DE3232612A1 - Verfahren zum verzoegern des ansprechens eines fehlerstromschutzschalters sowie fehlerstromschutzschalter zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum verzoegern des ansprechens eines fehlerstromschutzschalters sowie fehlerstromschutzschalter zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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- H02H3/32—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents involving comparison of the voltage or current values at corresponding points in different conductors of a single system, e.g. of currents in go and return conductors
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Description
Patentanwälte
Dipl.-Ing. W. Beyer
Dipl.-Wirtsch.-Ing. B. Jochem
Dipl.-Ing. W. Beyer
Dipl.-Wirtsch.-Ing. B. Jochem
Frankfurt / Main . . Staufenstraße 36
Bezeichnung: Verfahren zum Verzögern des Ansprechens eines Fehlerstromschutzschalters sowie Fehlerstromschutzschalter
zur Durchführung des Verfahrens.
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verzögern des Ansprechens eines Fehlerstromschutzschalters mit einem
Summenstromwandler, dessen Primärwicklung in den zu überwachenden Leitern liegen und an dessen Sekundärwicklung
eine Haltemagnetauslöser angeschlossen ist, sowie einen Fehlerstromschutzschalter zur Durchführung eines solchen
Verfahrens.
Zur Erzielung einer sogenannten "vertikalen Selektivität" von gestaffelt innerhalb eines Stromverteilungsnetzes angeordneten
Fehlerstromschutzschaltern muß der dem Stromerzeuger nähere Fehlerstromschutzschalter zwei Bedinungen
genügen:
1. sein Nenn-Fehlerstrom muß mindestens doppelt so hoch bemessen
sein wie der eines jeden nachgeschalteten Fehlerstromschutzschalters ;
2. seine Ansprechzeit muß bei gleichem Beginn und gleicher Höhe eines Fehlerstroms, der gleich oder größer als sein
Nenn-Fehlerstrom ist, auf jeden Fall größer als die Ansprechzeit eines nachgeschalteten Fehlerstromschutzschalters
sein.
Zur Erfüllung der letzteren Bedingung ist es bekannt, nach dem Prinzip der sogenannten "Energiespeicherung" zu arbeiten.
Sobald der Magnetkern des Summenstromwandlers durch einen Fehlerstrom ausreichend magnetisiert ist, wird ein im .Stromkreis
der Sekundärwicklung angeordneter Kondensator bis auf eine vorbestimmte Spannung aufgeladen, bei deren Erreichen
eine elektronische Schaltkomponente oder ein elektronisches Schaltsystem den Kondensator schlagartig
über die Wicklung des Auslösers entlädt und dadurch das
Schloß des Fehlerstromschutzschalters entklinkt. Die Zeitspanne, die zum Erreichen der vorbestimmten Spannung erforderlich
ist, entspricht der gewünschten Ansprechverzögerung und ist für die Funktion des Schalters im Rahmen der vertikalen
Selektrivität erforderlich.
Aufgabe der Erfindung ist es, demgegenüber ein Verfahren zum
Verzögern des Ansprechens eines Fehlerstromschutzschalters sowie einen Fehlerstromschutzschalter zur Durchführung eines
solchen Verfahrens zu schaffen, bei denen eine solche elektronische Schaltkomponente bzw. ein solches elektronisches
Schaltsystem entfällt.
Die Erfindung löst diese Aufgabe verfahrensmäßig dadurch,
daß die Durchflutung des Magnetkerns des Summenstromwandlers beim Auftreten eines Fehlerstroms vorübergehend durch eine
von einem Gleichstrom oder einem pulsierenden Gleichstrom bewirkte Durchfiutungskomponente unterhalb der für das
Ansprechen des Auslösers erforderlichen Höhe gehalten wird. Dabei sinkt die DurchfIutungskomponente zweckmäßig während
der Verzögerung von einem Höchstwert asymptotisch gegen Null ab, so daß sie nach einer bestimmten Zeitspanne nicht mehr
ausreicht, die Gesamtdurchflutung des Magnetkerns unterhalb der für das Ansprechen des Auslösers erforderlichen Höhe zu
halten.
Um in Übereinstimmung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
die Durchflutung vorübergehend unterhalb der für das Ansprechen des Auslösers erforderlichen Höhe zu halten, weist bei einem
Fehlerstromschutzschalter zur Durchführung dieses Verfahrens der Summenstromwandler eine Tertiärwicklung auf, die beim
Auftreten eines Fehlerstroms vorübergehend über einen Gleichrichter
kurzschließbar ist. Dieser Gleichrichter verhindert einen vollständigen Kurzschluß gegenüber den normalen Wechselströmen
in den Primärwicklungen und bewirkt auf der anderen
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- G-
- i
Seite dennoch eine ausreichende Desensibilisierung des Summenstromwandlers1 in Bezug auf die Induzierung einer
ausreichend hohen Spannung in der Sekundärwicklung zur Betätigung des Auslösers.
Das asymptotische Absinken der Durchflutungskomponente
gegen Null während der Verzögerung läßt sich bei einem derartigen Fehlerstromschutzschalter dann in besonders
einfacher Weise dadurch erzielen, daß der Kurzschluß über wenigstens einen Kondensator erfolgt, der zu dem Gleichrichter
in Reihe geschaltet ist.
Nach einem weiteren Merkmal zur vorteilhaften Ausgestaltung
des erfindungsgemäßen Fehlerstromschutzschalters ist parallel zu dem Kondensator ein Ohm'scher Entladewiderstand
geschaffen, der so bemessen ist, daß er während der Verzögerungszeit den Kondensator nicht nennenswert entlädt,
im Anschluß daran aber dennoch den Kondensator in hinreichender Zeit selbsttätig entlädt, die Verzögerungswirkung für
das erneute Auftreten eines Pehlerstroras wiederherzustellen.
Ein anderes Merkmal zur vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß an die Klemmen der Tertiärwicklung
unmittelbar ein (weiterer) Kondensator geringer Kapazität zur Ableitung von Oberwellenströmen angeschlossen ist. Dadurch
wird vermieden, daß die Ansprechverzögerung durch nicht vorher zu bestimmende Oberwellen verkürzt und dadurch die
gewünschte Selektivität infrage gestellt wird.
Ein besonders Merkmal zur vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß der Summenstromwandler einen
Hauptmagnetkern und einen Hilfsmagnetkern aufweist, die
über aneinander angeschlossene Hilfswicklungen miteinander
elektromagnetisch gekoppelt sind, wobei der Hauptmagnetkern die Primärwicklung umfaßt und der Hilfsmagnetkern
-y-
die Sekundärwicklung und die Tertiärwicklung trägt. Ein solcher Summenstromwandler läßt sich durch Anschluß eines
billig herzustellenden Hilfsstromwandlers mit drei Wicklungen an die Sekundärwicklung eines üblichen Summenstromwandlers
mit nur zwei Wicklungen zusammensetzen und erübrigt die Bereitstellung eines besonderen aufwendigen
Haupt-Summenstromwandlers mit einer zusätzlichen Tertiärwicklung.
Die Erfindung wird nachstehend anhand zweier in der Zeichnung gezeigter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1: die Verzögerungsschaltung für den Auslöserkreis
eines Fehlerstromschutzschalters mit einem Summenstromwandler, der nur einen einzigen Magnetkern aufweist,
Fig. 2: dieselbe Schaltung mit einem Summenstromwandler
mit einem Hauptmagnetkern und einem Hilfsmagnetkern, die elektromagnetisch
miteinander gekoppelt sind und
Fig. 3a-3d: Diagramme zur Veranschaulichung des zeitlichen Verlaufs der Ströme und Spannungen
an der Tertiär- und der Sekundärwicklung.
In beiden Zeichnungsfiguren sind mit 1,2,3 und N die drei
Phasenleiter und der Neutralleiter eines Fehlerstromschutzschaiters
bezeichnet, dessen bewegliche Schaltkontakte 4 gemeinsam über ein Schaltschloß 5 betätigbar sind, das von
einem elektromagnetischen Auslöser 6 entriegelbar ist. Der
Auslöser 6 enthält ein polarisiertes Relais mit einem (nicht gezeigten) Haltemagneten, der in bekannter Weise eine
Wicklung zur Schwächung des die Haltekraft bewirkenden magnetischen Feldes trägt, deren Eingangsklemmen mit 7 und 8
bezeichnet sind.
- r-
Die Leiter 1 , 2 , |3 und N sind durch den ringförmigen Mangetkern
9 eines Summenstromwandlers 1o hindurchgeführt. Gemäß
dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 trägt der Magnetkern 9 ferner eine Sekundärwicklung 11, die an die Eingangsklemmen
7, 8 des Haltemagnetauslösers 6 angeschlossen ist.
Weiterhin trägt der Magnetkern 9 des Summenstromwandler^ 1o
eine Tertiärwicklung 12, an welche ein in seiner Gesamtheit
mit 13 bezeichneter Verzögerungskreis 13 angeschlossen ist. )
Der Verzögerungskreis 13 besteht in der Hauptsache aus der Reihenschaltung eines Gleichrichters 14 mit einem Kondensator
15, zu welchem außerdem ein Entladewiderstand 16 parallelge-
schaltet ist. Ferner ist vor dem Gleichrichter 14 unmittelbar an die Tertiärwicklung 12 ein Kondensator 17 angeschlossen,
der im Vergleich zu dem Kondensator 15 eine erheblich kleinere Kapazität besitzt.
Die Wirkungsweise der gezeigten Schaltung ist folgende:
Für die Magnetisierung des ringförmigen Magnetkerns 9 gilt \ das Durchflutungsgesetz, das in Vektorform wie folgt geschrieben
werden kann:
worin θ die Durchflutung, I der Strom und w die Windungszahl
dind und sich die Indices p,s und t auf die Primär-, die Sekundär- und die Tertiärwicklung beziehen.
Um das Verständnis zu erleichtern, kann unterstellt werden, daß ein jeder Vektor die Grundgröße der verschiedenen Durchflutungskomponenten
oder magnetomotorischen Kräfte darstellt, die bei dem Magnetkern 9 zur Wirkung kommen.
- r-
Die Durchflutungskomponente I, . w wird vom Strom in der
Tertiärwicklung hervorgerufen, der ein pulsierender Gleichstrom ist und dessen Größe sich aufgrund der abnehmenden
Kurzschlußwirkung des Kondensators 15 von einer Größe I._ . w
in eine Größe I' . w £ 0 in einer Zeit ändert, die
durch die Schaltungsbestandteile 15, 16 und 17 im Verzögerungskreis bestimmt sind, während in einem oder zweien der Phasenleiter
1,2,3 ein Fehlerstrom bestimmter Größe fließt. Dies hat zur Folge, daß die magnetische Feldstärke, die den
«κ magnetischen Fluß bzw. die Induktion im Magnetkern 9 bestimmt,
sich entsprechend umgekehrt während der Aufladung des
Kondensators von einer Größe ■ = 0 auf einen Wert /1^O
erhöht. Infolgedessen steigt auch die Spannung U an der Sekundärwicklung, welche die Eingangsspannung für den Auslöser
6 darstellt, von einem Wert U _ auf einen Wert U' an,
bei dem der Auslöser schließlich das Schloß 5 entsperrt, wobei Us0 -:<
ü's ist.
In Fig. 3 ist der Verlauf der Spannungen und Ströme vom Zeitpunkt Null, in welchem der Fehlerstrom auftritt, bis zum
Zeitpunkt t.. dargestellt, in welchem der Auslöser 6 anspricht. Bei (a) ist der Stromverlauf in der Tertiärwicklung, bei (b)
die Spannung an der Tertiärwicklung, bei (c) der Stromverlauf in der Sekundärwicklung und bei (d) die Spannung an der
Sekundärwicklung dargestellt.
Die Kurven rechts davon zeigen im gestreckten Zeitmaßstab für jeweils 2o ms den charakteristischen Verlauf einer einzelnen
Schwingungsperiode.
Bei dem Ausführungsbeipsiel nach Fig. 2 weist der Summenstromwandler
1o außer dem ringförmigen Hauptmagnetkern 9 noch einen Hilfsmagnetkern 18 auf, wobei der Hauptir.agnetkern 9 anstelle
der Sekundärwicklung 12 eine Hilfswicklung 19 trägt,
die mit einer Hilfswicklung 2o auf dem Hilfsmagnetkern 18
40-
unmittelbar verbunden ist und dadurch die beiden Magnetkerne
9, 18 elektromagnetisch miteinander koppelt. Die Sekundärwicklung 11 und die Tertiärwicklung 12 sind in
diesem Fall auf dem Hilfsmagnetkern 18 angeordnet, so daß
der Hauptmagnetkern 9 außer den Phasenleitern 1,2,3 und N
nur eine einzige Wicklung, nämlich die Hilfswicklung
trägt. Der den Hauptmagnetkern enthaltende Teil des Summenstromwandlers 1o entspricht somit einem herkömmlichen
Summenstromwandler, dessen Sekundärwicklung bei der Schaltung nach Fig. 2 als Hilfswicklung 19 verwendet wird.
Die Wirkungsweise der Schaltung nach Fig. 2 ist dieselbe wie nach Fig. 1.
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Claims (7)
- Patentansprüche( 1./Verfahren zum Verzögern des Ansprechens eines Fehlerstromschutzschalters mit einem Summenstromwandler, dessen Primärwicklung in den zu überwachenden Leitern liegen und an dessen Sekundärwicklung ein Haltemagnetauslöser angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchflutung des Magnetkerns des Summenstromwandlers beim Auftreten eines Fehlerstroms vorübergehend durch eine von einem Gleichstrom oder einem pulsierenden Gleichstrom bewirkte Durchflutungskomponente unterhalb der für das Ansprechen des Auslösers erforderlichen Höhe gehalten wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß die Durchflutungskomponente während der Verzögerung von einem Höchstwert asymtotisch gegen Null absinkt.
- 3. Fehlerstromschautzschalter zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet, daß der Summenstromwandler (1o) eine Tertiärwicklung (12) aufweist, die beim Auftreten eines Fehlerstroms vorübergehend Über einen Gleichrichter (14) kurzschließbar ist.
- 4. Fehlerstromschutzschalter nach Anspruch 3 zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2,dadurch gekennzeichnet , daß der Kurzschluß über wenigstens einen Kondensator (15) erfolgt, der zu dem Gleichrichter (14) in Reihe geschaltet ist.
- 5. Fehlerstromschutzschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu dem Kondensator (15) ein Ohm1scher Entladewiderstand (16) geschaltet ist.
- 6. Fehlerstromschutzschalter nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an die Klemmen der Tertiärwicklung (12) unmittelbar ein (weiterer) Kondensator (17) geringer Kapazität zur Ableitung von Oberwellenströmen angeschlossen ist.
- 7. Fehlerstromschutzschalter nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Summenstromwandler (1o) einen Hauptmagnetkern (9) und einen Hilfsmagnetkern (18) aufweist, die über aneinander angeschlossene Hilfswicklungen (19, 2o) miteinander elektromagnetisch gekoppelt sind, wobei der Hauptmagnetkern (9) die Primärwicklung (1,2,3,N) umfaßt und der Hilfsmagnetkern (18) die Sekundärwicklung (11) und die Tertiärwicklung (12) trägt.
Applications Claiming Priority (1)
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FR8213147A FR2530864B1 (fr) | 1982-07-26 | 1982-07-26 | Procede pour retarder le fonctionnement d'un interrupteur automatique de terre a dispositif differentiel et interrupteur automatique de terre a dispositif differentiel comportant l'application du procede |
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DE19823232612 Withdrawn DE3232612A1 (de) | 1982-07-26 | 1982-09-02 | Verfahren zum verzoegern des ansprechens eines fehlerstromschutzschalters sowie fehlerstromschutzschalter zur durchfuehrung des verfahrens |
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FR (1) | FR2530864B1 (de) |
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Also Published As
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Date | Code | Title | Description |
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Owner name: SOCIETE D ETUDES ET DE REALISATIONS DE DISJONCTEUR |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8130 | Withdrawal |