DE3235609C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Gleitschiene für einen Fahrzeugsitz,
die aus einem unteren U-förmigen Profil, das am Boden des Fahrzeu
ges befestigt wird, und einem oberen, umgekehrt angeordneten
U-förmigen Profil, das an dem Sitz des Fahrzeuges angebracht wird,
sowie aus zwischen den Profilen angeordneten Stütz- und Führungs
einrichtungen besteht, wobei die in senkrechter Richtung ange
ordneten Flansche der beiden Profile ineinandergreifen und wobei
jeder der beiden äußeren senkrechten Flansche des das andere
Profil umgreifenden U-förmigen Profils durch einen um 180° nach
innen umgebogenen Abschnitt und jeder der beiden inneren senk
rechten Flansche des anderen U-förmigen Profils durch einen um
180° nach außen umgebogenen Abschnitt verlängert sind.
Eine derartige Gleitschiene ist aus dem DE-GM 75 32 504 bekannt,
bei dem zur weiteren Verstärkung der Gleitschiene vorgesehen ist,
die um 180° umgebogenen, im Abstand von den Flanschen verlaufenden
verlängerten Abschnitte nochmals um 180° zu biegen und die freien
Enden an die verlängerten Abschnitte anzulegen. Dabei dient die
so gebildete Rundung als Führung für die Außenschiene. Auf diese
Weise werden verhältnismäßig breite Schlitze zwischen den Flanschen
und den um 180° umgebogenen Abschnitten gebildet, die ein Ver
klammern der senkrechten Ränder der beiden Profile ermöglichen.
Bei dieser konstruktiven Lösung besteht die Gefahr, daß sich die
Rinnen öffnen, wenn auf das obere Profil eine Abrißkraft nach
oben ausgeübt wird.
Aus der DE-AS 21 18 229 ist die Verwendung
von starren Bügeln bekannt, die an den Flanschen von Profilen
anliegen und verhindern sollen, daß der Abstand der Flansche
sich vergrößert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige Gleit
schiene so auszubilden, daß sie dem Herausreißen des oberen
Profils in senkrechter Richtung einen besonders hohen Widerstand
entgegensetzt, wobei die Gleitschiene gleichzeitig einen sehr
geringen Platzbedarf in waagerechter Richtung einnehmen soll.
Ausgehend von einer Gleitschiene der eingangs beschriebenen Art
besteht die Lösung dieser Aufgabe darin, daß die verlängerten Abschnitte an
ihren Flanschen dicht anliegen, wobei die jeweils aneinander
grenzenden, durch Schnittflächen getrennten Abschnitte auf beiden
Seiten der Gleitschiene in senkrechter Richtung fluchten.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen 2 bis 6.
Der wesentliche Unterschied zu den zum Stande der Technik gehören
den Konstruktionen besteht darin, daß die Flansche des äußeren
und des inneren Profils beim Gegenstand der vorliegenden Erfin
dung nur einmal nach innen bzw. außen umgebogen sind und daß die
Flansche an den entsprechenden senkrechten Flanschen der Profile
anliegen. Dabei dienen die Schnittflächen der
verlängerten nach innen umgebogenen Abschnitte des äußeren Profils
als Auflageflächen für die Schnittflächen der um
180° nach außen umgebogenen verlängerten Abschnitte des inneren
Profils. Die Schnittfläche der Abschnitte liegen somit auf bei
den Seiten der Gleitschiene übereinander und fluchten
in senkrechter Richtung. Dadurch wird die Gefahr, daß sich die
Rinnen beim Auftreten einer Abrißkraft öffnen und voneinander
trennen, ganz erheblich verringert, wobei
die Enden der beiden Profile nicht wie bei den bekannten
Konstruktionen ineinandergreifen,
sondern lediglich
gegeneinander anliegen.
In der nachfolgenden Beschreibung wird an Hand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Gleitschiene
gemäß der Linie I-I der Fig. 2,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Schiene, bei der einige
in unterschiedlichen Höhen liegende Abschnitte
unterbrochen sind,
Fig. 3 einen Querschnitt durch einen innerhalb der
Schiene angeordneten Gleitschuh in vergrößerter
Darstellung und
Fig. 4 einen der Fig. 1 entsprechenden Querschnitt
durch eine andere Ausführungsform der Gleitschiene.
Die Gleitschiene besteht aus einem unteren Profil 1 mit
U-förmigem Querschnitt, das am Boden eines Fahrzeuges befestigt
wird sowie einem oberen Profil 2, das im Querschnitt
gesehen die Form eines um
gekehrten U hat und an der Basis des Sitzteils eines
Sitzes befestigt wird. Die seitlichen Flansche 3 des unteren Pro
fils 1 erstrecken sich senkrecht nach oben und sind
durch um 180° nach außen umgebogene Abschnitte 4 ver
längert, die sich senkrecht nach unten erstrecken und
über ihre ganze Länge dicht an dem entsprechenden
Flansch 3 anliegen.
Die seitlichen Flansche 5 des oberen Profils 2 verlaufen senkrecht
nach unten und sind durch nach innen um 180° umgeboge
ne Abschnitte 6 verlängert, die über ihre ganze Länge
an den Flanschen 3 anliegen und senkrecht nach oben
verlaufen. Die Differenz der Abstände zwischen den In
nenflächen der seitlichen Flansche 5 und den Innenflächen
der seitlichen Flansche 3 entspricht dem 4fachen der Stärke der Ble
che, aus denen sie bestehen. Mit anderen Worten, die
beiden Abschnitte 4 bzw. 6 auf der gleichen Seite der
Gleitschiene liegen in ihrer gegenseitigen Verlängerung.
Dabei werden die
beiden Schnittflächen 7 in senkrechter Rich
tung gegeneinandergelegt.
Zu diesem Zweck werden die beiden Profile 1 und 2 in
einem senkrechten Abstand zueinander gehalten. Dies ge
schieht mit Mitteln zur Übertragung der Belastung des
oberen Profils 2 auf das untere Profil 1 in einer Weise,
die Verschiebungen der beiden Profile zueinander in
Längsrichtung zuläßt.
Bei den in der Zeichnung dargestellten bevorzugten
Ausführungsformen bestehen diese Übertragungs
mittel aus Gleitschuhen 8, die senkrecht zwischen der
unteren Fläche des waagerechten Bodens 9 des oberen
Profils 2 und den oberen abgerundeten Faltzonen 10
eingelegt sind, an denen die Flansche 3 in die Abschnit
te 4 übergehen. Die Gleitschuhe 8 bestehen aus einem
Material, das widerstandsfähig gegen Stauchen und Ver
schleiß ist und einen guten Gleitkoeffizienten gegen
über dem Material aufweist, aus dem die Profile beste
hen.
Die Gleitschuhe bestehen vorteilhafterweise aus profi
lierten langen Stangen aus Kunststoff, beispielsweise
aus einem Molybdänbisulfid enthaltendem Polyamid.
Wenn auch das Aneinanderliegen der Schnittflächen 7 der
beiden Abschnitte 4 und 6 auf die Dauer nicht unbedingt
erforderlich ist, so wird dadurch doch verhindert, daß
das obere Profil 2 aus dem unteren Profil 1 herausgerissen
wird, insbesondere wenn auf das Fahrzeug ein Stoß in
waagerechter Richtung auftrifft. Das Aneinanderliegen
der Schnittflächen 7 führt dazu, daß sich das obere Pro
fil 2 in senkrechter Richtung an dem unteren Profil 1 ein
hakt oder verklammert. Darüber hinaus werden vorteilhaf
terweise Maßnahmen vorgesehen, um die Festigkeit dieser
Verklammerung zu verstärken.
Eine dieser Maßnahmen besteht darin, ein Zusammendrücken
oder eine Annäherung der Flansche 3 des unteren Profils 1
zu vermeiden, in dem zwischen den Flanschen 3 wenigstens
ein Abstandshalter angeordnet wird. Vorteilhafterweise
besteht ein derartiger Abstandshalter aus einer waage
rechten, in Längsrichtung verlaufenden Platte 11, die
mit seitlich vorstehenden Randabschnitten 12 versehen
ist, die mit Ausnehmungen 13 zusammenwirken, die in
senkrechter Richtung in den Faltzonen 10 der Flansche 3
vorgesehen sind. Eine solche Platte 11 kann dazu be
nutzt werden, die Lage der Gleitschuhe 8 in Querrich
tung sicherzustellen. Zu diesem Zweck werden die Gleit
schuhe 8 mit einer Längsrinne 14 versehen (Fig. 3), die
eine der beiden Längskanten der Platte 11 aufnehmen
kann. Der dünnere Abschnitt 15, der den Boden der Rinne
14 begrenzt, wird mit Öffnungen 16 für den Durchtritt
der Randabschnitte 12 versehen. Die Verankerung der
Flansche 3 durch die Platte 11 wird auch durch waage
rechtes Einfügen der Abschnitte 15 zwischen den Längs
kanten der Platte 11 und dem entsprechenden Flansch 3
sichergestellt.
Diese Anordnung zeigt einen doppelten Vorteil, in dem
einerseits die Gleitschuhe 8 in einem ausreichenden Ab
stand voneinander und damit an der richtigen Stelle im
Bereich der Faltzonen 10 gehalten werden und anderer
seits die Randabschnitte 12 ausreichend in senkrechter
Richtung in die Ausnehmungen 13 gedrückt werden, so daß
die Platte 11 als Abstandshalter wirken kann.
Eine andere Maßnahme
besteht darin, den Schnittflächen 7 der
Abschnitte 4 und 6 ein geneigtes oder schräg verlaufen
des Profil zu geben, wie es in Fig. 1 dargestellt ist.
Die Richtung dieser Neigung ist so, daß die
Schnittfläche 7 jedes Abschnittes 4, 6 mit der
dem zugehörigen Flansch 3, 5 abgewandten Außenseite
dieses Abschnitts 4, 6 einen spitzen Winkel bildet. Dieser
Winkel ist vorzugsweise in der Größenordnung von 45°,
wie es aus der Zeichnung ersichtlich ist; er kann je
doch auch größer oder kleiner sein.
Die Schrägkante kann beispielsweise durch einen beson
deren Schnitt des Bleches, das das entsprechende Profil
bildet, hergestellt werden, bevor dieses verformt wird
oder aber durch Fräsen, Walzen oder dergleichen.
Es wurde festgestellt, daß sich diese Maßnahme in sehr
vorteilhafter Weise auf die Widerstandsfähigkeit gegen
eine Trennung oder ein Auseinanderreißen der beiden
Profile in senkrechter Richtung auswirkt, da das Gleiten
der beiden Abschnitte 4 und 6 längs der sich berühren
den Schnittflächen 7 nur dazu führen kann, daß die
scharfen Kanten in die geschlossenen Spalten zwischen
den Abschnitten und den Flanschen eindringen. Der Wider
stand der Spalte an der Öffnung und damit beim Eindrin
gen der Kanten ist sehr hoch. Aber selbst wenn die
Spalte leicht durch die Kanten, die in sie eindringen,
geöffnet werden, führt dies zu einer sehr festen Ver
klammerung.
In bestimmten Fällen, insbesondere zur Vereinfachung
der Fabrikation können die Schnittflächen 7 der Abschnitte
4 und 6 horizontal, d. h. senkrecht zur Mittelebene der
Abschnitte verlaufen, die sie begrenzen. Eine derartige
Ausführungsform ist in Fig. 4 dargestellt.
Ferner
kann es besonders vorteilhaft sein, die folgende Maß
nahme zur Erhöhung der Festigkeit der senkrechten Ver
klammerung der beiden Profile 1 und 2 miteinander bei
einer entsprechenden Belastung des oberen Profils 2 beim
Auseinanderreißen anzuwenden: Man verhindert, daß sich
die beiden äußeren Flansche 5 des oberen Profils 2 in waage
rechter Richtung voneinander entfernen, indem man an
die umgebogenen Kanten 17 starre Bügel 18 anlegt, deren
Schenkel 19 so ausgebildet sind, daß sie einer Vergröße
rung des Abstandes der Flansche 5 entgegenwirken.
Bei dieser in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform
bestehen die Bügel 18 aus U-förmig geschnittenen Metall
platten, die in senkrechten Öffnungen 20 angeordnet
sind, die in den beiden Flanschen 3 des unteren Profils 1
so angeordnet sind, daß sie sich in Querrichtung gegen
überliegen.
Wenn unterhalb des unteren Profils 1 freie Räume zwi
schen diesem und dem Boden des Fahrzeuges vorhanden
sind, kann es vorteilhaft sein, in diesen die mittleren
Abschnitte der Bügel 18 anzuordnen; dadurch vermeidet
man Durchdringungen des unteren Profils 1 durch die Bügel 18.
Diese liegen dann nicht nur an den umgebogenen Kanten 17
der Flansche 5 des oberen Profils 2, sondern auch an der
Basis des unteren Profils 1 an.
Im Rahmen der Erfindung liegen selbstverständlich auch
Ausführungsformen, bei denen die beiden Profile 1 und 2
umgekehrt wie bei den dargestellten
Ausführungsformen angeordnet sind. Ferner können die beiden Profile 1
und 2 selbstverständlich nicht nur durch Verformen und
Biegen eines ebenen Bleches hergestellt werden, sondern
direkt durch Extrusion oder Ziehen durch eine Öffnung
mit geeignetem Querschnitt. Dabei werden die ebenen
Kontaktflächen zwischen den Flanschen und den entspre
chenden Abschnitten fortgelassen, da die Flansche und
Abschnitte aus einem einzigen massiven Block ohne Über
gang bestehen.
Claims (6)
1. Gleitschiene für einen Fahrzeugsitz, die aus einem
unteren U-förmigen Profil, das am Boden des Fahrzeuges
befestigt wird, und einem oberen, umgekehrt angeordneten
U-förmigen Profil, das an dem Sitz des Fahrzeuges ange
bracht wird, sowie aus zwischen den Profilen angeordneten
Stütz- und Führungseinrichtungen besteht, wobei die in
senkrechter Richtung angeordneten Flansche der beiden
Profile ineinandergreifen und wobei jeder der beiden
äußeren senkrechten Flansche des das andere Profil um
greifenden U-förmigen Profils durch einen um 180° nach
innen umgebogenen Abschnitt und jeder der beiden inne
ren senkrechten Flansche des anderen U-förmigen Profils
durch einen um 180° nach außen umgebogenen Abschnitt ver
längert sind, dadurch gekennzeichnet, daß
die verlängerten Abschnitte (4, 6) an ihren Flanschen
(3, 5) dicht anliegen, wobei die jeweils aneinandergren
zenden, durch Schnittflächen (7) getrennten Abschnitte
(4, 6) auf beiden Seiten der Gleitschiene in senkrechter
Richtung fluchten.
2. Gleitschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schnittflächen (7) der Abschnitte (4, 6) zur Senk
rechten in der gleichen Richtung geneigt verlaufen.
3. Gleitschiene nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Neigungswinkel der Schnittflächen (7) zur Senk
rechten etwa 45° beträgt.
4. Gleitschiene nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens ein als Stützeinrichtung
dienender Abstandshalter im Innern des die Abschnitte
nach außen aufweisenden unteren Profils (1) angeordnet ist,
der aus einer waagerechten Platte (11) besteht, die in
Längsrichtung verläuft und mit seitlichen vorstehenden Rand
abschnitten (12) versehen ist, die mit Ausnehmungen (13)
zusammenwirken, die im Bereich der Faltzonen (10) der Flan
sche (3) des unteren Profils (1) in senkrechter Richtung ange
bracht sind.
5. Gleitschiene nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet
durch starre Bügel (18), die an den Flanschen (5) des die
Abschnitte (6) nach innen aufweisenden, oberen Profils (2)
anliegen, wobei die Bügel (18) aus Platten bestehen, die
U-förmig geschnitten sind und durch das die Abschnitte (4)
nach außen aufweisende untere Profil (1) in Querrichtung
durch senkrechte Öffnungen (20) hindurchtreten, die in den
Flanschen (3) des unteren Profils (1) vorgesehen sind.
6. Gleitschiene nach den Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet
durch in Längsrichtung verlaufende Gleitschuhe (8), die aus
profilierten Stangen aus Kunststoff bestehen und in senkrech
ter Richtung dicht zwischen den Faltzonen (10) des unteren
Profils (1) und dem gegenüberliegenden Boden (9) des oberen
Profils (2) angeordnet sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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ID=9262855
Family Applications (1)
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