DE3238836C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Flüssigkeits-Leitungsvorrichtung
für medizinische Zwecke mit zwei Rohrleitungsstücken,
von denen das erste Rohrleitungsstück
an seinem einen Ende mit einem Ende des zweiten Rohrleitungsstücks
unter Bildung einer flüssigkeitsdichten
Verbindung ineinandergesteckt ist. Außerdem betrifft
die Erfindung ein Verfahren zu deren Herstellung.
Bekannt ist eine medizinische Vorrichtung mit einem
ersten Rohrleitungsstück, z. B. einer Steckhülse, in
welcher ein erstes medizinisches Gerät, z. B. eine
Hohlnadel, eingesetzt ist, und einem zweiten Rohrleitungsstück,
z. B. einem biegsamen Schlauch, mit dem
ein zweites medizinisches Gerät, z. B. ein Flüssigkeitsbehälter,
verbunden ist. Steckhülse und Schlauch
sind dabei mit Hilfe eines Klebemittels miteinander
verbunden. Diese bisherige Vorrichtung, bei der
eine medizinische Lösung oder Körperflüssigkeit ein
zwischen Steckhülse und Schlauch verlaufendes Schlauchelement
durchströmt, ist mit dem Nachteil behaftet,
daß das an der Verbindungsstelle zwischen Steckhülse
und Schlauch vorgesehene Klebmittel in die Lösung oder
Körperflüssigkeit verschleppt wird, wobei sich ein im
Klebmittel enthaltenes Lösungsmittel in der medizinischen
Lösung oder Körperflüssigkeit löst und dabei
auch die Klebkraft des Klebmittels durch die medizinische
Lösung beeinträchtigt werden kann, so daß Flüssigkeit
aus der Vorrichtung austritt.
Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist beispielsweise
in dem DE-GM 69 36 251 beschrieben. Die
dortige Vorrichtung enthält einen Behälter für Blut
und Infusionslösungen, welcher mit einem Schlauch verbunden
ist, wobei am Ende des Schlauches eine Venenkanäle
über eine nicht weiter bezeichnete Befestigungshülse
angebracht ist. Soweit dort aus der Zeichnung zu
ersehen ist, ist die Befestigungshülse einfach in das
freie Schlauchende eingesteckt. Wie dort die flüssigkeitsdichte
Verbindung zwischen dem Schlauch einerseits
und der Kanülenhülse andererseits erzielt wird, ist
nicht beschrieben; somit ist anzunehmen, daß auch dort
ein Klebemittel verwendet wird. Die bereits oben beschriebenen
Nachteile des Klebemittels dürften also
auch bei der bekannten Vorrichtung bestehen.
Aus einer Firmendruckschrift der Firma Braun, Melsungen,
1965, mit der Bezeichnung "Braun's Blutbeutel", ist
ein Blutbeutel mit einem Schlauch zu ersehen, bei dem
eine Kanüle in das freie Ende des Schlauches eingesteckt
ist. Auch dort ist nichts darüber ausgesagt,
wie eine dichte Verbindung zwischen Schlauch und
Kanülenhülse zustandegebracht werden soll.
Die US 41 12 989 zeigt einen Blutbeutel mit einer
Schlauchanordnung, wobei zwei Kanülen einfach in die
Schlauchenden des verzweigten Schlauches eingesteckt
sind. Zwei ineinandergesteckte Rohrleitungsstücke sind
dort nicht vorhanden, somit ergibt sich aus dieser
Schrift auch keine Anregung für eine flüssigkeitsdichte
Verbindung zweier Rohrleitungsstücke.
Auch der in der US 42 86 597 gezeigte Blutbeutel
ist lediglich mit Schlauch und Kanüle dargestellt, ohne
daß die Befestigung und Abdichtung der Kanüle beschrieben
wäre. Dies gilt auch für die US 31 10 308,
wo die Verbindung zwischen Schlauch und Kanüle lediglich
angedeutet ist.
Auch in dem DE-GM 19 20 780 ist wiederum nur ein
Infusionsbehälter aus Kunststoff beschrieben, bei dem
die Verbindung zwischen Schlauch und Kanülenhalter
lediglich schematisch angedeutet ist. Über die Bedingungen
einer dichten Verbindung zwischen den genannten
Teilen ist auch aus dieser Schrift nichts zu
entnehmen.
Die DE 30 26 974 A1 beschreibt einen Blutbeutel, bei
dem ein Flansch eines Verbindungsteils durch Hitzesiegeln,
beispielsweise mittels einer Ultraschall-
oder Spinnschweißvorrichtung an den Flansch des
Blutbeutels angeschweißt ist. Der Schlauch selbst kann
durch Lösungsmittelschweißen angeschweißt werden. Bei
dem dort beschriebenen Blutbeutel handelt es sich
also in einem Fall um thermisches Verschweißen der
aneinanderliegenden Flansche, wobei die aneinanderliegenden
Kontaktflächen durch Wärmeeinwirkung miteinander
verschmolzen werden. In diesem Fall werden die
Grenzflächen zwischen beiden Teilen aufgelöst, so daß
nach dem Verschweißen eine Grenzfläche nicht mehr
existiert. Dazu müssen aber die Teile über ihren
Schmelzpunkt erhitzt werden. Dies ist bei medizinischen
Behältern jedoch häufig nicht erwünscht, da diese
ansonsten ihre Form verlieren würden. Die bei der zuletzt
genannten Schritt weiterhin angesprochene Verbindung
zwischen dem Schlauch und dem Verbindungsstück
durch sogenanntes Lösungsmittelverschweißen entspricht
dem üblichen Verkleben, da ein zusätzliches Lösungsmittel
als Klebemittel zwischen die beiden zu verbindenden
Teile eingeführt wird. Hierbei treten aber wiederum
die bereits erörterten Nachteile des Klebemittels auf.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Flüssigkeits-Leitungsvorrichtung
der eingangs genannten Art so zu verbessern,
daß die Rohrleitungsstücke fest und flüssigkeitsdicht
miteinander verbunden sind, ohne daß die erwähnten
Reaktionen zwischen Klebemittel und in der Vorrichtung
geführter Flüssigkeit auftreten. Außerdem soll ein
Verfahren zur Herstellung dieser Vorrichtung angegeben
werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
daß das erste Rohrleitungsstück und das zweite Rohrleitungsstück
aus solchen Werkstoffen bestehen, die
unter Wärmeeinwirkung unterhalb des Schmelzpunktes
der Werkstoffe eine Klebeverbindung miteinander eingegangen
sind. Besondere Ausgestaltungen der Vorrichtung
und ein Verfahren zur Herstellung desselben sind in
den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine medizinische Behandlungsvorrichtung gemäß
einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2A und 2B Schnittansichten, welche die beiden
Rohrleitungsstücke nach
Fig. 1 vor ihrer Vereinigung zeigen,
Fig. 3 einen in vergrößertem Maßstab gehaltenen Teilschnitt
zur Darstellung des Verbindungszustands
der beiden Rohrleitungsstücke gemäß Fig. 1,
Fig. 4 eine Fig. 3 entsprechende Darstellung einer
zweiten Ausführungsform,
Fig. 5A und 5B Schnittansichten eines ersten bzw.
zweiten Rorleitungsstücks vor der Vereinigung
bei einer dritten Ausführungsform,
Fig. 6 einen in vergrößertem Maßstab gehaltenen Teilschnitt
zur Darstellung des Klebezustands
der beiden
Rohrleitungsstücke bei der dritten Ausführungsform,
Fig. 7A und 7B Schnittkurven der beiden Rohrleitungsstücke
einer vierten Ausführungsform vor
ihrer Vereinigung und
Fig. 8 eine Fig. 6 ähnelnde Darstellung des Klebezustands
der beiden Leitungselemente.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte erste Ausführungsform
der medizinischen Vorrichtung umfaßt ein erstes
medizinisches Gerät in Form einer Hohlnadel 11 sowie
ein zweites medizinisches Gerät in Form eines
Behälters 12. Die Hohlnadel 11 ist in eine als erstes
Rohrleitungsstück dienende Steckhülse 13 eingesteckt
und an dieser mit Hilfe eines Klebmittels
14 befestigt. Auf die Steckhülse 13 ist eine abnehmbare
Schutzkappe 15 aufgesteckt. Der aus einem biegsamen
Kunststoff bestehende Behälter 12 enthält eine
medizinische Lösung oder eine Flüssigkeit, wie eine
wäßrige Blut-Antikoagulationslösung, und kann als
Transfusionsbeutel oder Blutbeutel verwendet werden.
An dem Behälter 12 ist eine das zweite Rohrleitungsstück
bildende biegsame Schlauchleitung 16 angeschlossen.
Die Steckhülse 13 ist aus einem vergleichsweise harten
Kunststoff hergestellt. Gemäß Fig. 2A ist der mit
der Schlauchleitung 16 zu verbindende Abschnitt der
Steckhülse 13 als konischer Stutzen 13 A ausgeführt. Die
aus einem vergleichsweise weichen Kunststoff hergestellte
Schlauchleitung 16 besitzt über ihre Gesamtlänge
hinweg einen im wesentlichen konstanten Durchmesser.
Der Durchmesser des mit dem konischen
Stutzen 13 A zu verbindenden Endabschnitts 16 A der
Schlauchleitung 16 wird beim Aufziehen auf den
konischen Stutzen 13 A zwangsweise vergrößert. Der
konische Stutzen 13 A der Nabe 13 und der Endabschnitt
16 A der Schlauchleitung 16 werden auf die später
noch näher zu beschreibende Weise in einem flüssigkeitsdichten
oder bevorzugt luftdichten Zustand
miteinander vereinigt. Die Werkstoff der Steckhülse 13
und der Schlauchleitung 16 sollten zu diesem Zweck
aus Kombinationen gewählt werden, die bei Erwärmung
eine solche Vereinigung oder Verbindung gewährleisten.
Beispiele für solche Werkstoffkombinationen sind:
Acrylharz und Polyacrylsäure,
Polyurethan und Polyurethan,
Polycarbonat und Polycarbonat,
Polyvinylchlorid und Polyvinylchlorid,
Polycarbonat und Polyvinylchlorid,
Acrylharz und Polyurethan sowie
Polystyrol und Polyvinylchlorid.
Polyurethan und Polyurethan,
Polycarbonat und Polycarbonat,
Polyvinylchlorid und Polyvinylchlorid,
Polycarbonat und Polyvinylchlorid,
Acrylharz und Polyurethan sowie
Polystyrol und Polyvinylchlorid.
Im folgenden ist das Verfahren zur Herstellung einer
medizinischen Vorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform
beschrieben. Zunächst wird die Hohlnadel
11 in die Steckhülse 13 eingesteckt. Auf die Steckhülse
13 wird zum Schutze der Hohlnadel 11 eine Schutzkappe
15 aufgesetzt. Über die Schlauchleitung 16
wird eine vorgeschriebene Menge einer medizinischen
Lösung in den Behälter 12 eingefüllt. Die am einen
Ende mit dem nunmehr mit der medizinischen Lösung
gefüllten Behälter 12 verbundene Schlauchleitung
16 wird (an ihrem anderen Ende) auf die in Fig. 3
gezeigte Weise fest mit der die Hohlnadel 11 enthaltende
Steckhülse 13 verbunden, indem der konische
Stutzen 13 A der Steckhülse 13 in den Endabschnitt 16 A
der Schlauchleitung 16 eingepreßt wird, wobei sich
der Durchmesser dieses Endabschnitts 16 A vergrößert.
Die Umfangsfläche des konischen Stutzens 13 A liegt
dabei fest an der Innenfläche des Endabschnitts 16 A
an. Anschließend wird die gesamte medizinische
Vorrichtung aus der Hohlnadel 11, dem Behälter 12,
der Steckhülse 13 und der Schlauchleitung 16 sterilisiert,
indem sie in einen mit Sattdampf hohen Drucks gefüllten
Autoklaven eingebracht wird (Dampf-Autoklavenbehandlung).
Während der Sterilisierung vereinigen
sich die Verbindungsflächen von Steckhülse 13 und
Schlauchleitung 16 auf thermischem Wege miteinander,
so daß eine luftdichte Verbindung zwischen den Teilen
13 und 16 hergestellt wird. Die für die Vereinigung
oder das Verkleben erforderliche Erwärmung kann nicht
nur im Autoklaven erfolgen, sondern auch mittels
eines Heizgeräts, einer internen Erwärmung mit Hilfe
von Hochfrequenzwellen, mittels heißen Wassers,
durch Trockenerwärmung oder Einbringen der Vorrichtung
in eine Wärmekammer. Die für die
Verbindung erforderliche Temperatur liegt üblicherweise
im Bereich von 60-130°C. Die fest miteinander
verklebten Abschnitte von Steckhülse 13 und Schlauchleitung
16 werden anschließend auf Normaltemperatur
abgekühlt.
Bei der beschriebenen Ausführungsform der medizinischen
Vorrichtung sind somit die Steckhülse 13 und die Schlauchleitung
16 ohne Anwendung eines lösungsmittelhaltigen
Klebmittels so miteinander vereinigt, daß eine zuverlässig
flüssigkeitsdichte Verbindung zwischen den
beiden Teilen gewährleistet ist. Auf diese Weise
wird jede Möglichkeit dafür vermieden, daß das
Lösungsmittel eines Klebmittels in eine medizinische
Lösung ausblutet. Die Verbindungsfestigkeit des
Anschlusses wird aufgrund des Fehlens eines Klebmittels
auch dann nicht geschwächt, wenn die Verbindungsstelle
zwischen den beiden Teilen mit einer
medizinischen Lösung in Berührung gelangt.
Eine bisherige medizinische Behandlungsvorrichtung
dieser Art ist dagegen mit dem Nachteil behaftet,
daß das verwendete Klebmittel durch eine medizinische
Lösung unter Herabsetzung seiner Klebkraft ungünstig
beeinflußt wird und die Kontaktierung z. B. einer
medizinischen Lösung mit den miteinander zu verbindenden
Abschnitten der beiden Teile 13 und 16
folglich dazu führt, daß diese Teile nicht mehr dicht
miteinander verbunden werden können. Nach dem beschriebenen
Verfahren können dagegen die beiden Teile
13 und 16 ohne Verwendung eines Klebmittels miteinander
vereinigt bzw. verbunden werden, so daß die
vorstehend geschilderten Probleme vermieden werden.
Weiterhin ist bei der dargestellten Ausführungsform
die Schlauchleitung 16 aus einem vergleichsweise
weichen Kunststoff hergestellt. Die Schlauchleitung
16 ist dabei so auf die Steckhülse 13 aufgezogen, daß ihr
Endabschnitt 16 A durch den konischen Stutzen 13 A der
Steckhülse 13 aufgeweitet wird. Die beiden Teile 13 und 16
sind daher fest miteinander verbunden. Darüber hinaus
gewährleistet die Verkleinerung des Innendurchmessers
des Endabschnitts 16 A der Schlauchleitung 16 infolge
einer auf letzterer ausgeübten Zugkraft ebenfalls
eine feste und sichere Verbindung oder Vereinigung
der beiden Teile 13 und 16. Die Hohlnadel 11 und der
eine Flüssigkeit enthaltende Behälter 12 dienen als
erstes bzw. zweites medizinisches Gerät, so daß die
medizinische Vorrichtung für die Infusion einer
Flüssigkeit oder von Blut oder für eine Blutprobenentnahme
verwendet werden kann. Da der Behälter 12
aus einem biegsamen bzw. elastischen Kunststof hergestellt
ist, kann die Flüssigkeit ungehindert aus
ihm ausgetragen werden, ohne daß Außenluft in den
Behälter 12 eindringen kann. Wenn die beschriebene
Vereinigung des konischen Stutzens 13 A und der Schlauchleitung
16 auf thermischem Wege in einem Autoklaven
erfolgt, können diese Vereinigung und die Sterilisierung
der gesamten medizinischen Vorrichtung gleichzeitig
erfolgen, wodurch die Produktionsleistung
bei der Herstellung der medizinischen Behandlungsvorrichtung
erhöht wird.
Fig. 4 veranschaulicht den Verbindungs- bzw. Verklebungszustand
zwischen zwei Leitungselementen bei
einer medizinischen Vorrichtung gemäß einer zweiten
Ausführungsform. Unterschiedlich bei dieser zweiten
Ausführungsform ist, daß ein zylindrischer Endabschnitt
13 B der Steckhülse 13 in den Endabschnitt 16 B der
Schlauchleitung 16 unter Aufweitung dieses Endabschnitts
16 B eingepreßt ist. In diesem Fall ist der
Endabschnitt 16 B unter seiner eigenen Zusammenziehungskraft
am zylindrischen Endabschnitt 13 B der Steckhülse 13
festgelegt. Die beiden Teile 13 und 16 werden anschließend
durch Wärmeeinwirkung wirksam miteinander
vereinigt.
Die Fig. 5A und 5B veranschaulichen die Steckhülse 13 bzw.
die Schlauchleitung 16 vor ihrer Vereinigung bei
einer dritten Ausführungsform. Fig. 6 veranschaulicht
in vergrößertem Maßstab den Verbindungs- bzw. Verklebungszustand
der beiden Teile 13 und 16. Diese
dritte Ausführungsform unterscheidet sich von der
zuerst beschriebenen Ausführungsform dadurch, daß infolge
eines konischen Aufnahme-Endabschnitts 13 C der
Steckhülse 13, dessen Durchmesser sich zur endseitigen
Öffnung hin vergrößert, der Durchmesser des eingesteckten
Endabschnitts 16 C der Schlauchleitung 16
zunehmend verkleinert ist. Die beiden Teile 13 und 16
sind daher fest miteinander verbunden. Wenn die
Schlauchleitung 16 beim Aufstecken der Steckhülse 13 auf
sie einer größeren Kraft unterworfen wird, wird der
Endabschnitt 16 C in seinem Durchmesser weiter verkleinert
bzw. weiter eingeschnürt, wodurch die flüssigkeitsdichte
Verbindung oder Vereinigung des Endabschnitts
16 C mit dem konischen Aufnahmeabschnitt 13 C
sichergestellt wird.
Die Fig. 7A und 7B veranschaulichen die Steckhülse bzw.
die Schlauchleitung vor ihrer Vereinigung bei einer
vierten, bevorzugtesten Ausführungsform. Fig. 8 veranschaulicht
in vergrößertem Maßstab die Verbindung oder
Vereinigung zwischen Steckhülse und Schlauchleitung bei
dieser Ausführungsform. Diese vierte Ausführungsform
unterscheidet sich von der zuerst beschriebenen dadurch,
daß der mit der Schlauchleitung 16 zu verbindende
Endabschnitt der Steckhülse 13 mit einem konischen
Innenteil 13 D und einem umgekehrten bzw. entgegengesetzt
konischen und konzentrisch zum Innenteil 13 D ausgebildeten
Außenteil 13 E versehen ist. Hierbei wird
die Innenfläche 16 D des Endabschnitts der Schlauchleitung
16 durch den konischen Innenteil 13 D aufgeweitet,
während die Außenfläche 16 E dieses Endabschnitts
der Schlauchleitung 16 durch den entgegengesetzt
konisch ausgebildeten Außenteil 13 E eingeschnürt
wird. Bei dieser Ausführungsform sind daher
Steckhülse 13 und Schlauchleitung 16 sicher und fest miteinander
verbunden bzw. verklebt. Wenn auf die Schlauchleitung
16 eine Zugkraft einwirkt, verkleinert sich
der Durchmesser ihres Endabschnitts 16 D, so daß er
fest mit dem konischen Innenteil 13 D verbunden bleibt.
Wenn die Schlauchleitung 16 mit einer größeren Kraft
in die Steckhülse 13 eingepreßt wird, erweitert sich die
Außenumfangsfläche 16 E des Endabschnitts der Schlauchleitung
16. Infolgedessen wird eine festere Vereinigung
oder Verklebung der Steckhülse 13 mit der Schlauchleitung
16 aufgrund der innigen Berührung zwischen der aufgeweiteten
Außenumfangsfläche und dem konischen Außenteil
13 E gewährleistet.
Selbstverständlich ist die Erfindung
nicht nur bei einer medizinischen Leitungsvorrichtung der beschriebenen Art
anwendbar, sie kann auch bei anderen medizinischen
Vorrichtungen, bei denen zwei Teile
oder Instrumente dicht miteinander zu verbinden sind,
verwendet werden.
Claims (8)
1. Flüssigkeits-Leitungsvorrichtung für medizinische
Zwecke mit zwei Rohrleitungsstücken, von denen das
erste Rohrleitungsstück (13) an seinem einen Ende mit
einem Ende des zweiten Rohrleitungsstücks (16) unter
Bildung einer flüssigkeitsdichten Verbindung ineinandergesteckt
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Rohrleitungsstück (13) und das zweite
Rohrleitungsstück (16) aus solchen Werkstoffen bestehen,
die unter Wärmeeinwirkung unterhalb des
Schmelzpunktes der Werkstoffe eine Klebeverbindung
miteinander eingegangen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Rohrleitungsstück (13) einen konischen
Anschlußstutzen (13 A) aufweist, welcher unter Aufweitung
des zweiten Rohrleitungsstückes (16) in
dieses eingesteckt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Rohrleitungswerk (13) einen sich nach
außen erweiternden konischen Aufnahmeteil (13 C) aufweist
und daß das in den Aufnahmeteil eingesteckte zweite
Rohrleitungsstück (16) mit seinem Außendurchmesser
durch den konischen Aufnahmeteil (13 C) zusammendrückbar
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Rohrleitungsstück (13) einen Anschlußstutzen
mit einem konischen Innenteil (13 D) und
einem sich nach außen konisch erweiternden Aufnahmeteil
(13 E) aufweist und daß das zweite Rohrleitungsstück
(16) mit seinem Ende (16 D) zwischen dem Innenteil
und dem Außenteil eingesteckt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste Rohrleitungsstück (13)
aus einem vergleichsweise harten Kunststoff hergestellt
ist und daß das zweite Rohrleitungsstück (16) aus
einem vergleichsweise weichen Kunststoff hergestellt
ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß für die beiden Rohrleitungsstücke
(13, 16) eine der folgenden Werkstoffpaarungen verwendet
ist:
- a) Acrylharz und Polyacrylsäure,
- b) Polyurethan und Polyurethan,
- c) Polycarbonat und Polycarbonat,
- d) Polyvinylchlorid und Polyvinylchlorid,
- e) Polycarbonat und Polyvinylchlorid,
- f) Acrylharz und Polyurethan,
- g) Polystyrol und Polyvinylchlorid.
7. Verfahren zur Herstellung einer Flüssigkeits-Leitungsvorrichtung
nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Rohrleitungsstück (13) und das zweite
Rohrleitungsstück (16) mit ihren freien Enden ineinandergesteckt
werden, daß die einander überlappenden Abschnitte
auf eine unterhalb des Schmelzpunktes liegende
Temperatur erwärmt werden, bis sie eine flüssigkeitsdichte
Klebeverbindung eingegangen sind, und daß sie
dann abgekühlt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Erwärmung der überlappenden Abschnitte in
einem Autoklaven vorgenommen wird.
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