zur quantitativen Bestimmung von Glycerin wird Glycerinkinase auf Glycerin in
Gegenwart eines Phosphat-Donors, wie ATP, einwirken gelassen; man erhält Glycerin-3-phosphat und ADP. Dann wird Glycerinphosphat-Dehydrogenase
auf dieses Glycerin-3-phosphat einwirken gelasser in Gegenwart von Nikotin-Ädenin-Dinucleotid
(NAD) zur Bildung von Dihydroxyaceton - ' · und
NADH. Dieses NADH wird dann quantitativ bestimmt und daraus wird die Menge an Glycerin berechnet. Bei der quantitativen
Bestimmung des NADH wird im allgemeinen die Absorption bei
direkt °^r
etwa 340 nm/gemessen / nach Entwickeln einer Farbe mit einem wasserlöslichen Tetrazolium-Salz, wie 3-(4,5-Dimethyl)-2-thiazolyl-2H-tetrazolium-bromid, 2-(p-Jodphenyl)-3- (p-Nitrophenyl) -S-phenyl-^H-tetrazolium-chlorid, 3,3 '- (3,'3 '-Dimethoxy-4,4'-biphenylen)-bis/2-(p-nitrophenyl-5-pheny1-2H-tetrazoliumchloridy (Nitrototrazoleumblau) oder 2,6-Dichlorphenol-indophenol in Gegenwart von Diaphcrase oder Phenazinmethosulfat, wobei die Farbe bei Absorptionen gemessen wird, die den speziellen Absorptionswellenlängen entsprechen.
etwa 340 nm/gemessen / nach Entwickeln einer Farbe mit einem wasserlöslichen Tetrazolium-Salz, wie 3-(4,5-Dimethyl)-2-thiazolyl-2H-tetrazolium-bromid, 2-(p-Jodphenyl)-3- (p-Nitrophenyl) -S-phenyl-^H-tetrazolium-chlorid, 3,3 '- (3,'3 '-Dimethoxy-4,4'-biphenylen)-bis/2-(p-nitrophenyl-5-pheny1-2H-tetrazoliumchloridy (Nitrototrazoleumblau) oder 2,6-Dichlorphenol-indophenol in Gegenwart von Diaphcrase oder Phenazinmethosulfat, wobei die Farbe bei Absorptionen gemessen wird, die den speziellen Absorptionswellenlängen entsprechen.
Ein anderes als das erwähnte Verfahren zur quantitativen Bestimmung
ist dadurch gekennzeichnet, daß Glycerin-Dehydrogenase auf Glycerin in Gegenwart von NAD einwirken gelassen
wird zur Bildung von Dihydroxyaceton und NAD!' und daß dieses
-KJ-NADII quantitativ bestimmt wird.
Auch ein anderes Verfahren ist geeignet, in dem Glycerinkinase auf Glycerin in Gegenwart eines Phosphat-Donors, wie
Ai1P, einwirken gelassen wird zur Bildung von Glycerinphosphat
und ATP, dann Pyruvatkinase auf dieses ATP in Gegenwart von Phosphorenolpyruvat einwirken gelassen wird
zur Bildung/Brenztraubensäure und ADP, wobei diese Brenztraubensäure
quantitativ bestimmt wird. Zur quantitativen Bestimmung dieser Brenztraubensäure kann man ein Verfahren verwenden,
in dem ein Hydrazin, wie 2,4-Dinitrophenylhydrazin, auf die Brenztraubensäure einwirkt zur Bildung einer Farbe,
deren Absorption bei einer Wellenlänge von etwa 440 nin gemessen wird. In einem anderen Verfahren wird Laktat-Dehydrogenase
auf die Brenztraubensäure in Gegenwart von NADH einwirken gelassen zur Bildung von NAD und Milchsäure, die verminderte Menge an NAD im Reaktionssystem wird durch Absorptionsmessung
bei einer Wellenlänge von etwa 340 nm bestimmt. Man kann aber auch Pyruvat-Oxidase auf die Brenztraubensäure
einwirken lassen und cie Menge an verbrauchtem Sauerstoff oder an Wasserstoffperoxid im Reaktionssystem durch die
elektrische Veränderung messen oder die Brenztraubensäure spektrophotometrisch unter Verwendung eines Indikators für
Wasserstoffperoxid bestimmen.
Ein anderes als die oben erwähnten Verfahren zur quantitativen
Bestimmung von Glycerin ist dadurch gekennzeichnet, daß man Glycerin-Oxidase auf Glycerin einwirken läßt und die
Menge an verbrauchtem Sauerstoff oder an Wasserstoffperoxid oder an im Reakt.-onssystem gebildetem Glycerinaldehyd bestimmt.
was. die Enzyme und Reagenzien betrifft, so ist es einfach
und zweckmäßig, die im Handel erhältlichen Präparate zu verwenden
und die einzusetzenden Mengen entsprechend zu wählen. Außerdem kann man, wenn es notwendig ist, ein oberflächenaktives
Mittel oder einen Stabilisator verwenden.
BAD ORIGINAL
Als Flüssigkeit, die im erfindungsgemäßen Verfahren untersucht
werden soll, ist jede Probe geeignet, solange sie Phosphatidyl-glycerin enthält, z.B. CörperflüssigkeIten, wie
Proben von Fruchtwasser.
Wird amniotische Flüssigkeit als zu untersucht nde Flüssigkeit
verwendet, so wird si& vorzugsweise aus einem Phosphatidyl-glycerin
enthaltenden/ entnommen;beisDielsweise können 5-6 ml Fruchtwasser mit 15-18 ml Chloroform/Methanol im Verhältnis
2:1 extrahiert werden; die Chloroformphase wird durch Zentrifugieren bei 2000 UpM gesammelt und unter Stickstoff bis
zur Trockene eingedampft. Auf diese Weise erhält man das
Gesamtlipid, das in einer.bestimmten Menge einer Iprozentigen
Lösung von Alkylarylpolyätheralkoholen (Triton X-100) gelöst
jede
wird* Auf diese Lösung kann/Enzymlösung, wie die der Phospholipase D oder die der Glycerinphosphat-Oxidase oder der Glycerinkinase für die quantitative Bestimmung, sowie andere Reagenzien gleichzeitig oder nacheinander einwirken. Das Verhältnis von zu untersuchender Flüssigkeit zu Enzymlösung ist nicht besonders begrenzt, im allgemeinen werden etwa 0,1 bis 3 ml Enzymlösung für 0,01 bis 1 m. zu untersuchender Flüssigkeit verwendet. Die Bestimmung wird vorzugsweise bei einer Temperatur von etwa 370C durchgeführt, die Reaktionszeit kann beliebig sein, solange die Reaktion vollständig abgelaufen ist; sie beträgt im allgemeinen nicht unter 5 Minuten, vorzugsweise nicht unter 10 Minuten. Als Reaktionsmedium kann Wasser oder eine schwach saure oder schwach alkalische Pufferlösung als Lösungsmittel für jedes Reagenz dienen.
wird* Auf diese Lösung kann/Enzymlösung, wie die der Phospholipase D oder die der Glycerinphosphat-Oxidase oder der Glycerinkinase für die quantitative Bestimmung, sowie andere Reagenzien gleichzeitig oder nacheinander einwirken. Das Verhältnis von zu untersuchender Flüssigkeit zu Enzymlösung ist nicht besonders begrenzt, im allgemeinen werden etwa 0,1 bis 3 ml Enzymlösung für 0,01 bis 1 m. zu untersuchender Flüssigkeit verwendet. Die Bestimmung wird vorzugsweise bei einer Temperatur von etwa 370C durchgeführt, die Reaktionszeit kann beliebig sein, solange die Reaktion vollständig abgelaufen ist; sie beträgt im allgemeinen nicht unter 5 Minuten, vorzugsweise nicht unter 10 Minuten. Als Reaktionsmedium kann Wasser oder eine schwach saure oder schwach alkalische Pufferlösung als Lösungsmittel für jedes Reagenz dienen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur quantitativen Bestimmung
von Phosphatidyl-glycerin in der zu untersuchenden Flüssigkeit kann direkt in sehr kurzer Zeit durchgeführt werden, man
kann so geringe Konzentrationen an Phosphatidyl-glycerin wie 2,0 η Mol, d.h. Phosphatidyl-glycerin in einer
Menge von 0,03 mg/dl in einer Fruchtwasserprobe von 5 bis 6 ml bestimmen. Das bedeutet, daß die Menge an Phosphatidylglycerin
extrem niedrig ist, verglichen mit einem Wert von 0,2 mg/1, der als kritischer Wert für das Auftreten von RDS
BAD ORfGlNAt
-Yi-
- 4-
angeschen wird. Außordem sind keine- komplizierten Maßnahmen
notwendig, das Verfahren kann bei normaler Temperatur durchgeführt werden.
Die Aktivität der Phospholipase D und die Aktivität der Glycerinphosphat-Oxidase
und der Glycer; nkinase können wie folgt bestimmt werden:
(a) Aktivität der Phospholipase D
0,1 ml einer 4prozentigen Lösung von Phosphatidyl-äthanolamin aus Eidotter werden mit 0,8 ml 0,05 m Tris-Salzsäurepuffer,
pH 7,5, 0,3 ml einer Iprozentigen Lösung von Alkylarylpolyätheralkoholen
(Triton X-100), 0,3 ml Wasser und 0,2 ml einer
wässrigen,0,01 m Calciumchloridlösung versetzt und vermischt.
Das Gemisch wird 10 Minuten ultrabeschallt, dann mit 0,2 ml Äthyläther und 0,1 ml Enzymlösung versetzt. Das Gemisch wird
20 Minuten bei 370C reagieren gelassen, dann mit 0,3 ml 20prozentiger
Trichloressxgsaure zur Unterbrechung der Reaktion versetzt. Die Reaktionsflüssigkeit wird 2 Mal mit je 4 ml Äthyläther
gewaschen. 1 ml der wässrigen Phase wird mit 0,5 ml 0,2 η citratpuffer, pH 5,0, versetzt, dann werden 0,1 ml einer
2prozentigen wässrigen Zinnchlorid-Lösung und 2 ml einer 2prozentigen Ninhydrin-Lösung zugegeben. Das Gemisch wird
Minuten bei 1000C erhitzt, um das Äthanolamin zu extrahieren,
dessen Farbreaktion mit Ninhydrin bei einer Absorption OD = 570 πιμ gemessen wird. Die Aktivität des Enzyms, das 1 μg
Äthanolamin je Minute freisetzt, ist als eine Einheit definiert.
(b) Aktivität der Glycerinkinase
Aus folgenden Reagenzien wird ein Reaktionsgemisch hergestellt:
0,2 m Tris-Salzsäurepuffer, pH 9,0 0,4 ml
0,1 m Glycerin 0,05 ml
10 mMol ATP 0,1 ml
10 mMol MgCl2 0,1 ml
Nitrotetrazolium-Blau (0,25%ig) 0,1 ml
Rinder-Serumalbumin dprozentig) 0,14 ml
10 mMol NAD 0,1 ml
BAD ORIGiNAL
Phenazin-methosulfat (0,05%ig) 0,01 ml
Glycerinphosphat-Dehydrogenase (hergestellt von Boehringer & Sohn AG, 2 mg/ml, 65 U/ml) 5 μΐ
Ein ml dieses Reaktionsgemisches wird während 5 Minuten bei 370C vorinkubiert und mit 50 μΐ einer Glycerinkinase-Lösung
versetzt (10 mMol Phosphatpuffer, der 10 mMol Glycerin
enthält und entsprechend auf einen pH 7,5 verdünnt worden ist). Das Gemisch wird 10 Minuten bei 370C reagieren gelassen, dann
wird die Reaktion durch Zugabe von 0,1 η Salzsäure unterbrocher.
Die entwickelte Farbe wird bei einer Wellenlänge von 550 nm gemessen (A 550 nm). Eine Einheit Glycerinkinase ist definiert
als die Aktivität, die 1 μΜοΙ Glycerin-3-phosphat je Minute
produziert. Die Aktivität wird nach folgender Gleichung berechnet :
χ 1 ψ
U/ml = χ 1 ψ χ Verdünnungs.
0,05 χ 10 verhältnis
(c) Aktivität der Glycerinphosphat-Oxidase 1 ml das folgenden Reaktionsgemisches wird in einem kleinen
Proberöhrchen 3 Minuten bei 370C vorinkubiert:
0,2 m Tris-Salzsäurepuffer, pH 8,0, 0,2 ml
Peroxidase (0,5 mg/ml , 45 U/ml) 0,1 ml
0,3 g/100 ml 4-Aminoantipyrin 0,1 ml
0,1 m DL-Glycerin-3-phosphat 0,1 ml
0,2vol.%iges N,N-Dimethylanilin 0,2 ml
destilliertes Wasser 0,3 ml
Dieses Gemisch wird mit 20 μΐ Enzymlösung versetzt und 10
Minuten reagieren gelassen. Die Reaktion wird dann durch Zugabe von 2,0 ml 0,25 g/100 ml Natrium-laurylbenzol-sulfonat unterbrochen,
die Absorption des Produkts wird bei einer Wellenlänge von 565 nm gemessen.
Die Aktivität des Enzyms wird nach folgender Gleichung berechnet;
J.ktivität des Enzyms (D/ml) = ^- x {Ά-
6 , O 1 °
wobei Aa die Absorption während 10 Minuten bei einer Wellenlänge
von 56 5 nm ist.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Erstellen einer Eichkurve
Folgende Lösungen werden hergestellt:
(1) Phosphatidyl-glycerin enthaltende Lösung
Es wird eine Lösung hergestellt, die 1,0 μΜοΙ/ml Phosphatidyl-glycerin
und 1,0% Alkylarylpolyätheralkohole (Triton X-100) enthäLt.(Der Gehalt an Phosphatidyl-glycerin wird durch quantitat
.ve Bestimmung des Phosphats festgestellt).
(2) Ci -Ionen enthalten es Pufferreaktionsmedium
0,1 Mol Tris-HC:-Puffer (pH 8) 1 Mol CaCl2
destilliertes Wasser
destilliertes Wasser
8, | 0 | ml |
o, | 2 | ml |
1, | 8 | ml |
10 ml
(3) Phosph ilipase D enthaltende Lösung
ml ■
Es werden 1 0/ einer Lösuig (pH 8) verwendet,die aus 121,1 mg Tr is-Puffer
bes.eht und 3 5 U/.nl(0,6 mg/ml) Phospholipase D, 50,0
rg Rinder-tarumalbumin, ( , 5 ml einer 20prozentigen Lösung von
J.lkylarylpolyätheralkoholen (Triton X-100) und Wasser enthält.
(4) 60 mMol EDTA
(5) Eine Lösung, die 40 mMol MgCl2 und 160 mMol ATP enthält
Dazu werden 1,0 ml 0,2 Mol ATP, 0,10 ml 0,5 Mol MgCl2 und 0,15
ml destilliertes Wasser vermischt, so daß 1,25 ml der Lösung erhalten werden.
BAD .
- YS-
. 41.
(6) Glycerinkinase-Lösun'j
Es wird eine Lösung verwendet, die in 10 mMol Tris-HCl-Puffer
2 mg/ml Glycerinkinase enthält (pH 8).
(7) Glycerinphosphat-Oxidase-Lösung
10 ml einer Glycerinphosphat-Oxidase-Lösung, die aus 10 mg
Rinder-Serumalbumin besteht, das 3 mg/ml Glycerinphosphat-Oxidase,
560,75 mg Ammoniumsulfat, 1,0 ml nines 0,1 m Tris-Salzsäurepuffer,pH
8,und 9 ml Wasser enthält, werden hergestellt.
(8) Flüssiges, Glycerin^hosphat-Oxidase enthaltendes Indikatorgemisch
4-Aminoantipyrin
wässrige Phenollösung (10 mg/ml)
%ige
1,25 / Alkylarylpolyätheralkohol-Lösung
1,25 / Alkylarylpolyätheralkohol-Lösung
(Triton X-100)
0,5 m Tris-HCl-Puffer, pH 8,
Peroxidase (90 U/ml in destilliertem Wasser) 0,8 Glycerinphosphat-Oxidase-Lösung (3 mg/ml)
destilliertes Wasser
20,0 ml
Zu je 0 bis 0,1t?ml der Phosphatidyl-glycerin enthalte nden
Lösung wird Iprozentige Alkylarylpolyätheralkohol-Lösung (Triton X-100) zugegeben, so daß die Gesamtmenge 0,1 ml beträgt.
Dieses Gemisch wird mit 0,1 ml Ca -Puffer versetzt und 5 Minuten auf 37°C erhitzt. Es werden 0,05 ml Phospholipase
D-Lösung zugegeben, das Gemisch wird 10 Minuten bei 370C
reagieren gelassen. Nach der Reaktion werden 0,04 ml 60 mMol EDTA und 0,075 ml einer 0,04 m Magnesiumchlorid-·
Lösung, die 160 mMol ATP und 0,03 ml der Glycerinkinase-Lösurg
enthält,zu9e^eken· Das Gemisch wird 10 Minuten bei 37°C reagieren
gelassen. Nach der Reaktion wird 1,0 m., de; Indikatorgemisches
zugegeben, das Gemisch wird 20 Minuten bei 370C reagieren
gelassen, dann wird die Absorption bei einer Wellenlänge von 500 nm (OD 500) gemessen.
0,24 | ml |
0,16 | ml |
0,8 | ml |
1,6 | ml |
) 0,8 | ml |
0,8 | ml |
15,6 | ml |
- ver - ' -Μ-
Die Ergebnisse sind in Fig.1 angegeben. Eine zufriedenstellende
lineare Beziehung erhält man im Bereich von 0,005 bis 0,1 ml Phosphatidyl-glycerin enthaltender Lösung (Phosphatidyl-glyceringehalt
von I- bis 100 nMol) .
Man erhält eine lineare Beziehung, wenn der Phosphatidyl-glyceringehalt
größer als 2 nMol ist, die Empfindlichkeit ist ausgeprägt.
5 bis 6 ml einer Fruchtwasser-Probe werden in 18 ml Chloroforiti/M-ethanol
im Verhältnis 2:1 gelöst und bei 2000UpM zentrifugiert. Es bilden sich 3 Phasen,, wovon die Chloroformphase
unter Stickstoffschutz zur Trockene eingedampft wird. Man erhält
die Gesamtlipide, die in 0,1 ml Chloroform gelöst und auf eine Kieselgel-Säule (0,3 g) aufgegeben werden. Durch Elution mit
10 ml Chloroform/Methanol im Verhältnis 19:1 erhält man das
neutrale Fett, die Phosphatidyl-glycerin enthaltende Fraktion wird durch Elution mit 10 ml Chloroform/Methanol im Verhältnis
2:1 gewonnen. Das Lösungsmittel wird entfernt, der Rückstand wird in 0,1 ml einer Iprozentigen Alkylarylpolyätheralkohol-LÖsung
(Triton X-100) gelöst und mit 0,1 ml des Ca -Puffers versetzt. Das Gemisch wird während 5 Minuten auf 370C vorgewärmt,
dann mit 0,05 ml der Phospholipase D-Lösung versetzt und 10 Minuten bei 370C reagieren gelassen. Nach der Reaktion
werden erst 0,04 ml einer 60 iriMol EDTA enthaltenden Lösung,
dann 0,075 ml einer 0,04 m MgCl2-Lösung, die 160 mMol ATP und
0,03 ml der Glycerinkonase-Lösung enthält, zugegeben. Das
Gemisch wird 10 Minuten bei 370C reagieren gelassen, dann mit
1,0 ml dos flüssigen Indikatorgemisches versetzt. Das Gemisch
wird 20 Minuten bei 370C reagieren gelassen. Die Absorption
wird bei einer Wellenlänge von 500 nm gemessen, der Gehalt an
Phosphatidyl-glycerin (mg/dl) in den Fruchtwasser-Proben wird
aus der Eichkurve erhalten. Die Ergebnisse sind in Fig.2 angegeben,
wobei X die Todesfälle, O das Auftreten von RDS,^ das
Auftreten von milden RDS-Fällen und Φ kein RDS bedeuten.
.- -■ - ■-. _ ::/ 3H6090
- rf-
Beispiel 3 * 43 ·
Aus folgenden Bestandteilen wird ein ReaktLonsgemisch zur
quantitativen Bestimmung von Phosphatidyl-< lycerin hergestellt:
0,2 Mol Tris-HCl-Pi ffer, pH 7,5 0,2 ml
10 mMol CaCl2
10 mMol MgCl0
10*igj§lkylarylpolyätheralkohole (Triton X-100)
10 mMol ATP
Lösung, enthaltend 20 U/ml Phospholipase D,
5 U/ml Glycerinkinase und 50 U/ml Glycerinphosphat-Oxidase
45 U/ml Peroxidase
%iges
0,3 / 4-Aminoantipyr-in
0,3 / 4-Aminoantipyr-in
%iges
0,3 j 3-Methyl-N-äthyl-N-(ß-h/droxyäthyl)anilin 0,2 ml
0,3 j 3-Methyl-N-äthyl-N-(ß-h/droxyäthyl)anilin 0,2 ml
destilliertes Wasser
mit
2,0 ml dieses Gemisches werden/50 μΐ dor zu untersuchenden Flüssigkeit, die verschiedene Mengen an Phosphatidyl-glycerin (von 20 bis 100 nMol enthält) versetzt. Das Gemisch wird 15 Minuten bei 370C reagieren gelassen, dann wird die Absorption bei einer Wellenlänge von 550 nm (O0C50) gemessen. Die Ergebnisse sind in Fig.3 dargestellt, man erhält eine Eichkurve, die eine zufriedenstellende lineare Beziehung in bezug auf den Gehalt an Phosphatidyl-glycerin in der zu untersuchenden Flüssigkeit zeigt.
2,0 ml dieses Gemisches werden/50 μΐ dor zu untersuchenden Flüssigkeit, die verschiedene Mengen an Phosphatidyl-glycerin (von 20 bis 100 nMol enthält) versetzt. Das Gemisch wird 15 Minuten bei 370C reagieren gelassen, dann wird die Absorption bei einer Wellenlänge von 550 nm (O0C50) gemessen. Die Ergebnisse sind in Fig.3 dargestellt, man erhält eine Eichkurve, die eine zufriedenstellende lineare Beziehung in bezug auf den Gehalt an Phosphatidyl-glycerin in der zu untersuchenden Flüssigkeit zeigt.
0,2 | ml |
0,2 | ml |
0,05 | ml |
0,2 | ml |
0,1 | ml |
0,1 | ml |
0,2 | ml |
0,2 | ml |
0,55 | ml |
2,00 | ml |
BAD 0R!6!NAt
Claims (12)
1. Ein Verfahren zur quantitativen Bestimmung von Phosphatidyl-glycerin
in einer zu untersuchenden Lösung, dadurch
gekennzeichnet , daß man auf das Phosphatidylglycerin ein Enzym einwirken läßt, das Glycerin freisetzt,und
anschließend das freigesetzte Glycerin quantitativ bestimmt.
2. Verfahren zur quantitativen Bestimmung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß man als Enzyn eines verwendet, das die Rolle des Katalysators in der Reaktion zur Bildung von
Glycerin und Phosphatidsäure aus Phosphatidyl-glycerin und Wasser spielt.
3. Verfahren zur quantitativen Bestimmung gemäß Anspruch 1 und 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Enzym, das die Rolle des Katalysators
in der Reaktion zur Bildung von Glycerin und Phosphatidsäure aus Phosphatidyl-glycerin und Wasser spielt, Phospholipase
D ist.
4. Verfahren zur quantitativen Bestimmung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die zu untersuchende Flüssigkeit
eine Körperflüssigkeit ist.
5. Verfahren zur quantitativen Bestimmung von Phosphatidyl-
gemäß Anspruch 1,
gLycerin in einer zu untersuchenden.Flüssigkeit dadurch gekennzeichnet,
daß folgende Schritte durchgeführt werden:
(a) Freisetzen von Glycerin durch Einwirkenlassen von Phospholipasc
D auf Phosphatidyl-glycerin,
(b) Bilden von Glycerin-3-phosphat durch Einwirkenlassen von
Glycerinkinase auf Glycerin in Gegenwart eines Phosphat-Donors,
(c) Einwirkenlassen von Glycerinphosphat-Oxidase auf Glycerin-3*-phosphat
und anschließend..
(d) Bestimmen der Menge an verbrauchtem Sauerstoff oder an in der Reaktion gebildetem Wasserstoffperoxid.
6. Verfahren zur quantitativen Bestimmung gemäß Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Phosphat-Donor Adenosin-triphosphat ist.
7. Verfahren zur quantitativen Bestimmung gemäß Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die quantitative Bestimmung des Wasserstoffperoxids
unter Verwendung einer Indikator-Zusammensetzung, die mit Wasserstoffperoxid zu einem nachweisbaren Produkt reagiert,
durchgeführt wird.
8. Verfahren zur quantitativen Bestimmung gemäß Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Indikator-Zusammensetzung eine Substanz mit Peroxidase-Aktivität und ein Chromogen enthält.
9. Verfahren zur quantit itiven Bestimmung gemäß Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, da-J das Chromogen 4-Aminoantipyrin und
Phenol ist.
10. Verfahren zur qt.ant .tativen Bestimmung gemäß Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Chromogen 4-Aminoantipyrin und 3-Methyl-N-äthyl-N-(ß-hydroxyäthyl)-anilin ist.
11. Verfahren zur quantitativen Bestimmung gemäß Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bestimmung durch Messen der Absorption
bei einer Wellenlänge von etwa 500 nm durchgeführt wird.
12. Verfahren zur quantitativen Bestinu ung gemäß Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bestimmung durch Messen der Absorption
bei einer Wellenlänge von etwa 550 nm durchgeführt wird.
BAD ORIGINAL
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JP56203074A JPS58107199A (ja) | 1981-12-16 | 1981-12-16 | ホスフアチジルグリセロ−ルの定量方法 |
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FR (1) | FR2518117B1 (de) |
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