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Geldspielautomat mit einer Stoptaste zur vorzeitigen Umlaufkörperstillsetzung
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Die Erfindung betrifft einen Geldspielautomaten mit einem Zufallsgenerator
zur Gewinnermittlung, wobei Rastpositionen bestimmt werden, auf denen Gewinnsymbole
tragende Um laufkbr per zur Spielergebnisanzeige stillzusetzen sind und mit einer
Stoptaste zur vorzeitigen Umlaufkörperstillsetzung.
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Ein Geldspielautomat der genannten Art ist aus der deutschen Offenlegungsschrift
31 39 586 bekannt. Der Zufallsgenerator des bekannten Geldspielautomaten stellt
Zufallszahlen bereit, aus denen ein Gewinnerkenner die später gegebenenfalls auszuschüttenden
Gewinne ermittelt. Die Zufallszahlen werden auch zu einem von einer Spielablaufsteuerung
vorgegebenen Zeitpunkt als Stillsetzadressen in um laufkörperindividuelle Markierer
eingeschrieben. Sensoren an den Umlaufkörpern steuern die Belegung in einem Positionserkenner,
so daß stets die aktuelle Positionsadresse eines jeden Umlaufkörpers bekannt ist.
Stimmt die aktuelle Positionsadresse mit der markierten Stillsetzadresse überein,-
so wiid ein Stillsetzsignal erzeugt, durch das der betreffende Umlaufkörper unverzüglich
stillgesetzt wird.
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Zur vorzeitigen Stillsetzung des Umlaufkörpers ist es üblich, eine
Stoptaste zu verwenden, mit der geltenden gesetzlichen Bestimmungen zufolge keine
Gewinnvorteile erzielbar sein dürfen. Mit der Stoptaste in dem bekannten Geldspielautomaten
könnte
bei Wahrung der Zufälligkeit der Markierungszeitpunkt vorverlegt werden.
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Zwischen Betätigung der Stoptaste und der Stillsetzung des Umlaufkörpers
kann jedoch ein bis zu einer Umlaufdauer währender, die Spiel freude lähmender Zeitverzug
aufkommen, insbesondere wenn sich ein Spielergebnis ohne Gewinn einstellt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Geldspielautomaten
der eingangs genannten Art anzugeben, der bei Wahrung der Zufälligkeit des Spielergebnisses
den Stillsetzvorgang nach der Stoptastenbetätigung verringert, insbesondere wenn
das Spielergebnis einen kleinen oder gar keinen Gewinn bringen wird.
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Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein vom ermittelten Gewinn gesteuerter
Konkordanzgenerator vorgesehen ist, der zur vorzeitigen Umlauf-örperstillse tzung
alternative Rastpositionsadressen zur Anzeige des ermittelten Gewinns bestimmt.
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Gewinnsymbole, die zu kleinen Gewinnen führen, sind entsprechend ihres
häufigen Vorkommens vielfach wiederholt auf dem Umlaufkörper aufgetragen, so daß
ausgehend von einer beliebigen Umfangsstellung bis zum nächsten Wiederholungs- oder
Alternativsymbol nur ein kleiner Zentriwinkel zurückzulegen ist. Entsprechend kurz
ist auch die Verzugszeit nach Betätigen der Stoptaste und der Spieler bekommt den
Eindruck, daß er den Umlaufkörper direkt stillsetzen kann. Wenn der Zufallsgenerator
jedoch den Höchstgewinn, der beispielsweise mit einer Wahrscheinlichkeit von 7 x
1 0 -5 erzielbar ist, bestimmt hat, muß bei Stoptastenbetätigung mit einem Stillsetzverzug
gerechnet werden, da das zugehörige Symbol nur einmal vorgesehen ist.
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Weiterbildungen des Geldspielautomaten nach der Erfindung sind den
Unteransprüchen zu entnehmen.
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Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
erläutert. Die einzige Fig. der Zeichnung enthält ein Blockschaltbild mit allen
zum Verständnis der Erfindung wichtigen Teilen eines Ge ldspie lautomaten.
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Eine mit 1 bezeichnete Spielablaufsteuerung versetzt zum Spielbeginn
drei walzenförmige Umlaufkörper 2, 3 und 4 über individuelle Steuerleitungen 5,
6 und 7 und individuelle Motore 8, 9 und 10 in Umlauf. Die Umlaufkörper 2, 3 und
4 sind umfangsseitig zu vom jeweiligen Motor 8, 9 und 10 vorgebbaren Rastpositionen
mit Gewinnsymbolen versehen. Die Umlaufkörper 2, 3 und 4 sind mit opto-elektrischen
Positionssensoren 11, 12 und 13 gekuppelt, die jeweils ein Positionsregister 14,
15, 16 beeinflussen, so daß für jeden Umlaufkörper 2, 3 und 4 ein Positionserkenner
11, 14; 12, 15 und 13; 16 gebildet ist, dessen Belegung die aktuelle Positionsadresse
des jeweiligen Umlaufkörpers 2, 3 und 4 repräsentiert.
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Die Spielablåufsteuerung 1 läßt - ebenfalls zum Spielbeginn - über
eine Aktivierungsleitung 1 7 einen Zufallsgenerator 18 an, der in bekannter Weise
drei Stillsetzadressen für die drei Umlaufkörper 2, 3 und 4 erzeugt, die in drei
Adressenregistern 19, 20 und 21 abgelegt werden, um an deren Ausgangsleitung 22,
23 und 24 bereitzustehen.
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Die Ausgangsleitungen 22, 23 und 24 führen in einen Gewinnerkenner
25, der aus der Kombination der bereitstehenden Stillsetzadressen den zugehörigen
Gewinn ermittelt und diesen in kodierter Form an seinen Ausgang 2 leitet.
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Die Spielablaufsteuerung 1 sendet zu einem festgelegten Zeitpunkt
ein erstes Steuersignal über eine Steuerleitung 27 zu einem Adressenvergleicher
28, der einerseits über die Ausgangsleitungen 22, 23 und 24 mit den Adressenregistern
19, 20 und 21 und andererseits mit den Positionsregistern 14, 15 und 16 verbunden
ist. Das erste Steuersignal aktiviert eine den ersten Umlaufkörper 2 betreffende
Vergleicherschaltung 29, die bei Übereinstimmung von Stillsetzadresse und aktueller
Positionsadresse ein Stillsetzsignal über die Steuerleitung 5 zum Motor 8 sendet,
der dann unverzüglich auf der Rastposition mit der Stillsetzadresse stehen bleibt,
wobei durch ein nicht dargestelltes Fenster vor dem Umlaufkörper 2 wenigstens ein
Gewinnsymbol angezeigt wird, das ein Teilergebnis darstellt.
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Aus dem Teilergebnis kann der Spieler auf den möglicherweise erzielbaren
Gewinn schließen, wobei bekannt ist, daß kleine Gewinne häufig und große Gewinne
selten ausgeschüttet werden. Um dem Temperament des Spielers gerecht zu werden,
ist unter dem ersten Umlaufkörper 2 eine Nachstarttaste 30 angebracht, nach deren
nur innerhalb einer signalisierten Phase wirksamen Betätigungdie Spielablaufsteuerung
1 die bisher beschriebenen Vorgänge vollständig wiederholt. Hierbei wird auch der
Zufatlsgenerator 18 wiederholt angelassen, um die Adressenregister 19, 20 und 21
mit neuen Stillsetzadressen zu laden.
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Nachdem die Rast position für den ersten Umlaufkörper 2 bestimmt ist,
besteht für den zweiten Umlaufkörper 3 die Möglichkeit einer vorzeitigen Stillsetzung
durch Drücken einer unter dem Umlaufkörper 3 angebrachten Stoptaste 31.
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Ein gegenbenfalls erzeugtes Stopsignal gelangt über eine Leitung 32
in einen ersten Aktivierungseingang 33 eines Konkordanzgenerators 34. Dieser ist
mit dem Ausgang 26 des Gewinnerkenners 25 verbunden und erzeugt alternative Stillsetzadressen
für den zweiten Umlaufkörper 3. Alternative Stillsetzadressen bezeichnen Rastpositionen,
in denen der Umlaufkörper ein Symbol anzeigt, das mit dem ursprünglich vorgesehenen
gleichwertig ist, oder das in Kombination mit den übrigen Symbolen den erzielten
und in einem Speicher S des Konkordat?zelerlralor.s: I 34 (lespeicherlen Gewinn
anzeigt.
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Zur Erzeugung der alternativen Stillsetzadressen legt der Konkordanzgenerator
34 alle Adressen des zweiten Umlaufkörpers 3 nacheinander über eine Vielfachleitung
35 an den Gewinnerkenner 25, der bei Kenntnis der Stilistandsadresse des ersten
Umlaufkörpers 2 die sich möglicherweise anbahnenden Gewinne zum Konkordanzgenerator
34 zurückmeldet. Die zurückgemeldeten Gewinne werden mit dem ursprünglich ermittelten
und im Speicher S gespeicherten Gewinn in einem Vergleicher V verglichen und bei
Übereinstimmung in einem Register 3R für alternative Stillsetzadressen markiert,
um sie dann über eine Vielfachleitung 36 an die dem zweiten Umlaufkörper 3 zugeordnete
Vergleicherschaltung 37 des Adressenvergleichers 28 anzulegen, die dabei aktiviert
wird.
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Sobald die aktuelle Adresse aus dem Positionsregister 15 entweder
mit der ursprünglichen oder mit einer der alternativen Stillsetzadressen übereinstimmt,
sendet die Vergleicherschaltung 37 das Stillsetzsignal durch die Spielablaufsteuerung
1 über Steuerleitung 6 zum Motor 9 des zweiten Umlaufkörpers 3, so daß letzterer
auf der zugehörigen Rast position stehen bleibt und lädt die Stillsetzadresse vom
Positionsregister 15 in das Adressenregister 20.
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Bei Nichtbetätigung der Stoptaste 31 sendet die Spielablaufsteuerung
1 zu einem festgelegten Zeitpunkt ein zweites Steuersignal über die Steuerleitung
27 zum Adressenvergleicher 28, um den zweiten Umlaufkörper 3 auf der im Adressenregister
20 abgelegten Stillsetzadresse anzuhalten.
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Der dritte 'Umlaufkbtrper 4 kann - ebenso wie der zweite - entweder
vorzeitig mit Stoptaste 38 oder zu einem von der Spielablaufsteuerung 1 festgelegten
Zeitpunkt stillgesetzt werden.
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Ein Sonderfall liegt vor, wenn die Stoptaste 31 zur vorzeitigen Stillsetzung
des zweiten Umlaufkörpers 3 gedrückt wurde, nachdem der Gewinnerkenner 25 einen
NulZ-Gewinn signalisiert hat. Der Konkordanzgenerator 34 legt dann alle Adressen
als Stillsetzadressen an die Vergleicherschaltung 37, so daß der Umlaufkörper 3
unverzüglich auf der Rastposition mit der aktuellen Adresse im Positionsregister
15 stiligesetzt wird. Wieder wird die Stillsetzadresse in das Adressenregister.
20 geladen. Der Konkordanzgenerator 34 ermittelt jetzt - ohne daß es der Betätigung
der Stoptaste 38 für den dritten Umlauflcörper 4 bedarf - unter Zuhilfenahme des
Gewinnerkenners 25 Stillsetzadressen für den dritten Umlaufkörper 4, in deren zugehörigen
Rastpisitonen der dritte Umlaufkörper 4 ein Symbol anzeigen wird, das auch in Kombination
mit den Symbolen, die die beiden stillstehenden Umlaufkörper 2 und 3 anzeigen, keinen
Gewinn ausweist. Beim Aktivieren der dem dritten Umlauf körper 4 zugeordneten Vergleicherschaltung
39 - entweder vorzeitig von der Stoptaste 38 oder zum festgesetzten Zeitpunkt von
der Spielablaufsteuerung 1 - werden nur Stillsetzadressen vom Konkordanzgenerator
34 zum Adressenvergleich herangezogen.
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Die in Blöcken dargestellten datenverarbeitenden Teile 1, 14 bis 29,
33 bis 37 und 39 sind physisch auf einer gemeinsamen Platine als integrierte Schaltkreise
realisiert, zu denen auch ein Mikroprozessor zählt. Der Gewinnerkenner 25 enthält
drei Nur-Lese-Speicher (PROMs) für die drei Umlaufkörper 2, 3 und 4, die die jeweiligen
Gewinne den jeweiligen Rastpositionen zuordnen. Bei einer Änderung der Symbole,
die auf den Rastpositionen angezeigt werden, müssen die PROMs ausgetauscht werden,
um die geräteinterne Gewinnermittlung an die mit den geänderten Symbolen angezeigten
Gewinne anzupassen.
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Zur Realisation des Konkordanzgenerators 34 kann anstelle der Register
3R und 4R auch ein Speicher mit wahlfreiem Zugriff (RAM) dienen, zu dessen mit den
Positionsadressen der Umlaufkörper 3 und 4 adressierbaren Speicherplätzen der Mikroprozessor
Zugriff hat.
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Wie schon beschrieben, wird der im Gewinnerkenner 25 ermittelte Gewinn
kodiert in den Speicher S geladen. Dabei wird ein Prioritätssignal gebildet, das
den Mikro prozessor veranlaßt, seine laufenden Operationen an geeigneter Stelle
abzubrechen, um dann nacheinander alle Positionsadressen des Umlaufkörpers 3 oder
4 an den Gewinnerkenner 25 und an den RAM anzulegen. Wenn der Gewinnerkenner 25
zu der angelegten Positionsadresse einen Gewinn ermittelt hat, der mit dem im Speicher
S eingeschriebenen übereinstimmt, erzeugt der Vergleicher V eine Eins, die in den
adressierten Speicherplatz des RAM eingeschrieben wird. Weichen die Gewinne voneinander
ab, dann erzeugt der Vergleicher V eine Null zum Einschreiben in den adressierten
Speicherplatz. Nach Ausgabe aller Adressen nimmt der Mikroprozessor wieder seine
normalen Operationen auf.
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Nach Betätigen der Stoptaste 31 oder 38 wird der Mikroprozessor erneut
zur Unterbrechung veranlaßt, um den Umlaufkörper 3 oder 4 vorzeitig stillzusetzen.
Hierzu ruft er die aktuelle Positionsadresse aus dem Positionsregister 15 oder 16
auf, um den Inhalt aus dem zu dieser Adresse gehörenden Speicherplatz im RAM zu
lesen.
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Beim Lesen einer Eins erzeugt der Mikroprozessor das Stillsetzsignal
zur unverzüglichen Stillsetzung des Umlaufkörpers 3 oder 4. Beim Lesen einer Null
wartet der Mikroprozessor auf die nächste aktuelle Positionsadresse aus dem Positionsregister
15 oder 16, um mit dieser den Inhalt des nächsten Speicherplatzes im RAM zu lesen.
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Dieser Vorgang wird sooft wiederholt, bis ein Lesezyklus die Eins
zur Stillsetzung beinhaltet.
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Die beschriebene Ermittlung der alternativen Stillsetzadressen wird
im Speicherbetrieb ausgeführt. Obwohl grundsätzlich auch der Echtzeitbetrieb möglich
ist, wurde dem Speicherbetrieb der Vorzug gegeben, weil dieser eine einfache Funktionsüberprüfung
ermöglicht. So kann beispielsweise das vom Gewinnerkenner 25 erzeugte kodierte Gewinnsignal
über einen Umkoder einer numerischen Anzeige - zugefahrt werden, die den ermittelten
Gewinn anzeigt. Nachdem dann alle Umlaufkörper 2 - 4 stillgesetzt sind, muß der
durch die Gewinnsymbole ausgewiesene Gewinn mit dem zuvor ermittelten und numerisch
angezeigten übereinstimmen.