DE3245574C2 - Verfahren zum Überwachen des Texturiervorgangs bei einem Friktionsfalschdrall-Aggregat - Google Patents

Abstract

Um bei einem Friktionsfalschdrall-Aggregat sicherzustellen, daß im Fall von Drehzahlschwankungen, hervorgerufen durch die jeweiligen Antriebselemente, wie z. B. Lagerblockierung oder Verletzung des Antriebsriemens kein fehlerhaftes Garn erzeugt bzw. die Erzeugung des fehlerhaften Garns bemerkt wird, wird die Drehzahl mindestens einer Welle mit einem vorgegebenen Sollwert verglichen und bei Abweichung von diesem vorzugsweise ein elektrisches Signal weitergegeben.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überwachen des Texturiervorgangs bei einem Fiiktionsfalschdrall-Aggregat nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei einem bekannten Verfahren dieser Art, siehe DE-OS 30 05 746, werden diverse Fadenüberwachungs- sowie Fadentrennvorrichtungen eingesetzt, die auf Fadenunregelmäßigkeiten (unterschiedliche Spannungen, Fadenbruch etc.) reagieren. Die Überwachungseinrichtungen sind jedoch nicht in der Lage, Unregelmäßigkeiten, wie z. B. Drehzahlschwankungen, hervorgerufen durch die jeweiligen Antriebselemente, wie z. B. Lagerblockierung oder Verletzungen eines Antriebsriemchens anzuzeigen. Die Friktions-Aggregate fördern nach wie vor Fadengut, welches sich erst beim Weiterverarbeitungsprozeß als fehlerhaft darstellt.

Bei Friktionsfalschdrallaggregaten mit jeweils einzelnen, den Drall aufbringenden Röhrchen ist die Kontrolle der Fadengleichmäßigkeit durch Überwachen der Röhrchendrehzahl bekannt, siehe z. B. DE-AS 24 38 431 oder DE-OS 24 22 943. Besonders schwierig stellt sich die Situation bei Friktionsfalschdrall-Aggregaten mit mehreren Antriebswellen dar, welche z. B. mit Zahnriemchen oder dergleichen angetrieben werden. Die Standzeiten dieser Antriebsriemchen sind bekanntlich nicht sehr hoch und untereinander unterschiedlich. Wenn bei diesen Aggregaten nur ein Riemchen reißt, werden die weiteren Wellen nicht beeinflußt und der Faden läuft weiter.

Da in diesem Fall die Drehungserteilung einer Scheibe fehlt, wird fehlerhaftes Garn erzeugt. Der Fehler selbst wird erst durch aufmerksames Personal oder bei der Weiterverarbeitung festgestellt.

ίο Ähnlich verhält es sich bei einer Lagerblockierung. Die noch intakten Lagerungen laufen in unverminderter Drehzahl weiter, während eine Lagerung Unregelmäßigkeiten aufweist. Auch hier kann das fehlerhafte Garn erst zu einem späteren Zeitpunkt erkannt werden.

Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren eingangs genannter Art aufzuzeigen, welches die geschilderten Mängel beseitigt, d. h. welches Fadenungleichmäßigkeiten vermeidet, die durch unterschiedliche Drehzahlen der Friktionsscheiben eines Falschdrallaggregates erzeugt werden.

Die Lösung dieser Aufgabe ist aus dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 zu entnehmen. Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird sichergestellt, daß auftretende Störungen bzw. Drehzahlschwankungen der Reibscheiben sofort erkannt werden und der möglicherweise fehlerhafte Faden nicht mehr unbemerkt bleibt. Dabei wird z. B. ein Magnet als Impulsgeber mit dem Antriebsrad oder der Welle fest verbunden und rotiert mit Der Impulsnehmer ist in einem bestimmten Abstand zum Magnet stationär angebracht. Alle auftretenden Drehzahlschwankungen werden z. B. über eine Vergleichsschaltung gemeldet, die dann in Funktion tritt. Ein weiterer Vorteil besteht bei Verwendung einer zentralen Anzeigevorrichtung, auf der die Meldungen aller Falschdrallstellen zusammenlaufen, so daß das Personal auf die defekte Stelle hingewiesen wird.

Die Erfindung wird an Ausführungsbeispielen dargestellt.

F i g. 1 zeigt ein Friktionsfalschdrall-Aggregat in der Unteransicht, wobei die Magnete am Antriebsrad verankert sind.

F i g. 2 zeigt ein Friktionsfalschd.-all-Aggregat in der Vorderansicht, wobei die Magnete an der Welle angeordnet sind.

F i g. 3 zeigt ein Friktionsfalschdrall-Aggregat in der Draufsicht, wobei auf Höhe der Magnete die Wellen geschnitten sind.

In F i g. 1 ist ein Friktionsfalschdraü-Aggregat in der Ansicht von unten dargestellt. Die Wellen Γ, 1" und V"

so tragen die Reibscheiben 2', 2" und 2'". Auf diesen Wellen sind die Antriebsräder 3', 3" und 3'" befestigt, welche über die Antriebsriemen 4' und 4" untereinander verbunden sind. In den Antriebsrädern 3', 3" und 3'" sind die Magnete 5', 5" und 5'" eingebracht. Die stationär angebrachten Impulsnehmer 6', 6" und 6'" führen über die Verkabelung 7', 7" und T" zur Vergleichsschaltung 8, von wo aus das elektrische Signal an die Fadenüberwachung weitergeleitet wird.
In F i g. 2 wird eine weitere Anordnung der Drehzahlüberwachung dargestellt, welche direkt über die Wellen V, 1" und V" erfolgt. Die Magnete 5', 5" und 5'" sind hier direkt mit den Wellen Γ, 1" und V" verbunden. Auch hier wird über Impulsnehmer 6', 6" und 6'" sowie die Verkabelung T, 7" und T" jegliche Drehzahl-Schwankung von der Vergleichsschaltung 8 zur Fadenüberwachung gemeldet.

In F i g. 3 wird die Friktionsfalschdrall-Vorrichtung in der Draufsicht im Schnitt dargestellt. Die Wellen 1', 1"

und Γ" tragen die Magnete 5', 5" und 5'". Die Impulsnehmer 6', 6" und 6'" leiten die ermittelten Drehzahlwerte über die Verkabelung T, 7" und T" zur Vergleichsschaltung 8 von wo aus die Weiferleitung zur
Fadenüberwachung erfolgt.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

IO

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Claims (6)

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Überwachen des Texturiervorgangs bei einem Friktionsfalschdrall-Aggregat, mit mehreren Antriebswellen, insbesondere mit drei, von oben gesehen ein gleichseitiges Dreieck bildenden Antriebswellen, die mindestens je eine Reibscheibe aufweisen, durch die der Faden in zick-zackförmiger Bahn hindurchläuft, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahlen aller Antriebswellen (V, \", V") untereinander verglichen werden, daß durch die Drehzahl der Hauptantriebswelle (1') ein Sollwert vorgegeben wird, und daß bei Abweichung der Drehzahl mindestens einer der anderen Antriebswellen (1", V") von diesem vorgegebenen Sollwert ein Signal weitergegeben wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Signal ein elektrisches Signal ist

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrische Signal einer Fadenschneidevorrichtung zugeleitet wird, die einen Weitertransport des Fadens unterbricht.

4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrische Signal einer zentralen Anzeigevorrichtung zugeführt wird, die die fehlerhafte Stelle anzeigt.

5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahlen der Antriebswellen (V, 1", V") durch an ihnen angeordnete rotierende bzw. sich mit deren Antriebsriemen (4', 4") mitbewegende Impulsgeber (5', 5", 5'"), z. B. Magnete, und durch daneben ortsfest angeordnete Impulsnehmer (6', 6", 6'"), z. B. Hallsensoren, ermittelt wird.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die ermittelten Drehzahlwerte einer Vergleichsschaltung (8) zugeführt werden, die bei Abweichung vom Sollwert das elektrische Signal erzeugt.