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Verfahren zum Herstellen von Befestigungsrosetten zum Anschrauben
elektrischer Apparate an Holzrahmen. Man hat bisher die Befestigungswinkel, welche
mit Sperrholzplatten o. dgl. verbunden waren und mit diesen zum Anschrauben von
elektrischen Apparaten, wie Schalter, Steckkontakte o. dgl. dienten, mit den Platten
so verbunden, daß sie durch Nageln auf der Unterseite der Holzplatte befestigt würden,
nachdem die Sperrholzplatten zunächst für sich völlig hergestellt waren, d. h. geschnitten,
geleimt, gepreßt und am Rande gefräst waren, Dieses Verfahren der Verbindung des
Befestigungswinkels mit der Platte hat verschiedene Nachteile, insbesondere deswegen,
weil das nachträgliche Aufnageln der Befestigungswinkel auf die Unterseite der Holzrosette
umständlich ist und bei der Massenfabrikation leicht nicht genügend sorgfältig ausgeführt
wird, so daß die Befestigung wacklig ist, wodurch der ganze Apparat beim Gebrauch
später leicht infolge der Beanspruchung z. B. auf Schaltern lose wird und sich löst.
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Diese Nachteile sollen, durch das Herstellungsverfahren nach der Erfindung,
vermieden werden und es sollen noch verschiedene Vorteile erzielt werden. Gemäß
der Erfindung geht die Herstellung so vor sich, daß zunächst die einzelnen Platten
der Rosette aus großen, übereinandergelegten und lose, z. B. durch schwache Nagelüng
o. dgl. miteinander verbundenen Furniertafeln ausgeschnitten werden, und zwar durch
Messer oder Fräser, welche zweckmäßig gleichzeitig den Rand an der Oberfläche profilieren;
darauf wird von der mittleren Platte seitlich ein Stück-abgeschnitten, welches der
Größe des Fußbügels des Befestigungswinkels entspricht; darauf werden die au-,geschnittenen
Platten, beispielsweise drei, mit Leim eingestrichen, der Lappen des Befestigungswinkels
an die Stelle des ausgeschnittenen Stückes gelegt und die Platten mit dem eingelegten
Bügel zusammengepreßt, wobei sich an der oberen und unteren Seite des Befestigungsbügels
vorstehende Spitzen oder Zacken in die obere und untere Platte eindrücken.
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Die Herstellung geht beispielsweise gemäß beiliegender Zeichnung wie
folgt vor sich: Aus drei Holzfurnieren a, b, c, die lose aufeinanderliegen
oder durch leichte Nagelung verbunden sind, werden mittels einer Schneidvorrichtung,
bzw. eines Fräsers d einzelne Scheiben ausgeschnitten, welche also eine runde Form
haben und von denen die oberste a1 an der Oberfläche an ihrem Rande stabförmig profiliert
ist, indem hier eine Rippe e herumläuft.
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Darauf wird von der mittelsten Schicht b1 ein Randstück b2 abgeschnitten
(Fig. q.), dessen Form derjenigen- des Befestigungsbügels f des Winkels g (Fig.
g und 6) entspricht.
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Die Platten a1, b1, cl werden dann an den Flächen, mit welchen sie
aufeinanderliegen, mit Leim bestrichen und der Bügel f zwischen sie gelegt in den
Ausschnitt b2 (Fig. 7), worauf die Platten zusammengepreßt werden, so daß
die
Zusammenleimung erfolgt und die vorspringenden Zacken f 1 des Lappens
f in die Schichten a1 und cl eindringen.
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Wenn die betreffende Furnierschicht b1 stärker ist als der Lappen
f, so wird nur eine entsprechende Schicht aus der Platte b1 herausgeschnitten, andererseits
kann auch der Einschnitt für die Aufnahme des Lappens f durch entsprechende Aussparungen
an der oberen oder unteren .Platte oder 'an beiden hergestellt werden.
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Zweckmäßig geht das Verfahren so vor sich, daß von den drei einzelnen
Furnieren das mittlere x mm stark ist, genau so stark, w:e das Blech des Bügels.
Diese Furniere -werden urverleimt aufeinandergelegt, wobei sie an den Seiten auch
durch Klemmen aneinandergehalten werden können, damit sie nicht verrutschen können,
worauf dann in der oben geschilderten Weise das Ausfräsen der runden Rosettenform
erfolgt. Man kann dann das mittlere Furnier b1 herausnehmen und entsprechend oval
oder gerade um das Stück b2 verkleinern. Es genügt dann auch lediglich die mittlere
Platte b1 mit Tischlerleim zu bestreichen und dann mit den beiden Furnieren a1,
cl zusammenzumontieren und zunächst nur vorzupressen, um eine vorläufige Verbindung
der Leimflächen zu erzielen, sowie das Einfassen der Zacken f 1 in die Furniere.
Danach kann man dann später die so fertig zusammengesetzten Rosetten in größerer
Anzähl längere Zeit hydraulisch zusammenpressen.
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Beim Ausschneiden der Scheiben aus den Furniertafeln müssen die Scheiben
natürlich durch irgendeine Vorrichtung, z. B. durch einen Preßstempel festgehalten
werden.
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Man kann das Ausschneiden auch so vornehmen, daß der verkürzte Fräser
d (Fig. z) nur die Rippe e der obersten Scheibe a1 herstellt, ohne diese Scheibe
ganz auszuschneiden, indem das Ausschneiden der Scheibe a1 gleichzeitig mit dem
Ausschneiden der Scheiben cl und b1 durch das Messer erfolgt, welches in der Richtung
gegen die unterste Tafel c bewegt wird, wobei die richtige Lage der Schnittlinie
unter dem vorgeschnittenen Rande der Rippe e dadurch gesichert wird, daß vor oder
nach der Betätigung des Fräsers d ein Bohrer das mittlere durchgehende Loch i herstellt,
in welches dann ein Führungsbolzen für das die Scheiben ausschneidende Messer einpaßt.
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Fig. 8 zeigt schließlich die Vorrichtung fertiggestellt in Verbindung
mit einem Schalter h.
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Das Verfahren hat den Vorteil, daß die Nagelung vollständig fortfällt,
vielmehr erfolgt die Verbindung des Befestigungswinkels mit der Platte, indem er
organisch mit der Platte verbunden wird und daher die Gefahr der Lockerung bedeutend
vermindert ist. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß der Boden der Rosette, mit
welcher sich diese auf die Wand aufsetzt, glatt bleibt, so daß die Befestigungsfläche
nicht die störenden Unebenheiten aufweist, welche bisher. durch das Aufnageln der
Winkel verursacht wurden.