DE3242523C2

DE3242523C2 - Einrichtung zur Schnellverstellung von Mikroskoptischen

Info

Publication number: DE3242523C2
Application number: DE3242523A
Authority: DE
Inventors: Albert 7080 Aalen Schilling; Wolfgang 7082 Oberkochen Schob
Original assignee: Carl Zeiss AG
Current assignee: Carl Zeiss AG
Priority date: 1982-11-18
Filing date: 1982-11-18
Publication date: 1985-01-03
Also published as: ATA392883A; GB2130396A; GB8329674D0; AT389392B; US4565427A; GB2130396B; JPH0367244B2; DE3242523A1; JPS59104616A

Abstract

Die Einrichtung besteht aus einem zwischen das Abtriebsritzel (4) des koaxialen Grob/Feintriebs (2, 3) und den im Stativ geführten Tischträger (7) angeordneten Zusatzgetriebe. Dieses Zusatzgetriebe umfaßt einen im Tischträger drehbar gelagerten Exzenter (11) und eine ebenfalls am Tischträger angeordnete Hilfsführung (9) für die vom Abtriebsritzel (4) des Grob/Feintriebs angetriebene Zahnstange (5). Der Tischträger (7) stützt sich über den Exzenter (11) auf der hilfsgeführten Zahnstange (5) ab und kann über einen mit dem Exzenter (11) gekoppelten Einstellknopf (14a, b) um einen definierten Betrag abgesenkt und wieder angehoben werden.

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Schnellverstellung von Mikroskoptischen unter Verwendung eines zwischen dem Fokussiertrieh und dem Tischträger angeordneten Zusatzgetriebes, durch das der Tisch um einen vorbestimmten Betrag abgelenkt bzw. angehoben wird.

Derartige Einrichtungen werden benötigt um beispielsweise vor dem Probenwechsel schnell einen gewissen Sicherheitsabstand zwischen dem zur Fokussierung höhenverstellbaren Tisch und dem Objektiv des Mikroskops zu schaffen und nach dem Wechsel sofort wieder in den richtigen Arbeitsabstand zurückschalten zu können. Dabei muß nicht exakt wieder die Schärfenebene des Mikroskops getroffen werden; es sollte aber zumindest ein Bild des Objekts zu sehen sein, auf das problemlos, d. h. ohne zu suchen, fokussiert werden kann.

Außerdem erleichtern derartige Einrichtungen das Arbeiten mit Proben unterschiedlicher Dicke, wenn der Hub der Schnellverstelleinrichtung der Dickendifferenz der verwendeten Proben entspricht.

Aus der DE-PS 12 21031 ist eine Einrichtung zur Schnellverstellung eines Mikroskoptisches bekannt, bei der ein im feststehenden Teil des Stativs gelagerter Winkelhebel verwendet ist. Dieser Hebel verschiebt den Lagerpunkt eines zwischen dem Feintrieb und dem separaten Grobtrieb angeordneten, untersetzenden Hebelgetriebes und damit den Tischträger um einen vorbestimmten Betrag in der Höhe.

Die bekannte Einrichtung läßt sich dann nicht ohne weiteres verwenden, wenn der Fokussiertrieb des Mikroskops als koaxialer Grob- und Feintrieb mit einem gemeinsamen Abtriebsritzel ausgeführt ist. Sie besitzt außerdem den Nachteil, daß das Untersetzungsgetriebe beim Absenken über den Schnelleinstellhebel relativ hart gegen seinen Anschlag läuft. Dadurch werden Erschütterungen hervorgerufen und der Fokussiertrieb langfrist geschädigt.

Aus der CH-PS 5 26 118 sind zwei weitere Ausführungsformen einer Einrichtung zur Schnellverstellung von Mikroskoptischen bekannt, die jeweils zwischen den koaxialen Grob/Feintrieb und den verschiebbaren Tischträger geschaltet sind.

In der ersten Ausführungsfonn besteht die Einrichtung aus einem zwischen dem Abtriebsritzel des Fokussiertriebs und einer Zahnstange am Tischträger angeordneten Differentialgetriebe. Ein solches Zwischengetriebe ist aber relativ aufwendig und verteuert das damit ausgerüstete Mikroskop.

Die zweite Ausführungsfonn verwendet einen im feststehenden Teil des Stativs gelagerten Exzenter, über den der Drehpunkt eines Hebels in der Höhe verstellt wird, der die vom Fokussiertrieb bewegte Zahnstange «lit dem Tischträger verbindet. Diese Ausführungsfonn besitzt zum einen den Nachteil, daß im Stativ zwei Führungen vorzusehen sind, deren Länge sich über den gesamten Einstellbereich des Fokussiertriebs e;-streckt Zum anderen arbeitet dieses Hebelgetriebe nur dann zufriedenstellend, wenn der Schwenkwinkel des Hebels nicht zu groß wird. Für Fokussiertnebe mit relativ großem Hub ist diese Einrichtung daher nicht gut geeignet, denn der Hebel muß dann sehr lang gemacht werden, so daß der Abstand zwischen dem Tisch und dem Fokussiertrieb relativ groß wird und die Einrichtung selbst unhandliche Abmessungen erhält

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine möglichst einfach aufgebaute, kompakte Einrichtung zur Schnellverstellung von Mikroskoptischen zu schaffen, die problemlos zwischen dem Fokussiertrieb und dem Tischträger angeordnet werden kann.

Diese Aufgabe wird durch eine Ausbildung gemäß dem Kennzeichen des Hauptanspruches dadurch gelöst, daß das Getriebe aus einem im direkt gegen das feststehende Teil des Mikroskopstativs geführten Tischträger gelagerten Exzenter besteht, der sich gegen eine im Tischträger hilfsgeführte, mit dem Abtriebsrad des Fokussiertriebs kämmende Zahnstange abstützt

Diese Ausbildung bietet mehrere * Orteile. Zum einen kann der bereits vorhandene Fokussiertrieb des Mikroskops ungeändert beibehalten werden. Änderungen sind bei einem nachträglichen Einbau nur am Tischträger vorzunehmen.

Es ist außerdem nur eine Hauptführung für den Tischträger erforderlich. Die Zahnstange ist in einer Hilfsführung mit geringeren Genauigkeitsanforderungen gelagert, deren Länge lediglich dem Hub der Schnellverstellung zu entsprechen hat.

Dabei sichert der Exzenter einen weichen Bewegungsablauf mit geringem Kraftaufwand in den Anfangsbereichen der Verstellbewegung.

Vorteilhaft ist zwischen dem Tischträger und der Zahnstange eine Feder angeordnet, durch die der Exzenter entlastet wird, da sie das auf den Abstützpunkt des Exzenters wirkende und von diesem zu hebende Gewicht des Tisches verringert. Mit dieser Maßnahme wird eine besonders leichtgängige Verstellung durch den Exzenter gewährleistet. Dennoch wirkt das gesamte Tischgewicht auf das Getriebe des Fokussiertriebs. das dadurch spielfrei gemacht ist.

Zweckmäßig ist auch ein Anschlag für die Drehbewegung des Exzenters vorgesehen, der sicherstellt, daß nach einer Betätigung der Schnellverstelleinrichtung definierte Endlagen des Tisches reproduziert werden.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben und werden nachstehend bei der Beschreibung eines Ausführungs-

beispiels der Erfindung anhand der F i g. 1 und 2 der Zeichnungen näher erläutert

F i g. 1 zeigt einen ersten Schnitt durch den die Tischversteilung enthaltenden Teil eines Mikroskopstativs;

F i g. 2 zeigt einen zweiten Schnitt längs der linie H-II in F ig. 1.

In den F i g. 1 und 2 ist mit 1 der untere Teil des Stativs eines aufrechten Mikroskops bezeichnet In diesem Stativ 1 ist der Fokussiertrieb des Mikroskops gelagert der, wie Fig.2 zeigt, beidseitig die koaxial angeordneten Einstellknöpfe la und 2b für den Grobtrieb und die Einstellknöpfe 3a und 3b (nicht dargestellt) für den Feintrieb aufweist Auf den Aufbau dieses Getriebes wird nicht näher eingegangen.

Mit dem Bezugszeichen 4 ist das gemeinsame Abtriebsritzel des koaxialen Grob/Feintriebs bezeichnet Dieses Ritzel 4 kämmt mit der Zahnstange 5, die mit dem Tisch 6 des Mikroskops wie nachfolgend beschrieben verbünden ist:

Der Tisch 6 ist an einem im Stativ 1 mit Hilfe der Hauptführung 8 höhenverstellbaren Tischträger 7 befestigt Ar. diesem Tischträger 7 ist seinerseits eine Hilfsführung 9 angebracht in der die Zahnstange 5 gegenüber dem Träger 7 höhenverstellbar geführt ist.

Eine mit der Zahnstange 5 verbundene Nase 10 greift durch eine Öffnung im Tischträger 7 hindurch. Auf dieser Nase 10 stützt sich ein Exzenter 11 ab, der an einer im senkrechten Teil 12 der Tischplatte 6 drehbar gelagerten Welle 13 befestigt ist Die Welle 13 trägt beidseitig je einen Betätigungsknopf 14a und 146.

Für definierte Endlagen sorgt ein an der Welle 13 befestigter Stift 15, der jeweils gegen die Anschläge 16 und 17 im Träger 7 bzw. im Tischteil 12 läuft Über eine Feder 18 wird das Gewicht des Tisches 6 zum Teil direkt auf die Nase 10 der Zahnstange 5 übertragen, so daß der Druck, den der Exzenter 11 auf die Nase 10 ausübt und damit auch die Reibung zwischen diesen beiden Teilen, verringert wird.

Bei einer Drehung des Abtriebsritzels 4 des Fokussiertriebs werden die Zahnstange 5, der Tisch 6 und alle anderen danji befestigten Teile 7—18 stufenlos in der Höhe verstellt Wird der Fokussiertrieb nicht betätigt, dann behält die Zahnstange 5 wegen der Selbsthemmung aufgrund der hohen Untersetzung des Fokussiergetriebes seine Lage reiativ zum Stativ 1 bei. Mit Hilfe des Exzenters 11 kann nun der Tisch 6 durch Drehung eines der Knöpfe Ka und 146 schnei', um einen vorbestimmten Betrag abgesenkt bzw. angehoben werden. Dabei verschiebt sich der Tischträger 7 gegenüber der hilfsgeführten Zahnstange 5.

An die Qualität der Führung 9 der Zahnstange 5 im Tischträger 7 werden keine besonderen Anforderungen gestellt, da der Tischträger 7 sowohl bei der Fokussierung als auch bei der Schnellverstellung direkt mit Hilfe der Rollenführung 8a und 8b im Stativ 1 geführt ist.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Einrichtung zur Schnellverstellung von Mikroskoptischen unter Verwendung eines zwischen dem Fokussiertrieb (2—4) und dem Tischträger (7) angeordneten Zusaizgetriebes. durch das der Tisch (6) um einen vorbestimmten Betrag abgesenkt bzw. angehoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe aus einem im direkt gegen das feststehende Teil (1) des Mikroskopstativs geführten Tischträger (7) gelagerten Exzenter (11) besteht, der sich gegen eine im Tischträger (7) hilfsgeführte. mit dem Abtriebsrad (4) des Fokussiertriebs kämmende Zahnstange (S) abstützt.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Tischträger (7) und der Zahnstange (5) eine Feder (18) angeordnet ist, die den Exzenter (11) entlastet.

3. Einrichtung nach Anspruch 1—2, dadurch gekennzeichnet daß der Exzenter (11) auf einer Welle befestigt ist, die an beiden Enden mit einem Beiäligungsknopf (14a. ^versehen ist.

4. Einrichtung nach Anspruch 1—3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Anschlag (15—17) für die Drehbewegung des Exzenters (11) vorgesehen ist